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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Entladungslampe, insbesondere eine Quecksilber-Niederdruckentladungslampe mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß, in welches sich über zumindest ein erstes Ende des Entladungsgefäßes Elektrodenträger erstrecken, an denen eine Elektrode angeordnet ist, wobei die Elektrodenträger in einer endseitig angeordneten stabförmigen Glaseinschmelzung gehalten sind, welche eine Querschnittverbreiterung aufweist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Entladungslampe.
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Stand der Technik
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Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
US 3,898,511 bekannt.
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Der Lichtstrom und die Lichtausbeute von Leuchtstofflampen sind wesentlich von der Höhe des Quecksilber-Dampfdrucks in der Lampe abhängig. Der Quecksilber-Dampfdruck wird durch die Temperatur der kältesten Stelle (Cold Spot) in der Lampe bestimmt, die wiederum von der Übergangstemperatur abhängt. Ein optimaler Lichtstrom und eine Lichtausbeute in besonders günstiger Weise bestehen dann, wenn die kälteste Stelle eine Temperatur von etwa 45°C aufweist. Da bei den meisten Fällen die kälteste Stelle bei normalen Umgebungstemperaturen in Leuchten zu heiß ist, um einen optimalen Lichtstrom zu gewährleisten, muss mit technischen Mitteln eine noch kältere Stelle erzeugt werden.
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Beispielsweise ist dazu aus der
EP 1 253 623 A2 bekannt, dass separat und beabstandet zur Glaseinschmelzung zwischen der Glaseinschmelzung und einer Elektrode, die an Elektrodenträgern befestigt ist, ein separates scheibenförmiges Teil als Wärmeschild eingebracht wird.
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Darüber hinaus ist es bekannt, dass eine so genannte Kaltfußtechnik bei Stablampen und Ringlampen Verwendung findet, um die oben angesprochene Thematik verbessern zu können. Eine derartige Vorgehensweise ist aus der
DE 10 2006 033 672 A1 bekannt. Bei der dort gezeigten Cold-Spot-Lampe, die als zweiseitig gesockelte Lampe ausgebildet ist, sind an den gegenüberliegenden Enden Lampenwendeln angeordnet, die die Elektroden darstellen, welche mit Gestellen bzw. Elektrodenträgern gehalten sind. Diese Elektrodenträger weisen an den gegenüberliegenden Enden des Entladungsgefäßes unterschiedliche Längen auf. Der Quecksilber-Dampfdruck in dieser Lampe ist abhängig von der Temperatur des Cold Spots bzw. der kältesten Stelle am Sockelrand des längeren Gestells. Der Kaltfuß bzw. dieses längere Gestell sind so dimensioniert, dass das flüssige Quecksilber in der Entladungslampe am so definierten Cold Spot bei etwa 35°C Umgebungstemperatur auf ca. 49°C temperiert wird.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entladungslampe zu schaffen, bei der der Lichtstrom und die Lichtausbeute gegenüber den bekannten Lampen verbessert sind. Es ist auch Aufgabe ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe zu schaffen, bei welcher dann der Lichtstrom und die Lichtausbeute verbessert ist. Insbesondere soll dies dahingehend erfolgen, dass eine kühle Stelle der Lampe an einem Lampenende ausgebildet wird, jedoch diese dazu erforderliche Maßnahme an der Lampe die Brenn- und Zündspannung in der Lampe nicht unerwünscht beeinflusst.
