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Vorrichtung zum Erhitzen von Stampfasphaltpulver. Das zum Straßenbau
benutzte Asphaltpulver muß vor dem Aufbringen auf die Straßendecke bis zu einem
verhältnismäßig hohen Grad erhitzt werden, was meistenteils auf plattenartigen Vorrichtungen
geschieht, unter welchen Feuerungen angeordnet sind. Bei diesen Anlagen ist gleichmäßige
Beheizung zur Erreichung eines gebrauchsfähigen Asphaltpulvers notwendig. Da sich
aber die oberen Schichten des auf den Platten liegenden Pulvers schwerer erhitzen
als die unteren, ist es, erforderlich, während des Erhitzungsprozesses das Pulver
ständig zu wenden, so daß die unteren Schichten nach oben und umgekehrt sowie die
äußeren Stellen der Pulverschicht mehr nach der Mitte und umgekehrt zu liegen kommen.
Es erfordert dies besondere Geschicklichkeit des betreffenden Arbeiters, und es
ist eine anstrengende Arbeit, dieses schnelle Wenden des Asphaltpulvers vorzunehmen.
Das Erhitzen solchen Asphaltpulvers in rotierenden Trommeln ist versucht worden,
hat sich aber nicht bewährt, da die Pulvermasse infolge ihres Eigengewichtes leicht
darin zusammenbackt, und die meist verwendeten Asphaltarten sich zu einer solchen
Behandlung nicht eignen.
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Auch die für die Trocknung von schlammigen oder feuchten Stoffen bekannten
tellerartigen Darren, die sich während des Trockenprozesses drehen, sind für die
Erhitzung von Stampfä.sphaltpulver nicht geeignet.
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Diese bekannten Einrichtungen sind zum Darren oder Trocknen feuchter
Materialien geeignet, würden aber für Stampfasphaltpulver, welches j a nicht getrocknet,
sondern nur erhitzt werden soll, nicht dienen können, weil für dieses Erhitzen eine
ganz besonders gleichmäßige Beheizung und ein gleichzeitiges sachgemäßes Behandeln
des Pulvers erforderlich ist, was ja für die Trocknung nicht in Frage kommt.
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Um einerseits die Übelstände zu beseitigen, die bei der bisherigen
Erhitzung dieses Stampfasphaltpulvers auf beheizten Platten bestehen, und andererseits
ein wirtschaftliches vorteilhafteres Erhitzen dieses Pulvers als bisher zu erreichen,
ist durch die vorliegende Erfindung eine tellerartige, sich ständig über einer Heizquelle
drehende Pfanne geschaffen, die mit den erforderlichen, für die Behandlung des Pulvers
während der Trocknung notwendigen Wendegeräten ausgerüstet ist, so daß nicht nur
eine gleichmäßige Erhitzung der ganzen Unterfläche der Pfanne erreicht wird, sondern
außerdem auch das Gut in gleichmäßiger Weise maschinell umgeschaufelt wird. Die
tellerartige drehende Pfanne ist außerdem in bekannter Weise eingekapselt, so daß
die Hitze, anders als bisher, zurückgehalten wird und nicht nutzlos verfliegt. Die
Vorrichtung ist mit einem zur Beschickung der Pfanne dienenden Elevator ausgerüstet,
und zum Entleeren des erhitzten Pulvers aus der Pfanne dient ein ein- und ausschaltbarer
Abstreicher, so daß die Beschickung und die Entleerung der Pfanne ebenso ohne besondere
Bedienung von Hand geschieht, wie der ganze Erhitzungsprozeß. Während also bei der
bisherigen Erhitzung auf flachen Platten von einem Arbeiter das Pulver auf die Platte
hinaufgeschaufelt, während des ganzen Erhitzungsprozesses umgeschaufelt und dann
wieder heruntergeschaufelt werden mußte, bringt die neue Vorrichtung den Vorteil
mit sich, daß alle diese Arbeiten mechanisch vor sich gehen, wobei die Erhitzung
durch das ständige Drehen der Pfanne gleichmäßiger als bisher geschieht und die
Wendung und Umschaufelung des Gutes eine vollkommen gleichmäßige und sichere ist,
so daß nicht kühle oder überhitzte Stellen im Pulver vorkommen können und sich dieses
bedeutend besser als bisher verwenden läßt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung
dargestellt; es zeigt: -Abb. = einen Querschnitt durch dieselbe, Abb. 2 einen Grundriß
von Abb. = und Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. i.
