DE447317C - Einlage aus Sprungfedern fuer Sitzpolster, Matratzen, Kissen u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 g GRUPPE 19

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 30. Juni 1927.

Ehlenbeck & Platte in Vohwinkel, RhId.

Einlage aus Sprungfedern für Sitzpolster, Matratzen, Kissen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1926 ab.

Die bekannten Einlagen für Matratzen, Sitzpolster, Kissen u. dgl. m. bestehen im allgemeinen aus nebeneinander aufrecht stehenden Sprungfedern von meistens zylindrischer Form, die oben und unten, also an ihren beiden Enden, mit den entsprechenden Enden der Nachbarfeder durch irgendein Hilfsglied,

z. B. durch Ösen, verbunden sind, die am Ende der Feder aus dem Federdraht selbst gebogen sind. Alle diese Verbindungen haben den Übelstand, daß sie eine Reibung und ein allmähliches Durchscheuern der Stoffauflage herbeiführen, und daß anderseits die Einlage bei jeder Belastung und Entlastung rauscht,

weil die Verbindung eine lockere ist. Außerdem erfordert die Herstellung der Verbindungen Material- und vor allen Dingen großen ,Zeitaufwand, wodurch, sich "die Gesamtkosten nicht unwesentlich, erhöhen.

Alle diese Nachteile werden gemäß der vorliegenden Erfindung restlos und in einfachster Weise dadurch beseitigt, daß nicht die einzelnen Federn zugeschnitten, vorbereitet und

ίο miteinander verbunden werden, sondern daß die ganze lange Schraubenfeder in bestimmt gewählten Abständen, also nach zwei, drei, vier oder mehr Gängen, an der bestimmten Stelle um i8o° verdreht wird, so daß die folgenden Gänge die Nachbarfeder bilden, bis auch diese die erforderliche Höhe erreicht hat, worauf sich wieder nach Verdrehung des Drahtes um i8o° eine neue Nachbarfeder bildet. Auf diese Weise ist also eine beliebig zu wählende Anzahl von Schraubenfedern aus einem einzigen Stück gebildet, so daß die Übergangsstellen von einer Feder zur Nachbarfeder aus dem Federdraht selbst ohne jede mechanische Verbindung hergestellt sind.

Da die Übergänge immer an den höchsten und tiefsten Stellen der Federn liegen, wo diese mit der Stoffauflage bedeckt werden, kann letztere nicht beschädigt werden, weil die Übergänge völlig glatt sind, also keine Reibung verursachen.

Bekannt ist es, zwei Sprungfedern aus einem zusammenhängenden Draht herzustellen, wobei aber der Draht an der Übergangsstelle von der einen zur anderen Feder rahmenartig gebogen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht und

Abb. 2 die Draufsicht.

Der Draht der aus einem Stück gebildeten Schraubenfeder α ist in bestimmten Abständen bei b um i8o° verdreht, so daß sich die parallel nebeneinanderstehenden Federglieder c, c¹, C" usw. ergeben. Die in gleicher Höhe sich am nächsten liegenden Gänge sind in bekannter Weise durch Ringe d. oder ein ähnliches Glied miteinander verbunden.

Nach Herstellung der ersten Gliederreihe wird in derselben Weise fortlaufend die zweite Reihe gebildet usf., bis die ganze Einlage fertig ist.

Die beiden Enden g der ganzen Feder können bei Vollendung der Einlage miteinander verbunden oder einzeln an einem um sie gelegten Rahmen befestigt werden.

Die Stoffauflagen sind in der Zeichnung angedeutet und mit / bezeichnet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einlage aus Sprungfedern für Sitzpolster, Matratzen, Kissen u. dgl-, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprungfedern in beliebiger Anzahl aus einer in einem Stück durchlaufenden .Schraubenfeder gebildet sind, bei der die die einzelnen Sprungfedern bildenden Teile durch Verdrehung des Drahtes um i8o° an den Enden der Teile in Parallelstellung gebracht worden sind.

2. Einlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen benachbarter Federn an den Berührungsstellen in an sich bekannter Weise durch Ringe oder ähnliche Mittel verbunden sind.

Abb. i.

Abb. 2.