DE1137865B - Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren Umsetzungsprodukten aus Mischpolymerisaten von Isoolefinen und Multiolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren Umsetzungsprodukten aus Mischpolymerisaten von Isoolefinen und MultiolefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren Umsetzungsprodukten aus Mischpolymerisaten
von Isoolefmen als Hauptbestandteil mit geringen Mengen von Multiolefinen mit konjugierten
Doppelverbindungen. Derartige Mischpolymerisate, die vorzugsweise unter der Bezeichnung
Butylkautschuk oder Gr-I bekannt sind, sind beispielsweise hochmolekulare Mischpolymere aus etwa 97 bis
99% Isobutylen und 1 bis 3% Isopren und stellen vulkanisierbare synthetische Kautschuke mit einem
niedrigen Prozentsatz ungesättigter Bestandteile dar. Ihre Jodzahl liegt zwischen etwa 0,5 und 50, im allgemeinen
bei ungefähr 1 bis 20. Produkte dieser Art erhält man vorzugsweise durch Mischpolymerisation
von Isoolefmen mit 4 bis 6 C-Atomen, wie Isobutylen, Methyl-2-buten-l, mit einer geringen Menge eines
Multiolefins mit konjugierten Doppelverbindungen und 4 bis 14 C-Atomen, vorzugsweise eines Diolefins
mit 4 bis 6 C-Atomen, ζ. Β. Butadien, Isopren, Verfahren zur Herstellung
von vulkanisierbaren Umsetzungsprodukten aus Mischpolymerisaten von Isoolefmen
und Multiolefinen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Juli, 22. September 1954 Piperylen,2-Methylpentadien Dimethylbutadien usw., 20 (Nr.445466, Nr.457794 und Nr.516313)
in. Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines Fnedel-Crafts-Katalysators,
und in Gegenwart von Kühl-
und Lösungsmitteln.
Die entstehenden Butylkautschuke haben Molekulargewichte nach Staudinger von wenigstens 20 000,
vorzugsweise 30 000 bis 100 000 oder mehr. Sie haben in der Praxis für die Herstellung insbesondere von
Fahrzeugbereifungen und deren Innenschläuchen große
Bedeutung erlangt und sind in mancher Hinsicht dem ^
natürlichen Kautschuk und vielen anderen synthetischen Kautschukarten mit stark ungesättigtem
Charakter, wie Dien-Styrol, Dien-Nitril, Polychloropren
usw., wesentlich überlegen, weil der schwach ungesättigte Charakter des Butylkautschuks das Prodie
außer der Nitrisogruppe noch mindestens einen anderen funktionellen Substituenten enthält, und
zwar in Abwesenheit von Vulkanisationsmitteln. Das erhaltene Produkt kann danach mit Vulkanisations-
dukt sowohl vor wie nach der Vulkanisierung viel 35 mitteln versetzt und vulkanisiert werden,
widerstandsfähiger gegen Oxydation und Angriffe Die aromatischen Nitrosoverbindungen sind vor
zugsweise einkernig, und die in ihnen vorhandenen funktionellen Kernsubstituenten enthalten vorzugsweise
ein polares Element wie O, N oder Halogen mit oder ohne zusätzliche nichtfunktionelle Substituenten.
Besonders geeignet sind Nitrosophenole, Nitrosokresole, Nitrosobenzaldehyd, Nitrosoanilin und deren
Substitutionsprodukte. Allgemein kann jedoch gesagt
Füllstoffen, wie Ruß, Kieselsäure usw., gezeigt wie 45 werden, daß die in Frage kommenden Verbindungen
die anderen Kautschukarten mit stark ungesättigtem der Formel HO — Ar — NO entsprechen, in der Ar
Charakter. einen aromatischen Ring darstellt, der auch durch
Es wurde nun gefunden, daß sich bei den erwähnten Alkyl oder Aryl substituiert sein kann. Beispiele von
Mischpolymerisaten aus Isoolefinen und Multiolefinen Stoffen dieser Art sind sowohl die bevorzugte Verdie
Fähigkeit zur Verstärkung mit Füllstoffen stark 50 bindung p-Nitrosophenol wie auch p-Nitrosoderivate
verbessern läßt, wenn man diese Mischpolymerisate anderer Phenolverbindungen, z.B. von Kresol, Xylenol,
mit einer aromatischen Nitrosoverbindung umsetzt, Äthylphenol, Isopropylphenol usw., oder andere
209 660/299
durch chemische Mittel macht als die obenerwähnten kautschukartigen Stoffe, die einen stark ungesättigten
Charakter mit einer Jodzahl in der Größenordnung von 300 bis 400 haben.
Butylkautschuke haben jedoch, wahrscheinlich infolge des ihren eigenen schwach ungesättigten Charakters,
bisher keinen so hohen Grad der Verstärkung oder Wechselwirkung mit den allgemein verwendeten
Verbindungen, die einer der folgenden Formeln entsprechen,
OH OH
oder
N=O N=O
in der R, R1 und R2 H, Alkyl oder Aryl sein können.
Die einfachere Formel
ON —Ar —X
umfaßt die Arten wie p-Nitrosochlorbenzol, o,p-Nitrosodichlorbenzol
und die entsprechenden Brom- oder andere Halogenderivate.
Wenn Y eine Nitril- oder Cyan- (— CN-) Gruppe ist, sind spezifische Beispiele p-Nitrosobenzonitril,
-tolunitril, -naphthonitril.
ίο Im Rahmen der empirischen Formel
ίο Im Rahmen der empirischen Formel
ON-Ar-NO2
OR, C:O(R), COOR, X, CN, NO2, NR2,
in denen R Wasserstoff oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest,
z. B. Alkyl, Aryl, Aralkyl, Alkaryl, Cycloalkyl, und X Halogen ist. Eine dieser oben
aufgeführten Gruppen kann relativ inerte Kohlen-
Auch o- und m-Verbindungen, wie o-Nitrosokresol sclriießendieBeispielep-Nitrosonitrobenzol,m-"Nitroso-(nitrosierteso-Kresol),nitrosierteso-Oxydiphenylusw.,
15 nitrobenzol, Nitrosonitrotoluol ein.
sind brauchbar und ebenso auch Ester solcher Ver- Wenn R Wasserstoff ist, umfaßt die allgemeine
sind brauchbar und ebenso auch Ester solcher Ver- Wenn R Wasserstoff ist, umfaßt die allgemeine
bindungen, wie das Benzoat des p-Nitrosophenols. Formel
Ebenso sind Gemische daraus geeignet. ON — Ar—NR2
Ebenso sind Gemische daraus geeignet. ON — Ar—NR2
Andere Klassen von Nitrosoverbindungen sind
solche, die in den Bereich der allgemeinen Formel 20 Arten wie p-Nitrosoanilin, -toluidin, -xylidin usw.,
und wenn R ein Alkyl oder eine andere Kohlenwasser-
ON — Ar — MmY stoffgruppe ist, umfaßt die Formel Beispiele wie
p-Nitrosodimethylanilin, m-Nitrosodiäthylanilin usw.
fallen, in der Ar ein einkerniger aromatischer Kohlen- und andere verwandte Vebindungen mit substituwasserstoffkern
mit oder ohne inerte Substituenten ist, 25 iertenAminogruppen,wieNHCOR, NHCH2COOR.