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Diese Aufgabe wird durch eine Entladungslampe, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 14 aufweist, gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Entladungslampe ist insbesondere als Quecksilber-Niederdruckentladungslampe ausgebildet. Die Entladungslampe umfasst ein rohrförmiges Entladungsgefäß, in welches sich über ein erstes Ende des Entladungsgefäßes Elektrodenträger erstrecken. An den Elektrodenträgern ist eine Elektrode angeordnet, wobei die Elektrodenträger in einer endseitig angeordneten rohrförmigen Glaseinschmelzung gehalten sind. Die rohrförmige Glaseinschmelzung weist eine Querschnittverbreiterung auf. Diese Querschnittverbreiterung ist in Richtung der Längsachse der Glaseinschmelzung betrachtet gegenüber dem der Elektrode zugewandten vorderen Ende der Glaseinschmelzung zurückversetzt an der Glaseinschmelzung ausgebildet. Durch eine derartige sehr ortsspezifische Anordnung wird eine Temperaturübertragung von der Lampenwendel bzw. der Elektrode zum Lampenende effektiv reduziert. Das Lampenende wird dadurch die kälteste Stelle bzw. der so genannten Cold Spot in der Lampe und der Quecksilber-Dampfdruck kann dadurch entsprechend geregelt werden. Bei dieser Ausgestaltung der Entladungslampe kann somit der Lichtstrom und die Lichtausbeute entsprechend verbessert werden und die Temperatur der kältesten Stelle im Vergleich zu herkömmlichen Vorgehensweisen abgesenkt werden. Vorzugsweise ist die kühlste Stelle dadurch auf eine Temperatur von ca. 45°C einstellbar. Darüber hinaus wird durch die sehr ortsspezifische Ausbildung der Querschnittverbreiterung der Glaseinschmelzung auch verhindert, dass dies negativ auf die Brenn- und die Zündspannungen der Lampe einwirken würde. Die Abschirmung des Lampenendes zur Elektrode hin bewirkt eine sehr effektive Verhinderung einer direkten Wärmeübertragung und das Lampenende erwärmt sich deutlich weniger.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Querschnittverbreiterung in einem mittleren Drittel der Länge der Glaseinschmelzung an einen Stamm der Glaseinschmelzung mündet. Diese ortsspezifische Anbindung der Querschnittverbreiterung ist im Hinblick auf die stabile Befestigung vorteilhaft und beeinträchtigt dabei weitere Komponenten, insbesondere die Elektrodenträger und die Elektrode, nicht.
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Vorzugsweise mündet die Querschnittverbreiterung in Richtung der Längsachse betrachtet auf Höhe eines runden Querschnitts der Glaseinschmelzung in einen Stamm der Glaseinschmelzung. Wenn eine Glaseinschmelzung an ihrem vorderen, der Elektrode zugewandten Ende üblicherweise keinen runden Querschnitt aufweist, sondern oval ist, können gerade dann, wenn derartige Querschnittverbreiterungen umlaufend an der Glaseinschmelzung ausgebildet sind und mit gleicher Tiefe ausgebildet sind, unterschiedliche Abstände zwischen dieser Glaseinschmelzung und dem rohrförmigen Entladungsgefäß entstehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das vordere Ende der Glaseinschmelzung als Verbreiterung im Vergleich zu dem Längenabschnitt der Glaseinschmelzung zwischen der Verbreitung an dem vorderen Ende und der Querschnittverbreiterung ausgebildet ist. Die Verbreiterung ist im Vergleich zur Querschnittverbreiterung sehr gering ausgebildet. Diese Verbreiterung kann sich beispielsweise aufgrund einer Einschmelzung der Elektrodenträger an dem vorderen Ende ergeben.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein in Richtung senkrecht zur Längsachse betrachteter Abstand zwischen der radial äußeren Stelle der Querschnittverbreiterung und der Innenseite des Entladungsgefäßes kleiner 5 mm, insbesondere kleiner 3 mm ist.
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Die Glaseinschmelzung kann beispielsweise nach Art eines Tellerrohrs ausgeführt sein, wobei der das Entladungsgefäß abschließende Glasteller um ein Rohr mit einem geringeren Durchmesser als dem des Entladungsgefäßes verlängert ist. In diesem Rohr können die Elektrodenträger geführt und an seinem Ende durch Verschmelzen fixiert werden. Zusätzlich kann in diesem Rohr beispielsweise auch ein Pumprohr geführt werden, über das das Entladungsgefäß evakuiert und mit Gas befüllt werden kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Querschnittverbreiterung vollständig umlaufend um einen Stamm der Glaseinschmelzung ausgebildet ist. Die Verhinderung der Wärmeübertragung auf das Lampenende kann dadurch besonders effektiv erreicht werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Querschnittverbreitung als ein sich nur radial erstreckender Steg ausgebildet ist.
