DE444422C - Vorwaermer fuer Speisewasser - Google Patents
Vorwaermer fuer SpeisewasserInfo
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- DE444422C DE444422C DEH93629D DEH0093629D DE444422C DE 444422 C DE444422 C DE 444422C DE H93629 D DEH93629 D DE H93629D DE H0093629 D DEH0093629 D DE H0093629D DE 444422 C DE444422 C DE 444422C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/02—Softening water by precipitation of the hardness
- C02F5/025—Hot-water softening devices
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- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 20. MAI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 444422 KLASSE 13 b GRUPPE 2
(H93629 XjzsbJ
E. de Haen A.-G. in Seelze b. Hannover.
Vorwärmer für Speisewasser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1923 ab.
Die großen wirtschaftlichen Nachteile der
Kesselsteinabscheidung in Dampfkesseln sind bekannt. Man ist daher seit langem bestrebt,
die in natürlichen Wässern gelösten Verbindüngen, die beim Erhitzen und Konzentrieren
des Wassers unlösliche Salze bilden, vor der Einführung in den Dampfkessel zur Abscheidung zu bringen. Dies läßt sich entweder
durch die bekannten Verfahren der Wasserreinigung auf chemischem Wege oder durch
Vorerhitzung des Speisewassers oder, wie üblich, durch eine Vereinigung beider Maßnahmen
bewirken. Bei der Wasserreinigung auf chemischem Wege findet ein Austausch
der Basen des natürlichen Wassers gegen andere Basen statt, die mit den vorhandenen
Säureradikalen lösliche Salze bilden. Bei ständiger Zuführung neuen gereinigten Speisewassers
muß natürlich, auch eine Anreicherung ίο dieser Salze stattfinden, wodurch. Maßnahmen
zur periodischen Entfernung des an löslichen Salzen angereicherten Kesselwassers nötig
werden. Versucht man dagegen einen größeren Teil der in natürlichem Wasser gelösten Salze
durch Vorwärmung auszuscheiden, so besteht die Gefahr, daß die durch Steinbildung im
Kessel bedingten Schwierigkeiten im Vorwärmer auftreten und damit die Wärmeübertragung
und auf Grund dessen die Wirksamkeit erheblich vermindern. Außerdem tritt die Abscheidung der unlöslichen Salze im
Vorwärmer ohne Zugabe von Anlagerungskernen sehr langsam und unvollständig ein. Es gelingt nun auf besonders wirtschaftliehe
Weise, die Ausscheidung der beim Erhitzen natürlichen Wassers sich bildenden unlöslichen Salze ohne chemische Einwirkung
in einem Vorwärmer vorzunehmen, ohne daß die Ausscheidungen sich an den einzelnen
Teilen des Vorwärmers festsetzen, die Wärmeübertragung stören und eine umständliche
Reinigung nötig machen. Man erreicht dies dadurch, daß man im Speisewasser staubförmig
kleine Anlagerungskerne, wie Kohlenstaub, Graphit, Ruß u. dgl., verteilt und somit
den beim Erhitzen entstehenden unlöslichen Verbindungen im Augenblick ihrer Bildung
eine bessere und leichtere Gelegenheit zur Ablagerung gibt, als die Röhrenwände sie zu
bieten vermögen, und das Speisewasser nochmals durch den Vorwärmer hindurchschickt.
Infolge ihrer besonderen Kleinheit üben die Anlagerungskerne eine außerordentliche Oberilächenwirkung
aus, so daß die Ausscheidung ausschließlich an ihnen stattfindet.
Um ein Absetzen der mit den unlöslichen Salzen beladenen Anlagerungskerne an den
Kesselwandungen zu verhüten, wird das Wasser durch eine Umlaufpumpe in lebhafter
Bewegung gehalten. Durch entsprechende Wahl des Querschnitts des Absatzgefäßes läßt
sich die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers derart vermindern, daß .die beladenen Kerne
in diesem Gefäß zu Boden sinken können. Auf diese Weise verhindert man einen Austritt
des aus den unlöslichen Salzen und den Anlagerungskernen gebildeten Schlammes in
den Kessel.
Die dem Kessel zugeführte Wärme wird somit weitergehend wie bisher möglich ausgenutzt,
da man die Abwärme doppelt verwertet, nämlich um das Speisewasser vorzuwärmen
und gleichzeitig eine Ausscheidung der unlöslichen Salze unter solchen Bedingungen eintreten
zu lassen, daß ein Absetzen weder im Vorwärmer noch im Kessel stattfindet. Hierbei
hat man noch die besonderen Vorteile, daß das Speisewasser außerordentlich arm an gelösten
Stoffen ist, daß ein Angriff auf die Kesselwandungen durch gelöste Salze nicht eintritt und eine häufige periodische Entfernung
des an löslichen Verbindungen angereicherten Kesselinhaltes unnötig ist.
Man kann auch die Erwärmung des Speisewassers und Abscheidung der unlöslichen Verbindung.en
stufenweise erfolgen lassen, indem man zwei oder mehrere, unabhängig voneinander
bediente Umwälzungseinheiten benutzt und die Abwärme dem Wasser im Gegenstrom entgegenfahrt. Durch die Unterteilung der
Umwälzungs einheit en wird es möglich, das Speisewasser dem Dampfkessel in einem sowohl
von Kesselsteinbildnern als auch von Schwebekernen völlig oder nahezu völlig freien Zustande einzuführen. Während in der 8g
ersten Umwälzungseinheit der größte Teil des Kesselsteins auf den Schwebekernen abgeschieden
wird, wird die Abscheidung der noch im Speisewasser enthaltenen. Kesselsteinbildner
in der zweiten und den gegebenenfalls an- go geschlossenen Einheiten bis zur Vollständigkeit
weitergeführt.
Bei einer Reinigung des Speisewassers durch zugefügte Schwebekerne war es bisher
nötig, entweder die Reinigung in einem besonderen Behälter vorher vorzunehmen oder
sie im Dampfkessel selbst auszuführen. Eine Vorbehandlung des Speisewassers ohne Wärmezufuhr
kommt wirtschaftlich nicht in Frage, da hierbei nur mäßige Ergebnisse erzielt
werden. Eine Benutzung von Abwärme zur Sonderbehandlung von Speisewasser mit Schwebekernen ist bisher nicht bekannt geworden.
Es blieb also nur ein Zusatz von Schwebekernen für die Erhitzung des Speisewassers
im Kessel selbst. Es liegt auf der Hand, daß bei diesem Vorgehen die gesamte Menge des auf den Schwebekernen abgeschiedenen Kesselsteins sich im Kessel selbst
ausscheidet, was besondere kostspielige Einrichtungen zur fortdauernden Entfernung des
abgeschiedenen Kesselsteins oder sehr häufige Unterbrechungen des Dampfbetriebes notwendig
machte.
Den bekannten Vorrichtungen zum Vor- ng
wärmen des Kesselwassers durch Abwärme gegenüber zeigen vorliegende Vorrichtung und
Verfahren den Vorteil, daß sie einen fortdauernden Betrieb der Vorwärmeranlage und
damit der Kesselheizung selbst gestatten. Wie eingangs erwähnt, scheidet sich trotz der
relativ hohen Geschwindigkeit des Wassers
in dem Vorwärmer-Röhrenbündel der Kesselstein nicht etwa in schlammartiger Form ab,
sondern tritt als typischer, an den Wänden haftender Kesselstein auf, der in verhältnismäßig
kurzen Zwischenräumen eine Reinigung des gesamten schwer zugänglichen Systems
erforderlich macht. Die Zugabe von Schwebekernen zu dem im Vorwärmersystem anzuwärmenden
Speisewasser verhindert nun das
ίο Absetzen des Kesselsteins in Form festen,
schwer zu entfernenden Belags. Die bei der Duchf ührung des vorliegenden Verfahrens benutzte
Vorrichtung braucht zur Entfernung des in lockerer Form auf den Schwebekernen abgeschiedenen
Kesselsteins keiner besonderen Einrichtung, sondern benutzt hierzu einen auch
sonst bereits angewendeten Zwischenbehälter zwischen Vorwärmersystem und Dampfkessel.
Infolge des größeren Durchmessers des Zwischenbehälters vermindert sich die Geschwindigkeit
des aus dem Röhrensystem austretenden Wassers beträchtlich, so daß die ■
vergröberten Schwebekerne genügend Zeit zum Absetzen haben.
Somit stellt das vorliegende Verfahren der Vorwärmung des Kesselwassers durch Abwärme
unter gleichzeitiger Kesselsteinabscheidung einen wesentlichen technischen Fortschritt
auch gegenüber jenem Verfahren dar, bei dem das Speisewasser zunächst durch Abwärme
vorgewärmt und darauf mittels Druckdüsen zusammen mit Dampf unter eine Schicht.
scharfkantigen Materials eingeführt wird. Abgesehen davon, daß nach den vorstehenden
Ausführungen die Gefahr besteht, daß der bei der Vorwärmung des Speisewasser durch Abwärme
ausgeschiedene Kesselstein allmählich das Röhrensystem zu verstopfen vermag, bedingt
die Durchführung dieses Verfahrens besondere kostspielige Zusatzvorrichtungen und
Maßnahmen.
Das Verfahren arbeitet in folgender Weise:
Das Speisewasser, dem staubförmigkleine
Anlagerungskerne, wie Kohlenstaub, Graphit
o. dgl., für die beim Erhitzen im Vorwärmer ausgeschiedenen unlöslichen Salze hinzugegeben
sind, wird mittels der Speisepumpe 10 aus dem Wasserbehälter 3 in die Erweiterung
11 gepumpt, wo es mit einem Teil des bereits
umgelaufenen gereinigten Wassers sich mischt und gleichzeitig anwärmt. Es geht darauf in das im Rauchgaskanal-1 befindliche
Vorwärmer-Röhrenbündel 12, das durch das Rohr 4 mit dem Dampfraum des*Kessels verbunden
sein kann. Die als einfache Punktchen gezeichneten Schwebekeme beladen sich
mit den zunehmend sich ausscheidenden unlöslichen Salzen und gelangen auf ihrem weiteren Weg in das Absatzgefäß 2, wo die beladenen
Kerne (angedeutet durch von einem Kreis umrahmte Pünktchen) auf eine Zwischenwand
treffen und zu Boden sinken. Das Absatzgefäß besitzt außerdem ein Gasableitungsrohr
5 und ein Schlammableitungsrohr 6. Das gereinigte Wasser tritt mit außerordentlieh
verringerter Geschwindigkeit durch die Jalousieöffnungen 15 in den Raum 14, aus
dem ein Teil des Wassers durch das Rohr 7 zum Kessel und ein anderer Teil durch eine Abzweigung
zu der durch den Motor 8 angetriebenen Umlaufpumpe 9 (oder sonstige Umwälzvorrichtungen)
gelangt und von neuem den Kreislauf beginnt. 16, 17 und 18 sind
Regulierventile für die entsprechenden Zu- und Ableitungsrohre.
Claims (2)
1. Vorwärmer für Speisewasser, bei dem die vom Speisewasser mittels zusätzlicher
Umlaufpumpe in ständiger Strömung durchfluss ene, zur Vorwärmung dienende
Gefäßeinrichtung von außen her aus Abgasen durch Heizflächenwirkung Wärme aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Vorwärmersystem durch Speisewasser und vorgewärmtes Wasser ständig Schwebekerne
zugeführt werden, so lange, bis sie sich infolge ihrer durch angelagerte Kesselsteinbildner
erhöhten Schwere dem Umlauf entziehen und in einem Absatzbehälter bei verminderter Strömungsgeschwindigkeit
absetzen.
2. Vorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in zwei oder
mehrere Gruppen unterteilt wird, die nach demselben Verfahren arbeiten und durch
besondere Umwälzvorrichtungen bedient werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
gedruckt in der reichsdrucke.-.::!.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH93629D DE444422C (de) | 1923-05-15 | 1923-05-15 | Vorwaermer fuer Speisewasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH93629D DE444422C (de) | 1923-05-15 | 1923-05-15 | Vorwaermer fuer Speisewasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE444422C true DE444422C (de) | 1927-05-20 |
Family
ID=7166773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH93629D Expired DE444422C (de) | 1923-05-15 | 1923-05-15 | Vorwaermer fuer Speisewasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE444422C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003000599A1 (en) * | 2001-06-22 | 2003-01-03 | The Coca-Cola Company | Disposable cartridge for on-premises water treatment system |
-
1923
- 1923-05-15 DE DEH93629D patent/DE444422C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003000599A1 (en) * | 2001-06-22 | 2003-01-03 | The Coca-Cola Company | Disposable cartridge for on-premises water treatment system |
US6610210B2 (en) | 2001-06-22 | 2003-08-26 | The Coca-Cola Company | Disposable cartridge for on-premises water treatment system |
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