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Bürste mit einem mit Hohlräumen zur Aufnahme eines Antiseptikums "
versehenen Bürstenkörper. Die'Erfindung betrifft Bürsten, insbesondere solche Bürsten,
die sich dauernd in einem hygienischen Zustand, befinden sollen. Der Hauptzweck
der Erfindung besteht darin, die Bürsten so anzufertigen, daß sie sich nach jedem
Gebrauch von selbst entkeimen, ohne daß der Gebraucher besondere Maßnahmen hierfür
ergreifen muß.-Es ist in dem einschlägigen Schrifttum oft angegeben, daß besonders
Zahnbürsten einen günstigen Nährboden für Bakten rn -darstellen, so daß die Bürste
nach einiger Zeit einen unangenehmen Geruch annimmt.' Es sind bereits verschiedene
Versuche bekannt, um Zahnbürsten nach dem Gebrauch zu entkeimen. Beispielsweise
ist empfohlen worden, die Bürste nach jedem Gebrauch durch Kochen keimfrei zu machen
oder sie in einer antiseptischen Lösung aufzubewahren. Hierbei verderben die Bürsten
jedoch leicht, und diese Verfahren sind, zumal für Kinder, nicht ungefährlich. Auch
ist es bereits bekannt, Zahnbürsten mit einem zur Aufnahme von Entkeimungsflüssigkeiten
geeigneten Hohl= raüm zu versehen, von' dem dünne Kanäle zwischen den Borsten -
nach außen führen. Diese Bürsten besitzen aber den Nachteil, daß die Flüssigkeit,
zumal beim Gebrauch der Bürste, frei nach außen entweichen kann, ohne in die Bündellöcher
selbst zu gelangen, die erfahrungsgemäß einen besonderen Nährbodep für Bakterien
bilden. ' _ Die Erfindung beseitigt - alle diese Nachteile dadurch, daß die Borsten
dauernd mit Antiseptikum in Berührung stehen, so daß keine Bakterien auf ihnen wachsen
können, da diese gerade an den Stellen angegriffen werden, wo sie die besten Schlupfwinkel
finden und äußerer Reinigung unzugänglich sind, nämlich zwischen den Borsten besonders
an der Befestigungsstelle in den Löchern des Bürstenkörpers. Gemäß der Erfindung
werden bei Zahnbürsten, Nagelbürsten, Haarbürsten usw. zwischen bzw. neben bzw.
unter den Reihen der Bündellöcher Kanäle derart angebracht, daß entweder von den
Böden oder den Seitenflächen der Bündellöcher ein. kleiner Teil weggenommen wird,
so daß die Kanäle mit den Löchern in Verbindung gelangen. Die Kanäle werden mit
einem Antiseptikum gefüllt und dann abgeschlossen, bleiben jedoch mit den Bündellöchern
in Verbindung. Nachdem nun die Borstenbündel eingebracht worden sind, kann das Antiseptikum
nur durch die Haarkanäle zwischen den Börsten austreten, und die Borsten und ihre
Umgebung sind fortwährend mit dem Antiseptikum in Berührung. Man kann auch in die
Bündellöcher Antiseptikum vor Einbringen der Borsten einbringen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise die Anwendung der
Erfindung. Abb. i ist die Seitenansicht einer Zahnbürste, bei der die Borstenbündel
mittels Anker in den Bürstenkörper eingestanzt sind. Abb.. z ist ein Längsschnitt
nach Linie A-B der Abb. i.
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Kanäle. c in dem Bürstenkörper b sind mit dem Antiseptikum d gefüllt,
das durch gekreuzte Schraffur angedeutet ist. Die Stopfen e schließen die Enden
der Kanäle ab. Derartige Stopfen können sich auch an dem anderen Ende f" des Bürstenkörpers
befinden, wenn die Kanäle c hindurchgehen. Die Stopfen gestatten auch, die Kanäle
mit Antiseptikum neu zu füllen.
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Abb.3 zeigt in großem Maßstäbe bei h eine Verbindungsstelle zwischen
einem ,-eine und einem Bündelloch g. Gemäß Abb. q: ist der Kanal c mit dein Antiseptikum
d und das Bündelloch g mit Borsten a
gefüllt. Abb.5 ist ein Querschnitt
nach Linie C-D der Abb. i, der gleichfalls die Verbindung der mit dem Antiseptikum
gefüllten Kanäle -mit den Löchern erkennen läßt. Die Stirnansicht Abb. 6 zeigt die
Lage der die Kanäle schließenden Stopfen e im Bürstenkörper b. Abb. 7 zeigt, daß
man auch Kanäle c unter den Bündellöchern anbringen kann.
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.Bei der Ausführung gemäß Abb. 8, 12 und 13 wird das Antiseptikum
unmittelbar in die Bündellöcher g eingebracht.