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Bei einer derartigen Ausgestaltung ist bei dreidimensionaler Betrachtung somit ein ringförmig umlaufender Steg aufgebildet, der sich somit auch quasi scheibenförmig gestaltet.
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In einer alternativen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Querschnittverbreiterung kelchförmig ausgebildet ist.
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Insbesondere ist bei einer derartigen kelchförmigen Ausführung vorgesehen, dass das vordere freie Ende der Querschnittverbreiterung einen radial nach außen orientierten Endabschnitt aufweist. Dieser ist somit quasi senkrecht zu einer Längsachse des Entladungsgefäßes sowie der Glaseinschmelzung gerichtet. Durch diesen spezifischen Endabschnitt kann die Abstandspositionierung zur Innenseite des Entladungsgefäßes auch umlaufend sehr genau eingestellt werden und dadurch der gewünschte Abschirmungseffekt bezüglich der Wärmeübertragung sehr exakt erreicht werden.
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In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Querschnittverbreitung als Rohrabschnitt ausgebildet ist. Bei einer derartigen vorteilhaften Ausführung ist insbesondere vorgesehen, dass der Rohrabschnitt von dem Stamm abzweigt und dann in einen mit im Wesentlichen bis zum freien Ende mit gleich bleibendem Durchmesser ausgebildeten Teilabschnitt übergeht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Endabschnitt gegenüber dem vorderen Ende der Glaseinschmelzung in Richtung der Längsachse zurückversetzt angeordnet ist. Auch hier steht somit die Querschnittverbreiterung in Richtung der Längsachse betrachtet nicht über das vordere Ende der Glaseinschmelzung über.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Endabschnitt in Richtung der Längsachse betrachtet auf Höhe eines nicht runden Querschnitts des Stamms der Glaseinschmelzung berührungslos zum Stamm angeordnet ist.
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Insbesondere ist die Glaseinschmelzung einstückig mit der Querschnittverbreiterung ausgebildet und beide Materialien sind somit Glas. Eine derartige einstückige Ausgestaltung ermöglicht eine Bauteilreduzierung einerseits und das Vermeiden von Positionstoleranzen gegenüber separaten Teilen andererseits.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Entladungslampe als zweiseitig gesockelt ausgebildet ist. Insbesondere ist sie als Stablampe mit geradlinigem Entladungsgefäß ausgebildet, wobei sich die Elektrodenträger der ersten Elektrode über das erste Ende des Entladungsgefäßes weiter in das Innere des Entladungsgefäßes erstrecken, als Elektrodenträger einer zweiten Elektrode, die sich über ein zweites Ende des Entladungsgefäßes in das Innere erstrecken. Eine derartige Ausgestaltung entspricht der bereits angesprochenen Kaltfußtechnik, so dass die Elektrodenträger, die sich weiter in das Innere des Entladungsgefäßes erstrecken, den Kaltfuß am Lampenende bilden. Gerade in Kombination mit einer Querschnittverbreiterung der Glaseinschmelzung im Inneren des Entladungsgefäßes, insbesondere im Bereich eines runden Querschnitts einer Glaseinschmelzung, können die oben genannten Vorteile im Hinblick auf möglichst geringe Wärmeübertragung von der Elektrode auf das Lampenende, verbesserte Lichtausbeute und verbesserter Lichtstrom der Lampe sowie keine unerwünschten Einwirkungen auf die Brenn- und Zündspannungen der Lampe besonders hervorzuhebend erreicht werden. Die Kaltfußtechnik wird somit bevorzugt auf der Seite des Entladungsgefäßes vorgesehen, an dem auch die Querschnittverbreiterung der Glaseinschmelzung vorgesehen ist.
