DE4442767A1 - Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motorraum des Kraftfahrzeugs - Google Patents
Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motorraum des KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil,
insbesondere für einen Motorraum des Kraftfahrzeugs, das
wenigstens als Trägermaterial einen glasmattenverstärkten
Thermoplast aufweist und das mit wenigstens einer mittels einer
um eine Scharnierachse schwenkbeweglichen Klappe verschließbaren
Öffnung versehen ist.
Bei Mercedes-Benz-Personenkraftwagen (W 140, C 140) werden
Motorraumverkleidungsteile aus glasmattenverstärktem Thermoplast
eingesetzt. In diese Motorraumverkleidungsteile sind zur Wartung
von Nebelscheinwerfern des Personenkraftwagens Klappenöffnungen
eingestanzt, die mit separat hergestellten Kunststoff-Spritzguß
klappen verschlossen sind. Die im Bereich der Klappenöffnungen
anfallenden Ausstanzungen aus dem als Trägermaterial dienenden,
glasmattenverstärkten Thermoplast sind Produktionsabfall.
Es ist auch bekannt (DE 38 04 451 A1), eine Abdeckung für einen
Kofferraumboden eines Personenkraftwagens aus mehreren Schichten
aufzubauen. Die Abdeckung ist relativ aufwendig aus einer
Obermaterialschicht, einer Sperrschicht und einer Trägerschicht
aufgebaut. In der Abdeckung sind mehrere Klappen vorgesehen, die
mit Hilfe von Filmscharnierachsen an der Abdeckung schwenkbar
gehalten sind. Aufgrund des relativ hohen technischen und
kostenmäßigen Aufwandes ist ein solches mehrschichtig
aufgebautes Verkleidungsteil für eine Motorraumverkleidung
ungeeignet, die nach außen nicht sichtbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach und ökolo
gisch sinnvoll herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klappe durch eine
teilweise Ausstanzung im Trägermaterial gebildet ist, und daß
das Trägermaterial im Bereich der Scharnierachse mit Mitteln zur
Erhöhung seiner Zähigkeit versehen ist. Durch die lediglich
teilweise Ausstanzung verbleibt das die Klappenöffnung ver
schließende Materialstück an dem Verkleidungsteil und wird in
geeigneter Weise direkt als Klappe eingesetzt. Es entsteht daher
nahezu kein Produktionsabfall. Überraschenderweise hat sich er
geben, daß bei einer Erhöhung der Zähigkeit im Bereich der
Scharnierachse auch ein an sich für Filmscharniere ungeeignetes
Trägermaterial, wie der glasmattenverstärkte Thermoplast, eine
gute Haltbarkeit bei Dauerwechselbelastungen aufweist. Durch die
erfindungsgemäße Lösung wird bei einem Verkleidungsteil aus ei
nem glasmattenverstärktem Thermoplast eine einstückig mittels
eines Filmscharnieres an das Verkleidungsteil angebundene Klappe
geschaffen, die eine ausreichende Funktion erzielt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der Scharnierachse
der Gefügezustand des Trägermaterials im Hinblick auf eine Dau
erhaltbarkeit bei Wechselbelastungen verändert. Dies wird durch
eine entsprechende Einlegetechnik bereits bei der Verarbeitung
des Trägermaterials erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der
Scharnierachse eine gezielte Faserorientierung in dem glasmat
tenverstärktem Thermoplast vorgesehen. Durch eine entsprechende
Faserorientierung in diesem Bereich wird die Zähigkeit des glas
mattenverstärkten Thermoplasten erhöht, wodurch eine ausreichen
de Dauerhaltbarkeit für Wechselbelastungen und damit ein funkti
onssicheres Filmscharnier erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der
Scharnierachse eine gezielte Faserentmischung vorgesehen. Durch
diese Beeinflussung des Gefügezustandes wird eine ausreichende
Haltbarkeit des Scharniers erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Scharnierbereich
auf wenigstens einer Seite des Trägermaterials eine zähe Kunst
stoffschicht, insbesondere ein Polypropylen oder ein thermopla
stisches Elastomer, aufgebracht. Diese zusätzliche zähe Schicht
ist für besonders hohe Anforderungen an die Wechselbelastbarkeit
bzw. den Schwenkwinkel des Scharnieres geeignet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von be
vorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der
Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Ausführungsform ei
nes erfindungsgemäßen Verkleidungsteiles, das mit einer
schwenkbeweglichen Klappe versehen ist,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Verkleidungsteil nach Fig. 1
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt III des
Verkleidungsteiles nach Fig. 2 und
Fig. 4 ebenfalls in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
IV eines dem Verkleidungsteil nach Fig. 2 entsprechen
den Verkleidungsteiles, wobei das Filmscharnier gegen
über der Fig. 3 geringfügig modifiziert ist.
