DE446342C - Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge - Google Patents
Gelenkkupplung zur Verbindung zweier FahrzeugeInfo
- Publication number
- DE446342C DE446342C DES70380D DES0070380D DE446342C DE 446342 C DE446342 C DE 446342C DE S70380 D DES70380 D DE S70380D DE S0070380 D DES0070380 D DE S0070380D DE 446342 C DE446342 C DE 446342C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pin
- bearing shell
- coupling
- plate
- articulated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G5/00—Couplings for special purposes not otherwise provided for
- B61G5/02—Couplings for special purposes not otherwise provided for for coupling articulated trains, locomotives and tenders or the bogies of a vehicle; Coupling by means of a single coupling bar; Couplings preventing or limiting relative lateral movement of vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
4. JULI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 446 KLASSE 2Oe GRUPPE
S j0380 IIj20 e
Tag der Bekanntmachung-über die Erteilimg des Patents: i6.Juniig2j.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1925 ab.
Die Erfindung betrifft die bekannte Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge
und besteht darin, daß an zwei Längsträgern des einen Fahrzeuges zwei gleich lange, entgegengesetzt
gerichtete Laschen angelenkt sind, an denen eine Platte befestigt ist, an der
ein mit dem zweiten Fahrzeug gelenkig verbundenes Bindeglied so angreift, daß
das ganze Kupplungssystem frei beweglich ist. ίο
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung.
Abb. ι zeigt im Grundriß ein Paar an den Seitenträgern des Rahmens angelenkte Kupplungslaschen.
Abb. 2 zeigt ebenfalls im Grundriß das
446842
starre Ende eines mit der Anordnung nach Abb. ι gelenkig zu kuppelnden Rahmens.
Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach 3-3 der Abb. 1 in Verbindung mit dem gelenkigen
Kupplungsorgan.
Abb. 4 betrifft eine Einzelheit. Abb. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt
durch das Rahmenende nach Abb. 2, verbunden mit dem gelenkigen Kupplungsorgan. Abb. 6 zeigt im Grundriß die Gelenkkupplung,
an der eine doppelt -wirkende Rückholfeder vorgesehen ist.
Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform des eigentlichen
Kupplungsgelenkes.
Abb. 8 und 9 erläutern die Wirkungsweise der Gelenkkupplung.
Abb. 10 zeigt schematisch die Verwendung der Gelenkkupplung zur Verbindung von drei
Fahrzeugen mit starrem Rahmen.
Abb. 11 und 12 zeigen im Aufriß bzw. im
Grundriß die Anbringung an zwei mit Triebrädern versehenen Fahrzeugen.
Abb. 13 und 14 zeigen in Seitenansicht
bzw. im Grundriß die Art der Kupplung eines Antriebswagens mit einem Anhängerwagen
und
Abb. 15 die Art der Kupplung mehrerer Wagen untereinander.
In Abb. ι sind mit 1, 2 zwei Längsträger
bezeichnet, die miteinander zwecks Herstellung eines starren Rahmens auf beliebige Art
verbunden sind.
Der Längsträger 1 weist einen Ansatz 3 und der Längsträger 2 eine Nase 4 auf.
Mit jeder Nase 3 bzw. 4, welche, wie beispielsweise in Abb. 4 angedeutet, als Gabel 15
gestaltet sein können, ist je das eine Ende einer Lasche 6 bzw. 7 verbunden und durch
Rundbolzen 8 bzw. 9 angelenkt.
Wie in Abb. 3 dargestellt, sind die anderen Enden der Laschen 6 bzw. 7 durch Rundbolzen
10 bzw. 11 an die Nasen oder Gabelöhren 12 bzw. 13 einer Platte 14 mit senkrechter,
beispielsweise zylindrischer Innenwand 15 angelenkt.
An der genannten Innenwand 15 liegt eine aus zwei oder mehreren Teilen bestehende,
kolbenartig verschiebbare Lagerschale 16 derart an, daß ihre Mantelfläche 17 sich an die
Innenwand der Platte 14 anpaßt, während ihre Innenfläche 18 kugelförmig gestaltet ist.
