DE444984C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe

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DE444984C DEG64201D DEG0064201D DE444984C DE 444984 C DE444984 C DE 444984C DE G64201 D DEG64201 D DE G64201D DE G0064201 D DEG0064201 D DE G0064201D DE 444984 C DE444984 C DE 444984C
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anthraquinone
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe. Im Hauptpatent 390 toi ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe beschrieben, das darin besteht, daß man amidierte Anthrachinonabkömmlinge, deren Aminogruppen eventuell auch monosubstituiert sein können, mit kernhalogenierten Abkömmlingen des 1 # 3 # 5-Triazins umsetzt und gegebenenfalls die entstehenden Reaktionsprodukte gleichzeitig oder nachträglich mit geeigneten anderen Körpern weiter kondensiert.
  • In weiterer Ausbildung dieses grundlegenden Verfahrens hat sich ferner gezeigt, daß besonders wertvolle Produkte erhalten werden, wenn die im Hauptpatent verwendeten amidierten Anthrachinonabkömmlinge ganz oder teilweise durch 5- bzw. 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridone oder 4-Amino-4'-halogen-2 # i-anthrachinonthioxanthone bzw. -anthrachinonakridone ersetzt werden. Es entstehen auf diese Weise neue Kondensationsprodukte, welche die pflanzliche Faser aus der Küpe in rotvioletten bis grünen, blauen und grauen Farbtönen färben, die sich durch vorzügliche, insbesondere Chlor-, Licht- und Druckbäuchechtheit auszeichnen. Beispiel i. 34 Teile 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridon werden in 8oo Teile Nitrobenzol eingetragen und mit 9;3 Teilen Cyanurchlorid versetzt. Hierauf wird unter Rühren allmählich auf igo bis- 2oo° erwärmt und einige Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt. Die abgekühlte Reaktionsflüssigkeit wird filtriert, der Rückstand mit Nitrobenzol und mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Das neue Kondensationsprodukt bildet ein dunkelviolettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine violettbraune Küpe, aus welcher Baumwolle hervorragend licht-, wasch- und chlorecht rotviolett gefärbt wird. Der isomere Farbstoff aus dem 5-Amino-2 # i-anthrachinonakridon färbt Baumwolle braunviolett. Wird dieser letztere Farbstoff mit Aminen, wie Ammoniak, Anilin oder a-Naphthylamin, behandelt, so erhält man bordeauxrote Farbstoffe. Die gleiche Behandlung des Farbstoffes aus 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridon führt zu violetten Farbstoffen. Die hier verwendeten 8- bzw. 5-Amino-2 # i-anthrachinonakridone bilden violette bzw. rote Pulver, sind in heißem Nitrobenzol mit -violetter bzw. roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit gelboranger bzw. oranger, in alkalischer Hydrosulfitlösung mit violetter Farbe löslich. Sie können erhalten werden aus i-Anthrachinonanthranilsäuren, welche in der 5- oder 8-Stellung eine Aminogruppe oder einen durch die Aminogruppe ersetzbaren Substituenten tragen, durch Behandeln mit geeigneten Kondensationsmitteln und gegebenenfalls durch Ersatz des in 5- oder 8-Stellung befindlichen Substituenten durch die Aminogruppe. -Beispiel e. 24 Teile- des Kondensationsproduktes- aus i Mol. Cyanurchlorid und i Mol. 5-Amino-2. i-anthrachinonalcridon werden zusammen mit 12 Teilen a-Aminoänthrachinon und 5oo Teilen Nitrobenzol längere Zeit am Rückflußkühler gekocht. Der gebildete Farbstoff wird, wie im Beispiel i angegeben, isoliert, er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine schwarzviolette Küpe, aus welcher Baumwolle in sehr echten braunen Tönen gefärbt wird. Wird dieser Farbstoff mit Anilin weiter behandelt, so erhält man ein sehr echtes, etwas gedecktes blaustichiges Rot. Der Ersatz--des a-Aminoanthrachinons durch das ß-Aminoanthrachinon führt zu etwas blaueren Tönen.
