-
Auf Rädern bewegliches, zum Absetzen von Eisenbahnwagen dienendes
Gleisstück Bekannt sind fahrbare Gleise zum Absetzen von Eisenbahnwagen auf Werkhöfen
und anderen Plätzen, wohin die Wagen mit Straßenfahrzeugen vom Güterbahnhof aus
befahren werden.
-
Die Schienen der bekannten Absetzgleise sind auf zwei Längsträgern
befestigt, die an ihren Enden insgesamt vier feste Füße aufweisen und miteinander
durch Aussteifungen verbunden sind. Zum Zweck der Ortsveränderung wird das ganze
Absetzgleis mittels zweier an den Enden angeordneter auf- und abklappbarer Radsätze
angehoben, von denen einer drehbar und mittels lösbarer Deichsel lenkbar ist. Die
beweglichen Gleise dieser Art sind wegen der durch die große Spannweite bedingten
besonderen Schwere der Träger schwierig zu bewegen und teuer -in der Beschaffung.
-
Der Zweck der Erfindung ist, diese Absetzg1eise im Gewicht wesentlich
leichter, in der Bedienung einfacher und im übrigen billiger zu gestalten. Die Erfindung
beruht darin, daß die hinteren Füße im Abstand von dem hinteren Trägerende angeordnet
sind, so daß ohne Gefährdung der Standsicherheit infolge Auffahrens des Eisenbahnwagens
mit seiner hinteren Achse auf den frei tragenden Kragarm der Träger eine wesentliche
Gewichtserleichterung des Gleistraggestells erzielt wird. Dadurch «erden die auf
den Schienenträger wirkenden Biegungsmomente so vermindert, daß wesentlich schwächere
Träger (beispielsweise normale T-Träger an Stelle von Breit-Flanschträgern i gewählt
werden können, wodurch das Eigengewicht bis zu 40%'o herabgedrückt werden kann.
Dadurch sind ferner bei dem, stets ohne Eisenbahnwagen fahrenden, Absetzgleis die
Raddrücke so erheblich herabgesetzt, daß auch mit nur einem Radsatz ein bequemes
Fahren von Hand möglich ist. Dia dieser zweckmäßig unter dem Schwerpunl@t anzubringende
Radsatz dem Gleis eine leichte Beweglichkeit nach allen Richtungen ermöglicht, kann
der drehgestellartige,
dadurch schwerere und teuere zweite Radsatz
entfallen. Ferner kann die klappbare Deichsel entbehrt werden.
-
Um die bekannten Absetzgleise anzuheben und auf die Räder zu setzen
bzw. von der: Rädern abzusetzen und zu senken, wurden die Absetzgleise an zwei Stellen
durch meist mi@, " ihnen fest verbundenen Handwinden angehoben, so daß die Räder
entlastet und ein-bzw. ausgehängt werden konnten. Infolge Fortfalls eines Radsatzes
wird zum Entlasten heim Ein- oder Ausrücken der Räder bei dem eründungsgemäßen Absetzgleis
nur noch eine Winde erforderlich.
-
Das Hereinrücken des hinteren Fußpaares ermöglicht ferner für das
hintere Trägerende Lilie größere Bodenfreiheit, die beim Fahren reit einem Radsatz
besonders erwünscht ist.
-
Durch rückwärtige Kupplung zweier Absetzgleise ist es möglich, ein
Absetzgleis von ausreichender Länge für zwei Eisenbahnwagen zu bilden, das den Vorteil
hat, einen Wagen aufzunehmen und gleichzeitig einen zweiten abgefertigten Wagen
wieder abgeben Zu, können, da das Doppelgleis beiderseitig Überladeenden aufweist.
Ein starr durchgehendes Gleis dieser Länge herzustellen und zu verwenden, würde
praktisch kaum über windliche Schwierigkeiten bereiten, da es i wegen der geringen
verfügbaren Bauhöhe so wohl für die Leerfahrt, noch mehr aber für die Belastung
mit zwei . Eisenbahnwagen nicht widerstandsfähig genug entwickelt werden könnte,
und da seine Fortbewegung mit Rücksicht auf Länge und Gewicht zu unerträglichen
Störungen führen würde.
-
Die Erfindung wird beispielsweise durch fünf Abbildungen näher erläutert,
und zwar zeigt: Abb. T im Aufriß, Abb.2 im Grundriß das Schema der bekannten fahrbaren
Absetzgleise, Abb.3 den Aufriß, Abb. 4. den Grundriß des fahrbaren Absetzgleises
nach dem Erfindungsgedanken, Abo. 5 zwei Absetzgleise gekuppelt.
-
Die hinteren Füße 3 sind nach Abb. 3 weiter nach vorn gerückt, die
bisherige drehbare Achse 6 ist fortgefallen und dafür der vordere Radsatz 5 zur
Schwerpunktmitte gerückt. An Stelle zweier Handivinden ; ist nur noch eine erforderlich
und an Stelle der klappbaren Deichsel 3, die an der Drehachse 6 der bekannten Fahrzeuge.
angebracht ist, wird eine starre Einsteckachse S am vorderen oder hinteren Ende
des Absetzgleises verwendet. Die. Aufhängung der Laufräder 5 ist mit hochklappbarer
Achse und mit gefederten Rädern gezeigt.
-
Gegenüber der bekannten Anordnung nach Abb. i und 2 mit den Fahrschienen
i, den Längsträgern 2, den hinteren Füßen 3, den vorderen Füßen 4., den Räderpaaren
5 und 6 lassen. Abb.3 und q. die Erfindung erkennen. Wird nach Entlastung der Räder
mittels der Winde ; der Bolzen i o der Stützfeder g gelöst, so klappt beim Absenken
des Gleises mittels der Winde die Feder in die Lage 9º und damit der Radsatz in
die angehobene Lage, wobei das Gleis mit den Füßen auf dem Erdboden aufruht und
sich ladebereit befindet.
-
Abb.5 zeigt das rückwärtige Kuppeln zweier Absetzgleise i zum Zweck
des Absetzens von zwei (oder mehreren; Wagen. Die Kupplung i; kann beispielsweise
aus waaerecht liegenden Laschen oder Bügeln I7 bestehen, die verhindern, daß zusätzliche
Auflagerkräfte oder auch Biegungsmomente von dem einen auf das andere Absetzgleis
übertragen «erden und dessen Standsicherheit oder mechanische Festigkeit gefährden
könnten.