M eine aliphatische zweiwertige, entweder gesättigte, Auch Homologe irgendeiner der obenerwähnten
wie in der Formel CnH2n, oder leicht ungesättigte, Verbindungsklassen oder Arten von Verbindungen,
wie in der Formel CMHara_2, Kohlenwasserstoff gruppe in denen der aromatische Kern einen oder mehrere
ist, wo η eine ganze Zahl von 1 bis 5 oder 10 oder andere Substituenten von einem nichtfunktionellen
höher sein kann, m = O oder eine ganze Zahl ist, 30 Charakter, wie die Methyl- oder andere Alkyl-,
z.B. 1 bis 10 oder höher, und Y eine oder mehrere Aryl-, Aralkylgruppen haben kann, können verwendet
der folgenden Gruppen sein kann: werden.
Normalerweise zieht man es vor, aromatische Nitrosoverbindungen mit nur einem anderen funk-35
tionellen Kernsubstituenten zu verwenden, der vorzugsweise weniger reaktionsfähig als die Nitrosogruppe
ist; für spezielle Zwecke kann es aber wünschenswert sein, aromatische Nitrosoverbindungen mit
zwei oder sogar mehreren anderen funktioneilen Wasserstoffgruppen in Zwischenstellung, zwischen den 40 Gruppen der verschiedenen oben aufgeführten Typen,
ersten und letzten Elementen dieser Gruppen, ent- z. B. Nitrosoresorcin, Nitrososalicylsäure, Nitrosohalten.
oxyanisol, zu benutzen.
So sind im FaUe der empirischen Formel Diese Reaktion der aromatischen Nitrosoverbin
dungen mit Butylkautschuk kann in verschiedener
ON — Ar — OR 45 Weise durchgeführt werden, etwa durch Zusatz der
gewünschten Menge p-Nitrosophenol oder anderer
einige spezifische Beispiele die oben beschriebenen gleichwertiger Reagenzien zu einem Ansatz Butyl-Verbindungen
yom Nitrosophenol-Typ und die ent- kautschuk, der auf einer üblichen Kautschuk-Walzsprechenden
Ätherderivate davon, wie p-Nitroso- presse oder in einem Banbury-Kneter oder einem
phenyl-methyläther, m-Nitrosophenyl-cyclohexyläther, 50 anderen geeigneten Apparat geknetet wird. Für das
verwendbar. richtige Kneten kann man eine Kaltwalze benutzen;
um aber die gewünschte Reaktion zu erhalten, wählt man für die Behandlung Temperaturen von vorzugsweise
120 bis 180°C, bei einer Behandlungsdauer von 1 bis 20 Minuten, derart, daß die Temperaturen
für eine kurze Behandlungsdauer am höchsten sind. Bevorzugt werden Temperaturen zwischen etwa 125
und 155° C, und die Erhitzungsdauer ist dabei zweckmäßig 2 bis 15 Minuten, wenn die Temperatur bei
I50"0 ^f; .Bei niedrigeren Temperaturen wird die
feit etwa diejenige sein, die man durch Multiplikation
der obengenannten Zeit mit einem Faktor von 1,5 bis
2 für je 1O0C Temperaturrückgang errechnen kann.
Besonders zweckmäßig ist es, die Nitrosoverbindung mit den Mischpolymerisaten in der Weise zu vermischen,
daß man die gewünschte Menge der Nitrosoverbindung kontinuierlich in eine Strangpresse einführt, der das
Mischpolymerisat an einem Ende kontinuierlich zu-
Falls solche Verbindungen eine Zwischengruppe Mm
enthalten, gehören hierzu z. B. p-Nitrosobenzylalkohol,
Nitrosobenzyläthyläther.
Falls die benutzte empirische Formel
ON-Ar-CO(R) ist, sind als Beispiele zu nennen:
m-Nitrosobenzaldehyd, p-Nitrosophenyläthylketon
oder Aldehydderivate, wie ONC6H4CH2CHO,
ONC6H3(CH3)C4H6CHO.
Falls die empirische Formel
ON —Ar —COOR
ist, sind Beispiele p-Nitrosobenzoesäure und die entsprechenden Äthylmethyl- und andere Ester.
geführt und am anderen Ende entnommen wird, wobei man die Strangpresse entsprechend hoch beheizt.
Die Menge der zugegebenen Nitrosoverbindungen beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Mischpolymerisate.
Nach der Behandlung der Mischpolymerisate mit der Nitrosoverbindung versetzt man vorzugsweise die
erhaltenen Gemische mit einem pulverförmigen Kautschukfüllstoff, insbesondere in einer Menge von
etwa 10 bis 70 Gewichtsprozent; als Füllstoff kommen insbesondere Ruß, Kieselsäure und Tonerde in den
üblichen Modifikationen in Frage. Nach Einverleibung dieser Füllstoffe und sonstiger Zusätze und
Vulkanisationsmittel wird dann meist nach entsprechender Formgebung die Kautschukmasse vulkanisiert.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, synthetische Kautschuke vom Buna-Typ, d. h. Mischpolymerisate
aus Diolefinen und Styrol u. dgl., mit verschiedenen Zusätzen zu vermischen, um die Vernetzung
oder Vulkanisation zu verbessern. Unter den hierfür genannten Zusätzen werden insbesondere
dreiwertige Phenole, z. B. Pyrogallol oder Esterderivate davon, genannt. Beiläufig ist dazu vorgeschlagen
worden, die Wirkung dieser dreiwertigen Phenole noch durch Zusatz anderer Mittel zu beschleunigen
oder zu verlangsamen, und als solche Mittel werden neben bestimmten Metallchloriden
auch Amine genannt, von denen p-Nitrosodimethylanilin
besonders hervorgehoben wird.
Dieser vereinzelte Hinweis einer Verwendungsmöglichkeit einer Nitrosoverbindung hat aber mit der
vorliegenden Verbindung nichts zu tun. Erstens einmal wird bei dem bekanntgewordenen Verfahren diese
Nitrosoverbindungen nicht den Kautschukmischungen vor der Vulkanisation einverleibt, sondern erst während
des Vulkanisationsvorganges, und außerdem ist in diesem Falle nicht die Nitrosogruppe das Wesentliche,
sondern die Aminogruppe, und vor allem sind die Ausgangsmischpolymerisate anderer Art als im vorliegenden
Falle.
Der Zusatz von Nitrosoverbindungen ist auch schon zu Polymeren des Perbunan-Typs beschrieben
worden, d. h. zu Mischpolymeren des Butadiens mit Nitrilen.
In diesem Falle dient der Zusatz dieser Verbindungen zur Erhöhung der Plastizität, hat jedoch mit der
Verbesserung der Aufnahmefähigkeit für Füllstoffe nichts zu tun und berührt die vorliegende Erfindung
vor allem deshalb nicht, weil die Ausgangspolymerisate ganz anderer Art als im vorliegenden Falle sind.
