DE4445532A1 - Niederdruckentladungslampe - Google Patents
NiederdruckentladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Niederdruckentladungslampe gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere handelt es sich um eine Amalgam-Niederdruckentladungs
lampe. Bei diesem Lampentyp liegt die Quecksilberfüllungskomponente in
nerhalb des Entladungsgefäßes als Amalgam gebunden vor. Üblicherweise
besitzten derartige Lampen ein Betriebs-Amalgam sowie ein oder mehrere
sogenannte Anlauf-Amalgame. Das Betriebs-Amalgam ist gewöhnlich an ei
nem Ort innerhalb des Entladungsgefäßes angebracht, der während des
Lampenbetriebes eine nur geringfügig schwankende Temperatur zwischen
ca. 90°C und 100°C annimmt. Die Anlauf-Amalgame befinden sich an hei
ßeren Stellen als das Betriebs-Amalgam und gewährleisten, nach erfolgter
Zündung, den schnellen Anlauf der Niederdruckentladungslampe, indem
sie bereits kurz nach der Lampenzündung, bevor das Betriebs-Amalgam
seine optimale Temperatur erreicht hat, Quecksilberdampf für die Entla
dung bereitstellen.
Eine derartige, dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende Nie
derdruckentladungslampe, ist beispielsweise in dem Aufsatz "Der Hg-
Dampfdruck von Indiumamalgam und die Lichtstrom-Temperaturkurve der
neuen Indiumamalgam-Leuchtstofflampen" von Hofmann & Rasch, abge
druckt auf den Seiten 106-119 (insbesondere auf den Seiten 117-118) im Band
11 der "Technisch-wissenschaftlichen Abhandlungen der Osram-Gesell
schaft" Springer-Verlag 1973, beschrieben. Die hier offenbarte Lampe besitzt
neben dem Betriebs- oder Haupt-Amalgam, das auf dem Tellerfuß der Tel
lerrohreinschmelzung aufgetragen ist, noch zwei Anlauf- oder Hilfs-Amal
game. Das erste Anlauf-Amalgam ist auf einer Elektrodenkappe, in unmit
telbarer Nähe der Elektrodenwendel, angebracht, während das zweite An
lauf-Amalgam im Bereich der Tellerrohrquetschung angeordnet ist, in der
die Stromzuführungen für die Elektrodenwendel gasdicht eingequetscht
sind.
Die Offenlegungsschrift PCT/US92/10301 WO 93/11557 beschreibt eben
falls eine dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende Nieder
druckentladungslampe. Allerdings besteht bei dieser Lampe das Elektro
dengestell nicht aus einer Tellerrohreinschmelzung wie die vorgenannte In
diumamalgam-Leuchtstofflampe, sondern im wesentlichen nur aus einem
Glasstab, der die Elektrodenwendel und ihre Stromzuführungen vor und
während des Dichtquetschens der Entladungsgefäßenden stabilisiert. Die
hier offenbarte Lampe besitzt eine kleine, mit dem Anlauf-Amalgam gefüllte
Ampulle, die von einer Stromzuführung in Wendelnähe gehaltert wird.
