-
-
Ablageschale mit Deckel, insbesondere zur Aufnahme
-
von Verbandsmaterial" Die Erfindung betrifft eine Ablageschale mit
Deckel, insbesondere zur Aufnahme von Verbandsmaterial, die in einer Aussparung
einer Verkleidung von Kraftfahrzeugen, insbesondere in der Hutablage zwischen den
Fondsitzen und-der Heckscheibe von Kraftwagen, versenkt angeordnet ist, wobei der
Deckel derselben zumindest im wesentlichen in der Ebene der Verkleidung liegt.
-
Eine derartige Schale mit Deckel zur Aufnahme eines mit einem Deckel
versehenen Verbandskastens ist aus der DE-OS 24 15 854 bereits als bekannt zu entnehmen.
Als nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung jedoch anzusehen, daß der Material-
und Fertigungsaufwand für diese Schale mit Deckel sehr hoch ist.
-
Ein weiterer Mangel besteht darin, daß sich der Kunststoffkorpus nicht
harmonisch an die Innenausstattung anpassen läßt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablageschale mit Deckel2
insbesondere zur Aufnahme von Verbandsmaterial, die in einer Aussparung einer Verkleidung
von Kraftfahrzeugen, insbesondere in der Hutablage zwischen den Fondsitzen und der
Heckscheibe von Kraftwagen; versenkt angeordnet ist, so weiterzubilden, daß sie
sich mit teringstmöglichem Material- und Fertigungsaufwand herstellen läßt und gleichzeitig
Jeder Innenausstattungsfarbe und Jedem Verkleidungsmaterial harmonisch anzupassen
ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1. Hierbei geht kein Verkleidungsmaterial verloren,da die
Verkleidung lediglich eingeschnitten wird.
-
Der Anspruch 2 beinhaltet die bevorzugte Verbindung eines Verschlusses
mit dem Bügel. Da der Verschluß lösbar mit dem Bügel verbunden werden muß, kann
bei einem Einklipsen desselben auf separate Befestigungsmittel verzichtet werden.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Montagefreundlichkeit desselben. Er läßt sich
ohne Werkzeug in Sekundenschnelle montieren und auch wieder demontieren, wobei er
in seiner Einbaustellung absolut bediensicher gehaltert ist.
-
Die Ausbildung des Verschlusses durch nur zwei Bestandteile, gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 3, ist dahingehend als vorteilhaft anzusehen,
daß zur Vormontage des Verschlusses nur zwei Einzelteile zusammengefügt werden müssen.
-
Anspruch 4 hat eine Vielzahl von Einzelmerkmalen zum Gegenstand, die
im Zusammenwirken die Überschlagsicherheit des Verschlusses gewährleisten. Kommt
es beim Unfall eines Kraft-
wagens zum Überschlag desselben, so
muß der Verbándskastet-oder dgl. noch an bekannter Stelle liegen, um seinen Zweck
erfüllen zu können. Durch die besondere tDreiteilung" der Klinke wirken sich auch
starke Deformationen der Karosserie die oftmals mit verwölbùngBn:der gesamten-Pahrgastxelle
elnhergehen, nicht verschlußlösend aus.
-
Im Anspruch 5 ist die lösbare Befestigung einer Bedienblende auf der
Handhabe angesprochen. Die besondere Problematik für die separate Ausstattung der
Handhabe mit einer Bedienblende ergibt sich aus der farblichen Anpassung derselben
an das Interieur. Kunststoffe, die von ihrem Elastizitätsverhalten her für Filmscharniere
geeignet sind, können bisher nur naturfarbig oder schwarz durchgefärbt hergestellt
werden. Da eine Auftragsfärbung die Forderung nach Dauerhaftigkeit nicht in vollem
Umfang erfüllt, wird eine die Handhabe abdeckende Bedienblende erforderlich. Die
für die Klipsverbindung bereits genannten Vorteile kommen auch hier zum Tragen.
-
Die direkte Anformung der Rastnase an die Ablageschale nach Anspruch
6 bietet fertigungstechnische und somit auch Produktionskostenvorteile.
-
Der Anspruch 7 beinhaltet die Anordnung der Rastnase auf einer Wand
eines trichterförmig ausgebildeten Randbereiches der Ablageschale. Diese Anordnung
ist dahingehend als vorteilhaft anzusehen, daß verschlußseitig eine Selbstzentrierung
erfolgt.
-
Dieser Vorteil kommt besonders auch dann zum Tragen, wenn das Filmscharnier
aufgrund häufiger Biegewechsel im Laufe der Jahre erschlafft und den Deckel nicht
mehr exakt führen kann.
