DE4442767C2 - Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motorraum des Kraftfahrzeugs - Google Patents
Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motorraum des KraftfahrzeugsInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
- E05D1/00—Pinless hinges; Substitutes for hinges
- E05D1/02—Pinless hinges; Substitutes for hinges made of one piece
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, ins
besondere für einen Motorraum des Kraftfahrzeugs, das wenigstens
als Trägermaterial einen glasmattenverstärkten Thermoplast auf
weist und das mit wenigstens einer mittels einer um eine Schar
nierachse schwenkbeweglichen Klappe verschließbaren Öffnung ver
sehen ist.
Bei Mercedes-Benz-Personenkraftwagen (W 140, C 140) werden Mo
torraumverkleidungsteile aus glasmattenverstärktem Thermoplast
eingesetzt. In diese Motorraumverkleidungsteile sind zur Wartung
von Nebelscheinwerfern des Personenkraftwagens Klappenöffnungen
eingestanzt, die mit separat hergestellten Kunststoff-Spritzguß
klappen verschlossen sind. Die im Bereich der Klappenöffnungen
anfallenden Ausstanzungen aus dem als Trägermaterial dienenden,
glasmattenverstärkten Thermoplast sind Produktionsabfall.
Es ist auch bekannt (DE 39 04 451 A1), eine Abdeckung für einen
Kofferraumboden eines Personenkraftwagens aus mehreren Schichten
aufzubauen. Die Abdeckung ist relativ aufwendig aus einer Ober
materialschicht, einer Sperrschicht und einer Trägerschicht auf
gebaut. In der Abdeckung sind mehrere Klappen vorgesehen, die
mit Hilfe von Filmscharnierachsen an der Abdeckung schwenkbar
gehalten sind. Aufgrund des relativ hohen technischen und ko
stenmäßigen Aufwandes ist ein solches mehrschichtig aufgebautes
Verkleidungsteil für eine Motorraumverkleidung ungeeignet, die
nach außen nicht sichtbar ist.
Aus der DE 32 43 802 A1 ist eine Ablageschale in einer Ausspa
rung einer Verkleidung eines Kraftfahrzeugs bekannt, die durch
einen Deckel verschlossen ist. Der Deckel ist durch eine U-för
mige Ausstanzung in der Verkleidung gebildet. Die noch mit der
Verkleidung verbundene Deckelseite weist eine als Filmscharnier
wirkende Prägung auf.
Die Zeitschrift PLASTverarbeiter Nr. 9, Seite 774 bis 780 von
1983 offenbart in dem Aufsatz von Horst Schmidt "Filmgelenke aus
verstärktem Polypropylen und aus Acetalcopolymerisat" die Ein
satzmöglichkeiten von Polypropylen für Filmgelenke. Dieser Auf
satz kommt zu dem Ergebnis, daß glasfaserverstärktes Polypropy
len für die Gestaltung von Filmgelenken weitgehend ungeeignet
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach und ökolo
gisch sinnvoll herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klappe durch eine
teilweise Ausstanzung in dem als Trägermaterial dienenden glas
mattenverstärkten Thermoplast gebildet ist, und daß auf den Be
reich der Scharnierachse beschränkt der Gefügezustand des Trä
germaterials durch eine Glasfaserbeeinflussung im Hinblick auf
eine Dauerhaltbarkeit bei Wechselbelastungen verändert ist.
Durch die lediglich teilweise Ausstanzung verbleibt das die
Klappenöffnung verschließende Materialstück an dem Verkleidungs
teil und wird in geeigneter Weise direkt als Klappe eingesetzt.
