DE4441777C2 - Verfahren zur Aufprallenergie-Absorption und Raumvergrößerung für Fahrzeuge (CIS) und Einrichtung dafür - Google Patents
Verfahren zur Aufprallenergie-Absorption und Raumvergrößerung für Fahrzeuge (CIS) und Einrichtung dafürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Aufprallenergie-Absorption für Fahrzeuge und eine
dafür vorgesehene Einrichtung zur Verhütung von
Körperschäden, bei der die kinetische Energie zum
Beispiel einer aufprallenden Person durch
Zusammendrücken in Verformungsarbeit umgewandelt
wird.
Bekannt ist aus der DD 41 039 ein Schutzpolster,
insbesondere zur Verwendung für Kraftfahrzeuge, das
aus zwei Teilen besteht, einem unelastisch
deformierbaren Kern und einer elastisch
zusammendrückbaren Deckschicht. Mit Hilfe des
Schutzpolsters soll der Aufprall eines Körpers
wirksam gedämpft und die Stärke des Rückpralls bis
auf ein ungefährliches Maß abgeschwächt werden.
Aus der DE 39 25 821 A1 ist ein mit einem
einergieabsorbierenden Schaum angefüllter
Energieabsorber für ein Kraftfahrzeug bekannt,
dessen dem Stoßangriff gegenüberliegender
Wandabschnitt wenigstens eine mit definierter
Öffnungsweite versehene Öffnung aufweist, durch die
bereits zusammengedrückter Schaum bei einem weiteren
Kraftanstieg unter Energieabsorption ausgepreßt
wird. Die Öffnungen werden erst bei Erreichen eines
vorbestimmten Kraftniveaus dadurch geschaffen, daß
ein durch eine Schwachstelle des Wandabschnittes
umgrenzter Bereich abgetrennt wird.
Weiterhin ist aus der DE 39 22 460 A1 ein
Kniepolster für Kraftfahrzeuge bekannt, bei dem die
kinetische Energie einer aufprallenden Person durch
Zusammendrücken in Verformungsarbeit umgewandelt
wird. Damit sich ein derartiges Kniepolster über
einen möglichst großen Weg mit etwa gleichbleibender
Kraft zusammendrücken läßt, enthält das Kniepolster
einen Kern, der eine Wabenstruktur besitzt, deren
parallele, röhrchenförmige Zellen im wesentlichen in
Richtung der Wirkungslinie der erwarteten
Beanspruchung ausgerichtet sind.
Aus der US 5 141 279 A ist schließlich eine
Vorrichtung (dort Fig. 4A) entnehmbar, deren
bestimmungsgemäße Betriebsweise ein Verfahren
zur Aufprallenergie-Absorption betrifft.
Insbesondere wird hier schon das Druckpotential in
Strukturen der Fahrgastzelle einzeln über
Druckregel-Steuereinheiten kontrolliert.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in
der Schaffung eines Verfahrens zur Aufprallenergie-
Absorption für Fahrzeuge und einer dafür
vorgesehenen Einrichtung, um die im Fall einer
Kollision wirkenden Aufprallenergie in wirksamer
Weise zu absorbieren, und bei der sich die auf einen
Fahrzeuginsassen wirkende Aufprallenergie und sich
insbesondere die Auswirkungen von Stößen auf den
Fahrzeuginsassen reduzieren läßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die im oder am Fahrzeug angeordneten Strukturen
unter einem bestimmten Druck gehalten werden, dieser
Druck über Druckregel- und Steuereinheiten
kontrolliert wird, über Beschleunigungsaufnehmer die
Beschleunigungswerte aufgenommen, einer
Auswerteeinheit zugeführt und mit vorher
festgelegten, maximal zulässigen Werten verglichen
werden und im Falle einer Überschreitung eine
Steuer- und Regeleinheit derart angesteuert wird,
daß über die Ventile die Strukturen geöffnet werden
und eine vollständige oder teilweise
Volumenreduzierung erfolgt.