An dieser kugelförmigen Innenfläche liegt ein Zapfen 19 an, welcher demgemäß einen kugelförmig
ausgebildeten Teil 20 aufweist, dessen Abmessungen zwecks Anliegens an der Lagerschale
bzw. Drehung in der Lagerschale 16 der durch die letztere gebildeten Kugelzone
entsprechen.
Der Zapfen 19, dessen Länge die Höhe der Platte 14 überschreitet, ist, wie beispielsweise
in Abb. 3 angedeutet, im Innern hohl und weist an beiden Enden eine senkrechte, beispielsweise
zylindrische Bohrung 21 auf (Abb. S).
Die Platte 14 kann durch die Laschen 6, 7 getragen werden, welch letztere jedoch vom
Gewicht derselben entlastet werden können, indem, wie aus Abb. 3 ersichtlich, das Gewicht
der Platte 14 durch an den Längsträgern 1, 2 angebrachte Stützen 22 von beliebiger
Form aufgenommen wird.
Abb. 2 und 5 zeigen in wagerechter Projektion bzw. im senkrechten Schnitt nach a-a
einen starren, zur Aufnahme der aus den Teilen 14, 16, 19 bestehenden Anordnung
dienenden Rahmen.
Die Verbindung der beiden starren Rahmen erfolgt durch einen Bolzen 23,
welcher den Zapfen 19 und die Bohrungen 24 durchsetzt bzw. daran anliegt. Der
Zapfen 19 und somit auch die Lagerschale 16 sind gestützt, indem das untere Stirnende
25 des Zapfens 19 auf dem in Abb. 5 schematisch dargestellten Rahmen aufliegt.
Die Höhe b des genannten Rahmens ist gleich der Länge des Zapfens 19, während
die Länge des Zapfens 19 die Stärke d der Platte 14 um einen genügenden Betrag derart
überschreitet, daß die beiden durch den Bolzen 23 miteinander verbundenen starren
Rahmen alle möglichen gegenseitigen Stellungen einzunehmen imstande sind.
Wie aus Abb. 6 ersichtlich, kann das. eine Nasenende 12 oder 13 der Platte 14 mit
einer gebräuchlichen doppelt wirkenden Rückholfederanordnung 26 gekuppelt sein, was den
Zweck hat, die Rahmenschwingungen abzuschwächen und die Rahmen schneller in ihre
Mittelstellung zurückzubringen. Genannte Feder stellt ein zwar nicht notwendiges, jedoch
in manchen Fällen zweckmäßiges Hilfsorgan dar.
Abb. 7 gibt eine abweichende Ausführungsform der Teile 14, 16 und 19 wieder inso-
fern, als die Innenfläche 27 der Platte 14 kugelförmig gestaltet ist (in welchem Falle
die Platte 14 aus zwei Stücken besteht), so daß also die Außenfläche 28 der Lagerschale
14 eine Kugelzone darstellt und die Innen- χ fläche der Lagerschale 16 zylindrische Form
annehmen kann, so daß schließlich auch die Außenfläche 30 des Zapfens 19 zylindrische
Form annimmt.
Abb. 9 veranschaulicht die Wirkung, die von dem Gelenk vermittels der Laschen 6, 7
ausgeübt wird, indem der die Vertikalprojektion des Zapfens ^3 darstellende Punkt e,
wie dargestellt, auch von den Schnittpunkten der betreffenden Mittelachsen e-m, n-p der
miteinander verbundenen Rahmen verschiedene .Stellungen annehmen kann.
