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Handschuh für Maurer, Bauarbeiter o. dgl. Bei den bekannten, aus Fingertasche
und Däumling bestehenden Handschuhen für 'Maurer, Bauarbeiter u. dgl. bestehen die
.Nachteile, daß deren Handflächen mit der Fingertasche an der Hand der erforderliche
anschmiegende Halt fehlt, wodurch diese .-ich beuteln und dabei das Abfallen des
Handschuhes von der Hand sehr begünstigen und das Greifen der Steine erschweren
bzw. unmöglich machen. Außerdem führen die Handgelenkriemen beim Arbeiten zum Absperren
der Blutzirkulation, da diese, um ein Verschieben des Handschuhes zu verhindern,
fest angezogen sein müssen, wobei dann jede elastische Nachgiebigkeit fehlt.
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Durch die Erfindung soll diesen Übelständen abgeholfen werden und
besteht das Wesen derselben darin, daß die bis zum Handrücken reichende Fingertasche
durch eine Naht in zwei Taschen für je zwei Finger unterteilt und die Handfläche
zu einem breiten, mit einer Blattfedereinlage versehenen Gelenkriemen ausgebildet
ist. Außerdem ist die Handfläche durch Riemen mit dem das Handgelenk elastisch umschließenden
Gelenkriemen verbunden, die mit ihren freien Enden kreuzweise übereinandergreifen,
während die Enden des Gelenkriemens durch einen Haken parallel zueinander gehalten
werden. Durch diese Ausbildung des Hand-Schuhes liegt dessen Handfläche stets anschmiegend
auf der Innenhand beim Arbeiten an, so daß er einerseits nicht abgleiten kann und
andererseits stets ein bequemes Erfassen der Steine ermöglicht, ohne daß ein Absperren
der Blutzirkulation im Handgelenk eintreten kann. Damit nun der Handgelenkknöchel
bequem im Gelenkriemen liegt, ist in der Blattfedereinlage eine mit einem umgebördelten
Rand versehene Aussparung vorgesehen, in welche sich der Handgelenkknöchel reibungsfrei
einlegen kann.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Handschuhes
dargestellt, es zeigen: Abb. i, 2 und 3 die Einzelteile des zugeschnittenen Handschuhes
vor ihrer Zusammensetzung in kleinerem 141_aßstabe, Abb. 4. die Gelenkblattfeder
in gestrecktem Zustande, Abb. 5 eine Stirnansicht der fertigen Gelenkfeder in natürlicher
Größe, Abb. 6 eine Draufsicht von Abb. 5, Abb.7 einen Schnitt nach A-B in Abb.6
und Abb.8 eine Draufsicht des fertigen Handschuhes.
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Der Handschuh besteht aus ungefärbtem weichen Leder und ist derart
geformt, daß die Nähte keine Druckstellen in der Handfläche,
am
Daumen und Handgelenk hervorrufen können. Die untere Lederform a bedeckt die innere
Handfläche, während der runde Ansatz b für die Herstellung des Däumlings und der
Streifen c für den Gelenkriemen dient. Die Form a ist am Ansatz b mit einem Einschnitt
d versehen, welcher gegen ein Einreißen durch den aufgeklebten oder aufgenähten
dreieckigen Lederfleck e geschützt ist. - Das in Abb. 2 dargestellte Formstück f
aus Leder wird alsdann auf das Formstück a aufgenäht und außerdem noch ungefähr
in der Mitte senkrecht mit einer kurzen Naht g versehen. Dadurch entstehen zwei
Taschen in den Lederstücken a und f, von denen die Tasche h zur Aufnahme
des kleineren und des Ringfingers und die Tasche i für den Mittel- und Zeigefinger
dient. Hierauf wird das Ansatzstück b derart gefaltet, daß die Punkte k und k1 zusammenfallen,
und dann die runde Form zu einem Däumling i (Abb. 8) vernäht. Auf den Streifen c
wird alsdann der mit Stoff m gefütterte Lederstreifen n gelegt und beide Streifen
mit dem Stoff m nach außen auf den beiden Längsseiten und einer Schmalseite vernäht,
während die zweite Schmalseite zum Einführen der Blattfeder o offen bleibt. Diese
Blattfeder o ist zu einer Ellipse geformt, wobei deren Enden öl und o2 lose übereinandergreifen.
Auf dem Ende 02 ist die Schiene p aufgesetzt und an ihren Enden umgebogen, während
zwei körnerartige Einpressungen q die Schiene p mit dem Federende o2 fest verbinden.
Auf ihrer oberen Seite läuft die Schiene p am einen Ende in den Haken y aus. An
ihrem Rande ist die Blattfeder o mit den kleinen Durchbohrungen s versehen. Außerdem
besitzt die Blattfeder o eine längliche Aussparung t mit. Ellipsenform, welche nach
außen umgebördelt ist. Diese Blattfeder o wird zwischen beide Lederstreifen c und
ii eingeschoben und- beide dann ganz vernäht und außerdem die Feder o an ihren Durchbohrungen
s- mit dem Leder durch Annähen verbunden. Ein auf der Feder o befestigter Knopf
ii greift durch ein kleineres Loch im Lederstreifen e nach außen. Auf dem Lederfleck
e und an der Ballonseite der Lederform a
wird je ein kleiner Riemen
v und vl befestigt, welche mit Löchern w zum Anknöpfen am Knopf ii, versehen sind.
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Beim Anlegen des Handschuhes werden vorher Riemen v, v1 gelöst und
hierauf die Hand durch den federnden Gelenkriemen x (Abb.8) geschoben, bis die Finger
in den Taschen h und i und im Däumling l sitzen. Der Riemen
x umschließt dabei das Handgelenk elastisch, so daß ein Absperren des Blutdurchlaufes
im Handgelenk vermieden wird. Dabei liegt der Handgelenkknöchel in der Aussparung
t der Feder o und wird vom Stoff in und dem Lederriemen überdeckt. Infolgedessen
kann der Gelenkriemen nicht lose liegen, sondern -er muß sich dem Gelenk allseitig
anschmiegen. Das Ende o1 der Feder o mit dem Riemen liegt im Haken r und wird durch
diesen gegen ein Verschieben seitens der angeknöpften Riemen v und v1 gesichert,
so daß ein Scheuern des Gelenkriemens auf der Hand vermieden wird. Die beiden Riemen
v, v1 ziehen die Form a gegen die innere Handfläche, so daß der Maurer
die Steine fest und sicher erfassen kann. Selbstverständlich kann das Leder
c, n und der Stoff va bei der Aussparung t in der Feder o ausgeschnitten
und mit der Feder vernäht werden. Ist der Handschuh an den Fingerspitzen und am
Daumengelenk durchgescheuert, so werden auf diese Stellen ovale Flicken aufgesetzt
und durch Annähen oder mit Lederleim befestigt. Letzterer gibt dem Flicken den erforderlichen
Halt, so daß ein Annähen nicht erforderlich ist. Es kann somit der Handschuh bis
zum äußersten abgenutzt werden.