Die erfindungsgemäße Lösung, im nachfolgenden als
Cabin Implosion System (CIS) bezeichnet, absorbiert
nach ihrer Auslösung die kinetische Energie eines
zum Beispiel auf das Armaturenbrett eines Fahrzeuges
infolge eines Unfalls auftreffenden
Fahrzeuginsassen. Sie dämmt damit Schläge, Stöße und
Zusammenpralle zwischen dem menschlichen Körper und
den sich in der Fahrgastzelle befindenden
Strukturen.
Das Cabin Implosion System (CIS) wird aktiviert,
wenn eine negative oder eine positive Beschleunigung
des sich verlangsamenden oder des sich
beschleunigten Apparates mit einem vorausbestimmten
Wert, einer definierten negativen oder definierten
positiven Beschleunigung, übereinstimmt, wie zum
Beispiel bei einem Frontalunfall eines Autos oder
einem Auffahrunfall auf ein stehendes Fahrzeug.
Der in beschleunigtem Maße vergrößerte Rauminhalt
wird, mit der Vergrößerung von allen Abständen,
zwischen dem menschlichen Körper und den eingebauten
Strukturen der Fahrgastzelle erreicht.
Die Vergrößerung von allen Abständen, zwischen dem
menschlichen Körper und den eingebauten Strukturen
einer Fahrgastzelle, wird mit der Vernichtung und
der Volumenreduzierung von diesen Strukturen bei
Aktivierung des Cabin Implosion System (CIS)
erreicht.
Die Abdämmung von Schlägen, von Stößen und des
Zusammenpralls zwischen dem menschlichen Körper und
den sich in der Fahrgastzelle befindlichen
Strukturen wird durch die Volumenreduzierung der
eingebauten Strukturen, durch die Verringerung der
Aufprallhärte der eingebauten Strukturen, durch die
Verringerung der Oberflächenhärte der eingebauten
Strukturen und durch den Verlust der
Gesamtstabilität und der Steifigkeit der eingebauten
Strukturen erreicht. Mit anderen Worten, die in die
Fahrgastzelle eingebauten Strukturen werden mit der
Aktivierung des Cabin Implosion System (CIS) weich
und verlieren ihre Steifheit und Stabilität,
vergleichbar mit dem aufgeblasenen Kissen eines
aktivierten Airbag-Systems.
Die eingebauten Strukturen der Fahrgastzelle sind
als geschlossene, zusammenfallbare Strukturen
ausgeführt. Der Rahmen und das Gehäuse der
Strukturen können als einzelne, selbständige
Wandstruktur oder mehrfache selbständige
Wandstruktur (z. B. Doppelhaut) ausgeführt
werden. Die Tragfähigkeit und Steifheit der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen wird mit
dem Aufblasen der zusammenfallbaren Strukturen bis
zu einem konstanten Druck erreicht. Der Innendruck
der aufgeblasenen, geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen ist definiert.
Folgende zusammenfallbare Strukturen sind bekannt:
- - Armaturenkonsole, Armaturenverkleidung, (Frontkonsole),
- - Mittelkonsole, Heckkonsole,
- - Türgriff, Türverkleidung, Armauflage,
- - Mittelverkleidungen, Ablagerungsmöglichkeiten,
- - Ablagerungsbehältnisse,
- - Lenkrad
Die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
werden während der Fertigung mit Gas, mit einem
flüssigen Medium, mit einem modifizierten flüssigen
Medium oder mit Schaum gefüllt. Die während der
Fertigung erreichte fertige äußere Kontur ist
unveränderbar und steif, bis das Cabin Implosion
System (CIS) aktiviert wird.