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Abb. 9 zeigt die Anbringung des Antiseptikums bei Bürsten, bei denen
das Borstenbündel durch eine eingestanzte Schlinge i im Borstenträg®r befestigt
wird. Von 'dem Borstenbündel ist nur eine Borste gezeichnet worden: Der Kanal c
liegt bei diesem Beispiel- unter dem Loch g, kann aber auch daneben liegen, wie,
bei j punktiert angedeutet.
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Abb. io zeigt die Befestigung der Borsten a "in einem Loch des Bürstenkörpers
b durch einen Anker k.
Abb. i i ist ein Schnitt durch A-B der Abb.
fo.
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In Abb. i i ist der Kanal c neben dem Loch g gezeichnet. Er kann auch
unter dem Loch g angebracht werden, wie die punktierten Linien m in Abb. io und
in A.bb. t i andeuten. Abb. 12 zeigt das Loch g im Bürstenkörper b bei Bürsten,
deren Körper aus sehr hartem Material, wie Knochen, angefertigt ist. Bei diesen
harten Bürstenkörpermaterialien werden die Bündellöcher gewöhnlich in der gezeichneten
Weise hergestellt, um den Anker v zu fassen. Wie Abb. 12 zeigt, wird der überhleibeade
Raum mit Antiseptikum d gefüllt.
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In Abb. 13 ist der Anker v an der Stelle des Loches g gezeichnet,
wo er das Borstenbündel ca hält. Hier ist nur eine Borste eines Borstenbündels dargestellt.
In Abb. 14 ist eine andere Form. eines Ankers n gezeichnet. Der Kanal c ist derartig
, angebracht, daß zwischen dem Kanal c und dem Bündelloch eine runde Öffnung besteht.
Wenn nun der flache .Anker n in diese Öffnung eindringt, bleibt eine Verbindung
zwischen Kanal und Bündelloch bestehen. Abb. i5 zeigt den Schnitt einer verdeckt
eingezogenen Bürste. Wenn die Borsten a, von denen nur eine Borste eines Borstenbündels
gezeichnet ist, mit dem Draht oder Seidengarn o eingezogen sind, so wird der Kanal
c mit Antiseptikum gefüllt.
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Abb. 16 zeigt die Stelle des Antiseptikums d bei eingezogenen Bürsten
mit Rille. Die Borsten a sind mit Draht oder Seidengarn w in der Rille
p eingezogen. Die Rille ist mit einer Kittmasse q abgeschlossen.
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In den Abb. 17 bis 21 ist gezeigt, wie das Antiseptikum bei. gedrehten
Bürsten in unmittelbare Berührung mit den Borsten gebracht wird. Bei gedrehten Bürsten
werden die Borsten gewöhnlich statt in einem Bürstenkörper zwischen zwei Drähten
befestigt, und zwar in der Weise, daß zwischen zwei parallel laufenden angespannten
Drähten Borsten aufgelegt und durch -festes Umeinanderdrehen der Drähte eingeklemmt
werden. Um nun für das Antiseptikum Platz zu schaffen, verwendet man zweckmäßigerweise
statt der gewöhnlichen Drähte Halbröhren. Mit diesen Halbröhren sind Röhren gemeint,
welche in der Längsrichtung halbiert sind.
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Abb. 17 zeigt einen Querschnitt der beiden Halbröhren t.-Abb. 18 ist
ein Schnitt durch eine andere Form der Halbröhren u. Auf beiden Seiten ist ein Teil
der Röhrenwand nach innen umgebogen. Zwischen diesen beiden Halbröhren t oder u
werden die Borsten flach aufgelegt (Abb. i9 und 20).
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Ein Halbröhrenprofil nach Abb. 18 ist notwendig, wenn sehr dünnes
Material für die Halbröhren verwendet wird, weil die Umbiegung der Seitenwände 'dann
das Durchschneiden der Borsten - beim - Verdrillen der Halbrillen verhütet.
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In Abb. ig ist in einem Querschnitt einer gedrehten Bürste gezeigt,
wie die Borsten a zwischen den Halbröhren t aufgelegt, die Halbröhren
t mit dem Antiseptikum d gefüllt sind und wie das Antiseptikum- mit
den Borsten a in Berührung steht. In Abb. 2o ist in einem Querschnitt einer gedrehten
Bürste gezeigt, wie die Borsten a zwischen den Halbröhren u aufgelegt, die Halbröhren
u mit dem Antiseptikum d gefüllt sind und wie das Antiseptikum d mit den
Borsten a
in Berührung ist. - .
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Abb. 21 zeigt, wie die Halbröhren t oder u umeinandergedreht.
sind. Diese Halbröhren sind mit dem Antiseptikum gefüllt, das in unmittelbarer Verbindung
mit den Borsten steht.