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Es kann aber durch das Vorsehen der Querschnittverbreiterung der Glaseinschmelzung auch ohne eine Verwendung der Kaltfußtechnik, also ohne eine Vergrößerung des Abstands zwischen Elektrode und Lampenende, bereits eine ausreichende Abschirmung des Lampenendes mit einhergehender Temperaturabsenkung erzielt werden. Hier erstrecken sich die Elektrodenträger einer ersten Elektrode also nicht weiter in das Innere des Entladungsgefäßes als Elektrodenträger einer zweiten Elektrode. Vorteilhaft hieran ist, dass dadurch eine möglichst große Entladungslänge bereitgestellt werden kann, somit also die dunklen Enden der Lampe, die zwischen jeweiligem Lampenende und zugeordneter Elektrode liegen, auf beiden Seiten gleich und relativ kurz ausgebildet werden können.
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Die Elektrodenträger einer zweiten Elektrode sind bevorzugt ebenfalls von einer endseitig angeordneten rohrförmigen Glaseinschmelzung gehaltert, wobei diese jedoch nicht zwingend eine Querschnittsverbreiterung aufweist.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Entladungsgefäß nicht geradlinig verlaufend ausgebildet ist und beispielsweise u-förmig gebogen, mehrfach gebogen, ringförmig oder spiralförmig gewunden ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen einer Entladungslampe, insbesondere einer Quecksilber-Niederdruckentladungslampe, mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß, in welches sich über ein erstes Ende des Entladungsgefäßes Elektrodenträger erstrecken. An den Elektrodenträgern ist eine Elektrode angeordnet, wobei die Elektrodenträger in einer endseitig angeordneten rohrförmigen Glaseinschmelzung gehalten werden, welche mit einer Querschnittverbreitung ausgebildet wird. Die Querschnittsverbreiterung wird in Richtung der Längsachse der Glaseinschmelzung betrachtet gegenüber dem der Elektrode zugewandten vorderen Ende der Glaseinschmelzung zurückversetzt an der Glaseinschmelzung ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass die Querschnittverbreiterung durch Stauchung des erwärmten Glasmaterials der Glaseinschmelzung erzeugt wird. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Querschnittverbreiterung als einfacher insbesondere sich nur radial erstreckender umlaufender Steg an einem Stamm der Glaseinschmelzung ausgebildet wird.
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In einer alternativen Vorgehensweise kann vorgesehen sein, dass an den vorhandenen Stamm der Glaseinschmelzung eine zusätzliche Anschmelzung von Glasmaterial durchgeführt wird, wodurch dann die Querschnittverbreiterung erfolgt. Dies ist insbesondere bei einer kelchförmigen Ausgestaltung oder einer Ausführung als Rohrabschnitt der Querschnittverbreiterung vorteilhaft.
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Durch die Erfindung wird vorteilhafterweise auch erreicht, dass keine Verkürzung der Entladungslänge auftritt. Darüber hinaus ist kein langes Gestell bzw. keine langen Elektrodenträger erforderlich, um die Elektrode weitestmöglich vom Lampenende weghalten zu können. Die Gestellseiten, insbesondere bei zweiseitig gesockelten Lampen, können dann gleich bleiben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass bei der angesprochenen Kaltfußtechnik dies nicht der Fall ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, als auch die nur in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen und/oder die nur in der Figurenbeschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Entladungslampe;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels der Glaseinschmelzung mit einer Querschnittverbreiterung;
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3 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teilausschnitts einer erfindungsgemäßen Entladungslampe mit einer Glaseinschmelzung und einer Querschnittsverbreiterung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teilausschnitts einer erfindungsgemäßen Entladungslampe mit einer Glaseinschmelzung und einer Querschnittsverbreiterung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel; und
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5 ein Diagramm, in dem die Temperatur der kühlsten Stelle der Lampe und der Lichtstrom in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur für eine Entladungslampe gemäß dem Stand der Technik einerseits und für ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Entladungslampe andererseits, gezeigt sind.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen Schnittdarstellung eine Entladungslampe 1 gezeigt, welche als Quecksilber-Niederdruckentladungslampe ausgebildet ist. Sie ist im Ausführungsbeispiel als zweiseitig gesockelte Stablampe konzipiert. Dazu umfasst sie ein rohrförmiges Entladunggefäß 2, welches gemäß der Darstellung in 1 geradlinig ausgebildet ist. An den jeweils gegenüberliegenden Lampenenden 3 und 4 sind jeweils Sockel 5 und 6 ausgebildet, an denen jeweils elektrische Kontakte 7, 8, 9, 10 angeordnet sind und sich nach außen erstrecken. Die zweiseitig gesockelte Entladungslampe 1 umfasst eine erste Elektrode 11, die über Elektrodenträger 12 und 13 gehalten ist. Die Elektrodenträger 12 und 13 sind in eine Glaseinschmelzung 14 eingeschmolzen und erstrecken sich über das erste Ende 3 in das Innere des Entladungsgefäßes 2. Die Glaseinschmelzung 14, welche auch als Tellerrohr bezeichnet wird, ist rohrförmig ausgebildet und die Elektrodenträger 12 und 13 sind darin geführt und gehalten und bereichsweise eingeschmolzen.
