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Doppelzahnbürste Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der
durch Patent 878 794 geschützten Doppelzahnbürste. Die Doppelzahnbürste gemäß der
Erfindung ist im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Flachbürsten als Pinselbürste
gestaltet. Dies bedeutet, daß die einzelnen Borsten eine größere Länge als bei den
üblichen Zahnbürsten besitzen. Weiter ist der Zwischenraum zwischen den einzelnen
Borstenbüsch.eln möglichst klein gehalten, so daß die einzelnen Borsten eng zusammengedrängt
sind und ein pinselartiges Gebilde entsteht. Bei der Benutzung dieses so geschaffenen
Pinsels werden beim Eindringen von Borstengruppen in die Zwischenräume des Gebisses
elastische Querkräfte entstehen, die einen Zusammenhalt dieser Borstengruppen bewirken.
Als Folge davon wirken auch diese einzelnen Gruppen wie ein Pinsel, so daß ein möglichst
tiefes Eindringen in die Zwischenräume und damit eine gründliche Reinigung bewirkt
wird. Im Gegensatz zur Borstenanordnung bei den bekannten Zahnbürsten sind zwei
oder drei Borstenreihen vorgesehen, die als Pinselbürste zur Längsrichtung quer
gestellt sind. Nach dem gleichen Prinzip ist auch die am anderen Ende vorgesehene
zweite Bürste gebildet, wo auch die Gesamtheit der Borsten zusammen einen Pinsel,
und zwar als Pinselbürste, bilden soll. Die einzelnen längs gesetzten Borsten dieser
zweiten Bürste sind zweckmäßigerweise etwas stärker als die der quer gestellten
Bürste.
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Diese Bürsten sind auf den Enden des Stieles angebracht, und zwar
entweder auf derselben Stielseite
oder auf entgegengesetzten Seiten.
Die Enden des Stieles sind zweckmäßigerweise in einem bestimmten kleinen Winkel
abgebogen, um eine bessere Handhabung zu erzielen.
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Mit der Doppelzahnbürste gemäß der Erfindung ist ein Reinigungsinstrument
geschaffen, das folgende Vorzüge hat: i. Es reinigt die Zahnzwischenräume, z. -
- schwer zugängliche Weisheitszähne, 3. - - an Lücken angrenzende Zähne, - festsitzende
Brücken, 5. es macht überflüssig die Spezialbürste für abnehmbare Prothesen, 6.
- - - die Spezialbürste zur Massage des Zahnfleisches, 7. es läßt sich selbst sehr
leicht sauber halten. Von ausschlaggebender Bedeutung ist auch die Tatsache, daß
die beiden Bürsten verschieden dicke Borsten haben und daß die eine parallel zur
Achse des Stieles, die andere (dünnborstige) im rechten Winkel dazu quer steht.
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Beim Zähneputzen gewinnt man dadurch die Möglichkeit, in die ganze
Tiefe der Zwischenräume sowohl einzudringen als auch zum Reinigen hindurchzufahren.
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Die durch die Länge vergrößerte Elastizität der Borsten läßt diese
viel leichter den Eingang zu diesen Räumen finden, als dies bei den steifen, kurzen
Borsten der bekannten Zahnbürsten der Fall ist. Diese Eigenschaft erlaubt auch das
Eindringen in schwer zugängliche Stellen bei festsitzenden Brücken, wobei sich die
relativ langen Borsten der unterschiedlichen Tiefendimension leicht anpassen. Länge
und Schmiegsamkeit ermöglichen auch die Reinigung von schwer zugänglichen Weisheitszähnen
und von Zähnen, die an Lücken angrenzen, welche von den bekannten Zahnbürsten nicht
gereinigt «erden können.
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Bei abnorm eng stehenden Zähnen ist jedoch ein Hindurchdringen nicht
möglich. Immerhin werden die Eingänge der Zwischenräume weitergehend erfaßt als
bisher.
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Um so besser wirkt sich die Zahnbürste nach der Erfindung bei der
Pflege unregelmäßig gestellter Zähne aus.
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Bei Paradentose ermöglicht sie erstmals die so wichtige Hygiene der
Zahnzwischenräume, die in der Literatur seit langem gefordert, bisher aber wegen
der Unzulänglichkeit der vorhandenen Zahnbürsten nicht verwirklicht werden konnte.
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Beim Zähneputzen wird man zweckmäßigerweise mit der dickborstigen
Bürste beginnen. Sie dringt ohne, besser aber mit Zahnpasta, leicht von außen und
von innen in die meisten Zwischenräume und reinigt besonders gut die tiefen Fissuren
der Kauflächen und alle anderen unebenen Stellen. Empfindliches Zahnfleisch kann
beim Eindringen in die Zwischenräume durch bevorzugtes Benutzen der Außenborsten
leicht geschont werden. Die dünnborstige Bürste erlaubt wegen ihrer Verträglichkeit
mit dem Zahnfleisch besonders gut die Säuberung der Zahnhälse.
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Die Bewegungen sind beim Putzen wie üblich horizontal, wobei die Reinigung
der Kauflächen durch die dicken Borsten zu erfolgen hat. Die Bewegung der leicht
kreisförmig geführten Bürste von oben nach unten und umgekehrt erleichtert das Eindringen
der Borsten. Die Gewöhnung erfolgt schnell.
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Die Querstellung erleichtert außerdem die Säuberung der zungenwärts
gelegenen Flächen, insbesondere der Zahnhälse. Die dickborstige Seite eignet sich
hervorragend zum Reinigen abnehmbaren Zahnersatzes. Die dünnborstige Bürste ermöglicht
durch ihre mit der Länge erhöhte Elastizität ein angenehmes und ausgiebiges, zugleich
festes und weiches Massieren des Zahnfleisches.
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Einen einzigartigen Vorteil bietet die Möglichkeit der Zahnsäuberung
nach Art des Zahnstochers, auch wenn kein Wasser zur Verfügung steht.
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In diesem Zusammenhang ist die Tatsache von großer Bedeutung, daß
die Bürste selbst nicht leicht verschmutzt und sich bequem reinigen läßt, ganz im
Gegensatz zu den bisher üblichen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i zeigt die Bürste in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht.
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Mit a ist der Bürstenstiel mit den abgebogenen Enden bezeichnet. Mit
b ist die quer gestellte Pinselbürste bezeichnet und mit c die längs gestellte Bürste
mit dickeren Borsten.