DE450178C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE450178C
DE450178C DESCH76987D DESC076987D DE450178C DE 450178 C DE450178 C DE 450178C DE SCH76987 D DESCH76987 D DE SCH76987D DE SC076987 D DESC076987 D DE SC076987D DE 450178 C DE450178 C DE 450178C
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DR HUBERT SCHULZ
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff. Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung der durch Patent 407 656 geschützten Erfindung, und zwar betrifft sie ein Verfahren, durch das eine Störung des Dauerbetriebes durch Gasexplosion dadurch verhütet wird, daß während der Einführung von frisch ausgeglühter Holzkohle der Reaktionsraum stets nach außen hin abgeschlossen bleibt.
  • Bekanntlich wird zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff die zu verwendende Holzkohle vorher gut ausgeglüht, um sie vom hygroskopischen Wasser zu befreien. Dies geschieht meistens in eigenen Retorten. Die trockene Holzkohle wird in glühendem oder auch erkaltetem Zustande aus der Vertrocknungsretorte in Behälter gefüllt, um sie der Reaktionsretorte durch den oberen Dom zuzuführen. Beim Öffnen der luftdichten Verschlußklappe aber entströmen sofort giftige Schwefelkohlenstoffgase, die für den beschäftigten Arbeiter gesundheitsschädlich wirken. Frommt man mit der Holzkohle dem Schacht näher, so entzünden sich diese Gase, und es schlägt eine mehrere Meter hohe Feuersäule aus der Retorte heraus, wodurch beträchtli,che Mengen von Wärmekalorien verlorengehen und der Arbeiter gefährdet wird.
  • Durch das Einschütten wird jedoch stets Luft mit in die Reaktionsretorten hineingerissen, wodurch bekanntlich durch Gemische von Gasen und Sauerstoff heftige Explosionen entstehen können. Diese Übelstände werden durch folgendes Verfahren und Einrichtung beseitigt: Der luftfreie Zutritt der Kohle erfolgt in der Weise, daß diese in einen oberhalb des Ofens befindlichen Füllraum, der unten und oben verschließbar ist und beim Einfüllen der Kohle unten, beim Überleiten dieser in den Ofen aber oben abgeschlossen ist, gebracht wird. Die Kohle wird vorher in Kammern ausgeglüht, die in der Wandung des Ofens selbst untergebracht sind oder auch direkt beheizt werden. Sie wird von hier zusammen mit den sie aufzunehmenden Behältern in die Füllkammer gebracht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch den Ofen und Abb. z ein wagerechter Schnitt, Abb. 3 ein Schnitt durch den unteren Teil eines Kohlebehälters und Abb. 4 ein wagerechter Schnitt durch diesen Behälter.
  • Der Ofen a wird wie etwa gemäß dem Patent 407 656 durch senkrechte elektrische Heizwiderstände e oder Gaskanäle erhitzt. Am Boden des Ofens mündet eb Rohr o mit Abzweigung h, durch die der gebildete Schwefelkohlenstoff entweicht. Auf der Oberwand des Ofens sitzt eine Füllkammer g, die, eine mit zwei Öffnungen x versehene Quer-. wand b enthält. Unterhalb dieser Öffnung befindet sich ein Drehschieber c mit einer Öffnung y, der mittels einer nach oben durchgeführten Stange s derart gedreht werden: kann, daß eine der Öffnungen x freiliegt: Die Kammer g ist durch eine senkrechte Scheidewand y in zwei Kammern g1 und g unterteilt, 'die je durch die Öffnungen x in dien Ofen münden. Die beiden Kammern g1 una g2 können durch Deckel hl und h2 luftdicht abgeschlossen werden.
  • Nach dein Patent 407 656 können die Isolationswandungen des Ofens durch die Anordnung der Heizkörper stärker erhitzt werden als die übrigen Teile der Außenwandungen. In diesen Teilen werden zylindrische Kammern v angeordnet, in denen Blechbehälter z Platz finden. Die Blechbehälter dienen zur Aufnahme der dem Ofen zuzuführenden Kohle, die in den Kammern v erhitzt und von Luft befreit wird. Wie sich aust Abb. 3 und 4 ergibt, liegt der Boden des Behälters z in einem gewissen Abstande über der Unterkante ersteren. Er enthält zwei einander in der lVEtte sich überdeckende Klappen i, von denen die untere durch einen Vorreiber r geschlossen gehalten werden kann, der auf einer vcn oben zu bedienenden Stange g sitzt. Diese Stange ragt bis zur Oberkante des Zylinders z, wo sie mittels eines aufzusetzendlen Schlüssels gedreht werden kann.
  • Der Ofen wird wie folgt betrieben: Die Kohle wird eingefüllt und während des Detriebs mittels des Füllschachtes g fortlaufend nachgefüllt. Zu diesem Zwecke setzt man in die beiden Kammern g1 und g2 des Füllschachtes zwei mit Kohle gefüllte Blechbehälter z, die vorher zwecks Ausglühens der Kohle in den Kammern v untergebracht waren. Wenn ein Behälter z beispielsweise in die Kammer g2 gesetzt wird, .so wird vorher der Drehschieber c so eingestellt, daß diese Kammer unten abgesperrt ist. Infolgedessen können Dämpfe durch die Kammer g2 nicht entweichen. Nachdem nun der Kohlebehälter z eingesetzt ist, wird durch Drehen der Stange q der Vorreiber j derart gedreht, daß die beiden Klappen i sich nach unten drehen können. Nun wird der Deckel h2 aufgesetzt und dadurch die Kammer g 2 nach außen luftdicht abgeschlossen. Ist nun die in der Kammer g1 befindliche Kohle verbraucht, so wird der Drehschieber c um i8o° gedreht, so daß die Kammer g2 geöffnet und die Kammer g1 geschlossen ist. Nun fällt die Kohle aus dem Behälter g2 in den Ofen, während der in der Kammer g1 befindliche Behälter z nach Otfnen des Deckels hl herausgenommen und durch einen mit Kohle gefüllten Behälter z ersetzt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Schwefelkohlenstofföfen nach Patent 407 656, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum beim Einfüllen von Holzkohle stets luftdicht verschlossen bleibt, so daß eine Explosion der Gase durch Luft ausgeschlossen ist. z. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen oben und unten verschließbaren Füllraum (9), mittels dessen die Kohle unter Luftabschluß in den Ofen gebracht wird. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Aussparungen (v) der Ofenwand, in denen die Kohle in zylindrischen Behältern (7) ausgeglüht wind, worauf sie in diesen Behältern in den Füllraum gebracht wird, in dem der Boden der Behälter von oben außerhalb des Füllraumes geöffnet werden kann.
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