DE4441811A1 - Vorrichtung zur Verschäumung von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Verschäumung von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Schaumerzeugung aus Flüssigkeiten für eine Verschäumungsein
richtung; die zu verschäumenden Flüssigkeiten sind insbesondere
flüssige Medien wie Bautenschutzmittel, Holzschutzmittel etc.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Verschäumungsein
richtung für Flüssigkeiten, die die vorstehende Vorrichtung als
schaumerzeugende Komponente in Kombination mit weiteren zur
Anwendung von Holz- und Materialschutzmitteln in Schaumform
erforderlichen Gerätekomponenten umfaßt.
Zum Schutz von Holz, Holzmaterialien und anderen techni
schen Materialien werden neben den sogenannten Tränkverfahren
und Sprühverfahren, bei denen das zu behandelnde Material mit
einem flüssigen Holz- bzw. Materialschutzmittel durch Tränken
bzw. Besprühen behandelt wird, zunehmend auch sogenannte
Schaumverfahren, d. h. das Beschäumen von Materialien (Bautei
len) bzw. insbesondere von Holz und Holzmaterialien, einge
setzt. Als Holzschutzmittel-Schaumverfahren (Beschäumen) be
zeichnet man daher solche Holzschutzverfahren, bei denen als
Tränkmittel aufbereitete und mit Schaumbildnern (Tensiden) ver
setzte Holzschutzmittel mittels strömender Luft aus der flüssi
gen Phase (tensidhaltiges Tränkmittel) in einen Schaum über
führt und dieser Schaum auf das zu schützende Holz (analog auch
für andere technische Materialien wie z. B. Mauerwerk) aufgetra
gen wird. An der Grenzfläche des zu schützenden Materiales zum
Schaum verflüssigt sich der Schaum allmählich und dringt in das
zu schützende Material ein.
Beim Schaumverfahren kann gegenüber Spritz-, Flut- oder
Anstreichverfahren die Behandlung der zu schützenden Materia
lien auf einen Arbeitsgang reduziert werden, da durch den mit
bestimmter Schaumschichtdicke aufgetragenen Schaum ein Schutz
mitteldepot in Form eines langsam zerfallenden Schaumes ange
legt wird. Darüber hinaus tragen Schaumverfahren zur Verringe
rung der Umweltbelastung bei, da weder Sprühnebel noch Dämpfe
entstehen, d. h. das Tränkmittel kann in Form des Schaumes ohne
Verluste auf die zu schützenden Materialien aufgebracht werden.
Weiterhin können mit dem Schaumverfahren Bauteile zuverlässig
behandelt werden, die mit herkömmlichen Verfahren nicht er
reichbar sind, z. B. zweischaliges Mauerwerk, freigestemmte
Balkenkopfhirnflächen, Unterdielenräume oder schwer zugängliche
Sparrenfüße.
Für die erfolgreiche Anwendung des Holzschutzmittel-Schaumverfahrens
ist die Qualität des aus der Tränkmittellösung
erzeugten Schaumes von entscheidender Bedeutung. Um die Quali
tät und Menge des Schaumes zu regeln, ist daher besonderes Au
genmerk auf die Geräteausrüstung, insbesondere auf den verwen
deten Schaumgenerator zu richten. Die bisher im Stand der Tech
nik verwendete Geräteausrüstung zur Schaumerzeugung ist aber
zum Teil nicht voll steuerbar bzw. in der Handhabung am Ein
satzort nachteilig. Beispielsweise wird im Stand der Technik
die Schaumerzeugung mittels eines Mischrohres aus einem Mehr
kammersystem beschrieben (siehe L.H. Krotki, R. Kluck und J.
Schneevogt in Bauzeitung 40 (1986), Seiten 174-176). Bei diesem
Mischrohr wird ein Luftstrom in eine erste Kammer geleitet und
strömt dann durch eine speziell durchbrochene und strukturierte
zweite Kammer (dreidimensionales siebartiges Kammersystem) . In
die zweite Kammer wird auch die Flüssigkeit (Tränkmittel) durch
Düsen auf- bzw. eingebracht und durch den Luftstrom aufge
schäumt. Die Steuerung und Erzeugung eines Schaumes mit aus
reichender Qualität ist jedoch mit Schwierigkeiten behaftet, da
die Bemessung und Abgleichung dieses Verschäumungsrohres des
Standes der Technik empirisch durch eine Vielzahl von Versuchs
reihen in Abhängigkeit vom verwendeten Holzschutzmittel und vom
eingesetzten Tensid zu ermitteln ist. Es ist auch nachteilig,
daß die Tränkmittelflüssigkeit eine enge Düse sowie ein dreidi
mensionales siebartiges Kammersystem passieren muß; das Misch
rohr weist daher eine erhöhte Anfälligkeit gegen Verunreinigun
gen und eine Verstopfungsgefahr auf. Die Handhabung dieses
Verschäumungsrohres ist ebenfalls verbesserungsbedürftig, da
der Schaum im Mischrohr erst kurz vor dem Anwendungsort (Auf
tragungsort) erzeugt wird. Die ausführende Person muß daher
ständig das Mischrohr und die zwei Zuführungsschläuche für Luft
und Tränkmittel handhaben, um den Schaum aufzutragen.