Die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
werden mit festen, in sich abgeschlossenen
Strukturen gefüllt. Diese festen, in sich
abgeschlossenen Strukturen sind selbständige und von
einander losgelöste Gebilde. Diese festen, in sich
abgeschlossenen Strukturen haben einfache Formen,
wie zum Beipiel den Ball, den Ellipsoid oder den
Hyperboloid. Diese festen, in sich abgeschlossenen
Strukturen sind nicht hart und bestehen aus
elastischem Material. Diese festen, in sich
abgeschlossenen Strukturen sind unzerstörbar, nur
elastisch deformierbar. Deshalb wirken diese festen,
in sich abgeschlossenen Strukturen wie Feder-
Dämpfer-Systeme und unterstützen in sehr starkem
Maße die Abdämmung von Schlägen, von Stößen und des
Zusammenpralls zwischen dem menschlichen Körper und
den in der Fahrgastzelle sich befindlichen
Strukturen.
Die Ausführung der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen kann auf zwei unterschiedlichen Wegen
erfolgen.
Die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
werden aus einer Einzelhautstruktur ausgeführt,
wobei die Wand der Struktur als selbständige und
unabhängige Einzelhaut hergestellt wird. Dadurch
wird die geschlossene, zusammenfallbare Struktur
vollständig mit Gas, mit einem flüssigen Medium, mit
einem modifizierten flüssigen Medium oder mit Schaum
gefüllt, vergleichbar mit einem Ballon.
Die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
werden als Gruppenstruktur ausgeführt, wobei die
Wand der geschlossenen, zusammenfallbaren Struktur
als Gruppenwand mit mehreren übereinander und
nebeneinander angeordneten Einzelwänden besteht, so
daß offene und geschlossene Zwischenräume zwischen
den einzelnen Einzelwänden entstehen. Dadurch wird
die geschlossene, zusammenfallbare Struktur nur
teilweise, in den Zwischenräumen zwischen den
einzelnen Einzelwänden mit Gas, mit einem flüssigen
Medium, mit einem modifizierten flüssigen Medium
oder mit Schaum gefüllt. Die Einzelsegmente und
Einzelwände der Gruppenwand sind durch
Verbindungsglieder miteinander verbunden.
Die einfachste Gruppenwand ist die Doppelhautwand.
Der Druck in den geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen wird über Druckregel- und Steuereinheiten
kontrolliert, wie zum Beispiel Sensoren, Relais,
Ventile, Schläuche und Druckbehälter für Gase,
flüssige Medien, modifizierte flüssige Medien und
Schäume.
Der Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen können,
während der Fertigung, der Installation und des
Auffüllens der geschlossenen, zusammenfallbaren
Struktur, gedehnt werden. Dadurch wird
Zugspannungsenergie im Rahmen und in den tragenden
Elementen der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen gespeichert, wobei die geschlossene,
zusammenfallbare Struktur als Einheit im
Betriebszustand selber steif ist.
Der Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen können
aus Federelementen oder anderen elastischen
Materialien bestehen.
Der Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen können
selbst als geschlossene, zusammenfallbare Strukturen
ausgeführt werden.
Die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
können ohne Rahmen und tragende Elemente für
einfache Anwendungsfälle ausgeführt werden.
Die Außenhaut der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen ist widerstandsfähig gegen äußere Kräfte,
Schläge und andere Einflüsse, wie Hitze, Kälte,
Chemikalien, Flüssigkeiten, Feuer, etc.
Die Außenhaut der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen und die zum Verfüllen verwendeten Gase,
Fluide und Schäume sind nicht entflammbar und nicht
giftig.
Die Außenhaut der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen kann mit verschleißfesten,
chemikalienbeständigen, hitze- und kältebeständigen,
nicht brennbaren und nicht aushärtenden oder
aufweichenden Materialien beschichtet werden.
Bei Aktivierung des Cabin Implosion Systems (CIS)
wird die Volumenreduzierung der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen oder deren Vernichtung
mit der Entleerung des Gases, des flüssigen Mediums,
des modifizierten flüssigen Mediums oder des
Schaumes aus den geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen und der damit verbundenen
Druckreduzierung bis zu einem Mindestdruckbetrag und
der möglichen Vakuumbildung erreicht. Die
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
schrumpfen und fallen in sich zusammen, vergleichbar
mit einem abgelassenen Ballon oder halten einen
konstanten, niedrigen Innendruck, bei welchem eine
optimale Abdämmung von Schlägen, Stößen und des
Zusammenpralls zwischen dem menschlichen Körper und
den in der Fahrgastzelle sich befindlichen
Strukturen erreicht werden kann.