-
Als weitere Maßnahme- zur Führung as.et- Deckels sind-die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 8 zu sehen. Sie gewthrleisten darüber hinaus durch die abgestimmte
Profilierung des Bügels zum-Kragen einen Toleranzausgleich in der Abdeckebene zwischen
diesen beiden Bauteilen.
-
Die Ansprüche 9, 10 und 11 haben kennzeichnende Merkmale zum Gegenstand,
die als toleranzerweiternde Maßnahmen zu sehen sind und zu einer sogenannten fschwimmenden
Lagerung" der Ablageschale führen. Der wesentliche Vorteil dieser Lagerungsart besteht
unter sicherheitstechnischen Aspekten darin, daß sich Verformungen der Karosserie
nicht so stark auf die Ablageschale auswirken. Ein wesentlicher wirtschaftlicher
Vorzug ergibt sich jedoch aus der Montage- bzw. Demontagefreundlichkeit der Ablageschale,
die ohne Werkzeug oder gar zusätzliche Befestigungsmittel einsetzbar und wieder
entnehmbar ist, wobei in der Einbaustellung ein exakter Sitz derselben gegeben ist.
-
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Ablageschale mit Deckel anhand von Zeichnungen erläutert.
-
Diese Zeigen in Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Hutablage eines nicht
dargestellten Kraftwagens, in Fig. 2 einen Schnitt durch diese Hutablage gemäß der
Linie II - II in Fig. 1, in Fig. 3 einen verschlußseitigen Bügelabschnitt mit einem
vormontierten, noch offenen Verschluß, in
Fig. 4 einen Vertikalschnitt
durch den Bügel gemäß der Linie IV - IV in Fig. 3, in Fig. 5 einen Vertikalschnitt
durch den Bügel in seiner Stellung zum Kragen der Linie V - V in Fig. 1 entsprechend,
in Fig. 6 eine Innenansicht eines trichterförmig ausgebildeten Randbereiches einer
Ablageschale, in Fig. 7 eine Rückansicht einer Bedienblende, in Fig. 8 den endseitigen
Bereich einer Handhabe, in Fig. 9 einen Schnitt durch die auf die Handhabe geklipst
Bedienblende gemäß der Linie IX - IX in Fig. 7 bzw. Fig. 8, in Fig. 10 einen Vertikalschnitt
durch die verschlußseitige Ablageschalenwand der Linie X - X in Fig. 1 entsprechend,
in Fig. 11 diesen Bereich der Ablageschalenwand in Vorderansicht, in Fig. 12 einen
Vertikalschnitt durch eine scharnierseitige Lagerstelle der Ablageschale gemäß der
Linie XII - XII in Fig. 1, in
Fig. 13 einen Vertikaischnitt durch
einen mit einer Klemmzange versehenen Randbereich einer Seitenwand der Ablageschale
der Linie -XIII - XIII in Fig. 1 enteprechend, und in Fig. 14 eine Rückansicht der
Klemmzunge gemäß Fig. 13.
-
Fig. 1 zeigt eine Verkleidung 1 einer Hutablage, wie sie üblicherweise
zwischen den Fondsitzen und der Heckscheibe von Kraftwagen angeordnet ist. Sowohl
heckscheibenseitig als auch fondsitzseitig ist die Verkleidung 1 zu Wülsten 2 und
3 ausgeformt, die der Lagesicherung abgelegter Gegenstände dienen. Ein Mittelbereich
der Verkleidung 1 ist U-förmig eingeschnitten und auf den Rand ein Bügel 4 aufgeschoben.
Die noch mit der Verkleidung 1 verbundene Seite weist auf der Unterseite eine querschnittsschwächende,
nutenartige Prägung 5 auf, die als Filmscharnier für einen durch den Bügel 4 definierten
Deckel 7a dient. Dieser Deckel la ist an seiner offenen Längsseite mit einem Verschluß
6 versehen, der durch eine Bedienblende 7 abgedeckt ist.
-
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Verkleidung 1 gemäß der Linie
II - II in Fig. 1 zu sehen. Der Aufbau der Verkleidung 1 wird hierdurch ersichtlich.