Es bestand somit die Aufgabe, einen neuen Schaumgenerator
für eine Verschäumungseinrichtung für Flüssigkeiten, insbeson
dere für Holzschutzmittel, zur Verfügung zu stellen, der auf
Siebkörper verzichtet, bei dem die Schaumerzeugung stationär
erfolgen kann und bei dessen Anwendung zum Schaumauftrag somit
nur eine leichte Austragsdüse zu bewegen ist. Eine weitere
Aufgabe bestand darin, mit dem zur Verfügung gestellten Schaum
generator eine komplette Verschäumungseinrichtung zur Verfügung
zu stellen, bei der sich die Durchsatzmenge und das Tränkmit
tel-Schaum-Verhältnis gut regulieren lassen. Die Einzelteile
der Verschäumungseinrichtung sollten kompakt und leicht tragbar
sowie für längere Einsätze auch leicht handbar sein.
Die Aufgabe wird gelöst durch den in Anspruch 1 angegebe
nen Schaumgenerator. Diese Vorrichtung zur Schaumerzeugung aus
Flüssigkeiten dient als Schlüsselteil für eine komplette Ver
schäumungseinrichtung. Diese Vorrichtung ist (wie in Fig. 1
dargestellt) gekennzeichnet durch ein kopfseitig verschlossenes
und mittels Bohrungen (B) perforiertes Innenrohr (I), welches
in einem Außenrohr (A) unter Ausbildung eines Zwischenraumes
axial angeordnet ist, wobei die beiden axial ineinander ange
ordneten Rohre (A, I) senkrecht derart auf einem mit Luftzufüh
rung (L) und mit Flüssigkeitszuführung (F) versehenen Grundkör
per (G) angebracht sind, daß die Flüssigkeitszuführung (F) in
das Außenrohr (A) und die Luftzuführung (L) in das Innenrohr
(I) mündet, und wobei das Außenrohr (A) am freien Ende einen
Anschlußstutzen für einen Schlauch (S) aufweist. Die vorstehen
de Vorrichtung zur Schaumerzeugung wird im folgenden auch kurz
als Schaumrohr bezeichnet.
In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schaumrohres
zeichnet sich dieses-dadurch aus, daß das Außenrohr (A) länger
als das Innenrohr (I) ausgebildet ist. Bevorzugt ist in den
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schaumrohres das Außen
rohr (A) weiterhin am freien Ende als U-Rohr (U) ausgebildet.
Das Schaumrohr ist zweckmäßig druckbeständig, vorzugsweise
mit einer Druckbeständigkeit bis zu einem Überdruck von 10 bar,
ausgeführt. Die Abmessungen des Schaumrohres richten sich nach
praktischen Gegebenheiten, die der Fachmann leicht durch einige
wenige Vorversuche ermitteln kann; Innen- und Außenrohr sind
hierbei in den Abmessungen aufeinander abzustimmen. Die Länge
des Außenrohres (A) wird hierbei in der Regel 1 m nicht über
steigen und der Innendurchmesser nur wenige cm (z. B. maximal
ca. 3 cm, insbesondere maximal ca. 2 cm) betragen. Die maximale
Länge des Innenrohres (I) richtet sich nach der Länge des Au
ßenrohres (A), wobei das Außenrohr (A) bis zu etwa 15% (bezogen
auf die Innenrohrlänge), vorzugsweise etwa 5 bis 10%, länger
als das Innenrohr (I) sein kann. Der Außendurchmesser des In
nenrohres wird in der Regel etwa 1/3 des Innendurchmessers des
Außenrohres betragen. Die Längenabmessung des Schaumrohres wird
aus Gründen einer bequemen Handhabung auf Minimalisierung ge
richtet sein. Da die Perforationsbohrungen des Innenrohres die
Struktur der gebildeten Schaumzellen beeinflussen, sind diese
so zu bemessen, daß eine günstige Schaumstruktur im Hinblick
auf die Anwendung erzielt wird. Im allgemeinen wird daher der
Durchmesser der Perforationsbohrungen 0,5 bis 1,5 mm betragen
und bevorzugt bei etwa 1 mm gewählt werden. Eine zweckmäßige
Dimensionierung des Schaumrohres läßt sich dem Beispiel 1 und
der Fig. 3 entnehmen.