Das Cabin Implosion System (CIS) benötigt eine
wesentlich geringere Aktivierungszeitspanne im
Vergleich zum Air Bag System. Das liegt darin
begründet, daß im Vergleich zu dem Air Bag System,
nur ein geringer Prozentsatz an verwendeten Gasen,
Fluiden oder Schäumen abgelassen werden muß, um den
benötigten niederen Innendruck in den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen zu erhalten. Beim Air
Bag System muß das gesamte Kissen aufgeblasen
werden. In anderen Worten, mit dem Cabin Implosion
System (CIS) wird gespeicherte Energie freigesetzt,
mit dem Air Bag System muß Energie zum Auffüllen der
Kissen erzeugt werden.
Das System für die Entleerung der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen besteht aus Sensoren,
Relais und Ventilen, verbunden mit einer
Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit, die wiederum
mit Ventilen und einem Vakuumbehälter gekoppelt ist.
Während einer von außen auf den Apparat
aufgebrachten Beschleunigung oder einer von außen
auf den Apparat aufgebrachten Abbremsung werden die
Werte der positiven oder negativen Beschleunigung
durch die Sensoren, Relais und Ventile erfaßt und
der Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit zur
Auswertung übermittelt. Diese Werte werden
rechentechnisch mit den vorher festgelegten, maximal
zulässigen Werten verglichen. Wenn die gemessenen
Werte mit den vorher festgelegten, maximal
zulässigen Werten übereinstimmen oder sogar im
Betrag größer sind, wird durch die Auswertungs-,
Steuer- und Regeleinheit ein Signal ausgelöst mit
welchem über Relais und Ventile die geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen geöffnet und
schlagartig vollständig oder teilweise entleert
werden. Alle Abstände zwischen dem menschlichen
Körper und den eingebauten Strukturen der
Fahrgastzelle vergrößern sich extrem und
schlagartig. Die Zyklen für die Meßdatenerfassung
der Werte der positiven und negativen Beschleunigung
liegen im Bereich von Micro- und Nanosekunden.
Die Meßdatenerfassung der Werte der positiven und
negativen Beschleunigung durch die Auswertungs-,
Steuer- und Regeleinheit wird immer im Bereich von
Micro- und Nanosekunden liegen. Während allen
anderen Bewegungen des Apparates, kann die
Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit ausgeschalten
werden oder die Zyklen der Meßdatenerfassung werden
wesentlich vergrößert. Wird ein System mit
Abschaltung der Auswertungs-, Steuer- und
Regeleinheit angewendet, wird ein zusätzliches
System für das Anschalten der Auswertungs-, Steuer-
und Regeleinheit im Moment der Beschleunigung oder
der Abbremsung des Apparates benötigt.
Der Vakuumbehälter unterstützt die Entleerung, die
Volumenreduzierung und den Zusammenfall der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen durch
die Erhöhung der Entleerungsgeschwindigkeit. Der
Vakuumbehälter wird in dem Moment geöffnet, wenn die
Ventile der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen für die Entleerung und Volumenreduzierung
geöffnet werden. Das komprimierte Gas, das flüssige
Medium, das modifizierte flüssige Medium oder der
Schaum wird schlagartig aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen herausgesaugt.
Das Cabin Implosion System (CIS) kann ohne
Vakuumbehälter für einfache Anwendungsfälle
ausgeführt werden.
Während des Zusammenfallens der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen werden das Lenkrad, die
Lenkradachse und alle sich am Lenkrad befindlichen
Instrumente und Anbauten schlagartig in
entgegengesetzte Richtung vom Fahrer und den
Passagieren weggezogen. Die Vorrichtungen für das
Wegziehen sind Feder-Dämpfer-Systeme,
Kugelscharniere und Teleskopsysteme.