Diese Stromzuführung ist dabei mehrmals, wie eine Heizwicklung, um die
Ampulle gewickelt und heizt diese auf. Die vorgenannte Art von Elektro
dengestell sowie das Dichtquetschen der Entladungsgefäßenden über den
Stromzuführungen wird vorwiegend bei kompakten Leuchtstofflampen an
gewendet, während man die Tellerrohreinschmelzung häufiger bei
stabförmigen T8-, T10- und T12-Leuchtstofflampen antrifft.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Niederdruckentladungslampe gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einem verbesserten Amalgam
träger bereitzustellen, der sowohl für Lampen mit Tellerrohreinschmelzun
gen als auch für Lampen, deren Elektrodengestelle mittels einer Glasperle
bzw. mittels eines Glasstabes stabilisiert sind und deren Entladungsgefäß
enden über den Stromzuführungen dicht gequetscht sind, geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkma
le des Patentanspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Niederdruckentladungslampe besitzt einen Träger
körper für das Anlauf-Amalgam, der unmittelbar in einem zum Elektroden
gestell gehörenden Glaskörper eingeschmolzen oder an diesem angeschmol
zen ist. Dazu wird der Trägerkörper in das noch weiche Glas des Glaskör
pers eingestochen oder aber an den Glaskörper angeglast. Nach dem Erkal
ten des Glases ist der Amalgam-Trägerkörper auf einfache und zuverlässige
Weise in bzw. an dem Glaskörper fixiert. Der Trägerkörper kann auf diese
Weise sowohl in einem aus Glas bestehenden Tellerrohrfuß als auch in einer
das Elektrodengestell stabilisierenden Glasperle bzw. Glasstab befestigt
werden. Als Trägerkörper für das Amalgam eignet sich besonders vorteil
haft ein mit einem Amalgambildner beschichtetes Metallblech oder Metall
gitter. Ein simpler mit Amalgambildner beschichteter Metalldraht kommt
ebenfalls als Trägerkörper in Frage. Der erfindungsgemäße Amalgam-Trä
gerkörper kann derart plaziert werden, daß sich die heißeste Stelle des Elek
trodengestells auf dem Trägerkörper selbst befindet und dadurch ein Krie
chen des Amalgambildners in Richtung der Elektrodenwendel verhindert
wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines Entladungsgefäßendes (ohne
Sockel) der erfindungsgemäßen Niederdruckentladungslampe ent
sprechend des ersten Ausführungsbeispiels
Fig. 2 Eine schematische Darstellung (teilweise geschnitten) eines Entla
dungsgefäßendes (ohne Sockel) der erfindungsgemäßen Nieder
druckentladungslampe entsprechend des zweiten Ausführungsbei
spiels.
In der Fig. 1 ist ein Entladungsgefäßende einer Niederdruckentladungs
lampe, insbesondere einer kompakten Leuchtstofflampe, gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung schematisch abgebildet. Diese Lampe
besitzt ein rohrförmiges Entladungsgefäß 1 aus Glas, das an seinen Enden
mittels einer Quetschdichtung 2 gasdicht verschlossen ist. Aus der Quetsch
dichtung 2 ragen zwei Stromzuführungen 3, 4 für eine innerhalb des Entla
dungsgefäßes 1 angeordnete Elektrodenwendel 5 heraus. Die beiden Strom
zuführungen 3, 4 sind jeweils mit einem Ende der Elektrodenwendel 5 ver
schweißt. Sie bilden zusammen mit der Elektrodenwendel 5 und einer Glas
perle 6, in der die Stromzuführungen 3, 4 eingeschmolzen sind, ein Elektro
dengestell der Leuchtstofflampe. Die Glasperle 6 dient zur Fixierung der mit
der Elektrodenwendel 5 verbundenen Stromzuführungen 3, 4 während der
Herstellung der Quetschdichtung 2. In der Glasperle 6 ist ferner ein mit In
dium beschichtetes Metallblech 7, z. B. Eisenblech, eingeschmolzen, indem
es in das noch weiche Glas der Perle 6 ca. 0,3 mm tief eingestochen wurde.
Die Einstechlage ist so gewählt, daß sich während des Lampenbetriebs die
heißeste Stelle des Elektrodengestells auf dem Eisenblech 7 befindet und so
ein Kriechen des Indiums in Richtung Elektrodenwendel verhindert wird.
Dazu kann das Metallblech 7 nach dem Erstarren der Glasperle 6 zusätzlich
noch mechanisch gebogen werden. Die Fläche des Metallbleches beträgt ca.
2,5 × 7 mm² und seine Dicke ca. 0,2 mm. Das in die Niederdruckentladungs
lampe als Füllungsbestandteil eingebrachte Quecksilber bildet mit dem In
dium auf dem Metallblech 7 Indium-Amalgam, das den Anlauf der Lampe
beschleunigt und daher als Hilfs- oder Anlauf-Amalgam bezeichnet wird.
