-
Metallpropeller. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Metallpropeller
und hat insbesondere die Schaffung eines in der Herstellung einfachen und in seinem
aerodynamischen-Verhalten wirkungsvollen Propellers aus Metall zum Gegenstand.
-
--Die allgemeinen Vorzüge der Metallpropeller gegenüber den Holzpropellern
haben zu einer Anzahl von Metallpropellerkonstruktionen geführt. Diese beruhen zum
größten Teil darauf, daß eine verhältnismäßig dünne Blechwand die Gestalt der Holzpropelleroberfläche
besitzt und innen durch Querrippen, Längsstäbe, Füllmassen u. dgl. versteift ist.
Alle diese Konstruktionen haben den Nachteil einer schwierigen und teuren Herstellung,
die durch die Formgebung der Außenbleche, durch das Einbringen der Versteifungselemente,
durch die Nabenbildung und andere Arbeiten bedingt ist. Auch ist die Verbindung
der einzelnen Bleche und der übrigen Propellerteile durch Niete, Schrauben, Schweißen
u. dgl. schwierig. Die Frage der Nabenbildung wurde. dadurch zu lösen versucht,
daß die Außenbleche, die Versteifungsglieder oder beide an einer nabenartigen Buchse
vorbeigeführt werden. Dadurch wird wohl eine günstige Nabenbildung erzielt, die
Gestalt des Propellers und seiner Einzelteile wird aber noch komplizierter. Die
genannten Schwierigkeiten führten zu einer andern Propellerkonstruktion aus Metall,
die an die bekannten Ventilatorflügel erinnert. Es werden mehrere in Flügelform
gestanzte Bleche aufeinandergenietet oder -geschweißt, durch Verdrehung mit Steigung
versehen und durch Bohren oder ebenfalls durch Stanzen eine Nabe gebildet. Die Herstellung
dieser Propeller ist sehr einfach, wegen des großen Gewichts von Metall gegenüber
Holz können sie aber nur dünn ausgeführt werden. Diese dünne, blattartige Form ist
aber aerodynamisch ungünstig, die Blätter vibrieren stark, und die Flügel besitzen
nicht die erforderliche Festigkeit.
-
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von den
angeführten Bauarten vorteilhaft dadurch, daß er die besprochenen Mängel vermeidet.
Der durch die Erfindung dargestellte Metallpropeller wird in ähnlicher Weise-wie
ein Holzpropeller der üblichen Bauart durch Zusammenfügen von einzelnen lamellenartigen
Teilen gebildet. Diese Lamellen werden vorteilhaft in
einem Stück über die Nabe hindurchgeführt, so daß jede Lamelle
zugleich .einen ganzen Längsschnitt durch den Propeller darstellt. Die einzelnen
Lamellen werden untereinander durch eine geeignete Verbindungsart (Niete, Schrauben,
Schweißen, Löten usw.) verbunden. Die Lamellen können finit reichlichen Aussparungen
versehen sein, so daß die Möglichkeit besteht, den für die Kraftübertragung maßgebenden
Querschnitt gemäß der Beanspruchung zu ändern sowie mit der Gewichtsersparung bis
an das Äußerste zu gehen.
-
Um die Anzahl der Lamellen zu verringern und eine einfache Konstruktion
zu erreichen, ist es unter Umständen vorteilhaft, die Lamellen durch Herausdrehen
aus ihrer Ebene der Steigung des Propellers anzupassen. Ferner hat man die Möglichkeit,
die Lamellen aus Metallen verschiedener Festigkeit und verschiedenen spezifischen
Gewichts herzustellen. Man ist dadurch in der Lage, das Verhältnis zwischen den
auftretenden Zentrifugalkräften und den erforderlichen Querschnitten nach besonderen
Gesichtspunkten zu beeinflussen.
-
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die einzelnen Lamellen an
ihren äußeren Kanten sich genau dem Verlauf der Propelleroberfläche anschließen,
sondern es können, um die Herstellung zu erleichtern, die Kanten auch abgestumpft
werden, so daß die tatsächliche Begrenzungsfläche des Propellers treppenförmig wird.
Der aerodynamische Wirkungsgrad wird dadurch nicht wesentlich beein$ußt.
-
Die Vorteile der beschriebenen Propellerkonstruktionen bestehen also
hauptsächlich in der Vereinfachung der Herstellung und in der Möglichkeit, aerodynamisch
günstige Formen bei äußerster Materialausnutzung zu erzielen.
-
Durch die Hinwegführung der Lamellen über die Nabe fallen besondere
Verbindungselemente der einzelnen Flügelhälften weg. Es ist also auf diese Weise
möglich, Naben von den kleinsten Abmessungen zu schaffen. Gerade hierin äußert sich
die Überlegenheit der vorgeschlagenen Konstruktion gegenüber andern Konstruktionen.
Bei Metallpropellern ist es nämlich nicht notwendig, der Nabe einen großen Durchmesser
zu geben, wie dies die niedrigen Festigkeitszahlen des Holzes erfordern. Die vorliegende
Erfindung gestattet also, diesen natürlichen Vorteil von Metallpropellern voll auszunutzen.
-
Im nachstehenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand
der beiliegenden Zeichnung erläutert, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch
die Flügelhälfte eines erfindungsgemäß ausgebildeten Metallpropellers, Abb.2 die
Draufsicht auf einen fertigen Metallpropeller, Abb.3 die Seitenansicht von Abb.2,
während Abb. 4 ebenfalls eine Seitenansicht des Propellers zeigt, aus der die Flügelsteigung
ersichtlich ist. In Abb. 5 ist eine einzelne mit Aussparungen versehene Innenlamelle
dargestellt.
-
Bei Abb. i sind die einzelnen Lamellen mit a bezeichnet, die nach
innen liegenden Lamellen weisen Aussparungen b auf, die durch das Zusammenfügen
der Lamellen geschlossene Hohlräume bilden. Die zusammengefügten Lamellen a werden
durch Schrauben oder Niete c zusammengehalten. In Abb. 2, 3 und ¢ sind die Lamellen
des Propellers ebenfalls mit a bezeichnet, die durch die Lamellen mitgebildete Nabe
ist mit d und die Bohrung mit e bezeichnet. In Abb. 5 ist eine Einzellamelle
a, mit Aussparungen b versehen, dargestellt.