Ein Verkleidungsteil (1) nach Fig. 1 ist für einen Motorraum ei
nes Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, vor
gesehen und ist schalenartig aus einem glasmattenverstärkten
Thermoplast hergestellt, das das Trägermaterial des Verklei
dungsteiles darstellt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Verkleidungsteil einschichtig aufgebaut, so daß der
glasmattenverstärkte Thermoplast die einzige Schicht der Ver
kleidungsschale darstellt. Das Verkleidungsteil (1) weist auf
beiden Seiten (lediglich eine Seite dargestellt) jeweils eine
Öffnung auf, die auf der Höhe der Nebelscheinwerfer des Perso
nenkraftwagens angeordnet sind. Diese Öffnungen dienen dazu, für
die Wartung der Nebelscheinwerfer die Zugänglichkeit zu diesen
zu gewährleisten. Jede Klappenöffnung ist durch eine Klappe (2)
verschließbar, die um eine Scharnierachse (5) mittels eines
Filmscharnieres (4) schwenkbeweglich an dem Verkleidungsteil (1)
gehalten ist. Die Klappe (2) ist durch eine U-förmige Ausstan
zung (3) in dem glasmattenverstärktem Thermoplast gebildet, wo
bei die Klappe (2) im Bereich des Filmscharnieres (4) einstückig
in das Verkleidungsteil (1) übergeht. Um im Bereich des Film
scharnieres (4) eine ausreichende Schwenkbeweglichkeit für die
Klappe (2) zu erzielen, ist im Bereich des Filmscharnieres (4)
der Gefügezustand des glasmattenverstärkten Thermoplastes verän
dert. Der Gefügezustand ist dahingehend verändert, daß sich die
Zähigkeit des Trägermaterials im Bereich des Filmscharnieres (4)
erhöht. Diese erhöhte Zähigkeit beim dargestellten Ausführungs
beispiel wird durch eine gezielte Faserorientierung der Glasfa
sern in dem glasmattenverstärktem Thermoplast erzielt, wobei die
Glasfasern zweckmäßig parallel oder koaxial zur Scharnierachse
(5) ausgerichtet sind. Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiel ist im Bereich des Filmscharnieres (4) in dem
glasmattenverstärkten Thermoplast des Verkleidungsteiles eine
gezielte Faserentmischung vorgesehen. In diesem Bereich ist da
her der Anteil der Glasfasern stark reduziert.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich im Bereich der Scharnierachse
(5) eine relativ hohe Zähigkeit des glasmattenverstärkten
Thermoplasten (GMT), durch die eine ausreichende Dauerhaltbar
keit bei Wechselbelastungen, d. h. bei wechselnden Schwenkbewe
gungen der Klappe (2), erreicht wird. Um diese Wechselbelastbar
keit weiter zu erhöhen, ist bei einem weiteren, nicht darge
stellten Ausführungsbeispiel der Erfindung zumindest auf einer
Seite auf das Trägermaterial, d. h. auf den glasmattenverstärkten
Thermoplast, im Bereich des Filmscharnieres (4) eine unverstärk
te, zähe Kunststoffschicht aufgebracht, insbesondere aufge
schweißt. Besonders geeignet hierzu ist Polypropylen oder ein
thermoplastisches Elastomer. Diese Hinterlegung des glasmatten
verstärkten Thermoplasten im Bereich des Filmscharnieres erfolgt
entweder lediglich auf einer Seite, oder aber auf beiden Seiten
des glasmattenverstärkten Thermoplasten.
Um die Klappe (2) im normalen Betriebszustand des Personenkraft
wagens, in dem keine Wartung der Nebelscheinwerfer notwendig
ist, verschlossen zu halten, ist eine Verriegelung (6) vorgese
hen, die in einfacher Weise von Hand entriegelbar ist. Je nach
Anforderungen an den Schwenkwinkel der Klappe (2) ist ein Film
scharnier (4) mit zwei auf den beiden Seiten des Trägermaterials
eingedrückten, rinnenartigen Einprägungen (7) (Fig. 3) oder mit
einer Reihe von entsprechenden Einprägungen (7a) (Filmscharnier
(4a) nach Fig. 4) versehen. Die Anzahl der in Reihe nebeneinan
der angeordneten Einprägungen (7, 7a) erhöht in an sich bekann
ter Weise die Schwenkbeweglichkeit und den Schwenkwinkel der
Klappe (2).
Claims (5)
1. Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motor
raum des Kraftfahrzeugs, das wenigstens als Trägermaterial
einen glasmattenverstärkten Thermoplast aufweist und das mit
wenigstens einer mittels einer um eine Scharnierachse
schwenkbeweglichen Klappe verschließbaren Öffnung versehen
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (2) durch eine teilweise Ausstanzung (3) im Trä
germaterial gebildet ist, und daß das Trägermaterial im Be
reich der Scharnierachse (5) mit Mitteln zur Erhöhung seiner
Zähigkeit versehen ist.
2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Scharnierachse (5) der Gefügezustand des Trä
germaterials im Hinblick auf eine Dauerhaltbarkeit bei Wech
selbelastungen verändert ist.
3. Verkleidungsteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Scharnierachse (5) eine gezielte Faserorien
tierung an dem glasmattenverstärkten Thermoplast vorgesehen
ist.
4. Verkleidungsteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Scharnierachse (5) eine gezielte Faserentmi
schung vorgesehen ist.
5. Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Scharnierbereich auf wenigstens einer Seite des Trägerma
terials eine zähe Kunststoffschicht, insbesondere ein Poly
propylen oder ein thermoplastisches Elastomer, aufgebracht
ist.
Priority Applications (1)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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