Ebensowenig hat das Verfahren mit solchen Arbeitsweisen etwas zu tun, in denen man Zusätze solcher
Art zu Vulkanisationsgemischen kurz vor oder während der Vulkanisation gibt. Im Gegensatz zu
diesen bekannten Arbeitsweisen werden nach der vorliegenden Erfindung die Nitrosoverbindungen nicht
zusammen mit anderen Vulkanisationszusätzen der Masse einverleibt, sondern für sich allein und zur
Einleitung einer Wärmevorbehandlung des Gemisches, wobei jedoch noch die Vulkanisationszusätze fehlen.
Nach dieser Vorbehandlung läßt man das Gemisch abkühlen und gibt erst dann die Vulkanisationsmittel
und Füllstoffe zu und vulkanisiert in üblicher Weise. Es handelt sich also im vorliegenden Falle um eine
zusätzliche Behandlungsstufe mit bestimmten Zusätzen, die bisher noch nicht bekanntgeworden ist.
Durch das vorliegende Verfahren und die dadurch ermöglichte bessere Aufnahme der Füllstoffe lassen
sich große Verbesserungen der Zugfestigkeit der Moduldaten und des Verhältnisses von Spannung zu
Dehnung erreichen, wenn man die in der beschriebenen Weise vorbehandelten Massen nach Einverleibung
der Füllstoffe und sonstigen Zusätze vulkanisiert, insbesondere wenn man noch Weichmacher üblicher
Art zugibt. Die Verbesserungen zeigen sich nicht allein
ίο in den erwähnten physikalischen Daten, sondern
auch in den dynamischen und chemischen Eigenschaften (Verlustfaktor und % relativer Dämpfung),
Ozonwiderstand, elektrische Widerstandsfähigkeit, Löslichkeit und Verträglichkeit mit anderen Kautschuktypen,
Harzen, Lösungsmitteln usw., Haftvermögen an Reifencord, Tuch, Metall, Papier usw. und anderen
Eigenschaften.
Die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einer Betrachtung der folgenden experimenteilen
Daten.
1 g p-Nitrosophenol wurde auf einem Walzwerk kalt mit 30 g GR-I-25-Isobutylen-Isopren-Copolymeren
gemischt (8 Minuten Mooney-Viskosität von 40 bis 50 bei 1000C und eine Molprozent-Ungesättigtheit von
ungefähr 1,9 bis 2,3, entsprechend einer Jodzahl von ungefähr 13 bis 15,5). Die Walzen wurden dann
geheizt und das Gemisch 10 Minuten lang bei 149 bis 155 0C geknetet. Dann wurden die Walzen gekühlt
und das Polymere mit Zusätzen nach folgender Rezeptur vermischt:
GR-I-25-Reaktionsprodukt 100,00
Zinkoxyd 5,00
Stearinsäure 1,00
Schwefel 2,00
Tellurac1) 1,00
Kosmobile 662) 50,00
x) Tellur-Diäthyldithiocarbamat.
2) Kanalruß.
2) Kanalruß.
Proben wurden dann geformt und folgende Prüfungsergebnisse erhalten:
Spannungs-Dehnungs-Daten für eine im Laufe von 75 Minuten bei 153 0C durchgeführte Vulkanisierung
Dehnung, °/0 | Spannung, kg/mm2 |
0 | 0 |
100 | 0,343 |
200 | 1,033 |
300 | 1,877 |
320 | 1,995 |
Bei der Prüfung mit dem Yerzley-Oszillograph erhaltene Daten für eine im Laufe von 45 Minuten
bei 1530C durchgeführte Vulkanisierung
Dynamischer Modul 8,175 · 107 dyn cm"1
Verlustfaktor («/) 1,565 · 10 Poise Sek.-1
Relative Dämpfung 17,28 %
Die obigen Eigenschaften sind den von der üblichen Butylmischung gezeigten Eigenschaften bei weitem
überlegen.
2 g p-Nitrosophenol wurden auf einem Walzwerk kalt mit 100 g GR-I-17 (Mooney-Viskosität von
ungefähr 60 bis 70, Molprozent-Ungesättigtheit ungefähr
1,4 bis 1,8, entsprechend einer Jodzahl von ungefähr 9,5 bis 12,5) gemischt. Ungefähr zwei Drittel
dieser Mischung wurden dann 10 Minuten lang heiß bei 127 bis 138°C geknetet. Das Reaktionsprodukt
wurde dann in zwei Teile geteilt, von denen jeder mit Zusätzen wie folgt vermischt wurde:
GR-I-17-Reaktionsprodukt 100,00
Zinkoxyd 5,00
Stearinsäure . 0,50
Kieselsäurepulver 40,00
Schwefel 2,00
Tellurdiäthyldithiocarbamat 1,00
3-Anilinomethyl-2 (3)-benzthiazoläthion 1,00
Die obige Mischung lieferte folgende Prüfungsergebnisse :
Spannungs-Dehnungs-Daten für eine im Laufe von ao 75 Minuten bei 1530C durchgeführte Vulkanisierung
Spannungs-Dehnungs-Daten für eine im Laufe von Minuten bei 149 0C durchgeführte Vulkanisierung
5 | Dehnung, °/0 | Spannung, kg/mm2 |
0 | 0 | |
100 | 0,175 | |
IO | 200 | 0,458 |
300 | 1,008 | |
400 | 1,617 | |
500 | 2,275 | |
600 | 2,712 |
Dehnung, % | Spannung, kg/mm2 |
0 | 0 |
100 | 0,154 |
200 | 0,465 |
300 | 1,011 |
400 | 1,596 |
500 | 2,1 |
590 | 2,509 |
Bei der Prüfung mit dem Yerzley-Oszillograph erhaltene Daten für eine im Laufe von 45 Minuten
bei 1530C durchgeführte Vulkanisierung Diese Mischung zeigte 78,5% gebundenes Polymeres
im Vergleich zu 8 bis 12%, die in unmodifizierten Butylmischungen gefunden worden sind.
Ein GR-I- 17-p-Nitrosophenol-Reaktionsprodukt
wurde wie im Beispiel 2 hergestellt und wie folgt gemischt:
GR-I-17-Reaktionsprodukt 100,00
Zinkoxyd 5,00
Stearinsäure 2,00
Schwefel 2,00
Tellurdiäthyldithiocarbamat 1,00
Tonerde 90,00
Nach dem Vulkanisieren im Laufe von 75 Minuten bei 149"Cliefertediese Mischung folgende Ergebnisse:
Zugfestigkeit 2570
Modul bei 300% 540
Dehnung 730
Dies stellt eine hervorragende Verbesserung gegen-
Dynamischer Modul 5,868 · 10' dyn cm-« über f? Misclnmgen mit unbehandeltem Butyl-
Verlustfaktor («/) 1,063 · 10" Poise Sek.-1 4° kautschuk>
dle diesen Füllstoff enthalten, dar.
Relative Dämpfung 13,51 %
Diese Mischung zeigte, daß 92,3 % des Polymeren an das Pigment gebunden waren (Versuch durch
Cyclohexanextraktion einer Probe).