Es entsteht daher nahezu kein Produktionsabfall. Überraschender
weise hat sich ergeben, daß bei einer Erhöhung der Zähigkeit im
Bereich der Scharnierachse auch ein an sich für Filmscharniere
ungeeignetes Trägermaterial, wie der glasmattenverstärkte Ther
moplast, eine gute Haltbarkeit bei Dauerwechselbelastungen auf
weist. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird bei einem Verklei
dungsteil aus einem glasmattenverstärktem Thermoplast eine ein
stückig mittels eines Filmscharnieres an das Verkleidungsteil
angebundene Klappe geschaffen, die eine ausreichende Funktion
erzielt. Die Veränderung des Gefügezustandes des Trägermaterials
wird durch eine entsprechende Einlegetechnik bereits bei der
Verarbeitung des Trägermaterials erreicht.
In Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der Scharnierachse
eine gezielte Glasfaserorientierung in dem glasmattenverstärktem
Thermoplast vorgesehen. Durch eine entsprechende Faserorientie
rung in diesem Bereich wird die Zähigkeit des glasmattenver
stärkten Thermoplasten erhöht, wodurch eine ausreichende Dauer
haltbarkeit für Wechselbelastungen und damit ein funktionssiche
res Filmscharnier erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der
Scharnierachse eine gezielte Glasfaserentmischung vorgesehen.
Durch diese Beeinflussung des Gefügezustandes wird eine ausrei
chende Haltbarkeit des Scharniers erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Scharnierbereich
auf wenigstens einer Seite des Trägermaterials eine zähe Kunst
stoffschicht, insbesondere ein Polypropylen oder ein thermopla
stisches Elastomer, aufgebracht. Diese zusätzliche zähe Schicht
ist für besonders hohe Anforderungen an die Wechselbelastbarkeit
bzw. den Schwenkwinkel des Scharnieres geeignet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsbeispie
le der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen darge
stellt.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Ausführungsform ei
nes erfindungsgemäßen Verkleidungsteiles, das mit einer
schwenkbeweglichen Klappe versehen ist,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Verkleidungsteil nach Fig. 1
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt III des
Verkleidungsteiles nach Fig. 2 und
Fig. 4 ebenfalls in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
IV eines dem Verkleidungsteil nach Fig. 2 entsprechen
den Verkleidungsteiles, wobei das Filmscharnier gegen
über der Fig. 3 geringfügig modifiziert ist.
Ein Verkleidungsteil (1) nach Fig. 1 ist für einen Motorraum ei
nes Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, vor
gesehen und ist schalenartig aus einem glasmattenverstärkten
Thermoplast hergestellt, das das Trägermaterial des Verklei
dungsteiles darstellt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Verkleidungsteil einschichtig aufgebaut, so daß der
glasmattenverstärkte Thermoplast die einzige Schicht der Ver
kleidungsschale darstellt. Das Verkleidungsteil (1) weist auf
beiden Seiten (lediglich eine Seite dargestellt) jeweils eine
Öffnung auf, die auf der Höhe der Nebelscheinwerfer des Perso
nenkraftwagens angeordnet sind. Diese Öffnungen dienen dazu, für
die Wartung der Nebelscheinwerfer die Zugänglichkeit zu diesen
zu gewährleisten. Jede Klappenöffnung ist durch eine Klappe (2)
verschließbar, die um eine Scharnierachse (5) mittels eines
Filmscharnieres (4) schwenkbeweglich an dem Verkleidungsteil (1)
gehalten ist. Die Klappe (2) ist durch eine U-förmige Ausstan
zung (3) in dem glasmattenverstärktem Thermoplast gebildet, wo
bei die Klappe (2) im Bereich des Filmscharnieres (4) einstückig
in das Verkleidungsteil (1) übergeht. Um im Bereich des Film
scharnieres (4) eine ausreichende Schwenkbeweglichkeit für die
Klappe (2) zu erzielen, ist im Bereich des Filmscharnieres (4)
der Gefügezustand des glasmattenverstärkten Thermoplastes verän
dert. Der Gefügezustand ist dahingehend verändert, daß sich die
Zähigkeit des Trägermaterials im Bereich des Filmscharnieres (4)
