DE448763C - Verfahren zum Einfuehren verschiedener Vulkanisierungsbestandteile in verhaeltnismaessig duennwandigen Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Einfuehren verschiedener Vulkanisierungsbestandteile in verhaeltnismaessig duennwandigen Kautschuk

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DE448763C
DE448763C DEN21869D DEN0021869D DE448763C DE 448763 C DE448763 C DE 448763C DE N21869 D DEN21869 D DE N21869D DE N0021869 D DEN0021869 D DE N0021869D DE 448763 C DE448763 C DE 448763C
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rubber
sulfur
relatively thin
introducing various
solution
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DEN21869D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/24Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2307/00Characterised by the use of natural rubber

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einführen verschiedener Vulkanisierungsbestandteile in verhältnismäßig dtinnwandigen Kautschuk. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk u. dgl., das sich auf die Beobachtung gründet, daß die Vulkanisierung wesentlich beschleunigt und bei gewöhnlicher Temperatur leicht durchgeführt werden kann, wenn bei der Vulkanisierung ein schwefelhaltiger Körper, ferner ein Schwefelkohlenstoff enthaltender Stoff, ein Amin und eine Metallverbindung bestimmter Art zugegen sind.
  • Im Patent q.37 4q4 wurde schon bekanntgegeben, daß man sowohl das Amin wie den Schwefelkohlenstoff dem Kautschuk durch Diffusion einverleiben kann diese Stoffe also nicht, wie die sonstigen Bestandteile, in den Kautschuk einwalzen muß. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden alle Vulkanisierungsmittel durch Diffusion in den Kautschuk eingeführt.
  • Als Metallverbindungen kommen in Betracht solche des Zinks, des Quecksilbers (vorzugsweise Oxydverbindungen), des Bleies (vorzugsweise Oxydulverbindungen), des Cadmiums, des Kupfers (vorzugsweise Oxydverbindungen), des Arsens (vorzugsweise Oxydulverbindungen) und des Mangans (vorzugsweise Oxydulverbindungen). Beispiel I.
  • Zwecks Ausführung des neuen Verfahrens wird z. B. ein Kautschukblatt oder ein sonstiger verhältnismäßig dünnwandiger Kautschukkörper, wie er z. B. durch Eintauchen einer Form in Kautschukmilch oder eine Lösung von Kautschuk in Benzol und darauffolgendes Trocknen erhalten wird, in eine Benzollösung folgender Stoffe eingetaucht: 8o Gewichtsteile Benzol, o,8 Gewichtsteile Schwefel, 4 Gewichtsteile Zinkbutylxanthogenat und 3,2 Gewichtsteile Dibenzylamin. In dieser Lösung beläßt man den Kautschuk bis zur vollständigen Diffusion der Bestandteile, die von der Dicke des Kautschukkörpers abhängt. Bei einem Operationshandschuh von 0,33 mm Dicke ist die Diffusion in 9o Sekunden beendet. Der so behandelte Körper wird dann getrocknet und durch zweistündiges Erhitzen auf ioo° C vulkanisiert. Man kann ihn aber auch etwa eine Woche bei Zimmertemperatur liegen lassen, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Will man rascher vulkanisieren, so setzt man den Körper 2o Minuten lang der gewöhnlichen Heißluftvulkanisierungstemperatur von i i 5 bis 140 ' C aus. Beispiel II.
  • Man löst in Kohlenstofftetrachlorid oder Benzin folgende Stoffe: 31/2 Prozent Oxynormalbutylthiocarbonsäuredisulfid, 6 Prozent Dibenzylamin, i Prozent Zinkoxyd und i Prozent Schwefel. Der Kautschukgegenstand wird in diese Lösung 9o Sekunden lang eingetaucht, dann getrocknet und entweder zwei Stunden bei ioo° oder eire Woche bei Zimmertemperatur oder ao Minuten bei 1,5 bis 1.+00 C vulkanisiert.
  • BeispielIII. Die Vulkanisierlösung enthält 5 Prozent Schwefelkohlenstoff, 6 Prozent Dibenzylamin, i Prozent Zinkoxyd und i Prozent Schwefel in Chloroform, Benzol oder Kohlenstofftetrachlorid gelöst bzw. suspendiert. Auch hier diffundieren die Bestandteile der Lösung in den Kautschuk, der dann wieder getrocknet und bei einer der oben angegebenen oder einer anderen geeigneten Temperatur vulkanisiert wird.
  • Beispiel IV.
  • Die Lösung enthält i Prozent Schwefel, a Prozent Tetramethylthiurammondsulfid, i Prozent stearinsaures Zink in Chloroform, Benzol oder Kohlenstofftetrachlorid. Die Tauchdauer beträgt hier 6o Sekunden, der Kautschuk ist bei etwa i5o° C in 30' Minuten, bei niedrigerer Temperatur langsamer vulkanisiert.
  • Die verwendbaren organischen Lösungsmittel sind nicht auf die in den Beispielen angegebenen beschränkt.
  • In der folgenden Liste sind einige Verbindungen aufgeführt, die einen oder mehrere der vier Vulkanisierungsbestandteile enthalten, die in gemeinsamer Einwirkung auf den Kautschuk dessen Vulkanisation bewirken.
    Stoffe Amine Schwefel- Schwefel Zink-
    kohlenstoff verbindung
    Zinkbutylxanthogenat.................... - X - X
    C,H90CSZnSCOC,H9 (fest; wird zweckmäßig
    " 11 in Lösung verwendet)
    . S S