Die obigen Daten sind von außerordentlichem Interesse und Wichtigkeit, insbesondere mit Hinsicht
auf die Tatsache, daß eine normale Butylmischung mit diesem Pigment die üblichen Eigenschaften zeigt,
die den Mineralfüllstoffen gemischten Mischungen eigen sind, d. h. einen niedrigen Modul bei 300 °/0
Dehnung, einen hohen Verlustfaktor und eine hohe relative Dämpfung sowie eine niedrige Zugfestigkeit.
Folglich hat man hier für die chemisch modifizierte Butylmischung das lang gesuchte Mineralpigment,
welches Eigenschaften verleiht, die dem Ruß äquivalent sind. Dies kann sofort wahrgenommen werden, wenn
man die obigen Spannungs-Dehnungs-Daten mit denjenigen vergleicht, die mit der unten beschriebenen
Rußmischung erhalten wurden.
Wirkung der p-Nitrosophenolkonzentration auf Kanalrußmischungen
Eine Reihe von sechs Mischungen wurde zubereitet, in denen GR-I-17 mit verschiedenen p-Nitrosophenolmengen,
und zwar von 0 bis 2 Gewichtsteilen pro Teile GR-I-17 behandelt wurde, wobei man ein
33%iges Konzentrat von p-Nitrosophenol in Whitetex-Ton benutzte. Die Mischungsbestandteile und die
Ergebnisse sind unten gezeigt:
Gewichtsteile
Behandeltes GR-I-171) 100
Kanalruß 50
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
Tetramethyl-thiuramdisulfid
Benzothiazyldisulfid
Benzothiazyldisulfid
1 5 2 1 1
GR-I-17-Reaktionsprodukt 100,00
Zinkoxyd 5,00
Stearinsäure 0,50
Tellurdiäthyldithiocarbamat 1,00
Schwefel 2,00
Kanalruß 50 00
*) Gewichtsteile des zur Behandlung von 100 Teilen von
GR-I-17 verwendeten p-Nitrosophenol-Ton-Gemisches.
Behandelt mit der unten angegebenen Menge einer Mischung aus 33 % p-Nitrosophenol und 67 °/o Whitetex-Ton
durch Mischen des GR-I-17 und des Nitrosophenole auf dem Walzwerk in der Kälte, 10 Minuten langes Kneten bei 149° C,
darauffolgendes Mischen mit anderen, oben aufgeführten Stoffen.
ίο
Die bei 153 0C vulkanisierten Mischungen wurden
geprüft, wobei die unten gezeigten Ergebnisse erhalten worden sind. Diese Daten zeigen an, daß die
Produkte, welche mit wechselnden Mengen p-Nitrosophenol zur Reaktion gebracht worden sind, im
Vergleich zu dem nicht behandelten Butylkautschuk (GR-I-17) alle eine sehr hohe Zunahme des Moduls
bei 300% und eine stark verbesserte Federkraft
zeigten, wie dies besonders durch den niedrigeren Verlustfaktor dargetan wird. Es ist besonders bemerkenswert,
daß diese überraschend günstigen Ergebnisse mit sogar nur 0,1 Gewichtsteil p-Nitrosophenol
(d. h. 0,3 Teile des 33%igen Konzentrats in Ton) erhalten worden sind.
Nitrosophenol- reagens1) |
Vulkanisiert (Minuten) |
Zugfestigkeit | Modul bei 300% | Dehnung | Oszillogi VulkaB 65 Minu Verlustfaktor Poise (Sek.-1-10-6) |
raphdaten jsierung ten/153°C Dynamischer Modul (dyncm-MO-7) |
• I | 30 60 120 |
3125 3150 3150 |
775 1050 1275 |
690 630 580 |
I - | 8,4 |
0,3 j | 30 60 120 |
3230 3150 3275 |
1150 1300 1550 |
640 600 550 |
2,8 | 7,8 |
0,75 | 30 60 120 |
3225 2900 3000 |
1350 1700 1800 |
580 490 480 |
2,8 | 7,9 |
- I | 30 60 120 |
3200 3100 3000 |
1450 1600 1650 |
560 530 510 |
I » | 7,3 |
• I | 30 60 120 |
3100 3000 3000 |
1150 1375 1500 |
640 560 540 |
I "
j |
7,6 |
• I | 30 60 120 |
2950 3000 2950 |
1100 1300 1450 |
610 570 540 |
2,9 | 7,K |
Gewichtsteile des zur Behandlung von 100 Teilen von GR-I-17 verwendeten p-Nitrosophenol-Ton-Gemisches.
Wirkung von p-Nitrosophenol auf die Gleichstrom-Widerstandsfähigkeit
Um den elektrischen Gleichstromwiderstand zu prüfen, wurde eine der im Beispiel 4 angewandten
gleiche Mischrezeptur benutzt, mit der Ausnahme, daß der verwendete Butylkautschuk ein GR-I-15 war
(Mooney ungefähr 41 bis 49, Molprozent-Ungesättigtheit ungefähr 1,5 bis 1,9 [beide unbehandelt und mit
p-Nitrosophenol zur Reaktion gebracht]) und die Menge der verwendeten Stearinsäure anstatt 1,0 nur
0,5 betrug. Im Beispiel 5 wurden der Butylkautschuk, Stearinsäure und p-Nitrosophenol (wurden verwendet)
auf einem Walzwerk kalt gemischt und dann 20 Minuten heiß bei 140° C geknetet. Dann wurde der
Rest der Mischungsbestandteile zugegeben, die Gemische 60 Minuten bei 153° C vulkanisiert und die
Produkte auf ihre physikalischen Eigenschaften und die Gleichstrom-Widerstandsfähigkeit geprüft. Die
Ergebnisse waren folgende:
Der Ruß wurde auf das kalte Walzwerk zugegeben, dann das Gemisch 5 Minuten bei 1300C heiß geknetet.
Die obigen Daten in Tabelle II zeigen, daß die vorliegende Erfindung im Vergleich zu genau der
gleichen Butylkautschukzusammensetzung, die Butylkautschuk enthält, der nicht mit p-Nitrosophenol zur
Reaktion gebracht wurde, eine lOOOOfache Verbesserung
in der Widerstandsfähigkeit ergibt. Die Daten in der letzten Zeile der Tabelle II zeigen eine
weitere Verbesserung im Modul bei 300%, bewirkt durch den zugegebenen heiß gekneteten Ruß und den
behandelten Butylkautschuk (Modul 1775 im Vergleich zu 1380 ohne die Zugabe des heiß gekneteten
Rußes und zu 1030 für den unbehandelten Butylkautschuk).
