DE445713C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und aehnlichen vulkanisierbaren Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und aehnlichen vulkanisierbaren Stoffen

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DE445713C
DE445713C DED48214D DED0048214D DE445713C DE 445713 C DE445713 C DE 445713C DE D48214 D DED48214 D DE D48214D DE D0048214 D DED0048214 D DE D0048214D DE 445713 C DE445713 C DE 445713C
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mercaptobenzothiazole
qcm
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0025Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und ähnlichen vulkanisierbaren Stoffen in Gegenwart organischer Vulkanisationsbeschleuniger.
Erfindungsgemäß verwendet man als Beschleuniger die Salze der Guanidine mit 1-Mercaptobenzothiazole und zwar vorzugsweise die Salze der substituierten Guanidine der Formel:
RHN
RHN
C = NH. HSC^
ig In dieser Formel kann R Wasserstoff oder ein Radikal sein, z. B. ein aromatisches Radikal, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Cumyl und Naphthyl. Die beiden mit R bezeichneten Radikale können auch verschieden sein, wie z.B. Phenyl und ToIyI3 Tolyl und Cumyl usw. Die C-Atome 3-4-5-6 können mit Wasserstoff oder Alkylgruppen verbunden sein.
Beispiel 1.
100 Gewichtsteile von hellem Crepe-Kautschuk werden mit 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 3,5 Gewichtsteilen Schwefel und 1 Gewichtsteil des Reaktionsproduktes von Diphenylguanidin mit i-Mercaptobenzothiazol gemischt. Die Mischung wird sodann in eine Form eingelegt und bei einem Dampfdruck von 1,5 kg/qcm 20 Minuten erhitzt. Der so vulkanisierte Kautschuk besitzt eine Zugfestigkeit von 372 kg/qcm und zeigt eine Verlängerung von 800 Prozent.
In der folgenden Tabelle sind die Werte zusammengestellt, die bei Vergleichsversuchen mit Diphenylguanidin, ferner i-Mercaptobenzothiazol und mit dem Reaktionsprodukt von Diphenylguanidin und i-Mercaptobenzothiazol erhalten worden sind.
on SO 35 IO Dampfdruck ι -Mercaptobenzothiazol Zug Diphenylguanidin Zug 121 I 000 !S3 Reaktionsprodukt von Zug
4O in festigkeit in festigkeit in ISS 965 183 Diphenylguanidin und festigkeit in
Zeit 5 Ver kg/qcm Ver kg/qcm nfolge der Weichheit ι -Mercaptobenzothiazol kg/qcm
ig'qcm längerung längerung vulkanisiert, jedoch in nicht feststellbar Ver 372
15 Prozent Prozent folge der Weichheit nicht 162 längerung
Minuten 960 feststellbar 168 Prozent
20 I73 1035 8OO 362
15 205 990 324
15 8gO vulkanisiert, jedoch i 350
3 84O 745
890 715 333
3 855· 810 299
3
730
680
Es ist aus diesen Versuchen ersichtlich, daß die Zugfestigkeit des in Gegenwart des Reaktionsproduktes von Diphenyiguanidin mit i-Mercaptobenzothiazol vulkanisierten Kautschuks vergleichsweise sehr hoch ist. Die Zugfestigkeit von z. B. 372 kg/qcm gemäß Beispiel 1 ist die höchste Zugfestigkeit, die bis jetzt mit weichem vulkanisiertem Kautschuk erhalten worden ist.
B eispiel 2.
100 Gewichtsteile von hellem Crepe-Kautschuk werden mit 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 3 Gewichtsteilen Schwefel und 0,5 Gewichtsteilen des Reaktionsprodukts von Diphenyiguanidin mit i-Mercaptobenzothiazol gemischt. Die Mischung wird in eine Form gebracht und vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften des Vulkanisats sind aus der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Zeit
Minuten
IO
15
30
45
Dampfdruck
in
kg/qcm
3
3
3
3
Verlängerung
Prozent
865
845
785
78O
Zugfestigkeit in kg/qcm
326
293
294
Beispiel 3.
100 Gewichtsteile von hellem Crepe-Kautschuk, 5 Gewichtsteile Zinkoxyd, 2 Gewichtsteile Schwefel und 0,5 Gewichtsteile des Reaktionsprodukts von Diphenyiguanidin und i-Mercaptobenzothiazol werden gemischt, in eine Form eingelegt und vulkanisiert:
Dampfdruck Ver Zug
z,eit
45
in längerung festigkeit in
Minuten kg/qcm Prozent kg/qcm
IO 3 88O 268
IS 3 840 282
50 30 3 840 302
45 3 845 296
Beispiel 4.
100 Gewichtsteile von hellem Crepe-Kautschuk werden mit 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 3,5 Gewichtsteilen Schwefel und 1 Gewichtsteil des Reaktionsproduktes von Guanidin mit i-Mercaptobenzothiazol gemischt. Die Mischung wird in eine Form gelegt und unter wechselnden Bedingungen (Vulkanisationsdauer und -temperatur) vulkanisiert.
Dampfdruck Ver Zug
/.eit in längerung festigkeit in
Minuten kg/qcm Prozent kg/qcm
IO 1.5 880 225
20 1.5 8OO 275
3D i,5 785 286
Beispiel 5.
Zeit
Minuten.
Dampfdruck
in
kg/qcm
Ver
längerung
Prozent
Zug
festigkeit in
kg/qcm
5 .
IO
._ 3
3
835
780
267
267