Das Zusammenfallen des zusammenfallbaren Lenkrades
kann zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt als das
Zusammenfallen und Schrumpfen der anderen
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
erfolgen.
Das Zusammenfallen und das Zurückziehen des
zusammenfallbaren Lenkrades erfolgt nur, wenn der
Betrag der positiven Beschleunigung während eines
Auffahrunfalls oder der Betrag der negativen
Beschleunigung während der Abbremsung des Apparates
so groß ist, daß der Fahrer mit dem Lenkrad keinen
Einfluß auf den Ablauf des Geschehens und damit auf
den sich ereignenden Zusammenstoß oder Unfall mehr
haben kann.
Ein anderer Vorteil des Cabin Implosion Systems
(CIS) ist die Einfachheit der Montage und Demontage
der geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen im
Vergleich zu den gegenwärtig existierenden
Vorrichtungen und Strukturen in einer Fahrgastzelle.
Es werden keine zusätzlichen Teile, wie zum Beispiel
Schrauben, Muttern, Klemmen usw. für die
Verarbeitung der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen benötigt. Die leeren, geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen werden während der
Montage in die vorausbestimmten Postionen plaziert
und mit dem Aufblasen durch eigene Verspannung fest
und unverrückbar in ihren Positionen verklemmt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich mit der Verwendung
des Cabin Implosion Systems (CIS) durch die
Möglichkeit des Einbaues von voluminösen und
komfortablen, eingebauten Strukturen, ohne
festgelegte Sicherheitsvorschriften zu verletzen.
Damit können zum Beispiel auch bei Klein- und
Mittelklassewagen voluminöse und komfortable
Einbauten verwendet werden, was mit starren,
eingebauten Strukturen nicht möglich war.
Ein anderer Vorteil des Cabin Implosion Systems
(CIS) ist, daß es das kostengünstigste
Sicherheitssystem sein wird. Das liegt darin
begründet, daß das Cabin Implosion System (CIS)
jederzeit wiederverwendbar und einfach und
zeitsparend (durch Aufblasen) wiederinstallierbar
ist.
Nachstehend ist die Erfindung in zwei
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Die Erfindung bezieht sich in dem ersten
Ausführungsbeispiel auf die Armaturenkonsole und die
Armaturenverkleidung (Frontkonsole), welche als die
erfindungsmäßigen, zusammenfallbare Strukturen
ausgebildet sind.
Die Armaturen wie zum Beispiel die Drehzahlanzeige,
die Geschwindigkeitsanzeige, die Betriebszustands
anzeigen etc. werden als solide Baugruppen
gefertigt, wobei das umbaute Volumen bzw. die Größe
der Armaturen als in sich abgeschlossene Einheiten
wesentlich kleiner sind als das umbaute Volumen bzw.
die Größe der gesamten Armaturenkonsole,
einschließlich der Armaturenverkleidung. Damit haben
die Armaturen selbst, welche als feste Bausteine
betrachtet werden können, keinen Einfluß auf die
Funktionsweise der erfindungsmäßigen
Armaturenkonsole und Frontkonsole.
Die Außenhaut der Armaturenkonsole und Frontkonsole
ist als eine geschlossene, zusammenfallbare,
doppelte Wandstruktur (Doppelhaut) ausgeführt.
Dadurch kann das Gehäuse als eine selbständige
Struktur betrachtet werden. Die doppelte
Wandstruktur wird unter die Kategorie der
Gruppenstrukturen (Gruppenwände) geführt.
