DE448276C - Tabakausbreiter, bei welchem der Tabak mittels einer selbsttaetig vorbewegten muldenfoermigen Rueckwand den Stachelwalzen zugeschoben wird - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. AUGUST 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 448 276
KLASSE 79 b GRUPPE 16

U ff 141 Illj-jgb Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 28. Juli ig2j.

„Universelle" Cigarettenmaschinen-Fabrik J. C. Müller & Co. in Dresden.

Tabakausbreiter, bei welchem der Tabak mittels einer selbsttätig vorbewegten muldenförmigen Rückwand den Stachelwalzen zugeschoben wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1926 ab.

Es ist bei Tabakausbreitern bekannt, den

Tabak mit Hilfe einer beweglichen Wand den Stachelwalzen zuzuschieben, und zwar wird hierzu eine muldenförmige Rückwand des Behälters verwendet, die in der Nähe der

Stachelwalzen gelenkig gelagert ist und mit Hilfe eines Gewichtszuges auf die Stachelwalzen zu geschwenkt wird. Bei dieser Ausführung sammelt sich der Tabak am Gelenk der Mulde an. Dabei werden die oberen

Tabakschichten auf die unteren gepreßt, so daß ein Zusammenballen des Tabaks unvermeidlich bleibt. Um diesem Übelstand zu begegnen, hat man vorgeschlagen, dem Muldeabehälter eine Rüttelbewegung zu erteilen. Eine derartige Bewegung führt jedoch zur Zerstörung der langen Tabakfasern.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß als Rückwand ein sackartig durchhängendes Tuch dient, dessen eines Ende im Bereiche der Aufnehmerwalze nahe deren Umfang befestigt ist und dessen anderes Ende mit einem ununterbrochen " angetriebenen Aufroller verbunden ist, der beträchtlich höher liegt als die Achse der Aufnehmerwalze. Bei dieser Ausführung wird die Rückwand allmählich gehoben, und zwar in demselben Maße, wie die oberen Tabakschichten nach der Walze zu seitlich abgleiten. Durch die geneigte Lage der Tuchwand wird ein sanftes Andrücken des Tabakes gegen die Walze bewirkt, während der Tabak gleichzeitig in ständiger sanfter Bewegung gehalten wird. Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, und zwar zeigt Abb. 1 den Tabakausbreiter im senkrechten Längsschnitt mit teilweiser Seitenansicht,

Abb. 2 den Antrieb für die Aufrollvorrichtung in Draufsicht mit teilweisem wagrechten Querschnitt.

In dem Behälter 1 ist die übliche Stachelwalze 2 in Pfeilrichtung umlaufend angeordnet, welche den Tabak dem Tabakvorrat des Behälters entnimmt. Diese Walze arbeitet, wie üblich, mit einer Abstreicherwalze 3 zusammen, die in Richtung des eingezeichneten Pfeiles umläuft und den überschüssigen Tabak von der Walze 2 entfernt, so daß auf ihr ein gleichmäßiges Tabakvließ entsteht. Von der Walze 2 wird der Tabak mittels der Schlägerwalze 4 oder in sonst geeigneter Weise abgenommen und gelangt auf das unter dem Behälter 1 vorbeigeführte Förderband 5.

An einem nahe dem unteren Scheitel der Aufnehmerwalze 2 vorgesehenen Lagerkörper 6 ist das Ende 7 eines Tuches 8 befestigt.

Das andere Ende 9 dieses Tuches ist an einem Aufroller 10 befestigt, dessen Drehachse parallel zu der Drehachse der Walze 2 liegt, aber beträchtlich höher als diese, so daß bei entsprechender Länge des Tuches dieses sackartig durchhängt und den Boden für den' im Behälter untergebrachten Tabak bildet. Dieser Tabak wird durch das Tuch 11 und unter Mitwirkung des Eigengewichtes des Tabakes beim Aufrollen des Tuches nach der Walze 2 zu gedrückt, wobei eine ständige Umwälzung des Tabakes stattfindet. Der Aufroller' 10 wird mittels eines Schneckenradgetriebes 12, 13 einer Welle 14 und eines Kegelradgetriebes 16, 17 von der Achse 15 der Walze 2 angetrieben. Die Achse 15 überträgt durch das Rädervorgelege-i8, 19, 20 ihre Drehung auch auf die Stachelwalze 3.

Das Tuch 11 kann mit Gewichtsleisten 21 beschwert sein. Durch gestrichelte Linien ist diejenige Lage des Tuches 8 angedeutet, welche vor Erschöpfung des Tabakvorrates von dem Tuch eingenommen wird. Das Tuch wird dann in die Anfangslage zurückgebracht und der Tabakvorrat durch Nachschütten von neuem Tabak ergänzt.

Auf diese Weise wird unter äußerster Schonung der Tabakfasern stets ein gleichmäßiges Andrücken des Tabakes an die Aufnehmerwalze 2 erzielt und gleichzeitig der Tabak ständig in Bewegung gehalten, so daß eine Brückenbildung vermieden wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tabakausbreiter, bei welchem der Tabak mittels einer selbsttätig vorbewegten muldenförmigen Rückwand den Stachelwalzen zugeschoben wird, gekennzeichnet durch ein sackartig durchhängendes Tuch (11), dessen eines Ende im Bereiche der Aufnehmerwalze (2) nahe deren Umfang befestigt ist und dessen anderes Ende mit einem ununterbrochen angetriebenen Aufroller (10) verbunden ist, der beträchtlich höher liegt als die Achse der Aufnehmerwalze.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.