Das vorstehende erfindungsgemäße Schaumrohr ist das Kern
stück für die weiter unten beschriebene Verschäumungseinrich
tung für Flüssigkeiten. Es vermeidet den Einsatz von Siebkör
pern und kann daher die Nachteile solcher Siebkörper wie Defor
mation und Verstopfung vermeiden. Eine sichere Schaumerzeugung
ist daher auch im Falle von Trübungen bzw. Ausfällungen im
Tränkmittel (Holzschutzmittel) gewährleistet. Die senkrechte
Anordnung der beiden axial ineinander angeordneten Rohre A und
I gewährleistet hierbei eine vollständige Verschäumung der
durchgesetzten Tränkmittelmenge. Es läßt sich ein Schaum hoher
Qualität mit guter Schaumstandzeit, mit im Hinblick auf die
Anwendung günstigen Schaumschichtdicken und vorteilhaftem
Tränkmittel-Schaum-Verhältnis aus flüssigen, tensidhaltigen
Holzschutzmitteln (Tränkmittel), insbesondere aus wäßrigen
Holzschutzmitteln erzeugen. Gegebenenfalls kann bei geeigneten,
selbstschäumenden Holzschutzmitteln auf Tensidzusatz verzichtet
werden.
Unter Schaumstandzeit wird hierbei der Zeitraum verstan
den, währenddessen die beschäumten Materialoberflächen weitest
gehend zusammenhängend mit Schaum bedeckt sind. Schaumschicht
dicke bezeichnet die mittlere Dicke der auf eine Materialober
fläche aufgetragenen Schaumschicht. Tränkmittel-Schaum-Verhält
nis bezeichnet das aus einem bestimmten Tränkmittelvolumen
hergestellte Vielfache an Schaumvolumen (Quotient aus Schaum
volumen und Tränkmittelvolumen). Tränkmittel ist ein Material
schutzmittel, insbesondere ein Holzschutzmittel, in flüssigem
Verarbeitungszustand.
Durch die Erfindung wird weiterhin auch eine komplette
Verschäumungseinrichtung für Flüssigkeiten zur Verfügung ge
stellt, die sich, wie in Fig. 2 dargestellt, durch die Kom
bination folgender aufeinander abgestimmter Geräteteile aus
zeichnet:
- a) Schaumrohr (3) gemäß Anspruch 1;
- b) ein an die Luftzuführung (L) des Grundkörpers (G) über einen druckbeständigen Luftschlauch (5) angeschlossener Kompressor (1) mit Reduzierventil;
- c) eine an die Flüssigkeitszuführung (F) des Grundkörpers (G) über einen druckbeständigen Flüssigkeitsschlauch (6) angeschlossene Zahnradpumpe (2) mit Steuerung (2b);
- d) ein am Anschlußstutzen (S) des Außenrohres (A) des Schaumrohres (3) angeschlossener, druckbeständiger und knicksicherer Schaumschlauch (7);
- e) eine an den Schaumschlauch (7) anschließende Austrags düse (4).
Das Tränkmittel wird in einem beliebigen Behälter
(= Tränkmittelvorlage (8), z. B. Kanister, Faß) vorgelegt und
aus diesem über den Flüssigkeitsschlauch (6) mit der Pumpe (2)
gefördert. Zur Verwendung salzhaltiger Tränkmittel, insbesonde
re wasserlöslicher Holzschutzmittel mit Holzschutz salzen, sind
die Komponenten des erfindungsgemäßen Schaumrohres bzw. der
erfindungsgemäßen kompletten Verschäumungseinrichtung korro
sionsbeständig ausgeführt. Soweit möglich wird zur Gewichts
reduzierung druck- und chemikalienbeständiger Kunststoff ver
wendet.
Bevorzugt ist die Verschäumungseinrichtung mit einer Aus
tragsdüse bestückt, die mit einem Kugelhahn ausgerüstet ist.
