DE449581C

DE449581C - Doppelmessgefaess mit oben liegendem Fuellschauglas

Info

Publication number: DE449581C
Application number: DEM94119D
Authority: DE
Original assignee: Martini & Hueneke Maschb AG
Current assignee: Martini & Hueneke Maschb AG
Priority date: 1926-04-18
Filing date: 1926-04-18
Publication date: 1927-09-16

Description

Doppelmeßgefäß mit oben liegendem Füllschauglas.. Bei Doppelmeßgefäßen nach dem Patent 390722 ist zwar durch Anbringung eines eine Sperrung des Schalthahnes herbeiführenden Schwimmers im Flüssigkeitsablauf dafür Sorge getragen, daß die Schaltung nicht vorgenommen wird, bevor das eine Gefäß richtig entleert ist; es ist aber von Wichtigkeit, nicht nur die vorzeitige Umschaltung tatsächlich zu verhindern, sondern auch dem Käufer die Überzeugung beizubringen, daß er richtig bedient wird. Da nun die Anbringung eines Schauglases im Ablauf diesen Zweck nicht richtig erfüllt, weil es unmöglich ist, gleichzeitig das über dem Meßgefäß liegende Füllschauglas und das im Ablauf liegende Entleerungsschauglas zu beobachten, wird durch die vorliegende Erfindung die Einrichtung nach dem Patent 390 722 dadurch verbessert, claß in der Nähe des oben liegenden Füllschauglases auch eine Entleerungsmarke angeordnet wird, deren Einstellung durch den im Ablauf liegenden Schwimmer erfolgt. Infolgedessen kann der Käufer in bequemer Weise gleichzeitig den Vollzug von Füllung und Entleerung beobachten und die Überzeugung gewinnen, daß er nicht übervorteilt wird.
In der Abbildung ist das Doppelmeßgefäß i mit einem Schaltbahn :2 versehen, von dem die Flüssigkeitsablaufleitung 3 abzweigt, die durch eine Kammer 5 erweitert ist, in welcher der um das Gelenk 6 drehbare Schwimmer 7 derart spielt, daß er in der Tieflage den Riegel 8 aus der Sperrnase 9 des Hahnes 2 heraushebt, in der Hochlage nach Abb.3 hingegen die Nase g festhält, wodurch die Schaltung verhindert wird. Mit dem Schwimmer 7 ist ein Übertragungsglied io verbunden, welches über eine Rolle i i auf ein Deckschild i2 derart einwirkt, daß ein Fenster 13, hinter welchem die Bezeichnung »leer« erscheint, abgedeckt wird, wie in Abb. 2 dargestellt, wenn der Schwimmer sich in der Hochlage gemäß Abb. 3 befindet, und freigegeben wird, wenn sich der Schwimmer in die Lage gemäß Abb. i senkt. Die Leermarke 13 liegt dicht neben dem Füllschauglas 14, so daß beide gleichzeitig gut beobachtet werden können. Zweckmäßigerweise wird die Deckscheibe 12 rot gestrichen, so daß durch die Erscheinung eines roten Feldes statt des Wortes »leer« kenntlich gemacht wird, daß der Entleerungsvorgang noch nicht beendigt ist.
Der Schwimmer liegt in seiner Tieflage direkt im Flüssigkeitsweg und ist durch Schräglage der Kante i5 so geformt, daß er durch die ankommende Flüssigkeit, bevor die Kammer 5 mit derselben gefüllt ist, schon unter dem Druck der Strömung hochgestoßen wird. Auf diese Weise kommt seine Anhebung besonders rasch zustande. Damit sich die Kammer 5, welche nach oben ausgebaut ist, unter Entweichen der Luft völlig mit Flüssigkeit füllen kann, wobei der Schwiminer bis zur oberen Anlage hochsteigt, ist ;las Übertragungsglied io in ein mit der Kammer 5 flüssigkeitsdicht verbundenes Röhrchen 16 geführt, worin sich die Flüssigkeit je nach dem Staudruck in der Kammer 5 einstellt. Dieses Führungsrohr 16 ist bis über die größte Füllhöhe, die am Schauglas 14 sichtbar wird, hinausgeführt, damit beim Absperren des Auslaufrohres 3 sich die Flüssigkeit in dem Steigröhrchen io ausspielen - kann, ohne jemals überzulaufen.
Eine Sonderausführung des Erfindungs gegenstandes ist in Abb. 4 dargestellt. Hierbei ist der Schwimmer 7 nur noch zur Steuerung der Leermarke verwendet, und es ist auf die Sperrung des Schalthahnes durch den Schwimmer 7 verzichtet. Das Übertragungsglied io ist über eine Winkelhebelsteuerung 17, 18 mit der Deckscheibe 12 gekuppelt, derart, daß in gleicher Weise bei gesenktem Schwimmer 7 die Leermarke 13 frei, bei gehobenem Schwimmer jedoch durch die Scheibe 12 verdeckt wird. Zweckmäßigerweise wird die Leermarke, sofern es sich um Doppelmeßgefäße ohne oberen Steuerhahn handelt, zwischen den die Füllmarken tragenden Hälsen der Gefäße angeordnet und durch eine auffallende Bezeichnung »Füllmarke«, die .auf die Eichstriche hinweist, ergänzt. Auch hierbei ist das Führungsröhrchen 16 bis über die Höhe der Eichmarke i9 hinausgeführt, zum Zwecke, einen Ausgleich des Flüssigkeitsstandes in allen Betriebslagen zu ermöglichen, ohne daß Flüssigkeit daraus überläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelmeßgefäß mit oben liegendem Füllschauglas und einer durch einen im Flüssigkeitsablauf angeordneten Schwimmer gesteuerten Sperrung des unteren Schalthahnes nach Patent 390 722, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem im Flüssigkeitsablaufstutzen (3) liegenden Schwimmer (7) durch ein Übertragungsglied (io) eine in der Nähe des Füllschauglases (14) angeordnete Entleerungsmarke (12, 13) so verbunden ist, daß die Bezeichnung »leer« bei gesenktem Schwimmer sichtbar, bei gehobenem Schwimirer jedoch verdeckt ist.
2. Doppelmeßgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (7) auf der durch den Strom beaufschlagten Seite eine Abschrägung (15) besitzt, so daß er nicht nur durch den statischen Auftrieb der Flüssigkeit, sondern auch durch den Strömungsdruck gehoben wird.
3. Doppelmeßgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die mit dem Ablaufstutzen (3) verbundene Schwimmerkammer (5) ein Führungsrohr (16) für das Übertragungsglied (io) benzindicht angeschlossen und bis über das Füllschauglas (14) hinaus hochgeführt ist, damit sich die Flüssigkeit darin ausspielen kann, ohne überzulaufen, wenn der Ablaufstutzen (3) abgesperrt wird.