  • Die entsprechenden isomeren Farbstoffe aus dem 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridon färben Baumwolle in ähnlichen, doch merklich violetteren Tönen.
  • Rötere und zugleich lebhaftere Produkte kann man dadurch erzielen, daß in diesen . Farbstoffen das a- bzw. ß-Aminoanthrachinoiz durch ' i-Amino-4-methoxy- bzw. i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon ersetzt wird. Z. B. ist das tertiäre Kondensationsprodukt aus i Mol. Cyanurchlorid, i Mol. 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridon, i Mol. i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon und i Mol. Anilin ein lebhaftes, sehr echtes Violett. Der entsprechende Farbstoff aus 5-Amino-2 # i-anthrachinonakridon ist ein reines, blaustichiges Rot. Beispiel 3. 24 Teile des Kondensationsproduktes aus i_ Mol. Cyanurchlorid und i Mol. 4-Amino-2 # i-anthrachinonakridon werden zusammen mit 1 7 Teilen 5-Amino-2 # i-anthrachinonakridon und 5oo Teilen Nitrobenzol längere Zeit am Rückflußkühler gekocht. Die abgekühlte Reaktionsflüssigkeit wird hierauf filtriert, der Rückstand mit Nitrobenzol und mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Das neue Kondensationsprodukt bildet ein dunkles Pulver; es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine stumpf rotviolette Küpe, aus welcher Baumwolle in echten, violettgrauen Tönen gefärbt wird.
  • Werden 1o Teile dieses Produktes, das noch halogenhaltig ist, einige Zeit mit Anilin gekocht, so wird das letzte Chloratom durch einen Anilinrest ersetzt unter Bildung eines neuen $ondensationsproduktes, das sich in Tonzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe löst, mit Hydrosulfit und Natronlauge eine rotviolette Küpe gibt, aus welcher Baumwolle echt violett gefärbt wird.
  • Die entsprechenden Farbstoffe aus 8-Amino-2 - - i-anthrachinönäkiidöri -sind - dunkelblau. - - -B.eisp.i-e1 4. 39 Teile 4-Amino-4'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon werden in 5oa Teile Nitrobenzol eingetragen und mit 9,3 Teilen Cyanurchlorid versetzt. Hierauf wird unter Rühren allmählich auf die Siedetemperatur des Nitrobenzols erhitzt und einige Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt. Die abgekühlte Reaktionsflüssigkeit wird filtriert, der Rückstand mit Nitrobenzol und Alkohol gewaschen und getrocknet. Das neue Kondensationsprodukt bildet ein braunviolettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine violette Küpe,- aus welcher Baumwolle sehr licht-, wasch-, bäus.h.- und ch1_oreeht -rotviolett gefärbt =wird..
  • Führt man die Kondensation bei etwas niedrigerer Temperatur - in Gegenwart von Diäthylanilin durch, so bekommt man einen wesentlich blaueren Farbstoff.
  • Das 4-Amino-4'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon bildet ein bläuliches Pulver, das sich in alkalischer Hydrosulfitlösung mit violetter und in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe löst. Es kann erhalten werden durch Einwirkenlassen eines i-Halogen-4-amino- bzw. i-Halogen-4-acidylaminoanthrachinons auf die 5-Chlor-i-thiophenol-2-carbonsäure und Behandeln des Reaktionsproduktes, gegebenenfalls nach Versteifung der Acidylgruppe, mit Kondensationsmitteln. Beispiel 5. 8o Teile des Farbstoffes des vorigen Beispiels werden mit etwa 16oo Teilen Anilin längere Zeit bei i 5o bis 16o° verrührt. Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Anilin und Alkohol nachgewaschen und getrocknet. Der neue Farbstoff bildet ein violettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine blauviolette Küpe, aus welcher Baumwolle hervorragend licht-, wasch-und chlorecht violett gefärbt wird.
