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Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Geweben durch Reiben:
Gegenüber den bekannten Verfahren zum Zurichten von Geweben durch Reiben unterscheidet
sich dasjenige gemäß der Erfindung d'adur'ch, daß das Gewebe durch zwei in zueinander
entgegengesetzter Drehrichtung laufende Reibkörper gerieben wind, von denen entweder
der eine- oder der andere .infolge größeren Andruckes des Gewebes dieses entweder
in der einen oder anderen Richtung fördert.' Zur Ausführung .dieses Verfahrens soll
in erster Linie eine Vorrichtung dienen, deren Reibglieder aus auf Walzen umlaufenden
Riemen bestehen, deren DIrehach;sen rechtwinklig zur Vorschubrichitun,g dies Gewebes
liegen. Der Druck des Gewebes gegen jedes der Reibglieder kann dabei durch Einstellung
der harten Tragfläche für das Gewebe regelbar gemacht sein. Die Verstellung der
harten Tragfläche wird zweckmäßig durch Kippen bewirkt, indem sie auf einem mit
kugeligem Kopf versehenen Pfosten kippbar gelagert ist. Der die Tragfläche bildende
Tisch kann normalerweise durch Feiderkraft in der einen, Richtung gekippt gehalten
werden und in der anderen Richtung durch eine Feststell- und Kippvorrichtung kippbar
sein, um den Höchstdruck von dem einen Reibglied nach dem anderen zu verlegen und
so die Vorschubrichtung des Gewebes umzukehren. Vorteilhaft ist es, die Riemen aus
aufsaugfähigem Baustoff herzustellen und sie mit einer Behandlungsflüssigkeit zu
tränken.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindu;nZ.
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Abb. i isst ein Aufriß einer Maschine, mit der das neue Verfahren
ausgeübt werdenkann. Abb.2 ist eine Aufsieht auf die Maschine nach Linie 2-2 der
Abb. i.
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Abb. 3 ist ein teilweise geschnittener Seitenaufriß in vergrößertem
Maßstab.e.
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Abb. q. ist eine Teilansicht eines Führungsgliedes für das Tuch in
vergrößertem Ma-ßstabe.
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Abb.5 ist ein senkrechter Teilschnitt, der die Lagerung des Tisches
auf seinen. Tragstützen zeigt und nach Linie 5-5 der Abb. 6 geführt ist.
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Abb. 6 ist ein Schnitt in. vergrößertem Maßstabe, der die senkrechte
Tischeinstellung und Einzelheiten des Antriebes der auf das Gut wirkenden Teile
veranschaulicht.
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Abb. 7 ist ein Endaufriß der Darstellung nach Abb.6 und zeigt
weitere Einzelheiten des Schneckenantriebes für die Reib- und Streichriemen.
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Abb.8 ist ein Teilaufriß der Riemen und des Unterlagetisches für das
Werkstück.
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Abb. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. 6.
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Abb. i o ist ein teilweise geschnittener Aufriß einer etwas abgeänderten
Ausführungsform .der Maschine.
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Abb. i i ist eine Ansicht einer gleichzeitig auf beide Flächen des
Werkstückes wirkender Einrichtung: Abb. 12 ist eine etwas schematisch dargestellte
Ansieht einer anderen Ausführungsform der Bearbeitungseinrichtung.
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Abb. 13 ist ein teilweise geschnittener Aufriß einer weiteren Ausfüluungsform
der Erfindung.
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Abb. i q. ist ein vergrößerter Schnitt durch eine der Reibeinrichtungen
und durch das damit zusammenwirkende Druckorgan.
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Abb. 15 ist ein vergrößerter Schnitt und zeigt die Dochtzuführung
für die Behandlungsflüssigkeit.
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Das Verfahren zum Zurichten von Geweben gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß das !Gewebe auf der einen oder auf beiden Seiten unter Druck
gerieben oder gestrichen wind, und zwar zuerst in der einen und dann in der entgegengesetzten
Richtung.