Sie besteht aus einem aus Hartpappe geformten Trägerteil in, auf das ein velourartiger,
textiler Belag 1c aufkaschiert ist. Unterhalb des Deckels 1a befindet sich eine
Ablageschale 8 aus Kunststoff, die filmscharnierseitig mittels an der Unterseite
eines umlaufenden Kragens 8a angeformter Rippen 8b auf einem karosserieseitig angrenzenden
Versteifungsblech 9 aufliegt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Ablageschale
8
ist ein Randbereich mit einer trichterförmigen Ausformung 8c versehen an deren Innenseite
eine Rastnase 8d angespritzt ist. Diese Rastnase 8d ist von einem Verschluß 6, der
an der Bedienblende 7 befestigt ist hintergriffen. Verschlußseitig liegt der Kragen
9 auf der Verkleidung 1 auf; die ihrerseits auf.einem Versteifungsblech 10 abgestützt
ist.
-
Zwischen der Verkleidung1 und den Versteifungsblechen 9 und 10 ist
eine der Schalldäirimung dienende Dämpfungsmatte 11 eingelegt.
-
Fig. 3 zeigt einen verschlußseitigen Bügelabschnitt von der Deckelseite
her mit dem vormontierten, jedoch noch nicht am Bügel 4 festgelegten Verschluß 6.
Dieser Verschluß 6 weist ein dem Festlegen am Bügel 4 dienendes Halteteil 6a auf,
an dem eine konvex gebogene Blattfeder 12 mit einem Schenkel festgelegt ist. Diese
Festlegung erfolgt dadurch, daß der Federschenkel um ca. 180 Grad gebogen ist, durch
eine Aussparung 13 einen Flansch des Halteteils 6a umgreift und sich mittels durch
Einschneiden und Abspreizen von Seitenflanken des Schenkels gewonnener Krallen in
den Kunststoff eingräbt.
-
Am Halteteil 6a sind über ein Filmscharnier, das durch eine Linie
mit Pfeil angedeutet ist, eine Mittelklinke 6b und zwei Seitenklinken 6c angelenkt.
Die Seitenklinken 6c stehen über eine Han Handhabe 6d miteinander in Verbindung.
Diese Handhabe 6d durchgreift eine Aussparung 14 des Bügels 4 und ist endseitig
mit der Bedienblende 7 versehen.
-
Das Halteteil 6a laßt sich nun, wie Fig. 4 deutlicher macht, um die
vom Filmscharnier definierte Achse verschwenken und in zwei genutete Führungen 15
einschieben, bis ein Klip 17 hinter einem Haltesteg 4a des Bügels 4 einrastet. Nunmehr
befindet sich der Verschluß 6 in seiner Einbaustellung. Hierbei überträgt der auf
der Wölbung der Blattfeder 12 aufliegende Hammer 16 die
Federvorspannung
derselben über zwei Anschlagflächen 16a auf die Seitenkline'n 6c.
-
Die Verbindbarkeit der Bedienblende 7.mi:t' der Handhabe .6d durch
EinklipsBn ist- aus Fig.7, Fig. 8-und Fig. 9 zu ersehen. Fig. 7 zeigt eine Rokan8icht
der Bedienblende. 7, die einteilig aus-Euns-tatoff ausgebildet ist. leber die nahezu
gesamte Längserstreckung derselben sind zwei Aussteifungsrippen 7a und 7b angeformt
die eine Parallelführung definieren.
-
Diese Aussteifungsrippen 7a und 7b sind mit vier Querstegen 7c verstärkt.
Die Aussteifungsrippe 7a weist eine Aussparung 18 rechteckigen Querschnitts auf,
die von zwei Querrippen 7d begrenzt wird.
-
In Fig. 8 ist der endseitige Abschnitt der Handhabe 6d dargestellt.
Dieser weist einen Führungsflansch 19 auf, an den endseitig ein Klip 19a angespritzt
ist.
-
Zur Montage der Bedienblende 7 auf der Handhabe 6d wird der Führungsflansch
19 in die von den zwei Aussteifungsrippen 7a und 7b und seitlich von den Querstegen
7c definierte Führungsbahn geschoben,bis der Klip--19a aus der Aussparung 18 austritt
und somit die Verbindung verrastet. Durch die besondere Anordnung der für-ein Kunststoffteil
dieser Art ohnehin notwendigen Verrippung- ist der für dies Bauteil nötige, spielfreie
Sitz durch einen einzigen Klip gewährleistet.
-
In Fig. 9, die einen Schnitt durch die auf die Handhabe 6d aufgeklipste
Bedienblende 7 zeigt, wird-die Formschlüssigkeit der Verbindung besonders deutlich.
