DE446811C - Elektrischer Kochherd mit Waermespeicher und waermeisolierenden Platten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 h GRUPPE 4

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 23. Jimiig2j.

Secondo Sacerdote in Mailand.

Elektrischer Kochherd mit Wärmespeicher und wärmeisolierenden Platten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1925 ab.

Es sind elektrische Kochherde mit Wärmespeicher und Wärmeisolierplatten bekannt, die den Wärmespeicher bei Nichtgebrauch bedecken und zur Freilegung desselben seitlich verschoben werden, jedoch derart angeordnet sind, daß sie innerhalb des Herdes verbleiben.

Die Erfindung besteht nun darin, daß innen reflektierend ausgebildete Deckel benutzt werden, die bei Freilegung des Wärmespeichers über die auf ihn gestellten Kochgeräte geschoben werden und dajin eine diese einschließende Kammer bilden. Es wird dadurch

eine besonders wirksame Ausnutzung der Wärme gewährleistet.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar- stellt Abb. ι in senkrechtem Schnitt eine Küche für den. Gebrauch im Haushalt dar, während Abb. 2 ebenfalls in senkrechtem Querschnitt eine Küche für Hotels, Restaurants o. dgl. zeigt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 ist der Aufspeicherungsblock r, in welchem die thermo-elektrschen Elemente 2 untergebracht sind, seitlich durch eine feuerfeste und isolierende Wand 3 geschützt. Sein Boden kann die Decke eines nicht dargestellten Kochherdes bilden, und seine obere Oberfläche; bildet die Sohle der Kochkammer 4. Über diesem Block sind in bekannter Weise platteinförmige Isolierdecken 5, 6, 7, 8 angebracht, welche seitlich gleiten können, um die Oberfläche des Blocks je nach Bedarf zu bedecken oder freizugeben.

Je ein in gleicher Höhenlage befindliches Deckenpaar 5 und 7 bzw. 6 und 8 kann auch durch einen einzigen, in Kulissen gleitenden Block ersetzt werden. Dies ist jedoch wegen der entstehenden Unsymmetrie unvorteilhaft. Bei der gezeichneten Form ist es ferner möglich, die Kombination zweier Teilblöcke zu benutzen, die in zwei verschiedenen Höhenlagen übereinander angeordnet sind, beispielsweise 5 und 8 oder 6 und 7. Jedenfalls weist diese Mehrzahl von Blocks den Vorteil auf, die thermische Isolierung zu verbessern, und zwar infolge der dazwischengeschalteten Luftdecken und der Reflektions Wirkungen, der unteren Fläche der Blöcke. 1

Während des Kochens, können nun die Wärmeverluste beträchtlich werden, da dann in bekannter Weise die Schutzblöcke seitlich zurückgezogen sind. Um diese Verluste zu vermeiden, werden erfindungsgemäß Dekkel 9, 9' verwendet, die ebenfalls in Gleitführungen angeordnet sind und eine Höhe aufweisen, die größer ist als diejenige der höchsten benutzten Kochgerätschaften. Diese

Abb. i.

Deckel können aus emalHertem Eisen bestehen unter Verwendung einer isolierenden und reflektierenden Emaille. Sie können mit Öffnungen ίο, ίο' versehen werden, welche das Entweichen des Brodems ermöglichen. Wenn diese Deckel sich in ihrer Gebrauchsstellung befinden, so bilden sie eine geschlossene Kochkammer, innerhalb welcher sich die Kochgeräte befinden. Es wäre auch möglich, im Innern dieser Deckel thermoelektrische Heizelemente anzuordnen, welche man einschalten könnte, wenn der Deckel geschlossen ist. In diesem Falle würde die Kochkammer einen wirklichen Herd bilden.

Die Ausführungsform nach Abb. 2 stellt eine zweiseitige Küche dar, die für den Gebrauch von Hotels, Restaurants u. dgl. besonders geeignet ist. In diesem Falle sind die Aufspeicherungsblocks 1, 1' durch Isolierdecken 5 und 8 abdeckbar, welche senkrecht zu den beiden Vorderseiten der Küche gleiten, und zwar vorzugsweise in der Art, daß sie sich in dem mittleren Teil der Kücha übereinanderlegen. Die Deckel 9, 9' aus emailliertem Blech können eine vollständige Isolierung sowohl während äes Aufspeicherns als auch während der Benutzung sichern. Diese Anordnung gestattet es, die Küche soviel wie notwendig und ohne Begrenzung zu verlängern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrischer Kochherd mit Wärmespeicher und wärmeisolierenden Platten, die den Wärmespeicher bei Nichtgebrauch bedecken und zur Freilegung desselben seitlich verschoben werden, doch so, daß sie innerhalb des Herdes verbleiben, gekennzeichnet durch innen reflektierend ausge·- bildete Deckel (9, 9'), die bei Freilegung des Wärmespeichers über die auf ihn gestellten Kochgeräte geschoben werden und dann eine diese einschließende Kammer bilden.

   Abb. 2.