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Die dargestellte Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens besteht
aus mehreren entgegengesetzt zueinander angetriebenen Reibkörpern, die mit dem zu
behandelnden Gewebe in Berührung gebracht werden und deren Druck auf das. Gewebe
regelbar ist. Die Reibkörper werden nötigenfalls mit einer geeigneten Behandlungsflüssigkeit
getränkt, und das Gewebe wird zunächst in der einen und dann in der entgegengesetzten
Richtung gerieben. Duroh Regelung des Druckes der entgegengesetzt angetriebenen
Reibkörper auf
das Gut- wird die Bewegungsrichtung desselben gesteuert.
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Bei. der in den Abb. i bis 9 dargestellten Ausführungsform besteht
die Vorrichtung -aus einem Gestell i o, an dem eine Abwickelwalze i i für das "zu
behandelnde Gewebe auf der Welle 12 gelagert ist. Von der Walze i i läuft das Gewebe
13 über eine lose Walze 14, die an senkrechten. Säulen 15 gelagert ist und alsdann
über eine gekrümmte Führung, die aus einer Mehrzahl von auf einer gekrümmten Spindel
17 gelagerten kleinen Walzen 16 besteht. Zweck der gekrümmten Führung ist: das Gewebe-seitlich
bis auf seine volle Breite auszubreiten und Längsfalten oder Kniffe darin zu verhindern.
Von der gekrümmten Führung läuft das Gewebe nach abwärts unter- einer -losen Walze
18 hindurch und quer über einen senkrecht einstellbaren Tisch i g, der vorteilhaft
än seiner Oberfläche eine Glasplatte 20 trägt. Von dem Tisch 19 gelangt das Werkstück
über einen feststeh.endenTisch 21 und über eine Walze 22 nach einer Aufwickelwalze
23, die auf einer Welle 24: -gelagert ist.
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Die Lagerung des Tisches ist insbesondere in den Abb. 5 und 6 dargestellt.
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Senkrechte Ein.stellbarkeit des Tisches:- In Abb. 6 ist ein Qwerrahmenglied
3o .dargestellt, das senkrechte Lagerhülsen 31 und 32 besitzt, die zur Aufnahme
senkrecht einstellbarer Tragstützen 33 und. 34 dienen.
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Die Stützen 33 und 34 sind an ihren unteren Enden an den Außenenden
eines Querträgers 35 befestigt, der von einer sezikrecht beweglichen Zahnstange
36 getragen wird. Letztere ist in einer Hülse 37 am Rahmen 30 gleitbar gelagert
und steht im Eingriff mit einem -Ritzel 38 an einer Spindel 39. An dieser Spindel
ist ein Arm 40 mit einstellbarem Ge= wicht 41 befestigt.
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Die Lagerung des Tisches i9 auf den Stützen 33 und: 34 ist insbesondere
in Abb. 5 dargestellt. Aufs dieser ist ersichtlich, daß die oberen Enden der Stützen
bei 45 kugelig gestaltet sind, und diese kugeligen oberen Enden werden von sieh
nach unten erweiternden -Pfannen 46 aufgenommen.
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Aus Obigem ergibt sich, daß das auf den Arm 4o, die Welle 39, die
Zahnstange 36 und den. Arm 35 wirkende Gewicht einen nachgiebigen Aufwärtsdruck
auf den Tisch; i 9 unter Vermittlung- der Stützen 33 und 34 ausübt.
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Kippverstellung des Tisches: Neben dieser senkrecht- wirkenden Einrichtung
ist. nach eine Einrichtung -zum Kippen. des. Tisches vorgesehen, um den Druck der
entgegengesetzt angetriebenen . Bearbeitungselemente oberhalb des Tisches gegen
:das über den Tisch hinweggeführte Gut zu regeln.
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Bei der dargestellten Ausführungsfarm der Erfindung sind Streifen
50 und 51 an mach abwärts gerichteten Wänden 52 und 53 befestigt.