Die Doppelwand des Gehäuses besteht aus vielen
miteinander verbundenen, doppelt übereinander und
endlich vielen nebeneinander angeordneten
Einzelsegmenten (Platten), so daß offenen und in
sich geschlossene Zwischenräume zwischen den
einzelnen Einzelsegmenten entstehen. Die
geschlossenen und offenen Zwischenräume (im
folgenden Zellen genannt) sind miteinander fest
verbunden und bilden damit als Gesamtverband das
Gehäuse. Für spezielle Anwendungsfälle können die
geschlossenen und offenen Zellen auch in
Gruppenverbände strukturiert werden, wobei die
geschlossenen und offenen Zellen der einzelnen
Gruppe fest miteinander verbunden sind. Die Gruppen
selbst sind wiederum durch unabhängige
Bindungsglieder miteinander verknüpft.
Der Aufbau des Gehäuses bzw. des Verbandes der
offenen und geschlossenen Zellen kann als
elastische, räumliche Tragwerkskonstruktion
betrachtet werden, vergleichbar mit einem
Wabensystem, vergleichbar mit Wellpappe,
vergleichbar mit einer räumlichen Dachkonstruktion
oder vergleichbar mit einem einlagigen Schwamm. Die
Einzelsegmente der geschlossenen und offenen Zellen
sind aus einem elastischen bzw. steif-elastischen
Material gefertigt. Dieses Material ist
widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, wie Hitze
Kälte, Chemikalien, Flüssigkeiten, Feuer etc.
Äußere Kräfte und Schläge, welche sich bei einem
Frontaufprall eines Fahrzeuges mit hoher
Geschwindigkeit entwickeln, können dieses Material
nicht zerstören. Die äußere Kontur, das heißt die
Außenseite der Außenhaut, ist glatt und entsprechend
der Kontur der Armaturenkonsole und Frontkonsole
ausgebildet. Diese Außenseite der Außenhaut kann mit
einem verschleißfesten Material, welches
gleichzeitig als Schmuckelement dienen kann,
beschichtet werden.
Die Gestaltung der Außenwand der Innenhaut ist
beliebig, entsprechend den räumlichen und
ökonomischen Gegebenheiten und Möglichkeiten.
Die Einzelsegmente der geschlossenen Zellen haben
Öffnungen zu den benachbarten geschlossenen Zellen,
welche in Form von Löchern mit jeder beliebigen Form
gestaltet werden können. Die Anordnung von diesen
Löchern kann so erfolgen, daß bei einer Verfüllung
dieser geschlossenen Zellen mit einem Medium, die
Zellen in Reihe oder parallel verfüllt werden
können. Die Löcher müssen also so angeordnet werden,
daß durch eine Zelle alle anderen Zellen des
Verbandes (Gruppe oder Gesamtsystem) verfüllt werden
können.
Der Gesamtverband oder die einzelnen Gruppen der
geschlossenen Zellen werden mit Einlaß- und
Auslaßöffnungen bestückt. Durch diese Einlaß- und
Auslaßöffnungen kann das Gesamtsystem bzw. die
einzelne Gruppe von Zellen mit einem Medium verfüllt
werden bzw. ein unter Innendruck stehendes
Gesamtsystem oder Gruppe entlastet werden. Die
Anzahl und die Anordnung der Einlaß- und
Auslaßöffnungen kann beliebig sein und ist nur von
ökonomischen Aspekten, wie zum Beispiel vom
Verhältnis Kosten zur Wirksamkeit des patentmäßigen
Prinzips abhängig.
Die Tragfähigkeit und Steifheit der Armaturenkonsole
und Frontkonsole wird mit dem Aufblasen und
Verfüllen der Zellen bis zu einem konstanten Druck
erreicht. Der Innnendruck der aufgeblasenen,
geschlossenen Zellen ist definiert. Das Aufblasen
und Verfüllen der Zellen erfolgt mit Gas, mit einem
flüssigen Medium oder mit Schaum während der
Fertigung bzw. während der Reinstallierung, nachdem
das Cabin Implosion System (CIS) aktiviert wurde.
Die nach dem Aufblasen und Verfüllen der Zellen
erreichte fertige äußere Kontur ist unveränderbar
und steif bis das Cabin Implosion System (CIS)
aktiviert wird.
