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Gasofen. Die Erfindung bezieht sich auf Gasöfen nach Patent
429793, bei denen das zum Betrieb des Ofens benutzte Gas unter Benutzung
eines Zerstäubers aus flüssigem Brennstoff gewonnen wird. Während es beim Betrieb
des Zerstäubers mit Druckluft von verhältnismäßig hoher Spannung keine Schwierigkeiten
macht, eine einwandfreie Verbrennung zu erzielen, war dies bei Verwendung von Druckluft
:von verhältnismäßig niedriger Spannung, wie sie durch die gebräuchlichen Gebläse
geliefert wird, bisher nicht möglich. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß
dieser übelstand darauf zurückzuführen ist, daß bei dem geringen Luftdruck keine
vollständige Zerstäubung des flüssigen Brennstoffs erreicht wird und dieser daher
zum Teil flüssig und deswegen unwirksam bleibt. Der Erfindung gemäß wird nun in
den hinter dem Zerstäuber in die Zuleitung des Gasgemisches gemäß dem Hauptpatent
eingeschalteten Mischraum .ein beheizter Aufprallkörper für den Brennstoffluftstrahl
eingebaut. Hierdurch wird erreicht, .daß der flüssig gebliebene Teil des Brennstoffes
an der heißen Aufprallfläche verdampft und sich dann in dem Gemisch, da dieses in
dem Mischraum ebenso wie im Falle des Hauptpatents zu wiederholten Richtungsänderungen
gezwungen wird, vollkommen gleichmäßig verteilt. Auf diese Weise gelingt es, auch
bei Verwendung von Druckluft von niedriger Spannung eine einwandfreie Verbrennung
zu - .erzielen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch den Ofen und Abb. 2 einen
Schnitt nach der gebrochenen Linie 2-2 der Abb. i von oben gesehen. Mit A ist der
Ölvorratsbehälter bezeichnet, der durch ein Steigrohr ai an den an einer Außenwand
des Ofens B befestigten Zerstäuber C angeschlossen ist. Dieser enthält eine Düse
cl, in welche die mit einem Anschlußrohr D versehene Druckluftzuleitung mündet.
Das Rohr D ist in schlangenförmigen
Windungen dl durch eine von
den Abgasen des Ofens bestrichene Ofenkammer bi hindurchgeführt und mündet mit einem
Krümmer d2 in den unteren Raum eines topfförmigen Behälters Dß, der in einen ähnlichen,
in einer Ofenkammer b2 angeordneten Behälter E eingebaut und mit diesem durch einen
gemeinsamen Deckel d4 verbunden ist. Von dem Behälter D,3 führt eine am Deckel d4
befestigte Leitung D,5 zu der Düse cl. Der Zerstäuber C ist an den Behälter E mit
einer an dessen Mantel befestigten Düse c2 angeschlossen, die in den Behälter E
so einmündet, daß sie auf den Mantel des Behälters Dß gerichtet ist. Rechtwinklig
zur Längsrichtung der Düse c2 tritt aus dem Behälter E dicht unterhalb des Deckels
d4 an zwei sich gegenüberliegenden Stellen je eine Leitung El und E2 aus, die zu
einem für Oberflächenverbrennung eingerichteten Brenner F oder F1 führt. Die Brenner
F und F1 sind in das den Heizraum b3 des Ofens begrenzende Mauerwerk -eingebaut
und liegen einander gegenüber. Der Heizraum b3 steht durch Kanäle b4 mit der die
schlangenförmigen Windungen dl enthaltenden Ofenkammer b1 in Verbindung, von der
Kanäle b5 zu der Ofenkammer b2 führen, in der der Behälter E angeordnet ist. Von
der Kammer b2 führt ein Kanal b6 zu dem in der Zeichnung nicht dargestellten Schornstein
des Ofens.
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Beim Betrieb des Ofens spielen sich folgende Vorgänge ab: Die in der
Leitung D zuströmende kalte Druckluft wird in der Schlange dl, die durch die von
den Abgasen des Ofens B bestrichene -Ofenkammer. b1 hindurchgeführt ist, stark erhitzt
und gelangt in sehr heißem Zustande in den Behälter D3, in dem sie einen Teil ihrer
Wärme abgibt. Von hier gelangt sie mit entsprechend verminderter Temperatur durch
die Leitung D5 und die Düse cl in den Zerstäuber C, in dem sie sich mit dem aus
dem Ölbehälter A angesaugten Brennstoff mischt und mit diesem zusammen durch die
Düse c2 in den Behälter E strömt. Hier prallt das brennbare Gemisch auf den durch
die stark erwärmte Druckluft beheizten Mantel des Behälters Dß, wobei die etwa noch
flüssig gebliebenen Teilchen des angesaugten Öls verdampft werden. Gleichzeitig
erhält das Gemisch durch die von dem Behälter D3 abgegebene Wärme und infolge der
Beheizung des Behälters E durch die die Ofenkammer b2 durchströmenden Abgase eine
sehr hohe Temperatur. Da die Bestandteile des brennbaren Gemisches durch den Aufprall
auf den Mantel des Behälters DG und infolge der Richtungsänderung, -die sie auf
dem Wege nach den Leitungen EI und E2 erfahren, stark durcheinandergewirbelt werden,
gelangen sie durch diese Leitungen aus dem Mischraum des Behälters E in einer vollkommen
gleichförmigen Mischung zu den Brennern F und F1, wodurch eine gleichmäßige Verbrennung
und in Verbindung mit der hohen Temperatur des Gemisches eine vollständige Ausnutzung
des Brennstoffes gewährleistet ist.
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Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß auch bei Verwendung
von Druckluft mit verhältnismäßig niedriger Spannung, wie sie z. B. von Gebläsen
geliefert wird, eine vollständige und gleichförmige Verbrennung erzielt wird, da
alle bei dem niedrigen Zerstäuberdruck noch flüssig gebliebenen Teilchen des angesaugten
Öls beim Auftreffen auf die heiße -Wandung des durch den Behälter D3 gebildeten
Aufprallkörpers verdampft werden. Die Benutzung der das Ansaugen und Zerstäuben
bewirkenden Druckluft zur Beheizung des Behälters Dß bietet hierbei noch den besonderen
Vorteil, daß die Anlage vereinfacht und eine hohe Vorwärmüng des brennbaren Gemisches
ermöglicht wird, ohne daß es notwendig ist, den Aufprallkörper D3 unmittelbar den
verhältnismäßig heißen Abgasen auszusetzen.