Als Anwendungsbeispiele seien folgende angeführt :
Abb. io bietet ein Beispiel der Verwendung der Kupplung zum Zusammerihängen von drei
Wagen Q-R-S mit starrem Untergestell, wobei ein jeder der mit Antriebsrädern ausgestatteten
Wagen als Zugmaschine wirken kann. Es sei beispielsweise die Fahrtrichtung im Sinne von T angenommen. Die Zugwirkung
des Wagens Q wird durch den Zapfen 31 auf die Laschen 32, 33, von denen 32
auf Druck und 33 auf Zug beansprucht wird, und sodann auf die Seitenträger 34, 35
übertragen. Auf gleiche Weise wird die gesamte Zugwirkung der Wagen Q und R
über die Nasen 36, 37 auf die Laschen 38, 39, deren eine, 38, auf Zug und die andere, 39,
auf Druck beansprucht ist, und von den genannten Laschen wieder auf den Zapfen 40
ao und somit auf den Wagen S übertragen. Erfolgt die Fahrt in dem dem Pfeil T entgegengesetzten
Sinn, so wird die Beanspruchung der Laschen im umgekehrten Sinn stattfinden. Es folgt daraus, daß das durch
die drei gelenkig gekuppelten Wagen Q-R-S gebildete Ganze beliebig in beiden Fahrtrichtungen
laufen kann. Die Verbindung der drei rollenden Einheiten kann erforderlichenfalls
mit oder ohne doppelt wirkende Rückholfeder erfolgen.
In der Abb. 10 sind die Kupplungen je mit doppelt wirkender Rückholfeder 41 versehen
dargestellt.
Die beiden Abb. 11 und 12 zeigen ein Beispiel
der Anwendung der Gelenkkupplung zum Kuppeln zweier je mit Antriebsrädern versehener Einheiten. Nach Bedarf können
Puffer oder Rückholfedern zur Verwendung kommen. Abb. 12 zeigt die beiden Wagen
beispielsweise mit Puffern 42 versehen.
Abb. 13 und 14 geben zusammen ein Beispiel
der Verwendung der Kupplung zum Anhängen eines Wagens V an eine Lokomotive
U. In diesem Falle eines einzigen Anhängerwagens können, wie in Abb. 14 gezeigt,
die Laschen 43, 44 beide auf derselben Seite angeordnet sein, so daß beide auf Zug beansprucht werden.
In Abb. 14 sind beispielshalber beide Einheiten mit Puffern versehen dargestellt.
Abb. 15 gibt ein Verwendungsbeispiel der
Kupplung zum Einhängen von mehr als zwei Wagen.
Die Vorteile der den Erfindungsgegenstand bildenden Gelenkkupplungen sind folgende:
i. Die Möglichkeit, alle Schwingungen sowie sämtliche gegenseitige, gleichzeitige oder
aufeinanderfolgende, in senkrechter, wagerechter oder schräger Richtung erfolgenden
Bewegungen zu gestatten, denen miteinander gekuppelte starre Rahmen ausgesetzt werden
können,
2. das Gewicht der miteinander gekuppelten Einheiten lastet nicht auf. der Kupplung,
3. Unabhängigkeit der Winkelgeschwindigkeiten der Kupplungslaschen voneinander,
4. Möglichkeit, der Kupplung sehr bedeutende Zugbeanspruchungen aufzubürden,
ohne die spezifische Drücke der aneinanderreibenden Teile oder die Nachgiebigkeit der
Kupplung in Frage zu stellen,
5. Leichtigkeit, die gekuppelten Teile zu entkuppeln, da zur Lösung der Kupplung die
Entfernung des zentralen Bolzens genügt.
Die Einzelheiten in Form und Bauart können von den oben beschriebenen und auf der
Zeichnung veranschaulichten abweichen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten.
Claims (2)
1. Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß an zwei Längsträgern des einen Fahrzeuges zwei Laschen (6 und 7) o. dgl. angelenkt
sind, die gleich lang und entgegengesetzt gerichtet sind, und an diese eine Platte (14) angelenkt ist, an der ein beliebig
gestaltetes Verbindungsglied, das mit dem zweiten Fahrzeug gelenkig verbunden ist, so angreift, daß sich das ganze
Kupplungssystem frei bewegen kann.
2. Gelenkkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkan-Ordnung
aus einem Zapfen mit kugelförmiger oder zylindrischer Außenfläche und aus einer Lagerschale mit entsprechend
kugelförmiger oder zylindrischer Innenfläche besteht, wobei der Zapfen (19) bloß durch Reibung in der Lagerschale
(16) und die letztere gleichfalls bloß durch Reibung ihrer zylindrisch oder
kugelförmig ausgebildeten Außenfläche in einer Platte (14) gelagert und die aus
Zapfen, Lagerschale und Platte bestehende Gruppe den zu kuppelnden Körpern gegenüber,
lose angeordnet ist, während Zapfen, Lagerschale und Platte voneinander sowie vom Bewegungs- oder Ruhezustand
des Gelenksystems unabhängig beweglich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70380D DE446342C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70380D DE446342C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE446342C true DE446342C (de) | 1927-07-04 |
Family
ID=7501673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES70380D Expired DE446342C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE446342C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012321B (de) * | 1955-03-30 | 1957-07-18 | Schweizerische Lokomotiv | Querkupplungsverbindung der Fahr- oder Drehgestelle eines Schienenfahrzeugs mit drei mindestens zweiachsigen Fahr- oder Drehgestellen |
-
1925
- 1925-06-13 DE DES70380D patent/DE446342C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012321B (de) * | 1955-03-30 | 1957-07-18 | Schweizerische Lokomotiv | Querkupplungsverbindung der Fahr- oder Drehgestelle eines Schienenfahrzeugs mit drei mindestens zweiachsigen Fahr- oder Drehgestellen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1531117A1 (de) | Zugfahrzeug mit einem insbesondere doppelachsigen Anhänger | |
DE102018116201A1 (de) | Zugstange für eine Kupplung sowie entsprechende Kupplung | |
DE2929927C2 (de) | Schienenfahrzeug | |
EP2384914B1 (de) | Gelenkfahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug | |
DE446342C (de) | Gelenkkupplung zur Verbindung zweier Fahrzeuge | |
DE3134301C2 (de) | ||
DE2237449C2 (de) | Vorrichtung zum Lastausgleich angetriebener Achsen von Drehgestellen bei Schienenfahrzeugen mit Zugelementen | |
DE899145C (de) | Einachsiges Mehrzweckfahrzeug | |
DE69611022T2 (de) | Kupplungsvorrichtung zwischen einem Zugwagen und einem Anhänger mit Fahrspursteuerung des Anhängers | |
DE488970C (de) | Anhaengerkupplung fuer Kraftfahrzeuge | |
DE3806260A1 (de) | In verbindung mit eisenbahn-drehgestellen zu verwendende kupplungsvorrichtung nach art einer dynamischen kupplung | |
DE2153866C3 (de) | Gelenkwagen, insbesondere Schienen-Gelenkwagen | |
DE857390C (de) | Kupplung zum Ankuppeln eines nur auf einer Hinterachse laufenden Schienenfahrzeugs an ein auf mindestens vier Raedern laufendes Fahrzeug (z. B. an eine Lokomotive) | |
DE275666C (de) | ||
AT282681B (de) | Schienenfahrzeug | |
DE1076166B (de) | Einrichtung zum Lenken eines Radsatzes eines Schienenfahrzeuges | |
DE464806C (de) | Lenkvorrichtung fuer Anhaenger mit zwei lenkbaren Raederpaaren | |
DE681609C (de) | Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung | |
DE209093C (de) | ||
DE487627C (de) | Anhaengerkupplung | |
DE402532C (de) | Gelenkverbindung fuer Personenwagen | |
DE611134C (de) | Anhaengerkupplung fuer Schleppfahrzeuge, insbesondere Sattelschlepper | |
DE105902C (de) | ||
DE567850C (de) | Selbsttaetige Stellvorrichtung fuer die Mittelpufferkupplung von Fahrzeugen mit Drehgestellen | |
AT278083B (de) | Zug- und Stoßvorrichtung für Mittelpufferkupplungen an Schienenfahrzeugen |