DE12128C - Zurichte- und Glätte-Maschine für gefärbte seidene Gewebe - Google Patents

Zurichte- und Glätte-Maschine für gefärbte seidene Gewebe

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DE12128C
DE12128C DENDAT12128D DE12128DA DE12128C DE 12128 C DE12128 C DE 12128C DE NDAT12128 D DENDAT12128 D DE NDAT12128D DE 12128D A DE12128D A DE 12128DA DE 12128 C DE12128 C DE 12128C
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A. LYON in Paris
Publication of DE12128C publication Critical patent/DE12128C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1880.
Klasse 8.
ANDR6 LYON in PARIS. Zurichte- und Glättemaschine für gefärbte seidene Gewebe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1880 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zurichteund Glättemaschine, mittelst welcher es ermöglicht wird, gefärbten Seidengeweben ihr ursprüngliches Aussehen, das sie beim Passiren des Färbebades verloren, wieder zu geben. Um die Arbeit dieser Maschine gut zu verstehen, ist es wesentlich, die Function des Nadelkammes, den man für gewöhnlich zu diesem Zweck gebraucht, zu verstehen.
Schneidet man ein Stück gefärbtes und appretirtes Seidenzeug parallel zum Einschlufs durch, so läfst sich sehr leicht mit Hülfe einer Lupe erkennen, dafs, wie Fig. 1 im vergröfserten Mafsstabe zeigt, die zwischen den "Kettenfaden befindlichenFurchen mit Farbstoff bezw. Appreturmasse angefüllt sind und infolge dessen die Kettenfäden zusammenkleben. Führt man nun eine feine Stahlspitze k durch jede Furche zwischen den Kettenfäden, so trennt man dadurch die Kettenfäden; dieselben nehmen wieder den ursprünglichen Platz ein, werden gleichmäfsig auf dem Gewebe vertheilt und letzteres erhält wieder die Weichheit, das Gefühl und Ansehen eines sorgfältig gewebten Stoffes.
Um ein zufriedenstellendes Resultat zu erhalten , mufs die erwähnte Stahlspitze eine Neigung gegen das Gewebe erhalten, wie Fig. 2 zeigt, derart, dafs sie die Furche mit leichter Reibung ausgräbt; würde sie in verticaler Stellung über das Zeug geführt, so würde sie das Gewebe zerkratzen, es verfilzen und cardiren, wodurch dasselbe ein schlechtes Aussehen erhalten würde.
Die Spitze mufs nicht allein eine gewisse Neigung erhalten, sie mufs auch nach allen Richtungen hin biegsam sein, damit sie den Unregelmäfsigkeiten der von dem Gewebe gebildeten Furchen folgen kann.
■ Die Spitze mufs somit ■ eine äufserst leicht sowohl in einem, als auch im anderen Sinne biegsame Feder sein, deshalb ergiebt sich die cylindrische Form derselben als allein tauglich und führt dies zur Anwendung einer wirklichen Nadel.
Es ist klar, dafs, um eine gewisse Anzahl von Fäden gleichzeitig frei zu machen, man auf einen Balken eine grofse Anzahl von Nadeln zu befestigen hat, welche somit einen Kamm bilden, welcher in der Längsrichtung über den Stoff mehrere male hinwegzuführen ist,, damit jede Furche bearbeitet wird.
Der Erfinder benutzt vorzugsweise einen Kamm von ca. 20 cm Länge und bringt mehrere derartige Kämme neben einander an, welche er mittelst Schrauben auf einem gufseisernenBalken/,. Fig. 4, befestigt, so dafs dadurch ein genügend langer Kamm entsteht, der es gestattet, die ganze Breite des Stoffes auf einmal zu behandeln.
Aufserdem kann man nach Belieben eine gewisse Anzahl Kamm-Elemente auf den beiden Seiten dieses Kammes entfernen oder hinzufügen, um die Länge des Kammes der Breite des zu behandelnden Stoffes anzupassen.
Die Zurichte- und Glättemaschine besitzt eine Holzwalze m, auf welcher der zuzurichtende Stoff η aufgewickelt ist. Ueber den Umfang der Walze ist eine Schnur gelegt, welche ein Gewicht m1 trägt und somit als Bremse dient. Eine zweite Walze 0 dient dazu, den fertigen Stoff wieder aufzuwickeln.
Die Maschine erhält ihre Bewegung durch eine Anzahl Zahnräder/ q r s tu, welche wiederum durch eine Riemscheibe υ mittelst Reibräderwechselgetriebe ν1 χ getrieben werden; die Scheibe χ sitzt auf der Welle w fest, auf welcher sich das Zahnrad/ befindet. Die Stellung des Frictionsrades v1 in Bezug auf Scheibe χ wird durch eine Schraube y regulirt. Diese Transmission kann übrigens auch in anderer Weise,· angeordnet sein.
Indem der Stoff von der Walze in nach der Walze 0 geht, erfahrt er- die Zurichtung und Glättung, d. h. er wird, der Einwirkung der Kämme unterworfen..
Zu diesem Zweck wird der Stoff über die mit Filz oder anderem Stoff bekleidete Trommel 3 geleitet und auf seinem Wege der Einwirkung mehrerer großer- Kämme r ausgesetzt, welche der Krümmung der Trommel entsprechend angeordnet sind. Diese Kämme sind fest, und wenn die. Trommel sich dreht, führt sie den zuzurichtenden Stoff» unter den Kämmen hinweg.
Jeder Kamm ist auf einer in Führungen gehenden Stange befestigt, derart, dafs man
mittelst Schraube 4 die Kämme dem Umfang der Trommel 3 nähern oder von demselben entfernen kann. Diese Verstellung hat ferner die Wirkung, dafs man mittelst derselben den spitzen Winkel verändern kann, den die Nadeln mit dem Stoff bilden.
Die Stangen oder Kammträger sind zu diesem Zweck an ihren Enden bei 2 drehbar gelagert und hier mit einem kleinen Schraubenrade versehen, das durch eine Schraube ohne Ende 5, die auf einer Axe 6 sitzt, mittelst einer kleinen Kurbel 7 gedreht werden kann. Man kann mittelst dieser Vorrichtung auch den Kamm ganz umdrehen, um ihn zu reinigen, ihn durch einen anderen zu ersetzen oder um die Trommel 3 oder ihre Bekleidung zu revidiren. Um einen federnden Andruck der Kämme zu erzielen, ist auf der Axe 6 eine Schraubenfeder angeordnet, welche das Anpressen der Kämme vermittelt.
Hat der Stoff die Kämme verlassen, so kann er, wenn man es wünscht, der Wirkung eines Prefskopfes 9, in Fig. 3 punktirt angedeutet, oder einer mit Leinwand bekleideten Walze ausgesetzt werden, welche event, von der Transmission der Maschine derart getrieben werden kann, dafs ihre Peripheriegeschwindigkeit der der Trommel gleichkommt oder etwas gröfser ist, um eine leichte Reibung für gewisse Stoffe zu erzielen.
Dieser Apparat würde somit das Durchziehen des Stoffes durch die Maschine unterstützen, indem er auf denselben, der Wirkung der Kämme entgegen, einen Zug ausübt. Auf jeden Fall mufs aber der mit Stoff bekleidete Preiskopf oder die Walze in einem Rahmen gelagert sein, um den Druck derselben gegen die Trommel 3 variiren bezw. den Apparat ganz von letzterer entfernen zu können.
Die Functionirung der Maschine ist folgende:
Der Arbeiter legt die mit dem zu bearbeitenden Stoff umwickelte Holzwalze m in die am Gestell angebrachten Lager, führt das Ende des Stoffes über die Trommel und befestigt es an der Holzwalze 0, wobei er die Kämme etwas hebt und aufser Wirkung setzt. Er dreht alsdann die Trommel etwas und ist die Stellung der Kämme genau regulirt, so rückt er die Maschine mittelst der Kupplung 8, Fig. 4, ein. Das Zeug passirt nun die Maschine, indem es sich bei m ab- und bei 0 aufwickelt.
Nach Bedarf kann auch die andere Seite des Gewebes bearbeitet werden, indem man die Walzen vertauscht.
Da die Nadeln nicht kratzen, so bietet es keine Schwierigkeit, unter denselben eine Naht hinweg zu leiten, so dafs man die Stoffstücke an ihren Enden miteinander vereinigen kann.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Eine Zurichtemaschine für gefärbte Seidenstoffe, wesentlich charakterisirt durch die Anordnung mehrerer stellbarer Nadelkämme, unter welchen das zu behandelnde Zeug hinweg geleitet wird, welche Maschine mit einem Glättapparat, wie beschrieben, versehen sein kann oder nicht.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT12128D Zurichte- und Glätte-Maschine für gefärbte seidene Gewebe Active DE12128C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2569897A (en) * 1946-08-29 1951-10-02 Bleachers Ass Ltd Finishing of woven fabrics
US2730113A (en) * 1954-02-01 1956-01-10 Parks & Woolson Machine Co Fabric carbon duster and method
US2996312A (en) * 1959-08-10 1961-08-15 Mahrle F Paul Fifth wheel weight distributor

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US2569897A (en) * 1946-08-29 1951-10-02 Bleachers Ass Ltd Finishing of woven fabrics
US2730113A (en) * 1954-02-01 1956-01-10 Parks & Woolson Machine Co Fabric carbon duster and method
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