Beispiel 6
Wirkung des Rußtyps
Wirkung des Rußtyps
Nitrosophenol (Teile pro 100 Teile GR-I-15) |
Zug festigkeit |
Modul bei 300 «/0 |
Deh nung |
Gleichstrom widerstand (Ohm/cm3) |
0 1 1 |
2650 2650 2600 |
1080 1380 1775 |
585 525 425 |
4,59 · ΙΟ7 1,05 · 1011 3,22 · 10" |
Die folgende Serie von acht Versuchen zeigt die Ergebnisse, die man erhält, wenn man vorliegende
Erfindung auf Butylkautschukmischungen anwendet, die vier verschiedene Rußtypen enthalten, und in
jedem Falle die mit behandeltem Kautschuk erhaltenen Ergebnisse mit den Ergebnissen vergleicht, die die
unbehandelte Butylkautschukproben lieferten. Die verwendete allgemeine Mischrezeptur war dieselbe,
wie im Beispiel 4 gezeigt wurde. Die Mischungen mit behandeltem Butylkautschuk enthielten 3 Gewichtsteile desselben 33%igen Konzentrats von p-Nitro-
209 660/299
sophenol-Whitetex-Ton, der im Beispiel 4 verwendet
wurde, wobei dieses Gemisch zu 100 Teilen GR-I-17
in einem kalten Walzwerk zugegeben und dann 10 Minuten lang bei 149° C heiß geknetet wurde. In
allen diesen acht Versuchen wurde der (behandelte oder unbehandelte) GR-I mit dem Ruß und der
Stearinsäure in dem Walzwerk kalt gemischt und dann 5 Minuten bei 149° C heiß geknetet. Dann wurde
der Rest der Mischungsbestandteile in das gekühlte Walzwerk zugegeben und die fertiggestellte Mischung
danach bei 153° C vulkanisiert und geprüft. Die Ergebnisse sind hier in Tabelle III gezeigt.
Oszillographdaten | Vulkanisiert | Unbehandelter GR-I-17 | Modul bei 300 »/o |
Dehnung | Behandelter GR-I-17 | 530 410 400 |
2350 2475 2500 |
1400 1700 1875 |
580 460 430 |
1200 1025 1025 |
2300 2225 2125 |
2825 2650 2725 |
Modul bei 300% |
Dehnung |
(65 Minuten/153°C) | Minuten bei 153°C |
Zug festigkeit |
Zug festigkeit |
5,22 | ||||||||||
Grobkörniger Thermalruß | 20,2 | 825 900 900 |
450 340 340 |
|||||||||||
30 60 . 120 |
750 615 600 |
450 490 500 |
Halbverstärkender | Ofenruß | hohe Abriebfestigkeit | 0,75 | ||||||||
Verlustfaktor (Poise Sek.-1 · ΙΟ-6).. | 0,97 | 800 1000 1000 |
2150 2050 1950 |
500 430 420 |
6,78 | |||||||||
Dynamischer Modul (dyn cm"2 · 10-') |
6,51 | 2,42 | ||||||||||||
10,58 | 1500 1600 1650 |
460 390 370 |
||||||||||||
30 60 120 |
1750 1500 1400 |
Ofenruß | für hohen Modul | 1,08 | ||||||||||
Verlustfaktor (Poise Sek.-1 · ΙΟ"6).. | 1300 1550 1650 |
490 400 360 |
7,63 | |||||||||||
Dynamischer Modul (dyn cm"2 · 10~7 |
5,57 | |||||||||||||
51.4 | 1840 1950 2025 |
410 350 330 |
||||||||||||
30 60 120 |
1800 1850 1850 |
— — j - Ofenruß für |
2,18 | |||||||||||
Verlustfaktor (Poise Sek.-1 · ΙΟ"6).. | 11,6 | |||||||||||||
Dynamischer Modul (dyn cm-2 · 10-7) |
||||||||||||||
2025 2150 2300 |
440 370 370 |
|||||||||||||
30 60 120 |
2,80 | |||||||||||||
Verlustfaktor (Poise Sek.-1 · 10-6).. | 12,7 | |||||||||||||
Dynamischer Modul (dyn cm-2 · 10-') |
Die obigen Daten in Tabelle III zeigen, daß im Falle eines jeden der vier Rußtypen der mit Nitrosophenol
behandelte Butylkautschuk (GR-I-17), verglichen mit ähnlichen Mischungen, die mit demselben
Rußtyp, jedoch mit unbehandeltem Butylkautschuk hergestellt wurden, eine verbesserte Zugfestigkeit,
einen wesentlich besseren Modul bei 300% und ein stark verbessertes Federungsvermögen (einen niedrigeren
Verlustfaktor) erhalten hat.
Beispiel 7
Andere Nitrosophenolverbindungen
Andere Nitrosophenolverbindungen
Die folgenden Prüfungen werden gebracht, um zu zeigen, wie die Erfindung durch Umsetzung von
Butylkautschuk mit anderen Nitrosophenolverbindungen als p-Nitrosophenol angewandt werden kann.
Außer Daten über einen unbehandelten Butylkautschuk (GR-I-17) werden Vergleichsdaten über 0,5,
1,0 und 2,0% nitrosiertes o-Kresol und über 0,5 und l°/o nitrosiertes o-Oxydiphenyl sowie über 0,5 °/0
Benzoesäureester von p-Nitrosophenol gegeben. Die allgemeine Mischrezeptur, die in diesen Prüfungen
benutzt wurde, war dieselbe wie im Beispiel 4, wobei in jedem Fall 50 Teile eines durchschnittlichen Kanalrußes
als Füllstoff benutzt wurden. Das angewandte Verfahren bestand darin, zuerst den GR-I-17 auf
einem kalten Walzwerk zu kneten, die Nitrosophenolverbindung zuzugeben, bis alles auf der Kaltwalze
gründlich durchgemischt war, dann 10 Minuten lang heiß bei 1540C zu kneten, dann Ruß und Stearinsäure
auf die kalten Walzen zuzugeben und 5 Minuten lang heiß bei 154° C zu kneten, worauf der Endzusatz der
anderen Mischungsbestandteile auf die kalten Walzen und dann das Vulkanisieren und Prüfen der Mischungen
folgt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV angeführt.