erhöht. Diese erhöhte Zähigkeit beim dargestellten Ausführungs
beispiel wird durch eine gezielte Faserorientierung der Glasfa
sern in dem glasmattenverstärktem Thermoplast erzielt, wobei die
Glasfasern zweckmäßig parallel oder koaxial zur Scharnierachse
(5) ausgerichtet sind. Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiel ist im Bereich des Filmscharnieres (4) in dem
glasmattenverstärkten Thermoplast des Verkleidungsteiles eine
gezielte Faserentmischung vorgesehen. In diesem Bereich ist da
her der Anteil der Glasfasern stark reduziert.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich im Bereich der Scharnierachse
(5) eine relativ hohe Zähigkeit des glasmattenverstärkten
Thermoplasten (GMT), durch die eine ausreichende Dauerhaltbar
keit bei Wechselbelastungen, d. h. bei wechselnden Schwenkbewe
gungen der Klappe (2), erreicht wird. Um diese Wechselbelastbar
keit weiter zu erhöhen, ist bei einem weiteren, nicht darge
stellten Ausführungsbeispiel der Erfindung zumindest auf einer
Seite auf das Trägermaterial, d. h. auf den glasmattenverstärkten
Thermoplast, im Bereich des Filmscharnieres (4) eine unverstärk
te, zähe Kunststoffschicht aufgebracht, insbesondere aufge
schweißt. Besonders geeignet hierzu ist Polypropylen oder ein
thermoplastisches Elastomer. Diese Hinterlegung des glasmatten
verstärkten Thermoplasten im Bereich des Filmscharnieres erfolgt
entweder lediglich auf einer Seite, oder aber auf beiden Seiten
des glasmattenverstärkten Thermoplasten.
Um die Klappe (2) im normalen Betriebszustand des Personenkraft
wagens, in dem keine Wartung der Nebelscheinwerfer notwendig
ist, verschlossen zu halten, ist eine Verriegelung (6) vorgese
hen, die in einfacher Weise von Hand entriegelbar ist. Je nach
Anforderungen an den Schwenkwinkel der Klappe (2) ist ein Film
scharnier (4) mit zwei auf den beiden Seiten des Trägermaterials
eingedrückten, rinnenartigen Einprägungen (7) (Fig. 3) oder mit
einer Reihe von entsprechenden Einprägungen (7a) (Filmscharnier
(4a) nach Fig. 4) versehen. Die Anzahl der in Reihe nebeneinan
der angeordneten Einprägungen (7, 7a) erhöht in an sich bekann
ter Weise die Schwenkbeweglichkeit und den Schwenkwinkel der
Klappe (2).
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen
Motorraum des Kraftfahrzeugs, das wenigstens als Träger
material einen glasmattenverstärkten Thermoplast aufweist
und das mit wenigstens einer mittels einer um eine Schar
nierachse schwenkbeweglichen Klappe verschließbaren Öff
nung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (2) durch eine teilweise Ausstanzung (3) in
dem als Trägermaterial dienenden glasmattenverstärkten
Thermoplast gebildet ist, und daß auf den Bereich der
Scharnierachse (5) beschränkt der Gefügezustand des Trä
germaterials durch eine Glasfaserbeeinflussung im Hin
blick auf eine Dauerhaltbarkeit bei Wechselbelastungen
verändert ist.
2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Scharnierachse (5) eine gezielte Glasfa
serorientierung an dem glasmattenverstärkten Thermoplast
vorgesehen ist.
3. Verkleidungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Scharnierachse (5) eine gezielte Glasfa
serentmischung vorgesehen ist.
4. Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
im Scharnierbereich auf wenigstens einer Seite des Trä
germaterials eine zähe Kunststoffschicht, insbesondere
ein Polypropylen oder ein thermoplastisches Elastomer,
aufgebracht ist.
Priority Applications (1)
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DE19944442767 DE4442767C2 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Kraftfahrzeug-Verkleidungsteil, insbesondere für einen Motorraum des Kraftfahrzeugs |
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Publications (2)
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- 1994-12-01 DE DE19944442767 patent/DE4442767C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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Effective date: 20120703 |