-
In Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt durch den Bügel 4 des Deckels la
in seiner Einbaustellung gemäß der Linie V - V in Fig. 1 dargestellt. Hierin wird
deutlich, wie ein flächenbündiger Anschluß des Deckels 1a an die Verkleidung 1 realisierbar
ist. Der Kragen 8a
der Ablageschale 8 ist 2-förmig profiliert und
liegt mit seinem Außenrand auf der Verkleidung 1 auf. Hierbei wird der beaufschlagte
Verkleidungsrand abwärts gedrückt, wobei -dieindr,ücktiefe durch Anschlagen des
Kragens 8a an ein seitliches Versteifungsblech 20 der Karosserie begrenzt ist. Durch
diese;MáB-nahme bedingt kann der Bügel 4, dessen Querschnitt ebenfalis im wesentlichen
Z-förmig profiliert ist, unter Ausnutzung der-gewonnenen Bauhöhe flächenbündig zur
Verkleidung 1 auf dem Kragen 8a aufliegen. Der hierbei im Regelfall verbleibende
seitliche Abstand zwischen Kragen 8a und Bügel 4 dient der Aufnahme von Toleranzen
in der Abdeckebene zwischen Deckel la und Kragen 8a.
-
Fig. 6 zeigt eine Innenansicht eines trichterförmigen Randbereiches
der Ablageschale 8. Diese trichterförmige Ausformung 8c dient der sicheren Führung
des Verschlusses 6. An der Innenseite der Außenwand der Ausformung 8c befindet sich
eine Rastnase 8d,deren Hintergreifen durch eine der Klinken 6b oder 6c zum Schließen
des Deckels la erforderlich ist. Alle die Ausformung 8c begrenzenden Seitenflächen
sind nach Art eines Pyramidenstumpfes nach innen geneigt, so daß die durch das Filmscharnier
des' Deckels la bedingten Toleranzen durch die Zwangsführung des Verschlusses 6
kompensierbar sind.
-
In Fig. 10 ist ein Vertikalschnitt durch die verschlußseitåge Ablageschalenwand
der Linie X - X in Fig. 1 entsprechend zu sehen. Da die Bauteileanordnung teilweise
mit der Fig. 5 übereinstimmt, werden im folgenden nur die Unterschiedsmerkmale erläutert.
An eine Vertikalrippe-21, die auf der verschlußseitigen Außenwand der Ablageschale
8 angeordnet ist, ist ein Federflügel 22 angeformt. Dieser Federflügel 22 weist
eine flügelartig geschweifte Grundform auf, wie dies in Fig. 11 deutlicher erkennbar
ist. Durch die Kombination des Federflügels 22 mit einer Vertikalrippe 21 muß die
werkstoffspezifischo Federcharakteristik desselben nicht so groß sein, als wenn
dieser direkt an die Ablageschalenwand angeformt wäre. Dieser Federflügel 22 befindet
sich,' in seiner abgespreizten Einbaulage, in der sein oberer Rand eine Abkantung
des Versteifungsblechs 10 hintergreift.
-
Fig. 12 zeigt eine'n.Vertika'ls'chnitt durch ine scharnierseitige
Lagerstelle der Ablageschale 8. Hier sind an der Unterseite des Kragens 8a, wie
schon in Fig. 2 beschrieben, kleine Rippen 8b angeformt, Diese, umgreifen im Zusammenwirken
mit an die Ablageschale 8 angeform'te,n5Lag'erbö,cken 23 eine Abkantung eines Versteifungsblechs
1O--."Softohldie kleinen Rippen 8b als auch die Lagerböcke 23 sind mit Anlaufschrägen
23a bzw. 25 versehen, die das Aufschieben derselben auf das Versteifungsblech10
erfeichtern.
-
Die Höhenfixierung der Ablage schale 8 erfolgt also durch die in der
Beschreibung zu Fig. 10 bis Fig. 12 geschilderten Merkmale.
-
Zur seitlichen Fixierung dienen sogenannte Klemmzungen 24, die an
der Kragenunterseite angeformt sind, wie aus Fig. 13 ersichtlich ist. Diese weisen
nach unten gerichtete, seitliche Anlaufschrägen 24a auf. Im entspannten Zustand
befinden sich die Klemmzungen 24 in einer in Fig. 14 gezeigten abgespreizten Stellung.
-
Beim Einlegen der Ablageschale 8 werden sie je nach Breite der Aussparung
in der Verkleidung 1 mehr oder weniger vorgespannt.
-
Hierdurch gleichen sie zum einen Breitentoleranzen aus und sichern
zum anderen den seitlich einwandfreien Sitz der Ablageschale 8.