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Verschlusskapsel mit Dichtungsmasse für Flaschen oder andere Gefässe.
Bei den bisher bekannten hermetisch abdichtenden Verschlusskapseln für Flaschen wird als
Dichtungsmittel Korkrinde in Form von dünnen Korkplatten angewendet, die durch Druck und Wärme unter Zwischenschaltung einer besonderen beiderseitig mit Harz imprägnierten Papierscheibe in den
Kapseln befestigt oder auch einfach durch in den Seitenwänden der Kapsel gemachte Eindrücke fest- geklemmt werden. Infolge der grossen Nachfrage und des immer mehr steigenden Verbrauches von Korken, den die Weltproduktion in Korkrinde nicht mehr zu befriedigen vermag, werden hiebei oft sehr poröse und harte Korkrinden von geringerem Wert verwendet, die keine genügende Abdichtung mehr gewähr- leisten, wodurch der Flascheninhalt verunreinigt wird.
Auch geschieht es oft, dass die Korkscheiben durch ungenaue Arbeit der Maschinen nicht genügend fest an der Verschlusskapsel halten und während des Transportes oder selbst in der Verschlussmaschine beim Schliessen der Flaschen herausfallen und dadurch zu Unannehmlichkeiten führen.
Ausser Kork hat man bei Verschlusskapseln auch noch zahlreiche andere Dichtungsmittel, z. B.
Kautschuk, Guttapercha, Gummi, Gummilösungen, Gummiharze usw. angewandt, welche jedoch die
Herstellung der Verschlusskapseln im Hinblick auf ihren nur einmaligen Gebrauch sehr verteuern.
Diese Übelstände werden bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verschlusskörper mit Dichtungsmasse für Flaschen und andere Hohlgefässe vermieden, dessen Neuheitsmerkmal haupt- sächlich darin besteht, dass die Dichtungsmasse im wesentlichen aus Gummimilch mit oder ohne Zusatz eines oder mehrerer Füllstoffe wie Talkum, Kaolin, Schwerspat, Asbest, Rohgummi, Filzen od. dgl. besteht. Die Anwendung einer besonderen imprägnierten Papierscheibe od. dgl., wie sie bisher zur
Befestigung der Gummi-oder Korkeinlagen bei Verschlusskapseln verwendet wird, fällt bei der gemäss der Erfindung in die Verschlusskapsel einzulegenden Dichtungsmasse fort.
Auch ist die Herstellung einer solchen Verschlusskapsel ganz erheblich einfacher als bei ähnlichen bisher bekannten Verschlusskörpern mit Gummi-, Kork-oder sonstigen Einlagen, so dass auch die Her- stellungskosten für den Verschlusskörper gemäss der Erfindung auf ein bisher nicht erreichtes Minimum gegenüber den bekannten Verschlusskapseln herabgedrückt werden.
Im folgenden seien einige Ausführungsbeispiele zur Herstellung der Dichtungsmasse gemäss der
Erfindung beschrieben :
1. 600 Teile Gummimileh, 600 Teile Talkum, Kaolin, Schwerspat, Asbest oder Kreide usw., 50 Teile Gummiarabikumlosung 1 : 1 und 250 Teile Wasser werden zu einer dünnflüssigen Milch verrührt, die durch besonders geeignete Füllmasehinen in die Verschlusskapsel gefüllt und am warmen Ort bis zum
Festwerden getrocknet wird.
2.150 Teile Gummimilch und 250 Teile Talkum oder Kaolin usw. wie vorher werden in einer Knet- maschine mit oder ohne Zusatz von Koagulationsmitteln zu einem festen Teig gebracht, der auf einem
Gummimischwerk mastiziert und auf einem Gummikalander in Platten von gewünschter Stärke ausgerollt wird, aus welchen die Dichtungsscheiben für die Verschlusskapsel in der erforderlichen Grösse herausgestanzt werden.
3.80 Teile Hevea Crepe, Guttapercha oder andere Rohgummisorten, 200 Teile Gummimilch und
800 Teile Talkum usw. (wie unter 1.) werden wie im Beispiel 2 weiterbehandelt.
Die aus den Platten nach Beispiel 2 und 3 hergestellten Stanzlinge werden zweckmässig durch Anwendung von Gummimilch oder andern Klebstoffen in der Verschlusskapsel festgeklebt, wobei eine ganz geringe Menge des Klebstoffes in der Mitte des Stanzlings genügt, oder aber es kann die Befestigung bzw. das Festkleben der Stanzlinge in den Verschlusskörpern einfach mittels Wärme und Druck erfolgen, indem man die Unterlage des Verschlusskörpers oder den zum Einpressen des Stanzlinges in diesen dienen- den Stempel oder auch beide Teile erwärmt.
Bei der mit der Erfindung vorgeschlagenen Dichtungsmasse für Verschlusskapseln auf Flaschen und sonstige Hohlgefässe kann die Gummimilch auch in der Weise verwendet werden, dass z. B. Filze,
Leder, Holzwolle mit Gummimileh mit oder ohne die erwähnten Füllstoffe imprägniert verwendet werden.
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