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An der gegenüberliegenden Seite und somit am zweiten Lampenende 4 ist ebenfalls eine Elektrode 15 ausgebildet, die über zwei Elektrodenträger 16 und 17 gehalten ist. Die beiden Elektrodenträger 16 und 17 sind ebenfalls in eine Glaseinschmelzung 18 eingeschmolzen, welche ebenfalls rohrförmig ausgebildet ist. Die Elektrodenträger 16 und 17 erstrecken sich über das zweite Lampenende 4 in das Innere des Entladungsgefäßes 2. Insbesondere zwischen den Elektroden 11 und 15 ist die Entladungsstrecke ausgebildet.
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Wie aus der Darstellung der 1 zu erkennen ist, erstrecken sich die beiden ersten Elektrodenträger 12 und 13 weiter in das Innere des Entladungsgefäßes 2 als die zweiten Elektrodenträger 16 und 17. Diesbezüglich wird somit im Betrieb der Entladungslampe 1 eine kühlste Stelle 19 im Bereich des Lampenendes 3 ausgebildet. Durch das weitere Hineinerstrecken der Elektrodenträger 12 und 13 ist eine Kaltfußtechnik bei der Entladungslampe 1 ausgebildet, wobei der Kaltfuß durch dieses längere Gestell bzw. die Elektrodenträger 12 und 13 gebildet ist.
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Es ist zu erkennen, dass eine erste Querschnittverbreiterung 20 an der Glaseinschmelzung 14 ausgebildet ist. Diese Querschnittverbreiterung 20 ist vollständig umlaufend ausgebildet und darüber hinaus in Richtung der Längsachse A der Entladungslampe 1 und somit auch der Glaseinschmelzung 14 betrachtet, zwischen dem ersten Lampenende 3 und der ersten Elektrode 11 ausgebildet. Darüber hinaus ist in weiterer örtlicher Spezifikation diese erste Querschnittsverbreiterung 20 in Richtung der Längsachse A betrachtet auf Höhe eines in der Y-Z-Ebene im Wesentlichen runden Querschnitts der Glaseinschmelzung 14 ausgebildet. Insbesondere ist dadurch ein Abstand d1 zwischen einer radial äußersten Stelle 20a der Querschnittsverbreiterung 20 und einer Innenseite 21 des Entladungsgefäßes 2 umlaufend im Wesentlichen gleich und beträgt vorzugsweise kleiner 3 mm.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine zweite Querschnittverbreiterung 22 an der dortigen Glaseinschmelzung 18 ausgebildet. Auch sie ist vollständig umlaufend realisiert und ebenfalls in Richtung der Längsachse A betrachtet auf Höhe eines runden Querschnitts der Glaseinschmelzung 18 ausgebildet. Ein Abstand d2 ist vorzugsweise gleich dem Abstand d1 ausgebildet.
