DE1273482B - Zahnbuerste - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A46b

Deutsche Kl.: 9 b-9/04

Nummer: 1 273 482

Aktenzeichen: P 12 73 482.6-23 (C 35720)

Anmeldetag: 29. April 1965

Auslegetag: 25. Juli 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste, deren Borsten in Form von Borstenbüscheln angeordnet sind.

Es ist bekannt, Borstenbüschel auf drei Längsreihen des Bürstenkopfes anzuordnen, wobei die Länge der Borsten jedes Büschels gleich groß ist und die mittlere Reihe der Borstenbüschel auf einer vorspringenden Leiste des Bürstenkopfes angeordnet sind, so daß die Borstenenden in zwei verschiedenen Ebenen liegen.

Man kann bei einer solchen Zahnbürste auch noch einige derartige Borstenbüschel zusätzlich in der Mitte des Bürstenkopfes auf einem weiteren Vorsprung anordnen.

Es ist ferner bekannt, den Bürstenkopf einer Zahnbürste mit Querreihen von Vorsprüngen zu versehen und Borstenbüschel in jedem solcher Vorsprünge zu befestigen, wobei ihre Borsten verschiedene Länge haben, so daß im Bereich des vorderen Endes des Bürstenkopfes längere Borstenbüschel vorgesehen sind als im mittleren Teil und im Bereich des hinteren Endes des Bürstenkopfes.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Zahnbürsten sowohl bezüglich der Reinigungswirkung als auch bezüglich der leichteren Herstellbarkeit der Zahnbürste.

Zahnbürsten, deren freie Borstenenden alle in einer gemeinsamen Ebene liegen, reichen in der Regel für eine vollständige Reinigung der Zähne nicht aus, weil die einen Borsten hindern, daß andere Borsten in die Ausnehmungen zwischen den Zähnen eindringen.

Dieser Nachteil wird nicht dadurch vollständig behoben, daß man die Enden der Borsten in einer zur Ebene des Bürstenkopfes schrägen Fläche oder in zwei zueinander winkeligen Flächen anordnet, da auch dann benachbarte Borsten einander immer noch hindern, tief genug in die Lücken zwischen den Zähnen einzudringen. Bei Zahnbürsten, deren Bürstenkopf in Querreihen mit Vorsprüngen versehen ist und bei denen Borstenbüschel mit unterschiedlicher Borstenlänge verwendet sind, werden gemäß der Erfindung Borstenbüschel sowohl auf den Vorsprüngen als auch in den Ausnehmungen zwischen diesen Vorsprüngen angeordnet, so daß die freien Borstenenden im wesentlichen in vier verschiedene Ebenen über der Borstenträgerfläche liegen.

Die Borstenbüschel bestehen also aus Borsten, von denen ein Teil um einen bestimmten Betrag länger ist als der andere Teil; beispielsweise hat der eine Teil der Borsten eine Länge von etwa 11 mm, der andere Teil eine Länge von etwa 9,5 mm.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind an Zahnbürste

Anmelder:

Sunbeam Corporation, Chicago, JIl. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Cohausz

und Dipl.-Ing. W. Florack, Patentanwälte,

4000 Düsseldorf, Schumannstr. 97

Als Erfinder benannt:

George S. Clemens, Northfield, JU. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 15. Mai 1964 (367 787)·

den Vorsprüngen weniger Borstenbüschel vorgesehen als in den Ausnehmungen. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind in den Vorsprüngen je zwei Borstenbüschel im spitzen Winkel einwärts zur zentralen Längsachse des Bürstenkopfes gegeneinander geneigt.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den Bürstenkopf einer Zahnbürste,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Bürstenkopfteil nach F i g. 1,

F i g. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform der Bürste,

F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 der Fig. 3,

F i g. 5 eine Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Zahnbürste und
F i g. 6 einen Schnitt gemäß der Linie 6-6 in Fig. 5;

F i g. 7, 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Zahnbürste mit sich vom vorderen zum hinteren Ende des Bürstenkopfteiles ändernder Anzahl von Büscheln.

Die Zahnbürste 10 umfaßt einen Bürstengriff 12 und einen Bürstenkopfteil 14. Der Bürstenkopfteil 14 weist an seiner Borstenträgerfläche 16 in Querreihen, also senkrecht zur Längsachse der Bürste 10, stufenweise Vorsprünge 18 auf, so daß dazwischen Ausnehmungen 20 liegen. Jeder Vorsprung 18 und jede Ausnehmung 20 ist mit einer Reihe von in Abstand

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angeordneten Sacköffnungen 22 zur Aufnahme von Borstenbüscheln 24 versehen. Die äußeren Flächen der Vorspränge 18 sind in einem Abstand von den äußeren Flächen der Ausnehmungen 20 angeordnet, der ungefähr 1,6 mm oder vorzugsweise etwas größer als 1,6 mm ist.

Die Borstenbüschel 24 sind jeweils einzeln in den Sacköffnungen 22 der Borstenträgerfläche 16 befestigt und umfassen jeweils eine Mehrzahl langer und kur-

Reinigen der breiten Zahnoberflächen bilden, bei denen ein Eindringen in Spalten oder Vertiefungen nicht erforderlich ist.