Diese Streifen laufen nach abwärts zusammen und sind an ihren unteren Enden mit
Hilfe von Muttern 55 an einer Stange 54 befestigt. Die Stange 54 ist bei 56 an einem
von der Welle 58 getragenen Arm 57 angelenkt, und an der Welle 58 ist ein langer
Arm 59 befestigt (Abb. i). Der Arm 59 wird normalerweise im Sinne der Uhrzelgerbewegung
durch eine Feder 6o gezogen, die an ihrem einen Ende 6 1 einstellbar am,
Arm 59 und an ihrem anderen Ende 62 fest am Mas!ehinengestell befestigt ist. Die
Feder 6o ist also normalerweise bestrebt, den Tisch i 9 um die kugeligen Enden 45
der Stützen 32 und 33 in einer solchen Richtung zu kippen, daß der größere Druck
an der rechten Seite des Tisches, nach dessen Darstellung in den Abb. 1, 3 und 5,
und ein geringerer Druck -.in der linken Seite ausgeübt wird.
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Reibvorrichtungen für das Tuch: Die Vorrichtungen zur Ausübung einer
reibenden-Bearbeitung des Tuches unter Druck können in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Abb. i bis 9 bestehen die Reibvorrichtungen
aus in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung laufenden, endlosen Riemen
7 0 und= 7 i, die am besten aus Filz oder einem anderen aufsaugefähigen Stoff
bestehen.
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Die Riemen 70 und 71 laufen über angetriebene Walzen 72 und
73 und- über lose Walzen 74 und 75. Die Walzen 74 und 75 sind in einem Rahmen 76
gelagert, der seinerseits auf einer -Gevin.despindel 77 derart einstellbar ist,
daß - die Riemen unter die gewünschte Spannung gesetzt werden können.
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Die Walzen 72 und 73 shid auf Wellen 7,8
und 79 gelagert, an
deren Enden Schneckenräder So und 8i -befestigt sind. Diese -Räder kämmen mit einer
Schnecke 82, die zwischen ihnen liegt und auf einer Welle 88 sitzt, welche durch
einen - senkrecht angebrachten Motor (Abb. 6) angetrieben wird. Die- Weile 88 hat
Drucklager 9o und 91 obrer- und unterhalb -der Schnecke und ein Kugeldrucklager
92 an ihrem einen Ende. Der die Welle 88, die Schnecke 87 - und die Schneckenräder
8o und 81 antreibende Mator dreht demnach -,die Walzen 72 und 73-gleichzeitig in
entgegengesetzten Richtungen.
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Es empfiehlt sich, die Riemen
70 und 71 mit .einer Behandlungsflüssigkeit,
beispielsweise Olivenöl, zu tränken. Diese Flüssigkeit wird den Riemen- durch perforierte
Röhren 95 zugeführt, die, wie in Abb. 8, mit ihren Schenkeln 96 und- 97 mit -einer
Zuführungsröhre 98 in Verbindung stehen. Ventile 99 dienen zur Regelung des Flüssigkeitszuflusses
nach den Auslaßröhren 95:
Die Welle 79 ist, wie in Abb. 6 dargestellt, |
verlängert und: trägt ein Kettenrad ioo, d.-#s |
durch eine Kette i o i ein Kettenrad 102 *auf |
einer Welle 103 antreibt. tetztere ist in einem |
am Maschinengestell i.o befestigten Lager- |
körper 104 (Abb. 3) gelagert und trägt an |
ihrem entgegengesetzten Ende ein Paar Rie- |
menscheiben i o6 und 107. Die Riemenscheibe |
io6 treibt mittels eines Riemens io8 eine |
Riemenscheibe log auf der Welle 24 der Auf - |
wickelwalze 23 (Abb. i). Die Riemenscheibe |
