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Gleisrückmaschine. Unter den Gleisrückmaschinen, die auf dem zu rückenden
Gleis selbst fahren, sind einerseits Brückenmaschinen und andererseits - Auslegermaschinen
zu unterscheiden. Diesen beiden Arten von Maschinen haftet der Nachteil an, daß
die Gleise zwischen zwei Stützpunkten, nämlich den Unterwagen (bei der Brückenmaschine),
oder in verhältnismäßig kurzem Abstand von einem Stützpunkt aus (dem Unterwagen
der Auslegermaschine) gewaltsam verbogen werden. Da die Schienen in der Regel gleichzeitig
angehoben und seitlich ausgebogen werden müssen, so müßte man, um eine schonende
Verrückung der Gleise zu erreichen, entweder sehr weit austragende Ausleger haben,
bei denen dann aber der Druck auf den Stützrahmen sehr hoch wird, oder aber Brücken
sehr großer Stützweite, die wiederum sehr schwere Tragwerke ergeben. Dazu kommt,
daß je nach Bodenbeschaffenheit und Witterung Widerstände beim Anheben und Verschieben
des Gleises mit den Schwellen verschieden sind. Bei lehmigem nassen Boden z. B.
saugen sich die Schwellen an den Boden fest an. Die Schwierigkeiten sind erheblich
größer als bei trockenem harten Boden. Da nun die Verhältnisse wechseln, so müßte
man folgerichtig die Stützenentfernungen den jeweiligen Betriebs- und Witterungsverhältnissen
anpassen können, ohne daß man in günstigen Fällen unnötiges Gewicht fördert.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß als Gleisrückmaschine
zwei mit Köpfen oder Auslegern gegeneinander gerichtete, auf ein und demselben Gleis
fahrende Auslegermaschinen verwendet werden. Diese können in jedem gewünschten Abstand
voneinander durch ein Kupplungsmittel miteinander verbunden werden, und ihre Stützweite
vergrößert sich dann jeweilig um das Maß des Abstandes der beiden Rollenköpfe. Demnach
können die Schienen sich auf einen viel größeren Abstand durchbiegen, und da sie
an zwei Stellen in einem gewissen Abstand voneinander angenommen werden, so liegt
der höchste Punkt nicht unbedingt da, wo die Rollenköpfe sind, sondern zwischen
den beiden Rollenköpfen, so daß sich also die Durchbiegung der Schiene nach oben
sowohl wie nach der Seite nach einer Kurve einstellt, die von den beiden Stützwagen
beginnend einen allmählichen Verlauf nimmt. Bei dieser freien Ausladung von 5 bis
6 m können beispielsweise die Stützwagen 15 bis 2o m voneinander entfernt gehalten
werden, so daß also bei gedrungener Bauart der Auslegermaschinen sich sehr günstige
Verhältnisse für die Beanspruchung der Gleise und der Maschinen selbst ergeben.
Mit verhältnismäßig kurz gebauten Auslegermaschinen kann man unter weitestgehender
Schonung des Gleises die Gleisrückarbeiten den jeweiligen Orts- und Witterungsverhältnissen
ohne Schwierigkeit anpassen.
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In der beiliegenden Zeichnung, in der die Abb. a eine Seitenansicht
und die Abb. 2 eine Oberansicht darstellt, ist die Erfindung Beispiels= weise erläutert.
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Auf dem zu verrückenden Gleis z sind zwei ganz gleichartig ausgeführte
Auslegergleisrückmaschinen A und B vorgesehen. Der doppelarmige Ausleger 5 wird
von dem Stützwagen 2 getragen, der durch einen starren Träger q. mit dem Stellwagen.3
gelenkig verbunden ist. Die doppelarmigen Ausleger 5 tragen an ihrem Vorderteil
die Rollenköpfe 6 und sind auf dem zugehörigen Stützwagen 2 auf je einem Kugelzapfen
7 gelagert. Diese Kugelzapfen 7 sind auf dem Stützwagen 2 quer zu dem Gleise seitlich
an einem Schlitten verschiebbar, wobei der Ausleger um eine Spindel 8 des zugehörigen
Stellwagens 3 schwingt, so daß also bei gleichlangen Armen des Auslegers 5 die Rollenköpfe
6 den doppeltenWeg zurücklegen wie die Kugelzapfen B. Das rückwärtige Ende der Ausleger
5 ist ferner auf dem zugehörigen Stellwagen 3 in bekannter Weise senkrecht verstellbar.
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Wie vorstehend beschrieben, werden die Maschinen A und
B zum Gleisrücken gemeinsam in der Weise verwendet, daß sie mit den Rollenköpfen
6 einander zugewendet in solchen Abstand voneinander gebracht werden, wie es den
jeweilig obwaltenden Verhältnissen entspricht, und dann gemeinsam die Gleise fassen
und verrücken.