  • Beispiel 6.
  • 12 Teile i . 5-Diaminoanthrachinon werden in etwa 6oo Teile Nitrobenzol eingetragen und mit 18,6 Teilen Cyanurchlorid versetzt. Dann wird unter Rühren allmählich auf 14o bis 1q.5° erhitzt, einige Zeit bei dieser Temperatur belassen, sodann i9 Teile q.-Amino-q.'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon zugegeben, weiter einige Zeit unter stetem Rühren bei obiger Temperatur belassen, hierauf mit 12 Teilen a-Aminoanthrachinon versetzt und zur Vervollständigung der Reaktion bis zum Sieden des Nitrobenzols erhitzt. Nachdem Abkühlen wird filtriert, mit Nitrobenzol und Alkohol gewaschen und getrocknet. Der neue Farbstoff bildet einbraunes Pulver, löst sich in konzentrierte Schwefelsäure mit brauner Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine braune Küpe, aus welcher Baumwolle in sehr echten braunen Tönen gefärbt wird. Beispiel 7. 9,3 Teile Cyanurchlorid, 38 Teile ¢-Amino-4'-chlor-2 # i-anthrachinonakridon und 750 Teile Nitrobenzol werden zusammen unter Rühren zunächst allmählich auf 1q.o bis i5o°; dann auf igo bis 2oo° erhitzt und einige Zeit bei dieser Temperatur belassen. Hierauf kühlt man ab, filtriert, wäscht mit warmem Nitrobenzol und mit Alkohol nach und trocknet. Das neue Kondensationsprodukt bildet ein blaues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe und gibt mit Hydrosulfit und Natronlauge eine rotviolette Küpe, aus welcher Baumwolle licht-, chlor-, bäuch- und waschecht blau gefärbt wird.
  • Führt man diese Kondensation bei etwas niedrigerer Temperatur in Gegenwart von Diäthylanilüi durch, so bekommt man einen wesentlich grüneren Farbstoff.
  • In ähnlicher Weise werden aus i Mol. Cyanurchlorid, i Mol. q.-Amino-q.'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon und i Mol. a-Aminoanthrachinon ein rotbrauner, aus i Mol. Cyanurchlorid, 1 Mol. q.-Amino-¢'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon und i Mol. 4-Amino-2 # i-anthrachinonakridon ein rotbrauner und aus 2 M01. Cyanurchlorid, i Mol. des technischen Gemisches des i # 5- und i # 8-Diaminoanthrachinons, 1 Mol. q.-Aminoq.'-chlor-2 # i-anthrachinonthioxanthon und i Mol. 4-Aminö-2 # i-anthrachinonakridon ein neutralgrauer, aus i Mol. Cyanurchlorid, 1 MOI. q.-Amino-q.'-chlor-2 # i-anthrachinonakridon und i Mol. Aminoanthrachinori ein grüner Farbstoff erhalten.
  • Das ¢-Amino-q.'-chlor-2 # i-anthrachinonakridon bildet feine blaue Nadeln, welche sich in Schwefelsäure mit gelber und in alkalischer Hydrosulfitlösung mit violetter Farbe lösen. Es wird wie das entsprechende Thioxanthon aus der 4-Chlor-i-aminobenzol-2-carbonsäure erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des durch das Hauptpatent 39o toi geschützten Verfahrens zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß hier die amidierte Anthrachinonabkömmlinge ganz oder teilweise durch die 5- bzw. 8-Amino-2 # i-anthrachinonakridone oder die ¢-Aininoq.'-halogen-2 #. i-anthrachinonthioxanthone bzw. -anthrachinonakridone ersetzt werden.
DEG64201D 1924-05-13 1925-05-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe Expired DE444984C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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CH444984X 1924-05-13

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DE444984C true DE444984C (de) 1927-06-01

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ID=4515307

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DEG64201D Expired DE444984C (de) 1924-05-13 1925-05-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe

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