DE1569269A1 - Antiklebmittel fuer Roh-Butylkautschuk und fuer dessen Mischungen - Google Patents
Antiklebmittel fuer Roh-Butylkautschuk und fuer dessen MischungenInfo
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Description
Die Butylkautschuksorten stellen eine bekannte Klasss von
Polyi8obutylenelastomeren dar, welche durch Mischpolymerίeatioia
mit 0,6 bis 3»0 fi Isopren vernetzbar gemacht werden. Sie
finden weitgehend Verwendung bei der Herateilung verschiedenster Gegenstände, wie Luftreifen, Luftschläuche, Schläuche, \
Dichtungen, Isolierungen für elektrische Kabel, Schutztür
mantelungen für elektrische Kabel usw«
Zur Herstellung solcher Industrieerzeugnisse müssen dem rohen Polymerisat die erforderlichen Mengen mineralischer und organischer
Füllstoffe, Gleitmittel, AntiklebraiUel, Beschleunig«!
00S883/1972
BAD
1S69269
and YernttBungaaittal xugeeei.it werden, welche ββ ermöglichen,
in des vulkanisierten Produkt dl· Eigenschaften au etaielen,
die für den Jeweiligen besondren Zweck erforderlich, eind.
Das Zusetzen dieser Bestandteile geschieht mit Hilfe von
Mischern verschiedener Art, leispielsweise mittels offener
Mühlen, die mit Walzen verseilen sind-, oder geschlossener Mühle·, die mit Rührern vereinen sind, welche eine besondere
Fora haben und sich in einer geschlossenen'Kammer drehen.
Dieae Miechvorrichtungen werfen wegen der Hohen Viecoeltät
dee Elastomeren durch Elektr< Motoren von hoher Leistung angetrieben,
wobei eine starke Wärmeentwicklung in der teigige!
Masse sowohl während dee Mis·:hvorgange als auch während der
Umwandlung«der Mischungen in das fertige industrielle Erzeugnis
stattfindet.
Sa die Endvernetzung mit HiI .'e eines Wärmezyklus geschieht,
der hinsichtlich der Temperatur und der Zeit genau testimmt
ist, liegt die Bedeutung der sogenannten "Verarbeitungeeicher*·
heit" auf der Hand, d. h. den bei dem Gemisch bestehenden
Sicherheitsepielraums, inner!lalb dessen die Yernetaur*g nicht
vor der vollständigen Bildung des Produktes eingeleitet wird. Se let ferner sehr wlo itig, die Klebfähigkeit der
verarbeitenden Massen an den Metallteilen der verwendeten
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P.257 S
Apparaturen eu regeln. Beispielsweise kann eine au hohe Klebfähigkeit die Entleerungszeit einee Miechere von weniger
ale einer Hinute auf mehr die eine Stunde verlängern, was
ernste Nachteile hinsichtlich der Kosten and der Fertlgunguplanung
hat.
Beim gegenwärtigen Stand der Teohnik besteht dae Afctiktebmittel,
dae besondere empfohlen und allgemein verwendet wird,
aus Stearinsäure, gewöhnlich in einem Anteil von 0t5 bis 1
Teil auf ιOO Qewichteteile dee Elastomeren·' Es sind jedoch
auch andere Antlklebaittel bekannt, beispielsweise dae Tributoxyäthylphosphat,
das jedoch nicht für Misohungen verwerdet
werden kann, die für elektrische Kabel benutzt werden, da te
den elektrischeΛ spezifischen Widerstand herabsetzt und die
Waβseraufnähme des vulkanisierten Produkte erhöht, ferner
kommen Polyäthylene mit einen niedrigen Molekulargewicht
zur Verwendung und mikro- und makrokristalline Paraffinwachse,
welche jedoch ohne Stearinsäure nicht ausreichen, eine gleichmässige Produktion zu gewährleisten, da aanchmal
ein unerwünschtes Haften bzw. Kleben an den Metallteilen ^ stattfinden kann., insbesondere wenn mehrere aufeinanderfolgende
Mischungen hergestellt werden und die Maschinenteile hohe Temperaturen erreichen-
bad original 009191 /1S 7 S
P.257 " H
Bekanntlich let eine der besten Rezepturen für das .Ersielen
der Vernetzung von Mischungen auf Baal β von Butylkautschuk
Bit Auenahme geringfügiger Abweichungen wie folgt:
Mercaptobenzthiazoldisulfid 4 Teile
p-Chinondioxim f 2 Teile
auf 100 Oewjchtstcile
des Elastomere ι
Diese Rezeptur ermöglicht dae Erzielen hoher Vernotzungagesohwindigkeiten,
eine aueeerordentlich hohe Beständigkeit
gegen thermisches Altern selbst in Gegenwart von Luft, eine hohe Beständigkeit gegen atmosphärische Einflüsse und seh*
gute elektrische Eigenschaften Wenn ,Jedoch Stearinsäure
den Mischungen zugesetzt wird, welche die vorstehend angegebenen Vernetzungsmittel enthalten, wird immer die Verarbeitungssicherheit
beeinflusst, manchmal in kritischer Weise.