Der Kugelhahn dient zum Nachdosieren bzw. zum kurzzeitigen
Sperren des Schaumstromes.
Die erfindungsgemäße Verschäumungseinrichtung dient zur
Verschäumung von flüssigen Medien, speziell von flüssigen Mate
rialschutzmitteln, wie z. B. Bautenschutzmittel bzw. insbesonde
re Holzschutzmittel, beispielsweise bei der vorbeugenden oder
im Falle von Schädlingsbefall bei der bekämpfenden Behandlung
von Bauteilen aus Holz und anderen Materialien, z. B. Mauerwerk.
Dabei wird die Flüssigkeit (Tränkmittel), die durch ihre Eigen
schaften bereits selbst oder unter Zusatz von Tensiden gut
schäumt, im erfindungsgemäßen Schaumrohr (3) derart mit Luft
vermengt, daß aus der Austragsdüse (4) ein aerosolfreier, sta
biler Schaum austritt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schaumrohres bzw. der
erfindungsgemäßen kompletten Verschäumungseinrichtung bestehen
darin, daß die Durchsatzmenge sowie das Tränkmittel-Schaum-Verhältnis
über die Drehzahl der Pumpe und über das Reduzier
ventil am Kompressorausgang beliebig geregelt werden können.
Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Systems der Ver
schäumungseinrichtung gegenüber dem Stand der Technik bestehen
auch darin, daß die Einzelteile des Systems kompakt und tragbar
sind. Die Komponenten lassen sich somit leicht auf jede Bau
stelle oder an andere Anwendungsorte transportieren, da die
größte Einzelmasse nur etwa 30 kg beträgt und die Gesamtmasse
(ohne Chemikalien) 50 kg nicht übersteigt. Ein besonderer Vor
teil der erfindungsgemäßen Verschäumungseinrichtung besteht
neben der guten und gleichbleibend erzeugten Schaumqualität
darin, daß die Schaumerzeugung stationär erfolgen kann und daß
zum Schaumauftrag nur eine leichte Austragsdüse (4), die zudem
ggf. über einen Kugelhahn leicht nachregulierbar ist, gehand
habt werden muß. Der Handhabungskomfort und die Handhabungs
sicherheit werden hierdurch deutlich erhöht. Da die Flüssigkeit
(Tränkmittel) keine engen Düsen bzw. keine engmaschigen Sieb
flächen passieren muß, können eventuelle Verunreinigungen im
Tränkmittel (Trübungen, Ausfällungen) die Betriebssicherheit
und die effektive Behandlung des zu schützenden Materials nicht
beeinträchtigen.
Fig. 1 Erfindungsgemäßes Schaumrohr; A = Außenrohr,
I = perforiertes Innenrohr, B = Perforations-Bohrun
gen, G = Grundkörper, L = Luftzuführung, F = Flüssig
keitszuführung, S = Anschlußstutzen für einen Schaum
schlauch.
Fig. 2 Erfindungsgemäße Verschäumungseinrichtung für Flüs
sigkeiten (komplette einsatzfertige Gerätekombina
tion); 1 = Kompressor mit Reduzierventil, 2 = Zahn
radpumpe mit Steuerung (2b), 3 = Schaumrohr mit
Grundkörper (3b) wie in Fig. 1, 4 = Austragsdüse,
5 = druckbeständiger Luftschlauch, 6 = druckbestän
diger Flüssigkeitsschlauch, 7 = druckbeständiger und
knicksicherer Schaumschlauch, 8 = Tränkmittelvorlage.
Fig. 3 Erfindungsgemäßes Schaumrohr wie in den Beispielen
verwendet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter
erläutern, ohne sie jedoch in ihrem Umfang zu beschränken.
