DE4442527C1 - Scheibenwischer für eine Scheibe mit einem konstanten Krümmungsradius - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für eine Scheibe mit einem konstanten Krümmungsradius, insbesondere für eine Ku­ gelsegmentscheibe eines Kraftfahrzeugs, mit einem um eine Wi­ scherachse eines Wischerlagers schwenkbaren Wischerarm, dem ein Wischblatt zugeordnet ist, sowie mit Mitteln zum Anpressen des Wischblattes gegen die Scheibe.

Aus der DE-OS 23 64 622 ist ein Scheibenwischer bekannt, dessen Wischerarm einen das Wischblatt tragenden Wischblattträger sowie einen den Wischblattträger haltenden Federarm aufweist, der mit einem mit der Wischlagerwelle verbindbaren Nabenteil verbindbar ist. Der Federarm bringt die notwendige Vorspannung auf, um den Wischblattträger und das Wischblatt gegen die Scheibe zu pres­ sen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scheibenwischer der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach und kostengünstig her­ stellbar ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wischerachse entlang einer Radialen zum Krümmungsmittelpunkt der Scheibe ausgerichtet ist, daß der Wischarm und ein in dem Wischlager drehbar gelager­ tes Wischlagerteil zu einer starren Raueinheit miteinander ver­ bunden sind, und daß der Wischerarm im wesentlichen parallel zu der Radialen axial elastisch beweglich ist. Durch die Verbindung von Wischerlagerteil und Wischerarm zu einer starren Raueinheit wird ein wesentlich vereinfachter Scheibenwischer gegenüber her­ kömmlichen Scheibenwischern erzielt, da die bekannten Scheiben­ wischer für die Anbindung des Wischerarmes an das Wischlager mehrere Gelenk- und Federteile benötigen. Der erfindungsgemäße Scheibenwischer ist daher gegenüber bekannten Scheibenwischern erheblich kostengünstiger herstellbar.

In Ausgestaltung der Erfindung ist der Wischerarm einstückig und das Material des Wischerarmes ist in einem unmittelbar an die Wischerachse anschließenden Rereich elastisch nachgiebig ge­ schwächt. Dieser geschwächte Rereich ersetzt das bei bekannten Scheibenwischern vorhandene Gelenk, um einen ausreichenden An­ preßdruck des Wischarmes auf die Scheibe zu erzielen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Wischlagerteil in dem Wischlager axial federbelastet beweglich gehalten. Da Wi­ scherarm und Wischerlagerteil eine starre Raueinheit bilden, wird der Anpreßdruck des Wischerarmes in einfacher Weise durch eine axiale Federbelastung des Wischerlagerteiles erzielt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Wischerarm und das Wischlagerteil als gemeinsames, einstückiges Rauteil herge­ stellt. Dadurch wird eine weitere Vereinfachung des Scheibenwi­ schers erreicht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Wischblatt ein­ stückig mit dem Wischerarm verbunden. Dadurch wird eine weitere Vereinfachung und Kostenreduzierung des Scheibenwischers er­ zielt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Scheibenwischer auf einer schwenkbaren Platine angeordnet, die mittels einer in Richtung der Scheibe wirksamen Feder belastet ist. Dadurch ist die Gesamtwischeranlage in einfacher Weise um eine Drehachse fe­ derbelastet schwenkbar.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht der Wischerarm mit einer Steuerkurve in Wirkverbindung, mittels der er bei seiner Wischbewegung in seinen Umkehrpositionen axial entlastbar ist. Dadurch wird ein vereinfachtes Umlegen der Wischlippe des Wischblattes ermöglicht.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Reschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers, dessen Wischerarm mit einem unmittelbar an die Wischerachse anschließenden ge­ schwächten Rereich versehen ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers, dessen Wischerarm ei­ nen durch Lochungen geschwächten, an die Wischerachse an­ schließenden Rereich aufweist,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Scheibenwischer nach Fig. 1 ent­ lang der Schnittlinie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 die Lagerung einer weiteren Ausführungsform eines erfin­ dungsgemäßen Scheibenwischers im Rereich der Wischer­ achse,

Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfin­ dungsgemäßen Scheibenwischers, der zusammen mit den übri­ gen Teilen der Wischeranlage an einer um eine stationäre Drehachse schwenkbaren Platine angeordnet ist,

Fig. 6 schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfin­ dungsgemäßen Scheibenwischers, der als einstückiges Rau­ teil ausgebildet ist, wobei das Wischblatt über seine ge­ samte Länge direkt mit dem Wischerarm verbunden ist,

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform ähnlich Fig. 4, bei der die Axialbewegung des Wischerarmes durch eine Steuerkurve ge­ steuert wird,

Fig. 8 schematisch eine Draufsicht auf die Wischbewegung des Wi­ scherarmes nach Fig. 7, und

Fig. 9 die als Steuerkurve dienende Kulissenführung nach den Fig. 7 und 8 in ihrer wahren Größe.