    Oxynormalbutylthiocarbonsäuredisulfid ...... - X X
    CIH90CSSCOC4HI (flüssig; kann in Lösung
    " " verwendet werden)
    S S
    Zinkstearat............................. - - - X
    (fest; wird zweckmäßig in Lösung verwendet)
    Zinkoxyd .............................. -- - - X
    (fest; wird zweckmäßig in Form einer Lö-
    sung oder Suspension verwendet)
    Anilin.............................. .. X - - -
    (flüssig oder dampfförmig)
    Dibenzylamin........................... X
    (flüssig)
    Schwefel...... .................... . .. - x -
    (fest; kann in Lösung benutzt werden)
    Schwefelkohlenstoff .. . . . . . .. . . . . . . ....... - X - -
    (flüssig oder dampfförmig)
    Durch X sind die jeweils in den aufgeführten Verbindungen enthaltenen Vulkanisierungsbestandteile gekennzeichnet.
  • Die Lösung der vier Bestandteile ist, sofern ein Xanthogenat benutzt wird, bei Gegenwart von aliphatischen Aminen beständiger als bei Gegenwart von aromatischen.
  • Aus dem oben Gesagten geht hervor, d'aß man Schwefelkohlenstoff entweder als solchen oder in Form eines Abkömmlings verwenden kann. Von den Abkömmlingen des Schwefelkohlenstoffs oder auch des Kohlenstoffoxysulfids können auch andere als die angeführten Verwendung finden, z. B. die in der französischen Patentschrift 5q.$ i8o aufgeführten. Schwefel kann als solcher oder in Form einer Verbindung Verwendung finden die unter den üblichen Vulkanisationsbedingungen Schwefel in den Kautschuk einführt. Für die Heißvulkanisation kann man den Schwefel durch verschiedene Nitroverbindungen ersetzen. Ebenso kann eine große Reihe von verschiedenen Aminen verwendet werden.
  • Der hauptsächliche Wert der Erfindung liegt in ihrer Wirtschaftlichkeit. Durch den Fortfall des mechanischen Mischens werden die Kosten für diese Maßnahme erspart und ein besserer Kautschuk erhalten, der nicht nur größere Lagerbeständigkeit und Biegungsfestigkeit, sondern auch eine höhere Zerreißfestigkeit besitzt, die zum mindesten teilweise dem Fortfall des mechanischen Mischens zuzuschreiben ist.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren, nach dem mehrere Bestandteile (Schwefel, Zinkoxyd und Anilin) dem Kautschuk in üblicher Weise beigemischt werden, worauf dann Schwefelkohlenstoff von außen in die Kautschukmasse eingeführt wird, wird der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung besonders deutlich erkennbar. Der Kautschuk muß bei dem bekannten Verfahren in der gewöhnlichen Weise gemischt und gewalzt werden, was man wohl gefahrlos bei Verwendung von Beschleunigern tun kann, die bei der Walztemperatur eine Vulkanisierung nicht hervorrufen. Von den neueren starken Beschleunigern lassen sich aber viele so nicht verwenden. Im Gegensatz hierzu läßt sich das Verfahren gemäß der Erfindung überall da anwenden, wo sämtliche Bestandteile durch Diffusion eingeführt werden können, insbesondere bei der Fabrikation von Tauchware.
  • Dann aber liegt ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, daß sie es möglich macht, Kautschukplatten und andere Gegenstände, die unmittelbar aus Kautschukmilch geformt worden sind, zu vulkanisieren. Bei diesem Vorgehen fällt jede mechanische Bearbeitung des Kautschuks fort und infolgedessen behält der Kautschuk in der fertigen Ware ungeschwächt dieselben physikalischen Eigenschaften, die er in der Milch hatte. Um diesen durch die Vermeidung der mechanischen Bearbeitung gewonnenen Vorteil nicht wieder abzuschwächen, mußte ein geeignetes Verfahren zur Einführung der Vulkanisierungsbestandteile in den Kautschuk gefunden werden. Die Erfindung bietet diese Möglichkeit und erschließt damit, ganz abgesehen von der Erzielung neuer technischer Wirkungen, für die Verwendung von Kautschukmilch Möglichkeiten die früher nicht bestanden.
  • Das neue Verfahren kann außer auf Kautschuk auch auf alle ähnlichen Produkte, insbesondere Balata, Guttapercha und synthetischen Kautschuk Verwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Einführen verschiedener Vulkanisierungsbestandteile, nämlich einer Metallverbindung, eines Amins, eines schwefelhaltigen Stoffes und einer Schwefelkohlenstoffverbindung oder von Schwefelkohlenstoff selbst, in verhältnismäßig dünnwandigen Kautschuk unter Vermeidung des gewöhnlichen Misch- und Walzverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe, zweckmäßig in Form einer Lösung in einem Kautschuklösungs- oder Quellungsmittel, sämtlich durch Diffusion dem Kautschuk einverleibt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Vulkanisierungsbestandteile einem aus Kautschukmilch unter Vermeidung des Walkens gewonnenen Kautschuk einverleibt werden.
DEN21869D 1922-07-13 1923-02-27 Verfahren zum Einfuehren verschiedener Vulkanisierungsbestandteile in verhaeltnismaessig duennwandigen Kautschuk Expired DE448763C (de)

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