Eine erfindungsgemäße Verschäumungseinrichtung wurde aus den
folgenden Komponenten in der angegebenen Dimensionierung und
mit den angegebenen Leistungsdaten zusammengestellt (siehe
Fig. 2 und 3):
- a) Schaumrohr wie in Fig. 3 dargestellt und in Fig. 1 er
läutert:
Das Schaumrohr ist das Kernstück der Verschäumungseinrich tung und hatte folgenden Aufbau:
Auf einem Grundkörper wurden zwei Rohre senkrecht stehend ineinander geschraubt. Durch das äußere Rohr (Länge 550 mm, Durchmesser (innen/außen) 18 mm/20 mm konnte das Tränkmittel gepumpt werden. Das innere Rohr (Länge 500 mm, Durchmesser (innen/außen) 4 mm/6 mm) war oben verschlossen und im oberen Teil mit Bohrungen (Durchmesser 1 mm) ver sehen, durch welche Luft in das äußere Rohr gepreßt werden konnte. Am Grundkörper (G) befanden sich die entsprechen den Anschlußstutzen für den Luftschlauch und den Tränkmit telschlauch. Am oberen Ende des äußeren Rohres befand sich ein Anschluß für den Schaumschlauch (3/4 Zoll). Material und Konstruktion des Schaumrohres waren chemikalien- und druckbeständig (bis 10 bar) ausgeführt. - b) Kompressor mit folgenden Anforderungen:
maximaler Überdruck:|10 bar Ansaugvolumen: 160 l/min effektive Liefermenge bei 6 bar: 95 l/min Ausgang mit Reduzierventil @ Leistungsaufnahme: 750 W Gewicht: 29 kg Druckbehälterinhalt: 10 l - c) Zahnradpumpe mit folgenden Anforderungen:
maximale Förderleistung:|360 l/h Sog: 9,5 m WS Druck: 8-10 bar Material: Teflon, Glasfaser, Edelstahl maximale Leistungsaufnahme: 500 W Gewicht (mit Grundplatte): 16,5 kg Gewicht Steuergerät: 1,6 kg Steuergerät stufenlos regelbar - d) Schaumschlauch mit folgenden Anforderungen:
3/4 Zoll, chemikalien- und druckbeständig bis 10 bar, knicksicher. - e) Austragsdüse mit Kugelhahn:
Die Austragsdüse diente zum Aufbringen des Schaumes auf das zu behandelnde Bauteil bzw. auf das zu behandelnde Holz oder Holzmaterial. Daher waren Austragsdüsen in ver schiedenen Dimensionen je nach Einsatzzweck sinnvoll. Zum Beispiel eignen sich breite Austragsdüsen für großflächige Bau- bzw. Holzteile (z. B. Mauerwerk und Schalungen), schmale Austragsdüsen für kleinflächige Holz- bzw. Bautei le (z. B. für Sparren) und runde Austragsdüsen zum Verfül len von Hohlräumen. Die Länge der Austragsdüsen wurde ebenfalls dem Einsatzzweck angepaßt. Die Austragsdüsen waren daher leicht auswechselbar (Bajonettverschluß oder Überwurfmutter) mit einem Kugelhahn verbunden. Der Kugel hahn, der mittels Stutzen mit dem Schaumschlauch verbunden war, diente der Nachdosierung des Schaumstromes bzw. zum kurzzeitigen Sperren desselben. Material und Konstruktion der Düsen und des Kugelhahnes waren chemikalien- und druckbeständig (bis 10 bar) ausgelegt. Zur leichteren Handbarkeit (Gewichtsverringerung) war die Ausführung der Austragsdüse in Kunststoff zweckdienlich.
Ferner wurde ein Luftschlauch (1/4 Zoll) verwendet, der druck
beständig bis 10 bar war. Der verwendete Tränkmittelschlauch
(1/4 Zoll) war chemikalien- und druckbeständig bis 10 bar. Das
Tränkmittel war in einem Tränkmittelbehälter (8) vorgelegt.
Die vorstehende Verschäumungseinrichtung arbeitete bei 220 V
und hatte eine Gesamtleistungsaufnahme von weniger als 1,5 kW.
Zur weiteren Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsge
mäßen Verschäumungseinrichtung wurden Versuche zur Verschäumung
von Holzschutzmitteln mit der Gerätekombination des Beispiels 1
durchgeführt. Zum Einsatz gelangten zwei Holzschutzmittel von
DESOWAG, Düsseldorf (auf dem Markt erhältlich unter der Be
zeichnung "Basilit M" und "Basilit B flüssig") die mit einem
Tensid in verschiedenen Konzentrationen versetzt waren. Als
Tensid wurde insbesondere "Emulgator E 30" (ein Gemisch linea
rer Alkylsulfonate der allgemeinen chemischen Formel R-SO₃Na,
wobei das Symbol R einen Alkanrest der mittleren Kettenlänge
von C₁₅ bedeutet) eingesetzt.
"Basilit M" ist ein Spezialmittel mit dem Wirkstoff Di
methylbenzyl-(C12-14)alkylammoniumchlorid (33 Gew.-%) für die
Bekämpfung von Hausschwamm im Mauerwerk mit gleichzeitig vor
beugender Wirkung; es ist flüssig, wasserverdünnbar, farb- und
geruchlos und zeigt neutrales Korrosionsverhalten.