AueeerdeE wurde experimentell festgestellt, dass die tfauptursache
des weiten Bereiches, innerhalb dessen die An vulkanisation
schwankt, was eine niedrige Yererbeituru-jssLonerheit
bedeutet, durch das mehz oder weniger vollständige Trocknen des rohen Polymerisate zum Zeitpunkt seiner Vermischung
bedingt ist. So ergibt das transparente Poly tiere mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger aJs 0,03 $>
Mischungen mit einer höheren Anvulkanisation, während das
trübe Polymere, dan einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa
0,2 bis 0,3 # hat, Miechunger ergibt, bei denen die Gefahr
' 4 009883/1979
BAD
P.257 5
der Anvulkanisation geringer ist. Gegenwärtig iot jedoch ein
Hohpolymerisat, welches die richtige Menge feinverteil tos
Wasser enthält und daher gleichbleibende Eigenschaften hat,
nicht erhältlich-
Die Erfindung ist auf die Schaffung eines Antik!e tor itteIs
für rohes Buty!polymerisat und dessen Mischungen gerichtet.,
bei dessen Verwendung die vorerwähnten Nachteile nicht auftreten ο
Aufgabe der Erfindung 1st daher die Schaffung sines Anti- . klebmittels für rohes Butyl polymerisat und für dessen mit
p-Chinondioxim vernetzten Mischungen, das aus einem oder
mehreren gesättigten, einwertigen, aliphatischen Alkoholen mit einem Flammpunkt (offene Schale) über 170° C besteht,
insbesondere aus einwertigen Alkoholen mit 14-18 Kohlenstoffatomen im Molekül»
Hierbei ist zu erwähnen, dass alle gesättigten aliphatischen
Alkohole mit hohem Molekulargewicht eine ähnliahe Wirkung '\
ausüben; jedoch sind Alkohole mit einem Flammpunkt (offen« '
Schale) unter 170 C für die Praxis nicht geeignet, da ti«.
bei der Vernetzungstemperatur (die im allgemeinen im Bereich zwischen 150° C und 250° C liegt) zu flüchtig sind, eo daß»
ihre Verwendung nicht in den Rahmen der Erfindung fällt.
■ . ■ 5-
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BAD ORIGiNAL
P.257 ζ
Die vorteilhafte Wirkung der erwähnten Alkohole mit hohem
Molekulargewicht bleibt auch dann bestehen, wenn in dem Vernetzungeansatz die Mennig* (Pb^O4) durch geeignete Mengen
Bleidioxyd (PbO2) oder Zinkperoxyd (ZnO2) ersetzt wird ο
Das xohe Butylpolymerisat enthält fUr die Erfordernisse
der Fertigung, d. h. um das Ablösen von den Metallteilen der Apparaturen zu ermöglichen, gewöhnlich 2 # Zinkstearat,
das während der Herstellung i'.ugesetzt wird- Die Alkohole mit
hohem Molekulargewicht können natürlich bereits während dieser Phase als teilweiser (.der völliger Ersatz des gegenwärtig
noch in Gebrauch befindlichen Zinkstearats zugesetzt
werden* In diesem Falle «riird« dae nachfolgende Zusetzen von
Alkoholen mit höhere Molekulargewicht während der Herstellung der Mischungen auf Basis von Butylkautschuk unnötig seine
Infolgedessen let erfindungeneoäss der Zusatz eines oder
mehrerer der erwähnten Alkohc-le mit hohem Molekulargewicht
nicht nur während der Herstellung der Butylkautschuk-Grundmischungen
vorgesehen, sondern auch während der Herstellung des Rohpolymerisatee.
