DE19906522A1

DE19906522A1 - Wischerlippe

Info

Publication number: DE19906522A1
Application number: DE1999106522
Authority: DE
Inventors: Dirk Nessenius
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-02-17
Filing date: 1999-02-17
Publication date: 2000-08-31

Abstract

Die Erfindung betrifft die Wischerlippe eines Scheibenwischers, umfassend eine Basis (2) und eine an der Basis (2) angeordnete Doppelwischerlippe (6), die über eine elastische Verbindung miteinander verbunden sind, wobei die jeweils bezüglich der Wischerrichtung vordere Wischerlippe (7, 8) zur Symmetrieachse (5) hinschwenkt auf einer zu wischenden Scheibe aufliegt und die hintere Wischerlippe (8,, 7) abgehoben ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wischerlippe eines Scheibenwischers, umfassend eine Basis und eine an der Basis angeordnete Doppelwischerlippe.

Bekannte Scheibenwischer weisen eine Wischerlippe auf, die zum reinigen über die zu wischende Scheibe gezogen wird. Dabei befindet sich die Wischerlippe in einer Schlepplage, d. h. die Wischerlippe wird von dem Wischerarm über die Scheibe gezogen und nicht geschoben. Bei der Umkehrung der Wischrichtung muß sich die Wischerlippe entsprechend in die neue Schlepplage umlegen. Insbesondere bei trockenen Scheiben und älteren Wischlippen kommt es dazu, daß sich die Wischerlippe nicht umlegen kann, so daß diese sich dann in einer Schublage befindet, was häufig zu einem "Rattern der Wischerlippe über die Scheibe führt.

Aus der DE 27 36 767 ist eine Doppelwischerlippe für einen Scheibenwischer bekannt, wodurch ein redundantes Wischen erreicht werden soll. Dabei soll insbesondere bei Defekt der einen Wischerlippe die andere Wischerlippe das Wischen übernehmen. Dabei tritt jedoch das Problem auf, daß sich jeweils die eine Lippe in Schlepp- und die andere Wischerlippe in Schublage sich befindet, so daß sich das zuvor beschriebene Problem des Ratterns ergibt.

Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Wischerlippe für einen Scheibenwischer zu schaffen, mittels derer das Problem des Ratterns vermieden wird.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Durch die elastische Verbindung der Doppelwischerlippe mit der Basis, wobei die jeweils bezüglich der Wischrichtung vordere Wischerlippe zur Symmetrieachse hingeschwenkt auf einer zu wischenden Scheibe aufliegt und die andere Wischerlippe abgehoben ist, liegt beim Wischen jeweils immer nur eine Wischerlippe auf, wobei der Schwerpunkt der Doppelwischerlippe bezüglich der Wischrichtung stets hinter der Symmetrieachse liegt, so daß sich ein Schleppverhalten einstellt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer einzelnen Wischerlippe bei der Wischrichtungsumkehrung (Stand der Technik) und

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Doppelwischerlippe.

In der Fig. 1 ist ein bekannter Scheibenwischer 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Scheibenwischer 1 umfaßt eine Basis 2 und eine an der Basis 2 angeordnete Wischerlippe 3, die beispielsweise über ein federelastisches Gelenk 4 miteinander verbunden sind. Dabei bewegt sich der Scheibenwischer 1 zunächst in die Wischrichtung A, wobei sich die Wischerlippe 3 dann bezüglich der Wischrichtung A in Schlepplage befindet, nämlich hinter der Symmetrieachse des Ruhezustandes 5. Bei einer Umkehrung der Wischrichtung A in die Wischrichtung B muß die Wischerlippe 3 in die gestrichelt dargestellt neue Schlepplage S umklappen. Dabei wirkt jedoch das Moment M aufgrund der Anpreßkraft F₁ und deren Gegenkraft F₁' der Umklappbewegung in die neue Schlepplage S entgegen. Dieser der Umklappbewegung entgegenwirkende Effekt wird noch durch das Setzverhalten der Wischerlippe 3 verstärkt, da dies das resultierende Moment M vergrößert. Insbesondere bei nasser Scheibe kann dann das entgegenwirkende Moment nicht überwunden werden, so daß die Umklappbewegung verhindert wird und dadurch sich die Wischerlippe 3 bezüglich der Wischrichtung B in Schublage befindet, so daß es zu dem störenden Wischerrubbeln kommt.

In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Doppelwischerlippe 6 in einer Vorderansicht für eine Bewegung in Wischrichtung A dargestellt. Das federelastische Gelenk 4 bewirkt, daß die in Bewegungsrichtung A hintenliegende Wischerlippe 7 immer aufgrund der Reibung an der vorderen Wischerlippe 8 abhebt. Dadurch ist ein sicheres Aufliegen der reibenden Lippe 8 gewährleistet. Das federelastische Gelenk 4 ist dabei derart ausgebildet, daß die jeweils aufliegende Wischerlippe möglichst nahe zur Symmetrieachse 5 aber nicht über diese hinweg schwenkt. Damit liegt der Schwerpunkt der Doppelwischerlippe 6 bezogen auf die Wischerrichtung A hinter der Symmetrieachse 5, so daß sich die Doppelwischerlippe 8 in einer Schleppbewegung befindet, obwohl sie selbst vor der Symmetrieachse 5 liegt. Kommt es nun zu einer Umkehrbewegung der Wischrichtung A in Wischrichtung B, so unterstützt das resultierende Moment M die notwendige Schwenkbewegung der Wischerlippen 7, 8. Der Abstand zwischen der Basis und der Doppelwischerlippe 6, also die effektive Länge des federelastischen Gelenks 4, wird dabei derart gewählt, daß die Auflageflächen der Wischerlippen 7, 8 bei einer Bewegung zur Symmetrieachse 5 nicht hinter dieser zum Aufliegen kommen, da ansonsten das Moment sein Vorzeichen wechseln könnte, wobei die federelastischen Verformungen der Wischerlippe 7, 8 dabei zu berücksichtigen sind. Diese werden daher derart ausgebildet, daß nur geringe elastische Verformungen auftreten. Dadurch wird bei einer Änderung der Wischerrichtung das Zurückschwenken der einen Wischerlippe 7 bzw. 8 und ein sicheres Aufsetzen der anderen Wischerlippe 8 bzw. 7 sichergestellt.

Claims

1. Wischerlippe eines Scheibenwischers, umfassend eine Basis und eine an der Basis angeordnete Doppelwischerlippe, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelwischerlippe (6) und die Basis (2) über eine elastische Verbindung miteinander verbunden sind, wobei die jeweils bezüglich der Wischerrichtung vordere Wischerlippe (7, 8) zur Symmetrieachse (5) hinschwenkt auf einer zu wischenden Scheibe aufliegt und die hintere Wischerlippe (8, 7) abgehoben ist.

2. Wischerlippe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung als elastisches Gelenk ausgebildet ist.

3. Wischerlippe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerlippen (7, 8) derart ausgebildet sind, daß nur eine geringe elastische Verformung der Wischerlippen (7, 8) auftritt.

4. Wischerlippe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Länge der elastischen Verbindung derart gewählt ist, daß die aufliegende Wischerlippe (7, 8) nicht hinter der Symmetrieachse (5) zum Aufliegen kommt.