Menge der nitrosierten Phenolverbindung |
Vulkanisiert | Zugfestigkeit | Modul bei 300% | Dehnung | 2900 2800 2775 |
1150 1400 1575 |
650 580 570 |
Oszillogi Vulkan 65 Minul Verlustfaktor Poise |
aphdaten lisierung en/153°C Dynamischer Modul |
4,6 | 10 | j « | 6,8 | von p-Nitrosophenol | 3,0 | 7,5 |
Minuten | 600 530 520 |
(Sek.-1· 10 -6) | (dyncm-2-10-'> | j 2,5 | 7,7 | 1 v | 7,2 | 610 520 480 |
||||||||
Nitrosiertes o-Kresol | 590 500 470 |
1 2A | 7,8 | |||||||||||||
• I | 30 60 120 |
3150 3250 3250 |
925 1175 1275 |
605 500 500 |
7,7 | |||||||||||
0,5 | 30 60 120 |
3450 3225 3425 |
1375 1425 1550 |
o-Oxydipheny] | ||||||||||||
■ ( | 30 60 120 |
3350 3050 3200 |
1425 1675 1875 |
590 520 530 |
||||||||||||
■ I | 30 60 120 |
3350 3000 3150 |
1400 1625 1600 |
580 500 500 |
||||||||||||
NitrosierteE | ||||||||||||||||
0,5 j | 30 60 120 |
3150 3075 2925 |
1175 1475 1425 |
|||||||||||||
■ i | 30 60 120 |
3150 2850 2950 |
1300 1350 1500 |
|||||||||||||
Benzoesäureester | ||||||||||||||||
0,5 | 30 60 120 |
Die Daten in Tabelle IV zeigen, daß alle drei mittel, insbesondere Hi-SiI C, nach folgender Rezeptur
geprüften Nitrosophenolverbindungen einen wesent- mischte:
lieh erhöhten 300°/0-Modul im Vergleich zu dem mit Gewichtsteile
dem unbehandelten Kontroll-Butylkautschuk erhal- GR-I-17 100
tenen Modul geben, wobei die mit dem nitrosierten 45
o-Kresol erhaltenen Ergebnisse etwas besser sind als Nitrosiertes o-Kresol
die mit dem nitrosierten o-Oxydiphenyl und dem (wie unten gezeigt) 0 bis 2
benzoesauren Ester von p-Nitrosophenol erhaltenen Kieselsäurepulver 40
Ergebnisse. Die Daten in der Tabelle IV zeigen im
Vergleich zu der unbehandelten Kautschukmischung so Stearinsäure 2
auch ein wesentlich verbessertes Federungsvermögen . ,
(niedrigerer Verlustfaktor). In den Federungseigen- m ox^
schäften waren die mit dem nitrosierten o-Oxydiphenyl Schwefel 2
erhaltenen Daten leicht über den Daten, die mit dem
nitrosierten o-Kresol und mit dem benzoesauren 55 Tellur-diäthyldithiocarbamat 1
Ester von p-Nitrosophenol erhalten worden sind. 3-Anilinomethyl-2(3)-benzthiazoläthion 1
Beispiel 8 ^as angewandte Verfahren bestand darin, das
„ , . . TJ- 1 υ nitrosierte Kresol mit dem GR-I-17 auf dem kalten
Wirkung von nitrosiertem o-Kresol auf 6o Walzwerk zu mischen und das Gemisch dann 10 Mi-
Kieselsaure enthaltende nuten lang hdß bd 154o c m knetQ^ dann die Kiesd_
Butylkautschukmischungen säure und Stearinsäure auf die kalten Walzen zuzu-
Die folgende Reihe von Prüfungen wird gebracht, geben und im Laufe von 5 Minuten heiß bei 154° C
um die Verbesserungen zu zeigen, die erhalten worden zu kneten, worauf der Zusatz der restlichen Mi-
sind, indem man einen Butylkautschuk (GR-I-17) mit 65 schungsbestandteile auf die kalten Walzen und das
nitrosiertem o-Kresol in Konzentrationen von 0 bis End-Vulkanisieren bei 153 0C und Prüfen der vulkani-
2 Teile auf 100 Teile zur Reaktion brachte und das sierten Produkte erfolgt. Die Ergebnisse sind in
entstandene Produkt mit einem Kieselsäure-Füll- Tabelle V angeführt.
Menge des nitrosierten o-Kresols |
Vulkanisiert | Zugfestigkeit | Modul bei 300% | Dehnung | Oszillogi Vulkan 65Minu Verlustfaktor |
•aphdaten isierung ten/153°C Dynamischer |
Minuten | (Sek.-1 · 10-") | (dyn cm-2· 10-') | ||||
• I | 30 60 120 |
2100 1750 1900 |
300 375 425 |
680 590 580 |
1 - | 5,3 |
0,5 J | 30 60 120 |
2600 2450 2400 |
550 725 700 |
650 600 600 |
I - | 5,7 |
■ I |
KJ ON OJ
O O O |
2625 2400 2200 |
625 750 875 |
650 590 540 |
Ϊ 0,93 | 5,7 |
■ I | 30 60 120 |
2650 2400 2400 |
600 800 925 |
680 595 540 |
I ■■ | 5,6 |
Die Daten in Tabelle V zeigen, daß alle drei Konzentrationen, nämlich von 0,5, 1,0 und 2,0 Teilen
nitrosierten o-Kresols auf 100 Teile GR-I-17-Butylkautschuk
diesen in ein Produkt umwandeln, das mit einem Kieselsäurefüllmittel zu einer sehr wesentlichen
Verstärkung fähig ist. Die behandelten Butylkautschukmischungen zeigten im Vergleich zu der
unbehandelten Butylkautschuk-Kontrollmischung eine gewaltige Zunahme in dem 300%-Modul und in der
Zugfestigkeit. Obwohl die Kontrollprobe bereits einen relativ niedrigen Verlustfaktor hatte, ergab der behandelte
Butylkautschuk sogar ein besseres Federungsvermögen.
Wirkung von p-Nitrosophenol auf Naturkautschukmischungen
Die folgenden vier Versuche zeigen die Wirkung verschiedener Konzentrationen, nämlich von 0 bis
4 Teile p-Nitrosophenol auf 100 Gewichtsteile geräucherte Heveafelle, wenn sie zur Reaktion miteinander
gebracht und nach folgender Rezeptur mit Zutaten gemischt worden sind:
Gewichtsteile
Geräucherte Felle (Hevea) 100
Stearinsäure 2
p-Nitrosophenol 0 bis 4,
wie unten gezeigt
Kanalruß 50
der Ruß zugegeben, die Mischung bei ungefähr 680C (um das Zerwalzen des Kautschuks zu verhindern)
und hinterher 5 Minuten lang bei 154 0C
in dem Walzwerk geknetet, worauf der Zusatz der übrigen Mischungsbestandteile in das Walzwerk bei
ungefähr 680C erfolgte. Die Mischungen wurden dann bei 142°C vulkanisiert und auf ihre Federungseigenschaften geprüft. Die Ergebnisse sind weiter
unten in Tabelle VI angeführt.
40
Oszillographdaten | Dynamischer | |
Vulkanisierung | Modul | |
p-Nitroso- | 65 Minuten/153°C | (dyn cm-2 · 10^') |
phenolmenge | Verlustfaktor | 7,1 |
Poise | 4,7 | |
(Sek.-1 · 10-6) | 4,8 | |
0 | 2,23 | 5,7 |
1 | 1,90 | |
2 | 1,52 | |
4 | 1,27 |
55
Zinkoxyd 5
Schwefel 2,5
Mercaptobenzthiazol 1
Phenyl-ß-naphthylamin 1
Das angewandte Verfahren bestand darin, die geräucherten Felle, die Stearinsäure und das p-Nitrosophenol
(wenn es verwendet wurde) in einem kalten Walzwerk zu mischen und das Gemisch dann 10 Minuten
lang bei 154° C heiß zu kneten. Dann wurde
Die obigen Daten in Tabelle VI zeigen, daß die Reaktion des natürlichen Kautschuks mit p-Nitrosophenol
eine sehr wesentliche Verbesserung in der Federkraft bewirkt (niedriger Verlustfaktor). Der Verlustfaktor
von 2,23 für den unbehandelten Kautschuk ist durch Konzentrationen von 1, 2 und 4 Teilen
p-Nitrosophenol pro 100 Teile Kautschuk allmählich auf 1,90, 1,52 und 1,27 herabgesetzt worden.