Ein Scheibenwischer (1) nach Fig. 1 weist einen Wischerarm (2, 3) auf, der aus einem Federstahlblech hergestellt ist. An seinem freien Ende weist der Wischerarm (2, 3) einen Bügelhaken (4) auf, an dem ein Wischblattträger befestigbar ist. Der Wischerarm ist an seinem dem Bügelhaken (4) gegenüberliegenden Ende in eine Nut (7) eines Wischlagerteiles (5) eingeschoben und mittels ei­ ner Madenschraube (9) in diesem starr fixiert. Der Wischerarm (2, 3) ragt quer von dem Wischlagerteil (5) und damit radial zu einer Wischerachse (6) ab, da das Wischlagerteil (5) als Fort­ satz eine zur Wischerachse (6) koaxiale Wischlagerwelle (8) auf­ weist, die in nicht dargestellter Weise in einer entsprechenden Buchse eines Wischlagers drehbar gehalten ist und mittels einer Antriebseinrichtung hin- und herschwenkbar ist. Der Wischerarm (2, 3) weist in einem an die Wischerachse (6) und damit an das Wischlagerteil (5) anschließenden Rereich eine Wellung (3) auf, durch die der Wischerarm (2, 3) in diesem Rereich labiler ist als über seine übrige Länge. Der Wischerarm (2, 3) ist in diesem Rereich daher nicht starr, sondern elastisch nachgiebig. Der Re­ reich (3) hat die Funktion eines Gelenks. Der Wischerarm (2, 3) kann daher im Rereich der Wellung (3) entgegen der Scheibe aus­ weichen, sobald an dem Bügelhaken (4) ein Wischblattträger mit einem Wischerblatt angesetzt ist.

Die gleiche Funktion wird bei dem Scheibenwischer nach Fig. 2 anstelle einer Wellung durch einen gelochten Rereich (3a) des Wischerarmes (2a, 3a) erzielt. Dabei sind in dem Rereich (3a) mehrere Stanzlöcher (10) vorgesehen. Durch die Schwächung des Materials, d. h. des Federstahlblechs in diesem Rereich ergibt sich eine erhöhte Nachgiebigkeit, die wie auch bei dem Aufüh­ rungsbeispiel nach Fig. 1 eine Gelenkfunktion für den Wischerarm (2a, 3a) bewirkt. Auch der Wischerarm (2a, 3a) ist wie der Scheibenwischer (1) nach Fig. 1 und 3 in einem Wischlagerteil (5a) starr fixiert.

Ein Scheibenwischer nach Fig. 4 weist einen Wischerarm (11) auf, der einstückig in ein Wischlagerteil (12) in Form einer Nabe übergeht, wobei der Nabenfortsatz (16) als Wischlagerwelle dient. Der Nabenfortsatz (16) ist koaxial zur Wischerachse (6) in einer stationären Wischlagerhülse (13) drehbar. Der Wischer­ arm (11) und damit auch der Nabenfortsatz (16) sind in der Wischlagerhülse (13) zur Wischerachse (6) axial beweglich gela­ gert. Der Nabenfortsatz (16) ist in axialer Richtung federbela­ stet, wodurch eine axiale Nachgiebigkeit des Wischerarmes (11) erzielt wird. Dazu stützt sich eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder (14) zum einen an einer unteren Stirnkante der stationären Wischlagerhülse (13) und zum anderen an einem axial an dem Nabenfortsatz (16) fixierten Sicherungsring (15) ab. Eine axiale Reweglichkeit des Wischerarmes (11) ist daher gegen die Kraft der Schraubenfeder (14) möglich.

Alle beschriebenen Scheibenwischer sind zum Wischen einer Schei­ be mit konstantem Krümmungsradius vorgesehen, wobei entweder ei­ ne als Kugelsegment ausgebildete Scheibe oder eine Scheibe mit unendlichem Krümmungsradius, d. h. eine ebene Scheibe, vorgesehen sind. Die Wischerachsen (6) der Scheibenwischer bilden jeweils eine Radiale zum Krümmungsmittelpunkt der Scheibenkrümmung, wo­ bei bei einer planen, ebenen Scheibe die Wischerachse lotrecht zu dieser Scheibe verläuft. Da sich der Krümmungsradius der Scheibe nicht ändert ist es möglich, die Scheibenwischer derart einfach zu gestalten, wie es hier beschrieben ist.

Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist ein Scheibenwi­ scher (17) zum Wischen einer kugelsegmentförmigen Scheibe (25) eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Dabei ist der Scheibenwischer (17) dem Scheibenwischer nach Fig. 4 entsprechend gestaltet und einschließlich seines Wischlagers (18) an einer Platine (26) ge­ halten, die um eine fahrzeugfeste Schwenkachse (21) zur Scheibe hin und von der Scheibe (25) weg schwenkbar gelagert ist. An der Platine (26) ist zusätzlich ein Wischarmmotor zum Antreiben des Scheibenwischers (17) sowie eine Refestigungs- und Einstell­ schraube (19) zur Einstellung des Anpreßdruckes des Wischerarmes relativ zur Scheibe (25) vorgesehen. Mittels dieser Refesti­ gungs- und Einstellschraube (19) wird in einfacher Weise die Fe­ derkraft der Axialfeder am Wischlager (18) (ähnlich Fig. 4) ein­ gestellt. Außerdem dient die Refestigungs- und Einstellschraube (19) zur Fixierung des Wischlagers an der Platine (26).

Der Scheibenwischer gemäß Fig. 6 stellt eine besonders einfache Ausführung dar, da er in einfacher Weise ein einstückiges Rau­ teil, vorzugsweise aus Kunststoff, ist. Das Wischlagerteil (24) und der Wischarm (22) sind einstückig hergestellt. Das als Wischblatt dienende Wischgummiprofil (23) ist über seine gesamte Länge direkt mit dem Wischerarm (22) verbunden. Der Scheibenwi­ scher ist um die Wischerachse (6) schwenkbar, die eine Radiale zum Krümmungsmittelpunkt der nicht dargestellten, zu wischenden Scheibe ist. Die Platine (26) ist um die Drehachse in Pfeilrich­ tung federbelastet, um den notwendigen Anpreßdruck auf die ge­ samte Wischeranlage und damit auch auf den Wischerarm (17) rela­ tiv zur Scheibe (25) auszuüben.

Um den Anpreßdruck eines Fig. 4 entsprechenden Wischarmes (11) in seinen beiden Umkehrpositionen zu reduzieren und so ein ver­ einfachtes Umlegen der Wischlippe des Wischblattes zu ermögli­ chen, ist der Scheibenwischer gemäß den Fig. 7 bis 9 zusätzlich mit einer Steuerkurve (18) versehen, die den Wischerarm (11) in axialer Richtung verstellt. Wie aus Fig. 9 erkennbar ist, steigt die als Kulissenführung (18) ausgebildete Steuerkurve zu ihren beiden Endpunkten hin - d. h. an den Umkehrpositionen des Wisch­ armes (11) - schräg an. Von dem Wischlagerteil (12, 16) des Wischarmes (11) ragt ein starrer Hebelfortsatz (17) seitlich ab und stützt sich in einem Punkt (20) auf einer Führungskugel (19) ab, die in der Kulissenführung (18) läuft. Die Kulissenführung (18) ist stationär um das Wischlager und konzentrisch zur Wischerachse (6) angeordnet. Sie ist entsprechend einem Kreisbo­ gen gekrümmt, dessen überstrichener Winkel den maximalen Schwenkwinkel des hin- und hergehenden Wischarmes (11) ent­ spricht.

Claims (6)

1. Scheibenwischer für eine Scheibe mit einem konstanten Krüm­ mungsradius, insbesondere für eine Kugelsegmentscheibe eines Kraftfahrzeugs, mit einem um eine Wischerachse eines Wischerla­ gers schwenkbaren Wischerarm, dem ein Wischblatt zugeordnet ist, sowie mit Mitteln zum Anpressen des Wischblattes gegen die Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerachse (6) entlang einer Radialen zum Krümmungs­ mittelpunkt der Scheibe (25) ausgerichtet ist, daß der Wischer­ arm (2, 3; 2a, 3a; 11; 22) und ein in dem Wischlager (13, 18) drehbar gelagertes Wischlagerteil (5, 8, 12, 16) zu einer star­ ren Raueinheit miteinander verbunden sind, und daß der Wischer­ arm (2, 3; 2a, 3a; 11; 22) im wesentlichen parallel zu der Ra­ dialen axial elastisch beweglich ist.

2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischerarm (2, 3) einstückig ist und das Material des Wischerarmes in einem an die Wischerachse (6) anschließenden Re­ reich elastisch nachgiebig geschwächt ist.

3. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wischlagerteil (12, 16) in dem Wischlager (13) axial fe­ derbelastet beweglich gehalten ist.

4. Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischerarm (22) und das Wischlagerteil (24) als gemein­ sames, einstückiges Rauteil hergestellt sind.

5. Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischer (17) auf einer schwenkbaren Platine (26) angeordnet ist, die mittels einer in Richtung der Scheibe (25) wirksamen Feder belastet ist.

6. Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischerarm (11) mit einer Steuerkurve (18) in Wirkver­ bindung steht, mittels der er bei seiner Wischbewegung in seinen Umkehrpositionen axial entlastbar ist.