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In 2 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teilausschnitts eines Ausführungsbeispiels der Entladungslampe 1 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass bei dieser Ausgestaltung die Querschnittverbreiterung 20 als ausschließlich in radialer Richtung orientierter Steg ausgebildet ist und somit in dreidimensionaler Betrachtung als horizontal orientierter umlaufender Ring bzw. Scheibe konzipiert ist. Darüber hinaus ist gezeigt, dass diese Querschnittverbreiterung 20 gegenüber einem vorderen Ende 23 der Glaseinschmelzung 14 nach hinten versetzt bzw. zurückversetzt ausgebildet ist. Insbesondere ist die Querschnittverbreiterung 20 in einem mittleren Drittel der gesamten Länge der Glaseinschmelzung 14 ausgebildet. In der gezeigten Ausführung ist die Querschnittverbreiterung 20 an einem Stamm 24 der Glaseinschmelzung 14 im Bereich eines im Wesentlichen runden Querschnitts des Stamms 24 mündend ausgebildet. In Richtung des vorderen Endes 23 ist anschließend an die Querschnittverbreiterung 20 derjenige Teil des Stamms 24 ausgebildet, welcher keinen runden Querschnitt aufweist. Dies ist in der Schnittdarstellung beispielhaft durch die Querschnittverminderung zwischen dem vorderen Ende 23 und der Querschnittverbreiterung 20 dargestellt. Diesbezüglich ist an dem vorderen Ende 23 eine weitere Verbreiterung 25 ausgebildet. Diese ist jedoch deutlich geringer als die Querschnittverbreiterung 20 und hat im Hinblick auf die angesprochene Funktionalität, die mit der Querschnittverbreiterung 20 erreicht wird, nichts zu tun.
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In 3 ist in einer schematischen Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entladungslampe 1 in analoger Darstellung zu 2 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Querschnittverbreiterung kelchartig ausgebildet und ebenfalls voll umlaufend um die Achse A ausgebildet.
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Auch hier mündet die Querschnittverbreiterung 20 an einer Stelle 26 an den Stamm 24, wobei sich auch hier die Stelle 26 in einem mittleren Drittel der Länge der Glaseinschmelzung 14 befindet. Insbesondere ist diese Stelle 26 auch hier in einem Bereich, in dem der Stamm 24 einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist.
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Im Unterschied zur Ausgestaltung in 2 ist hier die Querschnittverbreiterung 20 nicht ausschließlich nur als in radialer Richtung orientierter Steg konzipiert, sondern erstreckt sich von der Stelle 26 geschwungen nach außen und nach vorne in Richtung des vorderen Endes 23. In Richtung der Längsachse A betrachtet ist die Querschnittverbreiterung 20 gegenüber dem vorderen Ende 23 wiederum zurückversetzt ausgebildet und endet mit einem radial orientierten Endabschnitt 27. Dieser weist dann wiederum die radial äußerste Stelle 20a auf, wobei auch hier der Abstand zwischen dieser äußersten Stelle 20a und der Innenseite 21 des Entladungsgefäßes einen Abstand d1 darstellt, der ebenfalls vorzugsweise wieder kleiner 3 mm beträgt.
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In 4 ist in einer schematischen Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entladungslampe 1 in analoger Darstellung zu 2 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Querschnittverbreiterung als Rohrabschnitt 28 ausgebildet und ebenfalls voll umlaufend um die Achse A ausgebildet.
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Auch hier mündet die Querschnittverbreiterung 20 an einer Stelle 26 an den Stamm 24, wobei sich auch hier die Stelle 26 in einem mittleren Drittel der Länge der Glaseinschmelzung 14 befindet. Insbesondere ist diese Stelle 26 auch hier in einem Bereich, in dem der Stamm 24 einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist.