Wirkung vom p-Nitrosophenol auf
GR-S-Mischungen
Wird in der im Beispiel 9 benutzten Rezeptur an Stelle der geräucherten Heveakautschukfelle der
synthetische Kautschuk GR-S (Butadien-Styrol-Kautschuk) verwendet, so werden folgende Ergebnisse
erhalten: Die GR-S-Kontrollprobe und die GR-S-Proben,
die mit 1 Teil p-Nitrosophenol pro 100 Teile GR-S zur Reaktion gebracht wurden, konnten beide
zufriedenstellend gemischt und vereinigt werden. Jedoch waren die 2 und 4 Teile p-Nitrosophenol auf
100 Teile GR-S enthaltenden Gemische, obgleich sie zum Mischen auf dem kalten Walzwerk und auch zur
Mastifizierung 10 Minuten lang bei 1540C genügend
behandelt worden sind, zu stark vernetzt, um nach Zugabe von 50 Teilen Ruß richtig vermischt zu werden.
Die nicht behandelte GR-S-Kontrollprobe und das Reaktionsprodukt aus 1 Teil p-Nitrosophenol und
100 Teilen GR-S wurden 50 Minuten bei 142 0C
vulkanisiert und dann geprüft, wobei folgende Ergebnisse erhalten worden sind.
p-Nitroso- phenolmenge |
Zugfestigkeit | Modul bei 300 | 7« | Dehnung | Oszillogi Vulkan 65Minu Verlustfaktor Poise (Sek.-1 · ΙΟ-6) |
6,0 | 10,4 | 4,5 | 12,2 |
Unbehandelter GR-S | •aphdaten lisierung en/153°C Dynamischer Modul (dyn cm-2 · 10^7) |
||||||||
0 | 2850 | 1400 | |||||||
480 | |||||||||
1 | 1900 | Behandelter GR-S | |||||||
190 |
Die Daten in der obigen Tabelle VII zeigen, daß die Reaktion von 1 Teil p-Nitrosophenol mit 100 Teilen
des synthetischen Kautschuks GR-S eine wesentliche Verbesserung in der Federkraft der Produkte bewirkt,
wie dies durch eine Reduktion des Verlustfaktors von 6,0 auf 4,5 gezeigt wird. Dieses Beispiel zeigt, daß
höhere Konzentrationen von p-Nitrosophenol eine zu starke Vernetzung dieses Typs von synthetischem
Kautschuk bewirken, vielleicht infolge der Anwesenheit einer wesentlichen Menge von seitlichen Vinylgruppen,
die von dem Butadien in diesem Typ von synthetischem Kautschuk herrühren. Aus diesen Daten
scheint zu folgen, daß niedrigere Konzentrationen von p-Nitrosophenol, wie 0,1 bis 1 %>
für die Reaktion mit dem synthetischen Kautschuk GR-S ausreichend
sind.
Enjay-Butyl 325, mit 0,32 bis 1,3% Modifiziermittel behandelt
Eine Probe von Butylkautschuk (8 Minuten Mooney-Viskosität von 41 bis 49; 1,9 bis 2,3 Molprozent Ungesättigtheit)
wurde mit vier verschiedenen Mengen, von 0,32 bis 1,3 %> p-Nitrosophenol zur Reaktion gebracht.
Das Produkt wurde dann mit Ruß (15 Teile hochabriebfester Ofenruß und 35 Teile Kanalruß auf
100 Teile Butylpolymeres) und Vulkanisationsmitteln (Zinkoxyd 5, Schwefel 2 und Tellur-diäthyldithiocarbamat)
gemischt, 40 Minuten lang bei 153 ° C vulkanisiert und zum Vergleich zusammen mit einer Kontrollprobe
auf die physikalischen und dynamischen Eigenschaften geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden
Tabelle gezeigt:
Mischen (3ABanbury): Kühlwasser auf Ruß,
einverleibt nach 4 bis 5 Minuten,
Gesamt-Mischzeit 10 Minuten
0,0
45
°/o p-Nitrosophenol
0,32 I 0,65 I 0,97 |
Mooney-Viskosität — LR —,4 Minuten bei 100° C
Mooney-Viskosität — LR —,4 Minuten bei 100° C
5
1,3
1,3
47
46
46
47
Polymeres 100
Ofenruß 15
Kanalruß 35
Entleerungstemperatur, °C
Mooney-Viskosität — LR—, 4 Minuten bei 100° C
kalt gestapelt
heiß gestapelt
Vulkanisiert, 40 Minuten/153° C
Modul
Modul
100%, kg/mm2
200%, kg/mm2
300%, kg/mm2
Zugfestigkeit, kg/mm2
Dehnung, %
Dynamische Eigenschaften, 50°C
η/ ■ 10-6, Poise · cP
ΛΓ-10-7, dyn/cm-2
160
81 81
0,266 0,595 0,966
1,848 465
3,85 8,66
171
86
92
92
0,35
0,966
1,617
1,778
330
330
2,06
7,70
7,70
171
87
103
103
0,35
0,966
1,617
1,799
335
335
2,13
7,96
7,96
166
87
100
100
0,336
0,98
1,645
1,834
325
325
2,15
8,04
8,04
168
86
0,35
0,966
1,617
1,806
340
340
1,99
7,75
209 660/299
Die obigen Daten zeigen, daß die Reaktion des Butylkautschuks mit p-Nitrosophenol vor dem Mischen
und Vulkabisieren eine sehr hohe Zunahme des Moduls den vulkanisierten Mischungen hervorrief, d. h.
einen 200%-Modul von 0,966 bis 0,98 kg/mm2 gegenüber
0,595 kg/mm2 für die unmodifizierte Kontrollprobe und einen 300%-Modul von 1,617 bis 1,645 kg/
mm2 im Vergleich zu 0,966 kg/mm2 für die.unmodifizierte
Kontrollprobe sowie auch eine starke Reduktion der inneren Viskosität von 3,85 für die Kontrollprobe
herunter bis 1,99 bis 2,15 für die modifizierten Kautschukmischungen ergab.
Beispiel 12 Mischungen wie im Beispiel 11, jedoch Öl-Weichmacher enthaltend
Eine andere Reihe von Versuchen wurde ganz ähnlich den Versuchen des Beispiels 11 gemacht mit der
Ausnahme, daß in jedem Falle beim Mischen und Vulkanisieren der Mischung etwa Kohlenwasserstofföl-Weichmacher
verwendet wurden. Auch wurde zum Vergleich ein zusätzlicher Kontrollversuch gemacht.
