DE571178C - Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers - Google Patents

Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers

Info

Publication number
DE571178C
DE571178C DE1930571178D DE571178DD DE571178C DE 571178 C DE571178 C DE 571178C DE 1930571178 D DE1930571178 D DE 1930571178D DE 571178D D DE571178D D DE 571178DD DE 571178 C DE571178 C DE 571178C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vulcanization accelerator
reaction
product
mercaptobenzothiazole
reaction product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930571178D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rubber Service Laboratories Co
Original Assignee
Rubber Service Laboratories Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rubber Service Laboratories Co filed Critical Rubber Service Laboratories Co
Application granted granted Critical
Publication of DE571178C publication Critical patent/DE571178C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0025Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 24. FEBRUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1930 ab
ist in Anspruch genommen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, Verbesserungen bei der Vulkanisierung von Kautschuk zu ermöglichen, um Vulkanisate mit hochwertigen Eigenschaften zu erhalten. Dies wird erreicht durch die Verwendung eines Vulkanisationsbeschleunigers, den man erhält durch Reaktion eines chlorierten Aldehydaminreaktionsproduktes mit einem Mercaptobenzothiazol oder einem Salz desselben.
ic Zur Herstellung des neuen Vulkanisationsbeschleunigers kondensiert man ein chloriertes Aldehydaminprodukt mit Mercaptobenzothiazol oder einem Salz dieser Thiazole, beispielsweise dem Natriumsalz. Vorzugsweise werden äquivalente Mengen der Reaktionsprodukte angewendet. Dabei verwendet man mit Vorteil als Chlorierungsprodukt ein Kandensationsprodukt eines aliphatischen Aldehyds, der weniger als 8 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise Butyraldehyd mit einem aromatischen Amin, beispielsweise Anilin,
Es ist bereits bekannt, bei der Vulkanisation von Kautschuk einen Vulkanisationsbeschleuniger zu verwenden, welcher als Re- aktionsprodukt aus einem Mercaptothiazol und einer Schift'schen Base erhalten wurde. Bei dieser Umsetzung wird jedoch Schwefelwasserstoff abgespalten; das erhaltene Produkt ist also schwefelfrei. Im Falle der vorliegenden Erfindung werden chlorierte Aldehydaminreaktionsprodukte angewendet und nicht die SH-Gruppen, sondern nur der saure Wasserstoff dieser Gruppe mit dem Chlor gespalten. Es entstehen also schwefelhaltige Vulkanisationsbeschleuniger.
Beispiele
I. ι Mol. Butyraldehyd und 1 Mol. Anilin werden bei einer zweckmäßig unterhalb 40 ° liegenden Temperatur miteinander in Reaktion gebracht. In das Kondensationsprodukt aus Butyraldehyd und Anilin werden 2 Mol. Butyraldehyd so schnell wie möglich eingerührt. Das Reaktionsgefäß wird dann dicht geschlossen. Das Rühren wird eingestellt, und die Reaktion wird fortgesetzt mit Hilfe der entstandenen Reaktionswärme, zweckmäßig bei 110 bis 1200, unter entsprechendem Druck. Sobald die anfängliche Reaktion nachläßt, wird die Reaktionsmasse 40 Stunden lang auf etwa 90 bis 95° erhitzt. Man kann gegebenenfalls einenKatalysatoroder einKondensationsmittel, beispielsweise eine organische Säure, mit der zweiten Menge von Butyraldehyd zusetzen. Wenn die Reaktion beendet ist, wird das Kondensationswasser aus dem gebildeten Reaktionsprodukt entfernt. Falls sich Nebenprodukte gebildet haben, werden diese zweckmäßig durch Dampfdestillation entfernt, und in den Destillationsrückstand, der in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, gelöst worden ist, wird Chlor einge-
leitet, bis das Reaktionsprodukt zwischen dem Aldehyd und dem Amin vollständig gesättigt ist. Diese Chlorierung wird mit Vorteil bei einer Temperatur von 15 bis 25° durchgeführt. Das erhaltene Chlorierungsprodukt des Aldehydaminkondensationsproduktes wird nach Abtrennung des verwendeten Lösungsmittels, zweckmäßig durch dessen Verdampfung, mit Vorteil in einem alkoholischen Medium, mit einer äquivalenten Menge des Natriumsalzes des Mercaptobenzothiazols, vorteilhaft bei etwa 50 bis 6o°, in Reaktion gebracht. Auf diese Weise erhält man ein öliges Produkt, das nach dem Waschen zunächst mit Alkali, beispielsweise einer wäßrigen Sodalösung, und dann mit Wasser und nach dem Trocknen einer Kautschukmischung folgender Zusammensetzung einverleibt wird: 100 Teile heller Kreppkautschuk, 5 Teile Zinkoxyd, 3,5 Teile Schwefel, 0,5 Teile Beschleuniger. Die auf diese Weise erhaltene Kautschukmischung wurde dann in einer Presse verschieden lange dauernden Wärmebehandlungen bei einer Temperatur unterworfen, die durch den Überdruck 2,81 kg/cm2 gegeben ist und bei etwa 1420 liegt. Die Untersuchung des auf diese Weise erhaltenen Vulkanisates zeigt folgende Ergebnisse:
Behandlungs
dauer
Elastizitätsmodul
in kg/cm2 bei Ver
längerungen von
500% 700% Bruch
festig
keit m
kg/cm2
Schließ
liche Ver
längerung
i5Min.beii42°
35
30 Min. beii42°
45 Min. beii42°
300"/,, 65,6
68,2
72,9
235
251
268
256
275
295
7IO
72O
72O
25,74
20,9
20,7
Die Daten in der Tabelle zeigen, daß der verwendete Vulkanisationsbeschleuniger von ganz besonders hoher Wirksamkeit ist.
2. Das Reaktionsprodukt von 3 Mol. Acetaldehyd und 2 Mol. Anilin, hergestellt in der in der britischen Patentschrift 251005 be-
4-5 schriebenen Art und Weise, wird in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, gelöst. In diese Lösung wird bei 40 bis 60 ° so lange Chlor eingeleitet, bis das Reaktionsprodukt aus Aldehyd und
so Anilin vollständig gesättigt ist. Nach Abtrennung des Tetrachlorkohlenstoffs vom Reaktionsprodukt, zweckmäßig durch Verdampfen oder Destillation, wird dem Rückstand ein Lösungsmittel, vorteilhaft Alkohol, zugesetzt und diese Lösung dann mit einem Alkalisalz, zweckmäßig dem Natriumsalz des Mercaptobenzothiazols, umgesetzt. Das auf diese Weise erhaltene Reaktionsprodukt wird nach Abtrennung vom Lösungsmittel zunächst mit einer schwach alkalischen Lösung, beispielsweise wäßriger Sodalösung, und dann
Behandlungs
dauer
Elastizitätsmodul"
in kg/cm2 bei Ver
längerungen von
500% 700% Bruch
festig
keit in
kg/cm2
Schließ
liche Ver
längerung
ioMin.beii42°
2oMin.beii42°
3oMin.beii42°
300% 36,0
40,6
43,2
124
144
155
177
199
206
77O
763
758
13,6
15,9
16,4
mit Wasser gewaschen, um nicht in Reaktion getretenes Mercaptobenzothiazol zu entfernen. Ein Teil des auf diese Weise erhaltenen Produktes wird in üblicher Weise einer Kautschukmischung folgender Zusammensetzung einverleibt: 100 Teile heller Kreppkautschuk, 5 Teile Zinkoxyd, 3,5 Teile Schwefel, 0,8 Teile Beschleuniger. Muster dieser Kautschukmischung haben nach der Wärme-'behandlung in einer Presse bei etwa 1420 folgende Eigenschaften:
3. In das durch Kombination von 2 Mol. Heptaldehyd mit 1 Mol. Anilin erhaltene Reaktionsprodukt wird bis zur Sättigung bei einer Temperatur von etwa 30 bis 60 ° Chlor eingeleitet. Das auf diese Weise erhaltene Reaktionsprodukt wird zweckmäßig in alkoholischer Lösung mit der äquivalenten Menge eines Alkalisalzes, beispielsweise des Natriumsalzes, des Mercaptobenzothiazols durch Erhitzen auf etwa 50 bis 70 ° in Reaktion gebracht. Sobald die Reaktion beendet ist, wird das gebildete Natriumchlorid durch Filtration abgetrennt und das Reaktionsprodukt zweckmäßig durch Verdampfung oder Destillation des verwendeten Lösungsmittels isoliert. Das isolierte Reaktionsprodukt wird zunächst mit einer alkalischen Lösung, beispielsweise einer wäßrigen Lösung von Soda, behandelt, um nicht in Reaktion getretenes Mercaptobenzothiazol zu entfernen, und darauf mit Wasser. Es wird dann getrocknet und einer Kautschukmischung folgender Zusammensetzung einverleibt: 100 Teile heller Kreppkautschuk, 5 Teile Zinkoxyd, 3,5 Teile Schwefel, 0,375 Teile Beschleuniger.
Erhitzt man diese Mischung verschieden lange in üblicher Weise in einer Presse auf etwa 1420, so erhält man Erzeugnisse, deren no Untersuchung auf ihre Eigenschaften hin folgende Ergebnisse zeigt:
Behandlungsdauer
ioMin.beii42°
Min. bei 142°,
Elastizitätsmodul in kg/cm2 bei Verlängerungen von
30°%
23,8
27,0
500%
101
Bruchfestig keitin kg/cm2
216 298
Schließliche Verlängerung
650 68O
Aus den Beispielen geht hervor, daß die neuen Vulkanisationsbeschleuniger Kautschuk-
mischungen für die Vulkanisierung Eigenschaften erteilen, die es ermöglichen, die VuI-' kanisierung in kurzer Zeit unter Bildung hochwertiger Vulkanisate durchzuführen.
An Stelle der in den Beispielen verwendeten Aldehydaniline kann man der Halogenierung auch andere analoge Stoffe unterwerfen und die Halogenierungsprodukte mit Mercaptobenzothiazol in Reaktion bringen,
ίο um ebenso gute Vulkanisationsbeschleuniger zu erhalten. So kann man beispielsweise Anhydroformaldehydanilin, Methylendianilid, Acroleinanilin, Heptaldehyddianilid, Butyraldehydanilin, Butyraldehyddianilid u. dgl.
halogenieren und dann weiter mit Mercaptobenzothiazol, beispielsweise dem Natriumsalz dieses Thiazoles, umsetzen, um gute Vulkanisationsbeschleuniger zu erhalten.