107 treibt mittels eines Riemens i 10 eine |
Riemenscheibe i i i auf der Welle 12 der Ab- |
wiekelwalze i i an. An der Welle 12 ist eine |
Trommel i 15 befestigt, die von einem Brems- |
band 116 umgeben isst. Das eine Ende 117 |
des Bremsbandes ist an einem festen Punkt |
der Vorrichtung und das andere Ende an |
einem Hebel ii8 befestigt, auf dein. ein Ge- |
wicht i 19 einstellbar gelagert ist. |
An der Welle 103 sind auch eine Mehrzahl |
von Riemenscheiben 120, 121 und 122 be- |
festigt,- die mittels eines gekreuzten Riemens |
123 Riemenscheiben 124, 125 und 126 auf |
der die Walze 22 tragenden Welle 127 an- |
treiben. |
Wirkungsweise: Das zu behandelnde Gut |
13 wird durch die Maschine von der Ab- |
wickelwalze i i nach ,der Aufwickelwalze: 23 |
geführt und! läuft quer über den Tisch i9 |
zwischen seiner Glasplatte 2o und den Reib- |
riemen 7o und 71 hindurch. Wie durch die |
Pfeile in Abb:3 angedeutet isst, werden die |
Riemen 7o und 71 in entgegengesetzten Rich- |
tungen angetrieben, und' somit reibt der Rie- |
men.7o auf .der Oberfläche des Gewebes in |
einer Richtung und der Riemen 71 in- der |
anderen Richtung. Der nach aufwärts ge- |
richtet.e, nachgiebige Druck dies Gutes gegen |
die Riemen wird durch das Gewicht 41 in |
der oben beschriebenen Weise erzeugt, wäh- |
rend der Druck gegen die Riemen 7 o und' 71 |
mit Hilfe .des, Armeis 59 geregelt wenden kann. |
Die Fedier 6o sucht .diesen Arm in der Uhr- |
zeigerrichtung hexabzuziehjen. Somit kippt |
der Tisch um die kugeligen Enden 45 der |
Stützen 33 und ,34 in solcher Richtung, daß |
ein größerer Druck .gegen den -Riemen 71 und |
ein kleiner-gegen den Riemen 70- wird. |
Die Zuführwalze i i wird durch den Riemen |
i i o in einer Richtung entgegengesetzt zum |
Uhrzeiger angetrieben. Sie widersetzt sich |
also dem Abziehen des Gewebes von der |
Walze. Diesem wirkt auch. der Druck des |
Bremsbandes 116 auf der Trommel I 15 ent- |
gegen, welche auf der Welle 12 der Zuführ- |
walze i i gelagert ist. Der Antrieb durch den |
Riemen i i o ist naturgemäZ ein Reibungstrieb |
und daher bestrebt, das Gut, wenn es von |
der Zuführwalze abgezogen wird, gespannt |
zu 'halten. Die Aufwickelwalze 23 nimmt das Gut auf,, nachdem .es über den Tisch
geführt ist. Die Walze z2 ist dabei, bestrebt, das Guit über
den Tisch zu
ziehen.
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Die Bewegungsrithtung dies Gutes quer über den Tisch idier Vorrichtung
wird gesteuert dumch ,die Kippeänstellung des Tisches. Wenn der Tisch in solcher
Weise gekippt wird, daß der Riemen 71 gegen das Gut und: den Tisch einen größeren
Druck als der Riemen 70 ausübt, wird: es gemäß Abb. 3 nach rechts geschoben,
wenn jedoch der Arm 59 nach links geschwenkt wird, so daß der größere Druck gegen
den Riemen 7 o ausgeübt wird, wird -das Gurt - nach links geschoben. Bei Förderung
nach links wird naturgemäß die ZmfUhrwalze i i infolge ihres Antriebes die Aufwickelwalze
bilden. Gleichzeitig wird die Aufwickelwalze 23 zur Lieferwalze, sie hält aber,
da sie durch ein Reibgetriebe entgegengesetzt z_ ur Uhrzeigerrichtung gedreht wird,
das Gut beim Abziehen gespannt.
