DE447395C - Verschlusskapsel mit Dichtungsmasse fuer Flaschen oder andere Hohlgefaesse - Google Patents

Description

• Verschlußkapsel mit Dichtungsmasse für Flaschen oder andere Hohlgefäße. Bei den bisher bekannten, hermetisch abdichtenden Verschlußkapseln für Flaschen wird als Dichtungsmittel Korkrinde in Form von dünnen Korkplatten angewandt, die durch Druck und Wärme unter Zwischenschaltung einer besonderen, beiderseitig mit Harz imprägnierten Papierscheibe in den Kapseln befestigt oder auch einfach durch in den Seitenwänden der Kapsel gemachte Eindrücke festgeklemmt werden. Infolge der großen Nachfrage und des immer mehr steigenden Verbrauchs von Korken, den die Weltproduktion in Korkrinde nicht mehr zu befriedigen vermag, werden hierbei oft sehr poröse und harte Korkrinden von geringerem Wert verwendet, die keine genügende Abdichtung mehr gewährleisten, wodurch der Flascheninhalt verunreinigt wird. Auch geschieht es oft, daß die Korkscheiben durch ungenaue Arbeit der Maschinen nicht genügend fest an der Verschlußkapsel halten und während des Transports oder selbst in der Verschlußmaschine beim Verschließen der Flaschen herausfallen und dadurch zu Unannehmlichkeiten führen.
• Außer Kork hat man bei Verschlußkapseln auch noch zahlreiche andere Dichtungsmittel, z. B. Kautschuk, Guttapercha, Gummi, Gummilösungen, Gummiharze usw., angewandt, welche jedoch die Herstellung der Verschlußkapseln im Hinblick auf ihren nur einmaligen Gebrauch sehr verteuern.
• Diese Übelstände werden bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verschlußkörper mit Dichtungsmasse für Flaschen oder andere Hohlgefäße vermieden, dessen Neuheitsmerkmal hauptsächlich darin besteht, daß die Dichtungsmasse im wesentlichen aus Gummimilch mit oder ohne Zusatz eines oder mehrerer Füllstoffe, wie Talkum, Kaolin, Schwerspat, Asbest, Rohgummi, Filzen o. dgl., besteht. Die Anwendung einer besonderen imprägnierten Papierscheibe o. dgl., wie sie bisher zur Befestigung der Gummi- oder Korkeinlagen bei Verschlußkapseln verwendet wird, fällt bei der gemäß der Erfindung in die Verschlußkapsel einzulegenden Dichtungsmasse fort.
• Auch ist die Herstellung einer solchen Verschlußkapsel ganz erheblich einfacher als bei allen bisher bekannten Verschlußkörpern mit Gummi-, Kork- oder sonstigen Einlagen, so daß auch die Herstellungskosten für den Verschlußkörper gemäß der Erfindung auf ein bisher nicht erreichtes Minimum gegenüber den bekannten Verschlußkapseln herabgedrückt werden.
• Im folgenden seien einige Ausführungsbeispiele zur Herstellung der Dichtungsmasse gemäß der Erfindung beschrieben: i. 6oo Teile Gummimilch, 6oo Teile Talkum, Kaolin, Schwerspat, Asbest oder Kreide usw., 5o Teile Gummiarabikumlösung i : i und 250 Teile Wasser werden zu einer dünnflüssigen Milch verrührt, die durch besonders geeignete Fülhnaschinen in die Verschlußkapsel gefüllt und am warmen Ort bis zum Festwerden getrocknet wird.
• 2. =5o Teile Gummimilch und 25o Teile Talkum oder Kaolin usw. (wie vorher) werden in einer Knetmaschine mit oder ohne Zusatz von 447 Koagulationsmitteln zu einem festen Teig gebracht, der auf einem Gummimischwerk mastiziert und auf einem Gummikalander in Platten von gewünschter Stärke ausgerollt wird, aus welchen die Dichtungsscheiben für die Verschlußkapsel in der erforderlichen Größe herausgestanzt werden.
• 3. 8o Teile Hevea Crepe, Guttapercha oder andere Rohgummisorten, Zoo Teile Gümriiimilch und 8oo Teile Talkum usw. (wie unter z) werden wie im Beispiel 2 weiterbehandelt.
• Die aus den Platten nach Beispiel e und 3 hergestellten Stanzlinge werden zweckmäßig, durch Anwendung von Gummimilch oder anderen Klebstoffen in der Verschlußkapsel festgeklebt, wobei eine ganz geringe Menge des Klebstoffs in der Mitte des Stanzlings genügt, oder aber es kann die Befestigung bzw. das Festkleben der Stanzlinge in den Verschlußkörpern einfach mittels Wärme und Druck erfolgen, indem man die Unterlage des Verschlußkörpers oder den zum Einpressen des Stanzlings 395 .
• in diesen dienenden Stempel oder auch beide Teile anwärmt.
• Bei der mit der Erfindung vorgeschlagenen Dichtungsmasse für Verschlußkapseln auf Flaschen und sonstige Hohlgefäße kann die Gummimilch auch in anderen Kompositionen, z. B. in Filzen, Leder, Holzwolle usw., mit oder ohne die erwähnten Füllstoffe imprägniert verwendet werden, worauf die Komposition wie vorheroangegeben weiterbehandelt und in Kalandern zu Platten von der gewünschten Stärke ausgerollt wird, aus denen die Dichtungsscheiben für die Verschlußkapsel herausgestanzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCFI: Verschlußkapsel mit Dichtungsmasse für Flaschen oder andere Hohlgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse aus Gummimilch besteht, welcher an sich bekannte Füllstoffe, wie Talkum, Kaolin, Schwerspat, Asbest, Rohgummi, Filze usw., zugesetzt sein können.