Die Vorrichtung
besteht aus der tellerartigen Pfanne r, welche in der Mitte mittels des Tragringes
2 auf dem Sockel 3 drehbar gelagert ist. Dieser in der Pfanne i fest eingesetzte
Tragring 2 ist in der Pfanne hochgezogen, so daß das in die Pfanne gebrachte Asphaltpulver
nur bis zu diesem Tragring 2 gelangen kann. Die Pfanne i wird durch den feststehenden
Deckel 4 abgedeckt, welcher seitlich unter den abgerundeten Rand der Pfanne i greift
und dadurch eine gute Abdichtung herbeiführt. Um nun der Pfanne i beim Drehen im
Deckel eine gleichmäßige und ruhige Führung zu geben, gleitet dieselbe mittels eines
Ringes 5 auf den Rollen 6, die im Lagerring 7 drehbar angeordnet sind. Dieser Lagerring
7 ist am Gerüst 8 befestigt und dient gleichzeitig als Halteorgan für die Stützen
g des feststehenden Deckels 4. Die Rollen 6 können aber auch in einzelnen Lagern
angeordnet sein. Unterhalb der Pfanne i ist die Feuerungsanlage =o zum Beheizen
der Pfanne vorgesehen, welche Feuerungsanlage =o mit Holz, Kohle, Benzin, Benzol,
Öl, Koks oder Gas betrieben werden kann. Von der Feuerung führt ein Heizkanal =i
unter die Pfanne i und von da zum Schornstein 12. Um ein seitliches Entweichen der
Heizgase an der drehenden Pfanne zu verhindern, ist ein Mantel 13 vorgesehen, welcher
in den Ring 5 eingreift. Am Deckel 4 ist mittels Lager die Welle 14 mit den versetzt
zueinander stehenden Wendern 15 angeordnet, welche Wender 15 bei ihren Drehbewegungen
über den Boden der Pfanne i hinweggleiten. Auf dem aus dem Deckel 4 hinausragenden
Ende der Welle 14 ist das Kettenrad 16 befestigt.
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Als Antrieb dient ein Motor 17, welcher durch Riemenübertragung 18,
Riemenscheibe =g und Schnecke 2o das Schneckenrad 21 antreibt. Auf gemeinschaftlicher
Achse 22 mit diesem Schneckenrad 2= sitzt das Kegelrad 23 und Kettenrad 24, welch
letzteres durch eine Kette 25 mit dem an der Pfanne i sitzenden Kettenradkranz 26
verbunden ist. Das Kegelrad 23 greift in das Kegelrad 27 ein, das durch eine Kupplung
28 mit dem Kettenrad 29 verbunden werden kann. Dieses Kettenrad 29 dient unter Zwischenschaltung
der Kettenräder 30 und Ketten 31 zum Antrieb des Elevators 32, der an seiner
tiefsten Stelle die durch Sieb 33 abgedeckte Einfüllöffnung hat und durch ein Rohr
34 durch den Deckel 4 in die Pfanne i mündet. Ein neben dem Kettenrad 29 auf gleicher
Achse mit diesem gelagertes Kettenrad 35 steht durch eine Kette 36 mit dem Kettenrad
16 der Wender 15 in Verbindung. Im Deckel 4 sind die Dunstabzüge 37 vorgesehen,
welche mit dem Entlüftungsrohr 38 verbunden sind. Riemen- und Kettenantriebe können
mit bekannten Spannern 39 versehen sein.
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Sobald die Feuerungsanlage =o in Betrieb ist, wird der Motor 17 eingeschaltet
und das Asphaltpulver in die Einfüllöffnung 33 geschüttet. Von dort aus gelangt
es mit dem angetriebenen Elevator 32 in die Pfanne i. Bis genügend Pulver in die
sich drehende Pfanne i gelangt ist, können die Wender 15 ausgeschaltet sein, weshalb
es freigestellt bleibt, diese allein zum Auskuppeln einzurichten. Sobald nun die
Wender 15 in Tätigkeit treten, wird das Pulver fortlaufend in die Pfanne i umgeschüttet
und dadurch eine gleichmäßige Erhitzung erreicht, insbesondere auch dadurch, daß
die Hitze im Heizkanal =i sich über die ganze untere Seite der Pfanne i verteilt.
Die sich entwickelnden Dünste entweichen durch die Abzüge 37 und 38. Ist nun das
Pulver genügend erhitzt, so werden die Wender 15 ausgeschaltet und von Hand aus
parallel zum Pfannenboden gestellt, so daß diese nicht mehr in das Pulver eingreifen
können. Alsdann wird der senkrecht einstellbare Abstreifer 4o vom Deckel 4 auf den
Pfannenboden gelassen, so daß nunmehr bei weiterem Drehen der Pfanne i in Pfeilrichtung
das Pulver zum Auslauf 41 der Pfanne i gedrängt wird, um von diesem aus in einen
untergestellten Wagen zu fallen. Ist die Pfanne i entleert, wird der Abstreifer
40 wieder hochgestellt und die Pfanne i durch den Elevator wieder mit Pulver gefüllt.
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Im Deckel 4 sind die Reinigungsklappen 42 vorgesehen, während 43 eine
Leiter ist.
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Diese Vorrichtung erhitzt mithin bei geringem Brennstoffverbrauch
das Pulver schnell und gleichmäßig bei guter Durchmischung, wobei zur Bedienung
derselben nur ein Mann erforderlich ist, der aber nur das Feuer und die Funktion
der Vorrichtung zu beobachten braucht, da die Wendearbeit automatisch vor sich geht.