Zu diesem Zweck wurde das unmodifizierte Butylpolymere
durch heißes Kneten mit 50 Teilen Kanalruß heiß behandelt, dann 12,5 Teile Kohlenwasserstofföl-Weichmacher
und daraufhin Vulkanisiermittel zugegeben, worauf die Mischung vulkanisiert und in derselben
Weise wie der mit p-Nitrosophenol modifizierte, Butylkautschuk geprüft wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
% Modifiziermittel
(p-Nitrosophenol)
(p-Nitrosophenol)
Kanalruß
Ofenruß
Coray-2301)
Faxam-402)
Vulkanisiert, 40 Minuten/1530 C a)
Modul
100%, kg/mm
200%, kg/mm
300%, kg/mm
Zugfestigkeit, kg/mm
Dehnung, %
Dynamische Eigenschaften, 50° C
?y/-10-6, Poise-cP
0,0 35 15 20
0,07 0,168 0,406 1,722
1,94 4,70
0,32 35 15 20
0,087 0,315 0,742 1,638
1,10 4,21
0,084
0,315
0,735
1,540
0,315
0,735
1,540
0,97
35
15
20
35
15
20
0,07
0,332
0,742
1,582
0,332
0,742
1,582
1,15
4,51
4,51
1,3 35 15 20
0,91 0,325 0,731 1,585
1,21 4,62
50
12,5
0,14 0,364 0,798 1,904
1,10 5,21
*) Schmieröl auf Naphthenbasis, das eine Viskosität von ungefähr 230 Sekunden Saybolt bei 99° C hat.
a) Schmieröl auf Paraffinbasis, das eine Viskosität von ungefähr 40 Sekunden Saybolt bei 99°C hat.
a) Vollständige Kontrollmischung: Zinkoxyd 5, Schwefel 2, Tetramethyl-thiurarndisulfid, Benzothiazyldisulfid, für die Mischungen
1 bis 5 ist der Beschleuniger durch 1 Teil Tellur-djäthyldithiocarbamat ersetzt.
Die obigen Daten zeigen, daß mit p-Nitrosophenol modifizierter Butylkautschuk (Proben 2 bis 5) fast die
doppelten Modulwerte (200% und 380% Moduli) im Vergleich zu der nichtmodifizierten Kontrollprobe 1
ergab und viel niedrigere Werte für die innere Viskosität, nämlich 1,10 bis 1,28 gegen 1,94 für die nichtmodifizierte
Kontrollprobe 1, lieferte. Diese Daten zeigen, daß ohne heiße Behandlung des Butylkautschuks
mit Ruß die Modifizierung des Butylkautschuks mit 0,32 bis 1,3 % p-Nitrosophenol eine im wesentlichen
ebenso große Verbesserung des Moduls und der inneren Viskosität ergibt, wie sie bei heißer Behandlung eines
nicht modifizierten Butylkautschuks mit Ruß erhalten wird, wie dies zum Vergleich im Versuch 6 gezeigt
wird.
55 Beispiel 13 und 14
Mit m-Nitrosobenzaldehyd modifizierter Butylkautschuk
Der Butylkautschuk der im Beispiel 2 angegebenen Art wurde durch Mischen von 42 Gewichtsteilen
Butylkautschuk mit 0,95 Gewichtsteilen m-Nitrosobenzaldehyd und 20 Minuten langes heißes Kneten
dieses Gemisches bei 121 bis 127°C modifiziert. Dieser modifizierte Butylkautschuk wurde dann in zwei
Exemplaren mit Zutaten gemischt und vulkanisiert, wobei bei dem einen Exemplar etwas p-Phenylendiamin
verwendet wurde, um eine gewisse zusätzliche Vulkanisierung durch Vernetzung der Moleküle des
modifizierten Butylpolymeren zu erhalten. Die Proben
wurden dann im Laufe von 10 bis 60 Minuten bei 1420C vulkanisiert und die vulkanisierten Proben auf
ihre physikalischen Eigenschaften geprüft. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Modifizierter
Butylkautschuk
Butylkautschuk
Zinkoxyd
Stearinsäure
Kanalruß
Schwefel
Tellur-diäthyldithiocarbamat
p-Phenylendiamin
p-Phenylendiamin
100 5 1
50 2
1 1
Vulkanisieren
10Minuten/142°C
15Minuten/142°C
30Minuten/142°C
60Minuten/142°C
15Minuten/142°C
30Minuten/142°C
60Minuten/142°C
Zugfestigkeit —
Modul bei 300% —
Dehnung
1530 -670-590 2370-1530-490
Zugfestigkeit —
Modul bei 300% —
Dehnung
1840-1680-360 2140-2140-300 2530 295
Diese Daten zeigen, daß im Falle des Versuchs 1 (ohne die Verwendung von p-Phenylendiamin) der
mit m-Nitrosobenzaldehyd modifizierte Butylkautschuk (bei einer 65 Minuten langen Vulkanisierung)
einen 300%-Modul von 1530 ergab, was, verglichen mit der im wesentlichen entsprechenden Zahl 1050,
die mit einer nicht modifizierten Butylkautscb.uk-Kontrollprobe
im Beispiel 4 erhalten wurde, überraschend hoch ist. Die obigen Versuche zeigen auch,
daß die zusätzliche Verwendung von p-Phenylendiamin in der Vulkanisierungsmischung eine sogar
kräftige und schnellere Vulkanisierung bis zu einem 300%-Modul von 1680 nach einem nur 10 Minuten
langen Vulkanisieren und von 2140 nach einer Vulkanisierung im Laufe von 15 Minuten bewirkt. Das p-Phenylendiamin
reagiert also mit dem mit m-Nitrosobenzaldehyd modifizierten Butylkautschuk so leicht, daß
man nicht einmal 1 Teil p-Phenylendiamin pro lOOTeile p-Phenylendiamin auf 100 Teile modifiziertes Butylpolymeres
verwenden muß. Zum Beispiel werden unter den Bedingungen der obigen Versuche 0,1 bis 0,5 Teile genügen,
um eine wesentliche Beschleunigung der Vulkanisierung und eine Modulerhöhung ohne Reduktion
des Prozentsatzes der Dehnung erhalten.
Andere Versuche zeigen, daß p-Nitrosodimethylanilin,
p-Nitrosochlorbenzol und p-Nitrosobenzoesäure alle mit Butylkautschuk im wesentlichen ähnlich
wie p-Nitrosophenol reagieren.
Der erfindungsgemäß modifizierte Butylkautschuk kann zum Überziehen von Artikeln aus natürlichen
und synthetischen Fasern verwendet werden, wobei z. B. ein Autoreifencord zuerst mit einer wäßrigen Lösung
eines harzartigen Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukts, vorzugsweise Resorcin-Formaldehyd
getränkt und dann mit einer Klebmischung, welche eine Lösung des modifizierten Butylkautschuks in
einem flüchtigen Lösungsmittel enthält, wobei diese Klebmischung vorzugsweise auch ein Pigment oder
Füllmittel für Kautschuk, wie Ruß, enthält, überzogen wird. Der so entstandene getrocknete, überzogene
Cord hat ein verbessertes Haftvermögen gegenüber den Butylkautschukschichten, die bei der Herstellung von
Reifen für Autos, Flugzeuge usw. verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren Umsetzungsprodukten aus Mischpolymerisaten von Isoolefinen als Hauptbestandteil mit geringen Mengen von Multiolefinen mit konjugierten Doppelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die vulkanisierbaren Mischpolymerisate mit einer aromatischen Nitrosoverbindung, die außer der Nitrosogruppe noch mindestens einen anderen funktionellen Substituenten enthält, in Abwesenheit von Vulkanisationsmitteln umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 616 876.® 209 660/299 10.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US785656XA | 1954-07-23 | 1954-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1137865B true DE1137865B (de) | 1962-10-11 |
Family
ID=22144845
Family Applications (1)
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Patent Citations (1)
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