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Rußbläser für Wasserrohrkessel mit drehbarem Blasrohr. Die Erfindung
bezieht sich auf Rußbläser für Wasserrohrkessel. Bei derartigen Rußbläsern ist es
bekannt, das Dampfzuführungsventil durch die Antriebsvorrichtung des drehbaren Blasrohres
derart zu steuern, daß es nur während eines Teiles der Drehung des Blasrohres geöffnet
ist, um schädliche Einwirkungen des ausströmenden Dampfes auf von ihm bestrichene
Kesselteile zu verhindern und den Verbrauch an Dampf herabzusetzen.
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Dieser Gedanke soll gemäß der Erfindung bei solchen, an sich ebenfalls
bekannten Rußbläsern verwertet werden, bei welchen die Zahl der Düsen am Blasrohr
auf einen Bruchteil der Zwischenräume zwischen den Wasserrohren, z. B. auf die Hälfte,
herabgesetzt ist, so daß zum Reinigen sämtlicher Rohrreihen das Blasrohr in seiner
Längsrichtung verschoben werden muß. Diese Längsverschiebung des Blasrohres erfolgt
in bekannter Weise durch eine schraubenförmige Stiftführung, die gemäß der Erfindung
zum Teil kreisförmig ausgebildet ist, derart, daß dieser zur Erzielung einer einfachen
Drehbewegung dienende kreisförmige Teil der Stiftführung gleichzeitig mit dem das
Dampfventil öffnenden Teil der Antriebsvorrichtung des Blasrohres wirksam wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführung der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Rußbläser ; Abb. 2 ist ein
Schnitt nach der Linie Z2-12 der Abb. i.
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Der dargestellte Rußbläser zeigt ein Bläserrohr Zia, das durch die
Kesselwandung 12 hindurch in den Feuerraum oder in einen Kesselzug
hineingeführt
ist und dort eine Reihe von Dampfdüsen hat, deren Zahl einem Bruchteil der Rohrreihen
des Kessels entspricht. Dieses Bläserrohr iia ist längsverschiebbar. Außerdem ist
es mit einem Rohrteil iib verbunden, welches außerhalb der Kesselmauerung fest gelagert
und durch einen mit Abdichtung 58 versehenen Schwanenhals 57 mit dem Dampfzuführangsrohr
21' unter Zwischenschaltung des Dampfeinlaßventils 56 verbunden ist. Der Bläserrohrteil
iib ist in seiner Lagerung mittels eines auf ihm befestigten Zahnrades
59, welches in ein mit dem Kettenrad 62 auf der Welle 61 befestigtes Zahnrad
6o eingreift, drehbar. Das Zahnrad 59
trägt eine Hubscheibe 64, welche bei
Drehung desselben in bekannter Weise die Ventilstange 65 bewegt und so das Ventil
steuert.
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Zur Verbindung der beiden Blasrohrteile ija und iib dient ein Gehäuse
gi, welches die beiden aneinanderstoßenden Enden der Rohrteile umfaßt. Das Gehäuse
ist durch die Muffe 92 mit dem Blasrohrteil iib fest verbunden und mittels Packung
93 und Stopfbüchse 94 gegen den Blasrohrteil ija abgedichtet. Außerdem ist
es mit mehreren längslaufenden Nuten 95 versehen, welche die starr am Rohr
ija sitzenden Stifte 96
aufnehmen. Auf dem Bläserrohr ija ist weiter mittels
Stellschraube 84 eine mit Nut 86 versehene Muffe 85 befestigt. Die Nut setzt sich
aus drei Teilen zusammen, einem mittleren schraubenförmig verlaufenden Teil
86 und aus beiderseits anschließenden, kreisförmig verlaufenden Teilen
97. Ein in einer festen Konsole 88 geführter Stift 87 wird durch eine Feder
89 in die Nut 86 bzw. 97 hineingedrückt. Der Stift 87 kann an seinem
Ende go von Hand herausgezogen werden.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei der Stellung der Abb. i befindet
sich das Bläserrohr ija in seiner einen Endstellung, bei welcher es am weitesten
aus der Kesselmauerung herausgezogen ist. In dieser Lage sind die Düsen des Bläserrohres
so eingestellt, daß sie beispielsweise die eine Hälfte der Wasserröhrreihen reinigen.
Zu diesem Zweck wird das Bläserrohr durch das Kettenrad 62 mittels Zahnradgetriebe
59, 6o in Drehung gesetzt, wobei die Drehung des Blasrohrteils iib durch
Vermittlung der Muffe gi auf den Rohrteil ija übertragen wird. Hierbei verschiebt
sich der Stift 87 in dem Endteil 97 der Nut 86, der in einer senkrechten
Ebene liegt, so daß keine Längsbewegung des Blasrohres ija stattfindet. Während
dieser Zeit drückt die Scheibe 64 auf die Ventilstange 65, so daß das Ventil geöffnet
ist. Wird die Scheibe 62 weiter gedreht, so tritt der von der Konsole 88 festgehaltene
Stift in den schraubenförmigen Teil der Nut 86 ein und bewirkt eine Verschiebung
des Blasrohres iia auf die anderen Wasserrohrreihen. Hierbei dreht sich das Zahnrad
59 derart, daß die Hubscheibe 64 außer Berührung mit der Ventilstange 65
kommt, das Ventil wird infolgedessen geschlossen und die Zufuhr des Dampfes zu dem
Bläserrohr ija abgesperrt. Wenn durch Zusammenwirken des Stiftes 87 und der Scheibennut
86 das Bläserrohr das andere Ende der Bewegung erreicht, so öffnet die Hubscheibe
64 durch die Ventilstange 65 das Ventil 56 wieder selbsttätig. Bei weiterer Drehung
des Bläserrohres greift der Stift 87 in den vorderen kreisförmigen Teil der Nut
86 ein, so daß jetzt das Bläserrohr mit den Düsen über dem anderen Satz von Rohrreihen
gedreht wird.
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Selbstverständlich läßt sich die Einrichtung auch derart ausbilden,
daß die Zahl der Düsen auf ein Drittel oder auf ein Viertel beschränkt wird, wobei
nur die Muffe 85 entsprechend verlängert und mit abwechselnd schraubenförmigen und
geraden Teilen der Nut 86 ausgestattet werden muß.
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Um gegebenenfalls auch den Dampf zwischen zwei Rohrreihen wirken zu
lassen, ist nur nötig, den Stift 97 aus der Nut herauszuziehen, alsdann kann
das Bläserrohr in jeder beliebigen Stellung gedreht werden.