Diese Bürstenausbildung gewährleistet eine umfas-5 sende Reinigungswirkung auf die tieferen Einbuchtungen und Spalten der Zähne und die dazwischenliegenden Zahnflächen, während sie zur gleichen Zeit übliche Mittel zum Eindringen in weniger tiefe Einbuchtungen und Mittel zur wirkungsvollen Reini-

malerweise erstrecken sich die tiefsten Spalten und Einbuchtungen und die Zahnzwischenräume etwa 1,6 mm einwärts von der Hauptebene der breiten Zahnoberflächen.

Bei der weiter gezeigten Ausführungsform einer Zahnbürste ist der Bürstenkopf mit Büschelquerreihen besetzt, wobei vier Büschel in jeder Ausnehmung 20' des Bürstenkopfes und nur drei Büschel 24' in jedem Vorsprung 18' des Bürstenkopfes 14'

zer Borsten. Die längeren Borsten jedes Büschels io gung der breiten Zahnflächen aufweist, an denen der ragen bei einer Ausführungsform der Zahnbürste un- Benutzer im allgemeinen nicht ein Ausputzen von gefähr 11 mm mit ihren freien Enden aus der Fläche Spalten vornehmen muß. Zwischen dem dem Bürstender Vorsprünge und Ausnehmungen hervor. Die freie kopfteil nächstliegenden Borstenende und dem dem Länge der kürzeren Borsten beträgt ungefähr 9,5 mm. Bürstenkopfteil entferntest liegenden Borstenende ist

Die Borstenenden der Büschel 24 sind im wesent- 15 ein Mindestabstand von 1,6 mm vorgesehen. Norlichen in vier verschiedene Niveauflächen über der
Borstenträgerfläche angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Ebene der Vorspränge 18 um
1,6 mm über die Grundebene X der Bürste 10 hinaus. Die Sacköffnungen 22 im Bürstenkopfteil 14 sind 20
mit ungefähr gleichmäßigen Tiefen gebohrt, gleichgültig ob die Sacköffnungen in den Ausnehmungen
20 oder in den Vorsprüngen 18 vorgesehen sind. Die
Büschel 24 sind über einen Stift gefaltet und dann
in den Öffnungen 22 des Bürstenkopfteils 14 einge- 25 befestigt sind. Die äußersten Borsten der an den drückt und dort verankert. Vorsprüngen befestigten Büschel liegen in geringerer

Die Borstenenden enden bei einer Höhe der Vor- Zahl und mit größerer Bewegungsfreiheit beim Reinispränge von 1,6 mm in vier verschiedenen Ebenen gungsvorgang den Zähnen an.

A, B, C und D. Die Ebenen liegt am nächsten bei Bei der noch gezeigten Ausführungsform der Bürste der Grundebene X und wird durch die Enden der 30 weist der Bürstenkopfteil 14" Querreihen von Vorkürzesten Borsten der in den Ausnehmungen 20 be- sprängen 18" und Ausnehmungen 20" auf. Jede Ausfestigten Büschel definiert. Das Niveau B wird durch nehmung 20" ist mit vier Büscheln 24" besetzt. Die die Enden der längeren Borsten der in den Aus- Büschel 30 sind in den Vorsprängen 18" unter BiI-nehmungen 20 befestigten Büschel bestimmt. Die Ni- dung eines spitzen Winkels mit der Basisfläche der veaus C bzw. D werden durch die Enden der kürze- 35 Vorspränge 18" angeordnet. Die geneigt angeordneren bzw. längeren Borsten der an den Vorsprüngen ten Büschel 30 weisen aufeinander zu und enden vor-18 befestigten Büschel bestimmt. zugsweise einwärts des Bürstenkopfteiles in einem

Jeweils vier Borstenbüschel sind in den Ausneh- Abstand voneinander. Sie sind in gleicher Weise aufmungen und Vorsprängen des Bürstenkopfteils 14 in gebaut wie die vertikal stehenden Büschel 24", abseitlicher und axialer Ausrichtung zueinander ange- 40 gesehen davon, daß sie in geneigt liegenden Sackordnet. Auf diese Weise können die längeren Borsten Öffnungen im Bürstenkopfteil befestigt sind und autoder an den Vorsprängen befestigten Büschel in die matisch einen anderen Reinigungswinkel bei Getieferen Spalten, Einbuchtungen und an die Seiten- brauch der Bürste aufweisen. Diese geneigt befestigflächen der Zähne und die benachbarten zu reinigen- ten Borstenbüschel erbringen den zusätzlichen Vorden Flächen vordringen. Da diese Borstenenden über 45 teil, daß sie, wenn beim Gebrauch der Zahnbürste alle anderen Borsten im Bürstenkopfteil hinausragen Druck auf den Bürstenkopfteil ausgeübt wird, um die und von begrenzter Anzahl sind, ist die Wahrschein- Borsten in Zwischenräume zu drücken, mit ihren lichkeit, voll in die tieferen Spalten eindringen zu Spitzen eher entlang der Gingivalfläche in die Zahnkönnen, groß. Es ist kaum anzunehmen, daß eine zwischenräume gleiten und sich nicht in den Taschen Verkeilung zwischen den längeren Borsten und den 50 im Zahnfleisch verfangen. Der Bürstenkopfteil 40 der benachbarten kürzeren Borsten auftritt, da bei dem nächstgezeigten Ausführungsform weist mehrere Längenunterschied Borsten gleicher Länge nur in Querreihen von Vorsprüngen 42 und Ausnehmungen geringer Anzahl in der Bürste liegen. Die kürzeren 44 auf.