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Auch hier ist im Unterschied zur Ausgestaltung in 2 die Querschnittverbreiterung 20 nicht ausschließlich nur als in radialer Richtung orientierter Steg konzipiert, sondern erstreckt sich von der Stelle 26 geschwungen nach außen und nach vorne in Richtung des vorderen Endes 23. In Richtung der Längsachse A betrachtet ist die Querschnittverbreiterung 20 gegenüber dem vorderen Ende 23 wiederum zurückversetzt ausgebildet und endet mit einem radial orientierten Endabschnitt 27a. Dieser weist dann wiederum die radial äußerste Stelle 20a auf, wobei auch hier der Abstand zwischen dieser äußersten Stelle 20a und der Innenseite 21 des Entladungsgefäßes einen Abstand d1 darstellt, der ebenfalls vorzugsweise wieder kleiner 3 mm beträgt.
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Wie zu erkennen ist, weist der Rohrabschnitt 28 anschließend an den sich von der Stelle 26 nach außen verbreiternden Anfangsabschnitt der Querschnittverbreiterung 20 den Endabschnitt 27a auf, der bis zu einem freien vorderen Ende 27b einen im wesentlichen gleich bleibenden Durchmesser aufweist. Die äußerste Stelle 20a ist bei dieser Ausführung somit quasi über die gesamte Länge des Endabschnitts 27a ausgebildet.
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Vorzugsweise ist bei einer Ausgestaltung, wie sie in 2 dargestellt ist, die Querschnittverbreiterung 20 durch eine Stauchung des vorhandenen Glasmaterials der Glaseinschmelzung 14 in Richtung der Längsachse A betrachtet erzeugt. Es wird bei einer Stauchung kein zusätzliches Glasmaterial zur Glaseinschmelzung 14 beigebracht. Alternativ könnte, falls nötig, auch zusätzliches Glas aufgebracht werden.
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Insbesondere bei einer Ausgestaltung, wie sie in 3 oder 4 dargestellt ist, wird die Querschnittverbreiterung 20 dadurch erzeugt, dass zur vorhandenen Glaseinschmelzung 14 zusätzliches Glasmaterial an der Stelle 26 angeschmolzen wird und dadurch dann auch die zusätzliche Formgebung gemäß dem Kelch erzeugt wird.
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Bei allen Ausführungen ist die Glaseinschmelzung 14 jedoch einstückig mit der Querschnittverbreiterung 20 ausgebildet und sie weisen somit auch das gleiche Glasmaterial auf.
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In 5 ist ein Diagramm gezeigt, bei dem die Lichtstromausbeute LS in Prozent für eine T5 HO 54 W-Lampe auf der linken Vertikalachse angeordnet ist und auf der rechten Vertikalachse die Temperatur der kühlsten Stelle und somit des Cold Spots in °C angegeben ist. Auf der Horizontalachse ist die Umgebungstemperatur TU in °C angegeben.
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Die Kurve II stellt dabei den Lichtstromverlauf einer Entladungslampe gemäß dem Stand der Technik dar, bei der keine derartigen Querschnittverbreiterungen 20 ausgebildet sind. Die Kurve III gibt den Temperaturverlauf des Cold Spots einer Lampe an, die keine derartigen Querschnittverbreiterungen 20 aufweist.
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Demgegenüber zeigt die Kurve IV den Verlauf des Lichtstroms bei einer Entladungslampe 1 gemäß 1 bis 3. Darüber hinaus zeigt die Kurve V den Temperaturverlauf des Cold Spots bzw. der kühlsten Stelle 19 der Entladungslampe 1 gemäß 1 bis 3.
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Wie aus dem Diagramm und den Kurvenverläufen zu entnehmen ist, kann bei den relevanten Umgebungstemperaturen die Temperatur der kühlsten Stelle 19 durch die Entladungslampe 1 gemäß 1 bis 3 gegenüber herkömmlichen Lampen ohne eine derartige Querschnittverbreiterung an der örtlich spezifizierten Stelle um ca. 10°C abgesenkt werden. Demgegenüber kann eindeutig erkannt werden, dass auch in den interessanten Umgebungstemperaturen der Lichtstrom gemäß dem prozentualen Anteil gegenüber herkömmlichen Lampen ohne eine Querschnitteinschnürung an der gegenüber dem vorderen Ende zurückversetzten Position erhöht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3898511 [0003]
- EP 1253623 A2 [0005]
- DE 102006033672 A1 [0006]