In der Fig. 2 ist das ungesockelte Entladungsgefäßende einer Nieder
druckentladungslampe gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der Er
findung dargestellt. Diese Lampe besitzt ein rohrartiges Entladungsgefäß 1′
aus Glas, dessen Enden jeweils mittels einer Tellerrohreinschmelzung 6′
gasdicht verschlossen sind. Aus dem Entladungsgefäßende ragen zwei
Stromzuführungen 3′, 4′ heraus, die jeweils mit einem Ende einer innerhalb
des Entladungsgefäßes 1′ angeordeten Wendelelektrode 5′ elektrisch leitend
verbunden sind. Bei der Tellerrohreinschmelzung 6′ handelt es sich um ein
Glasrohr - Tellerrohr genannt -, durch das die Stromzuführungen 3′, 4′ und
das Pumpstengel 8′ hindurchgefädelt sind. Das obere Ende 6a′ dieses Teller
rohrs 6′ ist über den Stromzuführungen 3′, 4′ und dem Pumpstengel 8′ dicht
gequetscht, während das untere Ende 6b′ trichterartig zu einem Teller erwei
tert und mit dem Entladungsgefäßende gasdicht verschmolzen ist. Die
Quetschdichtung 6a′ des Tellerrohrs 6′ bildet zusammen mit den Stromzu
führungen 3′, 4′ und der Elektrodenwendel 5′ ein Elektrodengestell der Nie
derdruckentladungslampe. Im Quetschdichtungsbereich 6a′ der Tellerrohr
einschmelzung 6′ ist erfindungsgemäß ein mit Indium beschichtetes Metall
blech 7′ teilweise eingeschmolzen, indem es in das noch nicht vollständig
erstarrte Glas des Tellerohrs 6′ ca. 0,3 mm tief eingestochen wurde. Die
Abmessungen dieses Metallbleches betragen ca. 2,5 × 7 × 0,2 mm³. Das in die
Niederdruckentladungslampe als Füllungsbestandteil eingebrachte Quecksil
ber bildet mit dem Indium auf dem Metallblech 7′ Indium-Amalgam, das
den Anlauf der Lampe beschleunigt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher beschriebenen Aus
führungsbeispiele. Als Trägerkörper für das Amalgam können neben Ei
senblech auch auch andere Bleche aus hochschmelzenden Metallen, verwen
det werden. Außerdem eignen sich als Trägerkörper anstelle von Blechen
auch andersartig geformte, mit einem Amalgambildner beschichtete Metall
körper, beispielsweise Metallgitter oder Metalldrähte, die in die Glasperle
bzw. in das Tellerrohr teilweise eingeschmolzen sind. Die Größe des
Trägerkörpers ist im wesentlichen nur durch den Durchmesser des
Entladungsgefäßes begrenzt. Als Amalgambildner kommen neben Indium
auch andere Metalle wie z. B. Cadmium in Frage. Die Größe des
Trägerkörpers sowie die Schichtdicke des Amalgambildners auf dem Trä
gerkörper und damit auch die Amalgambildnermenge hängen vom jeweili
gen Lampentyp ab.
Claims (8)
1. Niederdruckentladungslampe mit einem gasdicht verschlossenen Ent
ladungsgefäß (1; 1′), mit einem Anlauf-Amalgam und mit mindestens
zwei Elektrodengestellen, die jeweils neben einer Elektrodenwendel (5;
5′) auch zwei mit den Wendelenden verbundene Stromzuführungen (3,
4; 3′, 4′) und einen Glaskörper (6; 6′) aufweisen, in dem die Stromzu
führungen (3, 4; 3′, 4′) eingeschmolzen oder eingequetscht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anlauf-Amalgam auf mindestens ei
nem Trägerkörper (7; 7′) angeordnet ist, der an einem der Glaskörper
(6; 6′) angeschmolzen oder der in einem der Glaskörper (6; 6′) teilweise
eingeschmolzen ist.
2. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Glaskörper als Glasperlen (6) oder als Glasstäbe ausgebil
det sind, in denen die zu den jeweiligen Elektrodengestellen gehören
den Stromzuführungen (3, 4) eingeschmolzen sind.
3. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Glaskörper als Tellerrohr-Einschmelzungen (6′) ausgebil
det sind, die mit den Entladungsgefäßenden verschmolzen sind und
diese gasdicht verschließen.
4. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der mindestens eine Trägerkörper (7; 7′) als mit einem Amal
gambildner beschichtetes Metallblech ausgebildet ist.
5. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der mindestens eine Trägerkörper als mit einem Amalgam
bildner beschichtetes Metallgitter ausgebildet ist.
6. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der mindestens eine Trägerkörper als mit einem Amalgam
bildner beschichteter Metalldraht ausgebildet ist.
7. Niederdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 1 und 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Trägerkörper (7; 7′)
in den noch weichen Glaskörper (6; 6′) eingestochen ist.
8. Niederdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 1 und 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Trägerkörper an den
Glaskörper angeglast ist.
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