Borsten der an den Vorsprängen befestigten Büschel Die Büschel T umfassen ebenfalls lange und kurze können den längeren Borsten dieser Büschel wäh- 55 Borsten, wobei die freien Enden der Borsten den rend des Gebrauchs eine Beweglichkeit verleihen, um Abstand von etwa 1,6 mm voneinander aufweisen, eine gute Reinigungswirkung für einwandfreies Put- Diese Bürste umfaßt nur zwei Büschel in der zen der Zähne an den Zwischenflächen und tieferen äußersten an einem Vorsprung 42 des Bürstenkopf-Spalten und Einbuchtungen sicherzustellen. Die lan- teiles 40 vorgesehenen Querreihe. Die einwärts sich geren Borsten der in den Ausnehmungen befestigten 60 anschließende Querreihe des Bürstenkopfteils weist Büschel erstrecken sich in die weniger tiefen Ein- drei Büschel auf, die auf Lücke zu den Büscheln der buchtungen und Spalten zwischen den Zähnen und ersten Querreihe gesetzt sind. Die nachfolgenden Büreinigen diese. Die kürzeren Borsten der in den Aus- schelquerreihen weisen jeweils abwechselnd drei und nehmungen des Bürstenkopfes befestigten Büschel vier Büschel auf, wobei die innerste Endreihe drei wirken wiederum auf die längeren Borsten ein und 65 Büschel enthält.

verleihen diesen eine Beweglichkeit und verhindern Diese Bürste, die eine verhältnismäßig kleine wirkein Festklemmen der längeren Borsten, während sie same Bürstfläche umfaßt, ist wirkungsvoll für die zur gleichen Zeit eine Bürstenfläche zum schnellen Reinigung der Backenzähne.

Die Büschel weisen 30 bis 50 Borsten auf, davon etwa die eine Hälfte lange Borsten und die andere Hälfte kurze Borsten. Die längeren Borsten der auf den Vorsprüngen befestigten Büschel ragen um etwa 3,2 mm über die kürzeren Borsten der in den Ausnehmungen befestigten Büschel hinaus. Die äußersten längeren Borsten liegen in geringster Zahl vor und können deshalb am leichtesten in die Zahnzwischenräume, Zahneinbuchtungen und Spalten ohne Verkeilung eindringen. Die Borstendichte wächst zunehmend in Richtung auf die Bürstenkopffläche, so daß eine massive Bürstwirkung auf den breiten Kronenflächen der Zähne durch die Borstenspitzen der innersten Ebene erhalten wird, wo ein Eindringen in Spalten und Vertiefungen nicht erforderlich ist.

Die umfassende Reinigungswirkung wird mit gleichartig ausgebildeten Borstenbüscheln erreicht. Die Herstellung derartiger Bürsten kann daher in wirtschaftlicher Weise erreicht werden. Sollen die Borsten an ihren freien Enden abgerundet sein, muß dies geschehen, bevor sie in das Büschel eingesetzt werden, da die Büschel nach dem Einsetzen in den Bürstenkopfteil nicht beschnitten werden.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Zahnbürste, deren Bürstenkopf an der Borstenträgerfläche in Querreihen Vorsprünge aufweist, an denen Borstenbüschel mit unterschiedlicher Borstenlänge angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Borstenbüschel (24) in den Ausnehmungen (20) zwischen diesen Vorsprüngen (18) vorgesehen sind, so daß die freien Borstenenden im wesentlichen in vier verschiedenen Ebenen (A, B, C, D) über der Borstenträgerfläche liegen.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der langen und kurzen Borsten in jedem Borstenbüschel einen axialen Abstand von annähernd 1,6 mm aufweisen.

3. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorsprüngen (18) weniger Borstenbüschel als in den Ausnehmungen vorgesehen sind, z. B. vier Borstenbüschel in Abständen voneinander seitlich nebeneinander in jeder Ausnehmung und drei Borstenbüschel im Abstand voneinander in jedem Vorsprung.

4. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Borstenbüschel in den Vorsprüngen im spitzen Winkel einwärts zur zentralen Längsachse des Bürstenkopfes gegeneinander geneigt sind.

5. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die längeren Borsten jedes Borstenbüschels ungefähr 11 mm und die kürzeren Borsten jedes Borstenbüschels ungefähr 9,5 mm von ihren Befestigungsstellen an der Borstenträgerfläche vorstehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 805 635;
USA.-Patentschriften Nr. 3 103 679, 2 274 042.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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