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Aus Vorstehendem ergibt sich, daß nach Belieben de Bewegumgsr-ichtung
des Gutes quer über den 'Tisch gesteuert werden kann, und wenn; Idas. Gewebe, wie
es von tlen Reibelementen klommt, im Aussehen noch nicht gleichmäßig, also noch
nicht genügend zu. gerichtet und poliert ist, kann seine Bewegungsrichtung umgekehrt
und es auf diese Weise einer wiederholten Behandlung unterworfen werden.
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,Die in den Abb. i bis 9 dargestellte Maschine ist nur zur Bearbeitung
der Oberseite des Tuches geeignet. Abb. i o zeigt dagegen eine Ausführungsform,
bei welcher eine Bearbeitung sowohl an der Ober- als auch. an der Unterseite stattfindet.
Hierbei hat das Maschinengestelf 130 einen einstellbaren Tisch i31 und einen
festen Tisch 132. Das Gestell trägt- auch eine Zuführwalze 133, die auf einer Wlle
134 gelagert ist, darüber eine lose am Gestell angeordnete Führungswalze
135 und am anderen Gestehende eine Walze 136 auf einer Welle 137. Eine Aufwickelwalze
138 besitzt .eine Welle 139, die gleitbar ist in offenen Lagerarmen 14o. Die Aufwickelwalze
wird durch Reibung mittels einer Walze 141 angetrieben, die auf einer von den Lagerkörpern
143 .getragenen Welke 142 :gelagert ist.
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Der Tisch 131 wird mittels eines Hebels 15o.und senkrecht verschiebbaren
Stützen 151 mit kugelig. gestalteten oberen Enden 152 nachgiebig nach oben gedrückt.
Die oberen Enden 152 der Stützen ruhen, in konischen Pfannen 153 an der Unterfläche
des Tisches. Diese Verbindung ist ähnlich derjenigen nach! Abb. 5. An dem Hebel
i5o sind Gewichte 154 gelagert, um den Tisch nach aufwärts zu drücken.
Der
Tisch i 3 i ist gleichfalls kippbar gelagert, und zwar in diesem Falle mit Hilfe
eines Hebels 135, der bei 156 an einer Verlängerung 157 dies, Querrahmens
158 angelenkt ist. Der Hebe-1 15 5 ist durch einen Lenker 15 9 mit
Augen 16o an der einen: Seite des Tisches i i 9 verbunden. Diese Augen liegen exzentrisch
zu den Pfannen 153. In Abb. i o sind Gewichte 161 am linken Ende des Hebels 155
gelagert. Sie üben einen Aufwärtsdruck gegen dien Lenker 159 und damit denjenigen
Teil des Tisches aus, der unterhalb des rechten Reibriemens 162 liegt. Gewünschtenfalls
können die Gewichte 161 auf das linke Ende des Hebels. 155 oder zur Rechten des
Gelenkzapfens 156 gesetzt werden, so daß sie einen Zug auf den Lenker 159 ausüben
und damit den Teil des Tisches, welcher mit dem linken Reibriemen 163 zusammenarbeitet,
nach aufwärts, drücken.
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Die Riemen 162 und 163 arbeiten mit dem Tisch 131 derart zusammen,
daß sie die Oberfläche des durch die Masch#ine laufenden Gewebes bearbeiten: Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung ist jedoch auch eine Einriehtung zur Bearbeitung
der Unterseite des Gewebes vorgesehen. Diese Einrichtung besteht aus einem Tisch
17o, der an dem Maschinengestell kippbar gelagert und nachgiebig durch Federn 171
und 172 gehalten wird, ,die den Tisch mit Augen 173 an einem in geeigneter Weise
an dem Maschinenbett 174 gelagerten Querrahmen verbinden. ''Ein nachgiebiger Abwä-rtsdruick
wird auf den Tisch mit Hilfe von Druckstäben 175 ausgeübt, welche in Pfannen 176
am Tisch ruhen. Diese Druidkstäbe werden nach abwärts durch Hebel 137 bewegt, die
an festen Zapfen 179 angelenkt und an ihren freien Enden mit Gewichten 179 versehen
sind. Von diesen Hebeln 177 ist nur einer dargestellt.