"Basilit B flüssig" ist ein flüssiges, wasserlösliches
(angefärbtes oder nicht angefärbtes) Salzkonzentrat auf Basis
von Borverbindungen (63,2 Gew.-% Borsäure als Wirkstoff) und
dient zur Vorbeugung vor holzzerstörenden Pilzen (Fäulnis) und
Insekten (Hausbock, Holzwurm); es ist leicht- und hochlöslich
sowie neutral gegenüber Glas, Porzellan, Stahl und Eisen.
Die beiden Holzschutzmittel wurden vor der Verwendung mit
Wasser auf die für die nachfolgenden Versuche angegebene Tränk
mittelkonzentration verdünnt und ggf. ein Tensid zugesetzt.
Es wurden für die beiden Holzschutzmittel folgende Ergeb
nisse erzielt:
Basilit M:
- a) 15 gew.-%ig, ohne Tensidzusatz; und
- b) 20 gew.-%ig, ohne Tensidzusatz:
- - sehr gutes Schaumvermögen, günstiges Tränkmittel-Schaumverhältnis bei ca. 1 : 45;
- - ein Tensidzusatz ist nicht notwendig;
- - ein geringer Druck ist ausreichend, sehr gleichmäßiger Schaumaustritt.
Basilit B flüssig:
- a) 10 gew.-%ig, Tensidzusatz: 0,25 Gew.-%; und
- b) 15 gew.-%ig, Tensidzusatz 0,25 Gew.-%:
- - gutes Schaumvermögen, günstiges Tränkmittel-Schaum-Verhältnis bei ca. 1 : 30.
Prinzipiell ist zwar zur Erzeugung eines stabilen Schaumes
der Zusatz von Tensiden erforderlich; das Holzschutzmittel
Basilit M ließ sich jedoch auch ohne Tensidzusatz verschäumen.
In der Regel wird ein Tensid in einer Konzentration von 0,1 bis
2 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-% (bezogen auf das ein
gesetzte Tränkmittel) ausreichen, um einen stabilen Schaum mit
ausreichender Schaumstandzeit zu erzeugen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Schaumerzeugung aus Flüssigkeiten für
eine Verschäumungseinrichtung gekennzeichnet nach Fig. 1 durch
ein kopfseitig verschlossenes und mittels Bohrungen (B) perfo
riertes Innenrohr (I), welches in einem Außenrohr (A) unter
Ausbildung eines Zwischenraumes axial angeordnet ist, wobei die
beiden axial ineinander angeordneten Rohre (A, I) senkrecht
derart auf einem mit Luftzuführung (L) und mit Flüssigkeits
zuführung (F) versehenen Grundkörper (G) angebracht sind, daß
die Flüssigkeitszuführung (F) in das Außenrohr (A) und die
Luftzuführung (L) in das Innenrohr (I) mündet, und wobei das
Außenrohr (A) am freien Ende einen Anschlußstutzen für einen
Schlauch (S) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenrohr (A) länger als das Innenrohr (I) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außenrohr (A) am freien Ende als U-Rohr (U)
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie druckbeständig, vorzugsweise
mit einer Druckbeständigkeit bis zu einem Überdruck von 10 bar,
ausgeführt ist.
5. Verschäumungseinrichtung für Flüssigkeiten, gekenn
zeichnet nach Fig. 2 durch die Kombination folgender aufein
ander abgestimmter Geräteteile:
- a) Schaumrohr (3) gemäß Anspruch 1;
- b) ein an die Luftzuführung (L) des Grundkörpers (G) über einen druckbeständigen Luftschlauch (5) angeschlossener Kompressor (1) mit Reduzierventil;
- c) eine an die Flüssigkeitszuführung (F) des Grundkörpers (G) über einen druckbeständigen Flüssigkeitsschlauch (6) angeschlossene Zahnradpumpe (2) mit Steuerung (2b);
- d) ein am Anschlußstutzen (S) des Außenrohres (A) des Schaumrohres (3) angeschlossener, druckbeständiger und knicksicherer Schaumschlauch (7);
- e) eine an den Schaumschlauch (7) anschließende Austrags düse (4).
6. Verschäumungseinrichtung für Flüssigkeiten nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsdüse mit
einem Kugelhahn ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441811A DE4441811A1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur Verschäumung von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441811A DE4441811A1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur Verschäumung von Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441811A1 true DE4441811A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6534024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4441811A Withdrawn DE4441811A1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur Verschäumung von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
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