Claims (2)

Patentansprüche: .
1. Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in· Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kondensationsproduktes eines chlorierten Reaktionsproduktes aus einem Aldehyd und einem Amin mit vorzugsweise äquivalenten Mengen Mercaptobenzothiazol oder eines Salzes desselben als Vulkanisationsbeschleuniger.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsbeschleuniger das chlorierte Reaktionsprodukt aus 3 Molen Butyraldehyd und ι Mol. Anilin mit Mercaptobenzothiazol verwendet wird.
DE1930571178D 1929-12-18 1930-12-02 Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers Expired DE571178C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US415129A US1881166A (en) 1929-12-18 1929-12-18 Process of vulcanizing rubber and products obtained thereby

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE571178C true DE571178C (de) 1933-02-24

Family

ID=23644483

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930571178D Expired DE571178C (de) 1929-12-18 1930-12-02 Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers

Country Status (3)

Country Link
US (1) US1881166A (de)
DE (1) DE571178C (de)
GB (1) GB367840A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB367840A (en) 1932-02-25
US1881166A (en) 1932-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE855564C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfenamiden von Mercaptoarylenthiazolen
DE571178C (de) Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers
DE1235900B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexabrom-, Tetrabrom-, Tetrabromdichlor- oder Dibromdichlordiphenylsulfiden
DE941288C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2-Imino-4-thiazoline oder von Salzen derselben bzw. von substituierten 2-Aminothiazolen
DE2536010C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Octaphenylcyclotetrasiloxan
DE1900133A1 (de) Herstellung von Sulfenamiden
DE484360C (de) Verfahren zur Darstellung von organischen Rhodanverbindungen
DE1920350A1 (de) Schwefelsaeurehalbester von Tragant und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE566552C (de) Verfahren zur Verbesserung der Alterung von vulkanisiertem Kautschuk
DE897486C (de) Verfahren zur Herstellung neuer AEthylenderivate
DE3114360A1 (de) Polymerisierbare aminosaeureverbindungen und ihre herstellung
DE767853C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfamidoverbindungen
DE1090665B (de) Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-bis-(benzthiazolyl-2-sulfen)-imiden
DE2716897C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N'-Diphenylthioharnstoffen
DE624563C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbazolen
DE601231C (de) Alterungsschutzmittel fuer vulkanisierten Kautschuk oder vulkanisierte Kautschukmischungen
DE618925C (de) Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk
DE2846622A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsaeure
DE496979C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefel- und stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten
DE499322C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Mercaptoarylenthiazolen
DE2614485C3 (de) Verfahren zur Herstellung von o-Nitrobenzylbromid
DE622548C (de) Beizbad zum Beizen von Eisen und Stahl
DE630126C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukvulkanisaten aus weissen Faktis und saeureempfindliche organische Beschleuniger enthaltenden Kautschukmischungen
DE2247347A1 (de) Verfahren zur herstellung von reiner 1-amino-4-nitroanthrachinon- 2-carbonsaeure
DE621702C (de) Verfahren zur Herstellung stabiler Chlorkautschuke