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Eine Kippwirkung wird auf den Tisch mit Hilfe eines, Hebels i8o ausgeübt,
der auf einem festen Gelenkzapfen 181 gelagert ist und ein Paar abwärts gerichtete
Augen 182 und 183 trägt. Das Auge 182 kann in Berührung treten mit einer senkrechten
Wand 184 und das Auge 183 mit einer ebensolchen Wand 185. Wenn Gewichte f86 am rechten
Ende des Hebels i8o angebracht sind, drückt dien Hebel die rechte Seite des Tisches
170 abwärts und damit das durch die Maschine laufendie Gewebe gegen den unterhalb
des Tisches angeordneten Reibriemen i 9o. Wenn 'die Gewichte jedoch auf das. linke
Ende des Hebels i 8o aufgesetzt werden, wird der Druck gegen die linke Seite des
Tisches ausgeübt. Dieser Teil des Tisches und das Gut werden also in Richtung des
linkem angetriebenen Riemens. i 9 i gedrückt. Die Riemen 162. 163, i@o ünd igi können
in derselben Weise angetrieben werden, wie ,es bei .der vorerwähnten Ausführungsform
der Maschine der Fall war. Zu beachten ist, :daß die beiden Riemen jedes Satzes,
wie durch die Pfeile angedeutet, entgegengesetzt zueinander angetriebenwerden. Die
Walzen 133, 136 und 141 werden in derselben Weis=e wie die Walzen i i, 22 und 23
nach Abb. 3 angetrieben. Die Einzelheiten dieses Antriebes brauchen daher nicht
noch, einmal beschrieben zu werden.
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In Abb. io wird jedoch die Aufwickelwalze 138 durch Reibung gegen
die Walze 141 angetrieben, und. da der Durchmesser der Aufwickelwalze zunimmt, verschiebt
sich die Welle, auf der sie gelagert ist, in den Lagerkörpern 140 nach aufwärts.
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Die TrÄnkungsfüssigkeit für die Riemen kann diesen in. jeder gewünschten
Weise, bei,-spielsweise durch, Röhren 195, zugefüh,'rt werden, die mit Öffnungen
zum Ausstrahlen der Flüssigkeit ,gegen die Innen-Rächen der Riemen versehen sind.
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Wirkungsweise der Vorrichtung nach Ab#b. io: Das zu behandelnde Tuch
oder Gewebe wird in die Vorrichtung von der Walze 131 aus über die lose Walze 135
unterhalb des Tisches 170 und über die Reibriemen igo und i 9 i hinweggeführt und
:gelangt dann über die Oberfläche :des Tisches 131 hinweg unter den Riemen 162 und
163 hindurch quer über den festen Tisch. i32 sowie über die Förderwalze 136 nach
,der Aufwickelwalze 138. Durch entsprechende Regelung der Wirkung der Hebel auf
:die Tische 170, 131 kann das Tuich in jeder Richtung durch Veränderung des Druckes
gefördert werden. Das Tuch kann also nacheinander so lange behandelt werden, his
die Fehler in seiner Oberfläche beseitigt sind. .
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Abb. -i i stellt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur beiderseitigen
Behandlung des Gutes dar. Hier ist ein Riemenpaar Zoo, toi oberhalb eines zweiten
Riemenpaares zog und 203 aneeoxdnet. Die Riemen, jedes Paares werden, wie die Pfeile
andeuten, in entgegengesetzten Richtungen angetrieben, und der nach aufwärts gerichtete
Druck der-unteren Riemen gegen die Tuchbahn und gegen die Riemen des oberen Satzes
kann mit Hilfe von Gewichten 204 und 205 geregelt werden; die auf Hebeln
2o6 und 207 geführt sind.
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Bei der Ausführungsform der Abb. 12 werden zwei Sätze von Riemen verwendet.
