DE445420C - Raucherzeugungsofen fuer landwirtschaftliche Zwecke - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
10. JUN11927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JV* 445420-KLASSE 45 k GRUPPE

(N₂₅₇₂₄IIIl₄Sk)

ügo Nardone in Fondi b. Caserta, Italien.

Raucherzeugungsofen für landwirtschaftliche Zwecke,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1926 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein für landwirtschaftliche Zwecke dienender Raucherzeugungsofen, der ohne Veränderung der Luftzufuhr- oder der Heizgasabführungsöffnungen des Ofens seinen Zug je nach Verminderung der Brennstoffmenge selbsttätig derart verändert, daß ständig eine Rauchentwicklung eintritt.

Es ist eine Vorrichtung zur Regelung der Luftzufuhr bei einer Feuerung bekannt, die

aus einem sich auf der Brennstoffschicht im Ofen abstützenden und gewissermaßen als Schwimmer dienenden Körper besteht, der durch ein Gestänge mit der Drosselklappe TnT Schornstein derart in Verbindung steht, daß mit der Verminderung des Brennstoffes im Ofen auch die Luftzufuhr verringert wird.

Erfindungsgemäß ist der obere Abschlußdeckel des Ofens mit dem Schlot zwischen ίο den Wänden des Ofens in die Verbrennungskammer hinein verschiebbar angeordnet, ohne die Luftein- und -austrittsöffnungen zu verändern, so daß der Äbschlußdeckel...mit dem Schlot die ganze Brennstoff schicht bedeckt, auch wenn diese allmählich abnimmt. Eine Veränderung der Luftein- und -austrittsöffnungen ist dabei entbehrlich. Der erzeugte Rauch kann zur Bildung von Wolken dienen, um die Pflanzen gegen die Entstehung von Reif zu schützen, oder Insekten und andere Schädlinge zu vernichten.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Beispiel erläutert.

Die Abb. 1 und 2 stellen den Ofen mit Deckel und Schlot in Hochstellung, in Ansicht und Schnitt dar.

Abb. 3 zeigt den Deckel bei niedergebranntem Brennstoff in gesenkter Stellung, Abb. 4 den Rost und

Abb. 5 eine andere Ausführungsform des Rostes.

Der Ofen besteht aus der Verbrennungskammer a, dem Rost b, dem Aschenfall c, der Tür d, dem Deckel e, dem Schlot f und der 35" Teilschlußscheibe g für die untere Schlotmündung.

Bei der Verwendung auf dem Felde wird der Ofen mit'der Aschenfallseite auf abgeebnetem Boden aufgestellt. Je nachdem man weniger Rauch und geringe Rauchbildungszeit wünscht, oder aber größere oder größte Rauchentwicklung und Dauer, und je nach dem Bedürfnis von Brennlufteinlaß zu Brennstoffen verschiedener Art, verändert sich die Beschickung des Ofens mit Brennstoff. Bei geringem Rauchbedarf wird die Kammer beschickt, indem man Stroh oder einen anderen geeigneten Stoff in leicht zusammengedrückten Schichten über dem mit Luftdurchlässen auf seiner ganzen Fläche versehenen Roste (Abb. 4) aufschichtet, und zwar werden die oberen Strohschichten mit Wasser befeuchtet. Auf den Brennstoffhaufen wird der bewegliche Deckel e mit dem Schlot f gelegt. Bei großem Rauchbedarf dagegen wird der mit beschränkten Luftdurchlässen versehene Rost -(Ahtu,,5}verwendet, auf den der Brennstoff fest aufgepa"dft~ wird,- jedoch sind Durchlaßkanäle h durch die ganze Höhe des Brennstoffhaufens freizulassen, die, von dem Umkreisgürtel des Rostes ausgehend, innen am Rande des Deckels e (Abb. 2) münden. Zahl und Durchmesser dieser Durchlaßkanäle sind je nach der gewünschten Rauchentwicklungsdauer und der Art des Brennstoffs veränder- lieh, der ja .zur Unterhaltung des vom Ofen zu erzielenden Brandes je nach seiner Natur verschiedene Luftmengen erfordert. Die oberen Brennstoffschichten werden wiederum mit Wasser befeuchtet und gut zusammengedrückt. Es wird dann der Deckel e mit seinem Schlot f oben auf den Brennstoffhaufen aufgesetzt, der je nach der gewünschten Brandentwicklung kuppeiförmig oder eben sein kann.

Zur Inbetriebsetzung des Raucherzeugungsofens wird in den Aschenkasten c eine genügende Menge mit Petroleum getränkter Lumpen eingeführt, die etwa zwei oder drei Minuten brennen. Das Stroh über dem Rost b beginnt dann zu schwelen und Rauch durch den Schlot zu senden.

Da der Brand von unten nach oben stattfindet, so sinken beim Veraschen der unteren Strohschichten die oberen mit dem auf ihnen lastenden Deckel und Schlot nach unten. Da der Deckel während der ganzen Branddauer auf der Strohmasse lastet, so verringert sich natürlich beim Abnehmen der Brennstoffmasse die Zughöhe im Ofen, mithin bleiben während der ganzen Arbeitsdauer des Ofens die Zugverhältnisse für den verwendeten Brennstoff und die gewünschte Verbrennung unverändert. Durch teilweises Schließen der Aschenkastenklappe und der oberen Schlotmündung kann die Rauchmenge und Erzeugungsdauer in jedem Augenblicke nach Belieben verändert werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: _1oq

   Raucherzeugungsofen für landwirtschaftliche Zwecke mit selbsttätiger Zugregelung, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit dem Schlot in der Verbrennungskammer senkrecht verschiebbar ist und auf dem Brennstoff lastet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.