Die beiden letzten Beispiele zeigen, daß die Zugfestigkeit bei Verwendung des Reaktionsproduktes von Guanidin mit i-Mercaptobenzothiazol geringer ist als bei Verwendung des Reaktionsproduktes von Diphenyiguanidin mit i-Mercaptobenzothiazol. Dagegen ist diese Zugfestigkeit größer als bei Verwendung des Mercaptobenzothiazols allein, wie ein Vergleich der mit Mercaptobenzothiazol allein einerseits und dem Reaktionsprodukt des Guanidins mit i-Mercaptobenzothiazol andererseits erzeugten Vulkanisate ergab:
100 Gewichtsteile von hellem Crepe-Kautschuk werden mit 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 3,5 Gewichtsteilen Schwefel und 1 Gewichtsteil des Reaktionsproduktes von Guanidin mit i-Mercaptobenzothiazol gemischt. Die Mischung wird in eine Form gelegt und unter den aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Bedingungen vulkanisiert.
Zeit
Minuten
Dampfdruck Ver Zug
in längerung festigkeit in
kg/qcm Prozent kg/qcm
Mercaptobenzothiazol.
10
20
30
40
5
10
15
1.5
1.5
1,5
1.5
960 890 880
890 855
156 172 205
162 169
445 71β
Zeit
Minuten
Dampfdruck
in
kg.qcm
Verlängerung
Prozent
Zugfestigkeit in kg/qcm
Reaktionsprodukt von Guanidin
mit i-Mercaptobenzothiazol.
IO 1.5 88ο 225
20 1.5 8οο 275
30 1.5 785 286
4o 1.5
5 3 835 227
IO 3 78ο 2Ö7
15 3
Somit zeigt der Vergleich, daß die Elastizität bei Verwendung des Reaktionsproduktes etwas geringer ist als bei Anwendung des Thiazols aliein, daß dagegen die Festigkeitszahlen wesentlieh größer werden^ was von Wichtigkeit ist. Ein weiterer Vergleich wurde durchgeführt mit dem Reaktionsprodukt des Diphenylguanidins mit i-Mercaptobenzothiazol einerseits und mit Heptaldehydammoniak andererseits. Es wurden Mischungen aus 100 Teilen Kautschuk, 10 Teilen Zinkoxyd, 3 Teilen Schwefel und 0,5 Teilen Beschleuniger benutzt.
Zeit
Minuten
Dampfdruck
in
kg/qcm
Verlängerung
Prozent
Zugfestigkeit in kg/qcm
Reaktionsprodukt von Diphenylguanidin
mit i-Mercaptobenzothiazol.
20
30
60
3 3 3
C6H5NH
770
750
765
310
316
317
> C = NH · HCl
CH1NH'
C6H5NH.
C6H5NH^ Zeit
Minuten
Dampfdruck
in
kg/qcm
Verlängerung
Prozent
Zugfestigkeit in
kg/qcm
Heptaldehydammoniak.
3 900 34
3 750 34
3 920 134
"n-
20
60
Auch dieser Vergleich läßt erkennen, daß das Reaktionsprodukt des Diphenylguanidiiis mit dem i-Mercaptobenzothiäzol auf die Zugfestigkeit des Vulkanisats wesentlich günstiger wirkt als der zum Vergleich herangezogene Beschleuniger.
Die Ergebnisse der beschriebenen Versuche zeigen, daß für Vulkanisierzeiten von 10 bis 45 Minuten bei 3 kg/qcm Dampfdruck die Werte für Verlängerung und Zugfestigkeit im wesentlichen konstant bleiben und eine sehr flache Vulkanisierkurve liefern. Die mit geringeren Mengen von Schwefel hergestellten Erzeugnisse sind von hoher Dauerhaftigkeit und daher besonders geeignet für Automobilreifen und ähnliches.
Die Beschleuniger werden in folgender Weise hergestellt:
ι Mol. z. B. i-Mercaptobenzothiazol wird in einer wäßrigen Lösung von 1 Mol. Ätznatron aufgelöst. Zu dieser Lösung wird bei gewöhnlicher Temperatur unter Umrühren eine wäßrige Lösung von z. B. Diphenylguanidinhydrochlorid hinzugesetzt. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, ausgewaschen und getrocknet. ·
(β)
= NH-HSC
-f NaCl.
Die Beschleuniger können auch durch Erhitzen molekularer Mengen von z. B. i-Mercaptobenzothiazol und Diphenylguanidin in alkoholischer Lösung hergestellt werden.
Das erhaltene Salz bildet ein weißes kristallinisches Pulver vom Schmelzpunkt 1700. Es ist nicht hygroskopisch und nicht giftig. Es verleiht dem Vulkanisat keinen unangenehmen Geruch. Es kann zu einem sehr feinen Pulver gemahlen und in dieser Form becjuem mit Kautschuk gemischt werden. Unter gewöhnlichen Bedingungen ist es sehr beständig. Es ist praktisch unlöslich in kaltem, (3)
wenig löslich in heißem Wasser, dagegen löslich in Alkohol und anderen organischen Lösungsmitteln.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und ähnlichen vulkanisierbaren Stoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung der Reaktionsprodukte von Guanidinen, insbesondere aromatisch disubstituierten Guanidinen, wie Diphenylguanidin, mit i-Mercaptobenzothiazol als Vulkanisation beschleuniger.
DED48214D 1925-02-07 1925-06-19 Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und aehnlichen vulkanisierbaren Stoffen Expired DE445713C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US7705A US1546877A (en) 1925-02-07 1925-02-07 Rubber vulcanization and product thereof

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US (1) US1546877A (de)
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US1546877A (en) 1925-07-21
GB241838A (en) 1925-10-29
FR599257A (fr) 1926-01-08

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