Der eine Satz umfaßt Riemen 21 o und! 21i, die mit einem Tisch 212 zusammenwirken,
und der andere Satz zwei Riemen 215 und 216, die mit einem Tisch 217 zusammenarbeiten.
Die Riemen jedes Satzes werden in entgegengesetzten Richtungen angetrieben., wobei
hier 'die Wal-
Zeh 220 und 221' der beiden Sätze giößer als die
anderen Walzen 222 und 2z3 sind: Aus diesem Grunde werden die Riemen 2i I und 216
mit größerer Geschwindigkeit als die. Riemen 21o und 215 angetrieben: Gegebenenfalls
können die Riemen 210 und 211 in gleicher Richtung und andererseits auch *ee
Riemen 215 und 216 121 gleicher Ri'Chtung angetrieben werden. _ Um
ein etwaiges Durchhängen .des Gewebes auszugleichen, :das in der Bahn beim Durchlaufen
durch -,die- . Mascbne . -auftreten könnte, ist eine Walze.-2z5 -vorgesehen., de
von Hebeln 22.6 getragen wird!, von- denen nur einer dargestellt ist. Mit Hilfe
von-Gewichten 227- wird; -die Walze 225 . gehoben, --wodurch das Gewebe gespannt-
gehalten wird<- Vor und hinter der Walze 2ä 5. ist-je eine festgelagerte Walze
2"28 vorgesehen.
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Die Behandlungsflüssigkeit -kann den Riemen in beliebiger Weise zugeführt
werden. In den Abb. i ,-y und 15 sind zu-, diesem Zweck Dochte 23o dargestellt,
welche in Zufüh;rwngsrohre 23 r hineinragen und mit den Walzers, um welche die Riemen
lauten, in Berührung stehen. Die Dochte für die Riemen 2io und 211 legen sich gegen
die kleineren Walzen 233,232 und die Dochte für die Riemen 215
und
216 gegen die Walzen 223 und 221. Die Dochte sichern. eine gleichmäßige - Verteilung
der - Flüssigkeit -auf den Riemen.
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Abb. 13 -veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die reibend: wirken:derl Teile ausk Riemen 240 und 241 bestehen, die
in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden und mit Tischen oder Druckkörpern
242 und 243 zusammenarbeiten. Die Teile 242 und 243 sind durch einen Rahmen 244
miteinander verbunden, der einen Schlitz 245 besitzt. Eine Stange 246, die am Gestell
io der Maschine befestigt ist, geht durch den Schlitz 245 hindurch.
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Der Tisch 2q.3 wird gegen den Riemen 241 mittels Gewichtshebels 249,
248 gedrückt. Dieser ist uni den festen Zapfen 25o Schwingbar und wirkt auf den
Tisch 243 mit einer bei 252 am Hebel angelenkten DTuckstange 251, die ein kugelig
gestaltetes Ende z53 besitzt, mit dem es sich gegen den Tisch legt.
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Der 'Tisch 242 wird in .ähnlicher Weise durch Gewichtshebel 256, 255
und Diruckstange 257 nach aufwärts gedrückt. Durch Einstellung der Gewichte 248
und 255 kann der Druck der Reibkörper auf die Tuchbahn geregelt und de Förderrichtung
fiter Bahn gesteuert werden.
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Wie in Abb. 14 dargestellt ist, können die Druckkörper öder Tische
bei z66 'konkav gesWtet sein, derart, daß sich ihre Krümmung der Krümmung der Riemenwalze
aäpaßt.
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Auf diese Weise sind! eifache und wirksame Mittel zuriet Zurichten
und Polieren von Geweben ,geschaffen, und es können mit Hilfe der beschriebenen
Vorrichtungen. und =des Verfahrens, nach dem sie arbeiten, auch liei& Seiten
des Gewebes zugerichtet werden= Ferner kann durch entsprechende- Regelung des Druckes
der Reibuorrichtürsgen auf das Gewebe dieses in jeder Richtung gefördert- arid aufeinanderfolgeäder
- -Bearbieitungen, falls solche notwendig sind, unterworfen werden: