DE24376C - Verfahren und Apparat zum Erwärmen und Reinigen von Wasser - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Erwärmen und Reinigen von WasserInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28G—CLEANING OF INTERNAL OR EXTERNAL SURFACES OF HEAT-EXCHANGE OR HEAT-TRANSFER CONDUITS, e.g. WATER TUBES OR BOILERS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Der erste Theil der Erfindung betrifft die Entfernung von Unreinigkeiten, z. B. kohlensaurem
Kalk oder Magnesia und schwefelsaurem Kalk, aus dem Wasser, um dieses hierdurch zum Speisen
von Dampfkesseln oder zu sonstigen Zwecken brauchbar zu machen. Der zweite Theil der
Erfindung bezieht sich auf die Reinigung von Wasser, welches nicht unmittelbar im erhitzten
Zustande zur Anwendung gelangen soll.
Wird Wasser, welches die oben erwähnten Salze enthält, einer hohen Temperatur ausgesetzt,
so verwandeln sich diese Salze in unlösliche Substanzen, welche im Wasser suspendirt
sind und abgeschieden werden können, während das Wasser in dieser Temperatur erhalten wird.
Um diese Ausscheidung praktisch auszuführen, wird das Wasser deshalb zuerst bis zu ungefähr
i2o° C. erhitzt, wodurch sich die oben erwähnte
Umwandlung der Salze in einen unlöslichen Zustand vollzieht. Läfst man darauf das Wasser
durch ein Filter etc. fliefsen, so werden die darin suspendirten unlöslichen Bestandteile
zurückgehalten. Um das Wasser vor seiner Filtration bis auf die nöthige Temperatur zu
bringen, können verschiedene Methoden Anwendung finden, wie man sich' zum Trennen des
Wassers von den in ihm enthaltenen Unreinigkeiten auch eines Standgefäfses bedienen kann,
in welchem sich diese Unreinigkeiten niederschlagen; doch ist die Filtration aus gewissen
Gründen stets vorzuziehen. Die Mittel, mittelst welcher das Wasser erhitzt wird, sollten solche
sein, dafs die metallische Oberfläche nicht auf eine höhere Temperatur erwärmt wird, als das
Wasser erhalten soll, um eine mögliche Bildung von Kesselstein auf dieser metallischen Fläche
zu verhüten. Eine niedrigere Temperatur als I2o° C, eine Temperatur, welche nicht viel
über dem Siedepunkt liegt, genügt, um die Kohlenstoffverbindungen in einen unlöslichen
Zustand zu bringen; die völlige Umwandlung alles im Wasser enthaltenen schwefelsauren
Kalkes jedoch erfordert eine Temperatur von ungefähr 1500C. Chemisch reines Wasser wird so
selten, speciell für obige Zwecke, gebraucht, dafs diese hohe Temperatur im allgemeinen nicht
nöthig ist, und es hat sich in der Praxis gezeigt, dafs bei einer Temperatur von 1200 C schon
eine solche Menge des im Wasser enthaltenen schwefelsauren Kalkes abgeschieden wird, dafs
das in gelöster Form zurückbleibende Quantum in allen praktischen Fällen unschädlich ist.
Die beiliegende Zeichnung zeigt die zur Ausführung beider Processe nöthigen Apparate, und
zwar ist:
Fig. ι die Schnittansicht einer Ausführungsform des Apparates,
Fig. 2 die Ansicht einer anderen Form in theilweisem Schnitt,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch das in Fig. 2 gezeigte Filter,
Fig. 4 eine Oberansicht desselben im Schnitt, Fig. 5 ein Querschnitt desselben;
Fig. 6 und 7 sind Ansichten einer modificirten Filterform, und
Fig. 8 endlich ist die vergröfserte Ansicht eines Theiles des in Fig. 2 dargestellten Heizapparates
mit der Vorrichtung zum Reinigen der Röhren desselben.
In Fig. ι stellt A ein cylindrisches Gefäfs
vor, welches mit einer Haube B und einem Untertheil D versehen ist. Es enthält im oberen
Theil ein Filter F und darunter zwei Paar
schraubenförmig gewundene Rohre G und J, welche über einander angeordnet sind. Die
Rohre G sind mit überhitztem Dampf gefüllt, während die Rohre J durch ein Rohr a mit
der über dem Filter befindlichen Kammer und durch ein Rohr b mit einem Reservoir für das
gereinigte Wasser communiciren. Durch ein Rohr d wird kaltes Wasser in den unteren Theil
der in dem Gefäfs A befindlichen Kammer W gepumpt; das Wasser kommt beim Steigen in
dieser Kammer mit den Rohren G und J in Berührung und wird schliefslich durch das
Filter F geprefst. Es gelangt dann durch das Rohr α und die Rohre J nach dem Reservoir.
Die Dampfrohre G dienen zum Anheizen des Wassers vor der Filtration bis zu der gewünschten
Temperatur, während das filtrirte Wasser beim Durchlaufen der Rohre_/; welche von dem
zugepumpten kalten Wasser umspült sind, gekühlt wird und gleichzeitig durch Abgabe seiner
Wärme an das Wasser dieses vorwärmt, so dafs eine volle Ausnutzung der Hitze der oberen
Schlange ermöglicht ist.
Fig. 2 zeigt eine andere Form eines Apparates für den gleichen Zweck. In diesem Falle kommen
drei Behälter A' F' und J' in Anwendung. Das Gefäfs F' enthält das Filter und /' die
Heifswasserröhren J; das Gefäfs A' ist jedoch im Innern nicht mit Dampfrohren versehen,
sondern der Dampf wird direct in den oberen Theil dieses Gefäfses durch ein Rohr χ zugeführt.
Das kalte Wasser wird am Boden des Gefäfses /' zugepumpt und erfährt darin beim
Steigen eine vorläufige Anwärmung durch Berührung mit den Rohren J. Vom oberen Theil
des Gefäfses /' wird das Wasser durch ein Rohr y nach dem oberen Theil des Gefäfses A'
geleitet, wo es durch eine Brause als feiner Regen in innige Berührung mit dem überhitzten
Dampf tritt. Das heifse Wasser läuft alsdann von dem Kessel A' durch ein Rohr, nachdem
es gezwungen worden ist, um die L-förmige Scheidewand zu circuliren, um so einen möglichst
vollkommenen Niederschlag, d. h. ein Absetzen der Unreinigkeiten im Kessel A' zu erzielen.
Vom Gefäfs A' aus passirt das heifse Wasser das Filter und geht schliefslich durch
Rohr p zum Gefäfs J' und durch die Rohre J.
Das Dampfrohr χ ist mit einem Regulirventil x' versehen, um einem Ueberfüllen des
Gefäfses A' vorzubeugen, und zwar wird dasselbe durch den Schwimmer h regulirt, indem
bei hohem Stande des Wassers dieser steigt und der nun erhöhte Dampfdruck das Wasser
schneller aus dem Gefäfs A' austreten läfst. Bei zu niedrigem Wasserstande tritt eine entgegengesetzte
Wirkung ein.
Die Construction des Filters in Fig. 2 zeigen die Fig. 3, 4 und 5. Das Filter ist aus einer
Reihe einzelner Abtheilungen M zusammengesetzt, welche unter einander durch Bolzen
verbunden sind und die Filtrirscheiben JV, welche jede wiederum auf beiden Seiten mit Schichten
von Filz, Flanell, Asbesttuch oder anderen filtrirenden Stoffen bekleidet ist, halten. An das
Einlafsrohr m schliefsen sich zwei Rohre m' m'
an, von denen das eine mit dem einen Ende, das andere mit dem anderen Ende des Filters
in Verbindung steht und das Wasser nun durch den an der Vereinigungsstelle der Rohre m
und m' angebrachten Dreiweghahn η bald zum einen, bald zum anderen Ende des Filters geleitet
werden kann. Das Auslafsrohr J> hat gleichfalls zwei Abzweigungen p' p' und einen
Dreiweghahn s, so dafs also das Wasser durch geeignete Einstellung der Hähne η und J in
jeder Richtung das Filter passiren kann.
Um die Oberflächen der Filtrirplatten zu reinigen, sind Bürsten P angeordnet, welche
durch den dargestellten Mechanismus von aufsen in Rotation versetzt werden. Jede Abtheilung M
des Gefäfses ist mit einem Ablafsventil versehen, welches mit einem entsprechenden Abflufsrohr
verbunden ist.
Fig. 6 und 7 zeigen ein mehrfaches Filter, welches ebenfalls bei diesem Verfahren Anwendung
finden kann. Hier ist das Einlafsrohr m mit einer Reihe von Abzweigungen m', welche
mit den verschiedenen Abtheilungen M' des Filters communiciren, versehen, während jede
Filtrirscheibe JV einen Zwischenraum JV' hat, welcher mit je einer Abzweigung/' des Ablafsrohres
p in Verbindung steht. In diesem Filter tritt das Wasser an allen Punkten der Filtriroberfläche
zugleich ein. Zum Reinigen der Filtrirscheiben werden auch hier Bürsten verwendet
in derselben Weise, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Soll das heifse und gereinigte Wasser unmittelbar zur Verwendung kommen, so können
die Rohre J weggelassen werden und kann dasselbe nach dem Filtriren direct in den Kessel
oder zu demjenigen Punkt, an welchem es gebraucht wird, geleitet werden.
Fig. 8 zeigt eine Vorrichtung zum Reinigen der Rohre des in Fig. 2 dargestellten Heizapparates.
Diese Reinigungsvorrichtung besteht aus der Scheibe R, welche mit den Schraubenwellen
Q durch je eine Mutter verbunden ist, so dafs ein Drehen der Wellen ein Auf- und Niedergehen
der Scheibe veranlafst. Diese Scheibe trägt eine Anzahl kurzer, elastischer, röhrenförmiger
Schaber S, von denen jeder sich an ein Rohr dicht anschliefst, so dafs beim Niedergehen
der Scheibe H die an den Röhren haftenden Unreinigkeiten nach dem Boden des Gefäfses
gebracht und durch das Ablafsrohr entfernt werden können. Die Schraubenwellen Q
arbeiten gemeinsam, und sind Anordnungen getroffen, um sie mittelst einer durch eine Stopfbüchse
des Gefäfses gehenden Welle zu bewegen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:
- Das beschriebene Verfahren zum Reinigen des Wassers, wobei nach Entfernung der Unreinigkeiten aus dem erhitzten Wasser dieses beim Verlassen des Apparates mit dem eintretenden, noch kalten Wasser mittelst Schlangen- oder anderer Röhren in Berührung gebracht wird, um seine Wärme theilweise an dieses abzugeben, und wobei letzteres dann so vorgewärmt durch die eigentliche Heizvorrichtung auf die erforderliche Temperatur gebracht wird.
Der in den Zeichnungen in zwei Formen dargestellte Apparat zur Reinigung von Wasser, bestehend in der Combination einer Heizvorrichtung, eines Filters, eines Einlafsrohres, eines Auslafsrohres und eines Gefäfses, zum Zweck, das kalte Wasser zuerst mit dem Auslafsrohr in Berührung zu -bringen, dasselbe alsdann der Einwirkung der Heizvorrichtung zu unterwerfen, durch den Filtrirapparat zu treiben und schliefslich durch das vom eintretenden kalten Wasser umspülte Auslafsrohr ablaufen zu lassen.
Das zu dem unter 2. erwähnten Apparat als ein Theil desselben gehörige Filter:
A) in der durch die Fig. - 3, 4 und 5 dargestellten Form, deren Haupttheile sind:a) das aus einzelnen, durch Bolzen mit einander verbundenen Abtheilungen M bestehende Gehäuse;b) die auf beiden Seiten mit filtrirenden Stoffen bekleideten Filtrirscheiben N, welche durch rotirende Bürsten gereinigt werden können;c) der Dreiweghahn n in Verbindung mit dem Einlafsrohr m und den nach den beiden Enden des Filters führenden Abzweigungen m1 m1, in Combination mit dem Dreiweghahn s in dem Auslafsrohr / und mit den nach den beiden Enden des Filters führenden Abzweigungen/'/', durch welche Einrichtung es ermöglicht wird, das Wasser in jeder Richtung das Filter passiren zu lassen;
B) in der durch die Fig. 6 und 7 dargestellten Form, deren Haupttheile sind:a) die Abzweigungen mf des Einlafsrohres m, von denen jede mit einer Abtheilung communicirt;b) die Filtrirscheiben N mit den Zwischenräumen N', von denen jeder mit einer Abzweigung /' des Auslafsrohres / in Verbindung steht, wodurch es möglich wird, das Wasser gleichzeitig an allen Punkten der Filtriroberfiäche eintreten zu lassen. - 4. Die Combination des unter 2. erwähnten Apparates mit einem Heizapparat nebst Dampfzuleitungsrohr, welches mit einem Regulirventil versehen ist, dessen Belastung durch den Stand des im Heizapparat befindlichen Wassers regulirt wird.
- 5. Die Combination des unter 2. erwähnten Apparates mit einem Röhrenreiniger, bestehend aus einer Scheibe mit röhrenförmigen Schabern S, Fig. 8, und Schraubenwellen Q, durch deren gleichzeitige Drehung mittelst Zahnräder ein Hin- und Herschieben genannter Scheibe bewirkt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT24376D Active DE24376C (de) | Verfahren und Apparat zum Erwärmen und Reinigen von Wasser |
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DE (1) | DE24376C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898301C (de) * | 1941-10-21 | 1953-11-30 | Atlas Werke Ag | Vorrichtung zum Entgasen von Wasser |
US3355868A (en) * | 1965-09-06 | 1967-12-05 | Vyzk Ustav Bavlnarsky | Yarn controlling apparatus |
-
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- DE DENDAT24376D patent/DE24376C/de active Active
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DE898301C (de) * | 1941-10-21 | 1953-11-30 | Atlas Werke Ag | Vorrichtung zum Entgasen von Wasser |
US3355868A (en) * | 1965-09-06 | 1967-12-05 | Vyzk Ustav Bavlnarsky | Yarn controlling apparatus |
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