Hierzu ist zu bemerken, dass, obwohl das Zinkstearat ausreicht, das regelmässige AbIt sen des Hohpolymerisats von
den Metallteilen der Apparatιr zu bewirken, die gleiche
Menge Stearat für diesen Zweck nicht nehr ausreichend ist,
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wenn Füllstoffe und Weichmacher vorhanden sind, <J. h, wäh
der Herstellung der Butylkautschuk-Grundmischungen.
B c i a "ρ i β 1
Ee werden drei Mischungen, di» für elektrische Kabel und
technieche Artikel geeignet sind und die folgende Zusammen
setzung haben, geprlift:
Mischung 1 |
Mischung 2 |
Mischung 3 |
|
Butylkautschuk (alt 0,9 * | 100 | • 100 | 100 |
Isopren) | |||
Peptisator | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Zinkoxyd | 6,7 | 6,7 | 6,7 |
Titandioxyd | 4 | 4 | 4 |
kalEiniertee Kaolin | 130 | 130 | 130 |
makrokrietallinea Paraffin- | 5 | 5 | 5 |
waohs · | |||
Stearinsäure | 0,5 | ~ | |
Steary!alkohol | . - - | 2,5 | |
Mennige | 6 | 6 | 6 |
Her capt obenr.thiasold isulf id | 4 | 4 | 4 |
p-Chinondioxim | 2 | 2 | 2 |
Die Miechungen 1 und 2 weichen voneinander nur durch die
Gegenwart von Stearinsäure in Mischung 2 ab, Die Mischung 1
haftet ia unzulässiger Weise un den Metallteilen der Apparatur
und hat eine MOONEY-Anvulkanitiation bei 100° C zwischen 8 und
9 Minuten, während sich die Mischung 2 richtig von den Metallteilen
ablöst, jedoch eine MO(HEY-Anvulkanisation zwischen
,MMAt - 7 '·>
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BAD OBlGlHAL I
P-257 . ' *
5 und 8,5 Minuten je naoh dem Wassergehalt dee Rohpolymerisate
aufncist.
Die Mischung 3 unterscheidet sich von der Mischung 1 durch die Gegenwart eines Alkohole von hohem Molekulargewicht,
näalich von Stearylalkohol, während sie keine Stearinsäure enthält. Diese Mischung löst eich richtig von den Metallteilen
ab und weist eine ΜΟΟΪΕΪ-Anvulkanisation bei 100° C
swlsohen 10 und 11 Minuten je nach des Feuchtigkeitsgehalt des Rohpolymerisats auf· Dieee Anvulkanisationswerte wurden
aue Durohsohnittedaten der teohnlsohen Herstellung eraittelt.
Abeohliessend let iu erwihner, dass« wenn erfindungsgemäse
der Säurtreet einer Fettsäure alt guten AntiklebeigensohaiV
ten durch die alkoholische Hydroxylgruppe ersetst wird, die
Wirkung der COOH-Oruppe auf cas Besohleunigungssystern fehlt,
während die wichtige Antikleleigensohaft aufrechterhalten
wird. Bei der Verwendung von Alkoholen (nie Stearylalkohol,
Palmitylalkohol, Laurylalkohd) anstelle von Säuren (wlt
Stearinsäure, Palaitinsäure, Laurineäure) läset sieh eine*
lntereesante Ereoheinung beobachten» Der seitliche Spielraue
für die Anvulkanisation ist bei Teeperaturen bis su
120° C, welcher der hochstzulässige Temperaturwert während
der Verarbeitung naoh dem Einverleiben der Beschleuniger grösptr ist, während bei höheren feaperaturen (weicht
jedoch noch unter der Temperatur für dl« endgültige Ter
. a ., 009883/1979
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netzung liegen) die Anvulkaniaationszeiten praktisch tob
der gleichen örösaenordnung e:.nd.
Dies ergibt eich aus der nachfolgenden Tabelle« welche
einen Vergleich der Anvulkaniaationswerte bei zunehmenden
Temperaturen für die drei vorerwähnten Mieohungen zeigt;
MOONE Y-*Anvulkani eat ion, Erhöhung um 10 Punkte (kleiner Rotor) |
Miaohung | Minuteny . Mischung 2 |
Mi £chung 3 |
bei 100° C | 30 | 20 | 42 |
bei 120° C | 9 | * 6 | 11 |
bei 140° C | 4 | 3 | 4 |
bei 160° C | 2 | 1 »30» | 2 |
Bei Vernetzung während 60 Sekunden bei 184° C, nämlich bis
die dynamometrisohen Eigenschaften der Spannungs-Dehnungskurve
konstant sind, scheinen die drei Mischungen äquivalente Eigenschaften zu haben, wie aus der folgenden Tabelle ersiehtlioh
isti
Wischung Mischung Mischung 1 2 J_
bleibende Verformung 10 ASTM Norm D.470/59T CtJ
Zerreissfestigkeit ^cg/mmf7 0,500
Bruchdehnung E"i>J 645
Spennungswert /fOO ^, kg/mm£7 0,280
11 | 10 |
O9 500 | 0,500 |
650 | 650 |
9 0,250 | 0,255 |
* 9 0®S883/197i
P.257 JO
Die Erhaltung der mechanischen Eigenschaften (in Prozent), d. h. 4er rerbliebene Prozentsatz der mechanischen Eigeneohaften
nach beschleunigter Alterung, iat ebenfalls gleich, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich iat, in welcher
TS die Zerreissfestigkeit und EB die Bruchdehnung ist:
prozentuale Aufrechterhaltung nach:
40 Stunden Alterung in der Luftbombe bei 127° C
Uibohung 1 |
EB | Mischung 2 |
EB | Misohung 3 |
TS | 70 95 |
TS • |
68 * 95 |
TS EB |
98 ! 99 |
96 • 98 |
97 71 99 95 |
168 Stunden Alterung .
lBftgehci-t#n Ofen bei 100° C 99 95
lBftgehci-t#n Ofen bei 100° C 99 95
Ferner zeigt die War«eraufηahme, genessen sowohl durch das
elektrische Verfahren nach ASTM-Piüfnorta D.470/59T als auoh
nach dem Gewicht, dass die 3rei Mischungen ein gleiches Verhalten haben. Die Beständigkeit gegen Ozon und dem
Corona-Effekt iat ebenfalls gleich.
- 10 -
009883/1878
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Claims (2)
1. TerhwMuae «ine* AUcolwl· ofier eirea Oeaiselwe
»in-«rtie«r, ftliphatieoher Alloho! · adt eir.e
(o^fnt Schal« )üb«r 1?0° C als Atiti*lebnit*«l fOr Roh-Bat/lk«uteehuk öler Butylkeatfehak-H^oniaiBchttRgeo, die Bit p-Chitwa4i<mi· rwttttt ti*Ä, **r.A Klnr*rl*ib«i «thread Aar B«nt«lltne de· Rofcpolyaem oter der OnatAtUchuag·«.
»in-«rtie«r, ftliphatieoher Alloho! · adt eir.e
(o^fnt Schal« )üb«r 1?0° C als Atiti*lebnit*«l fOr Roh-Bat/lk«uteehuk öler Butylkeatfehak-H^oniaiBchttRgeo, die Bit p-Chitwa4i<mi· rwttttt ti*Ä, **r.A Klnr*rl*ib«i «thread Aar B«nt«lltne de· Rofcpolyaem oter der OnatAtUchuag·«.
2.
0er V«r««thse« &a«fe AMpr*ch 1 v
dae Noliict! Aas feaSUlet;-·. «inwrtif«i.
kcsaa«i
eliphstijcb« Aikoholn 12 Vi« 18 3ahla««t«ffmtoQ·
BAD
009983/1979
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB999606A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1964
- 1964-04-30 DE DE19641569269 patent/DE1569269A1/de active Pending
- 1964-06-10 GB GB2404464A patent/GB999606A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6329049B1 (en) | 1998-03-31 | 2001-12-11 | Nitto Denko Corporation | Pressure-sensitive adhesive and surface protecting material |
US6335090B1 (en) | 1998-03-31 | 2002-01-01 | Nitto Denko Corporation | Pressure-sensitive adhesive and surface protecting material comprising an isobutylene polymer |
Also Published As
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---|---|
GB999606A (en) | 1965-07-28 |
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