Der Druck in den geschlossenen Zellen wird über
Druckregel- und Steuereinheiten kontrolliert wie zum
Beispiel Sensoren, Relais, Ventile, Schläuche
(Leitungen) und Druckbehälter. Die Leitungen sind
mit den Einlaß- und Auslaßöffnungen der
Zellenverbände direkt verbunden. Ventile sind in den
Leitungen zwischen den Einlaßöffnungen und den
Druckbehältern angeordnet, welche ihrerseits über
Relais gekoppelt mit Sensoren angesteuert werden.
Durch diese Anordnung wird der Druck in den
geschlossenen Zellen überwacht und konstant
gehalten. Die Auslaßöffnungen der Zellenverbände
sind mit den sogenannten Entlastungsleitungen direkt
verbunden. Durch zwischengeschaltete Ventile,
angesteuert durch Sensoren, welche ebenfalls mit
Relais gekoppelt sind, wird das Wirkprinzip des
Cabin Implosion System (CIS) gewährleistet.
Die Einzelsegmente der geschlossenen und offenen
Zellen können, während der Fertigung, der
Installation und des Auffüllens der geschlossenen
Zellen elastisch gedehnt werden. Dadurch wird
Zugspannungsenergie in den Einzelsegmenten
gespeichert, welche die Wirkungsweise des Cabin
Implosion System (CIS) vorteilhaft unterstützten.
Die geschlossenen Zellen werden mit festen Partikeln
gefüllt. Diese Partikel haben einfache Formen, wie
zum Beispiel den Ball, den Ellipsoid oder den
Hyperboloid und bestehen aus einem elastischen
Material. Die nur elastisch deformierbaren Partikel
wirken wie ein Feder-System. Dadurch werden Schläge,
welche durch den Zusammenprall zwischen dem
menschlichen Körper und den in der Kabine sich
befindlichen Strukturen auftreten können, in sehr
starkem Maße abgeflacht.
Das System für die Aktivierung des Cabin Implosion
System (CIS) besteht aus den bereits beschriebenen
Leitungen, Sensoren, Relais und Ventilen, welche mit
einer Auswertungs- und Recheneinheit verbunden ist.
Die Auswertungs- und Recheneinheit ist in ihrer
einfachsten Form ein Mikroprozessor.
Während eines Frontalunfalles eines Autos wird die
von außen auf das Auto aufgebrachte negative
Beschleunigung (Abbremsung) durch die Sensoren des
Cabin Implosion System (CIS) im Bruchteil
(Nanosekundenbereich) von einer Sekunde erfaßt.
Diese Werte werden der Auswertungs- und
Recheneinheit übermittelt und rechentechnisch
verarbeitet, ausgewertet und gespeichert.
Die Hauptaufgabe der Auswertung ist der
betragsmäßige Vergleich der gemessenen Werte der
Abbremsung mit vorher festgelegten, maximal
zulässigen Beträgen. Die vorher festgelegten,
maximal zulässigen Beträge der Abbremsung bauen auf
Erfahrungswerte auf und wurden durch Versuchsergebnisse
von im Labor durchgeführten Tests bestätigt
(Dummytest). Wenn die durch die Sensoren gemessenen
Werte in ihren Beträgen mit den vorherbestimmten,
maximal zulässigen Werten übereinstimmen oder im
Betrag größer sind (was meistens der Fall bei
einem Auffahrunfall sein wird), wird durch die
Auswertungs- und Recheneinheit ein Signal ausgelöst.
Durch dieses Signal werden über Relais die Ventile
angesteuert, welche mit den Entlastungsleitungen der
Zellenverbände direkt verbunden sind. Die Ventile
öffnen impulsartig. Die geschlossenen Zellen der
Armaturenkonsole und der Frontkonsole werden
schlagartig-vollständig oder schlagartig-teilweise
entleert. Die Entleerung der Zellen wird durch die
gespeicherte Zugspannungsenergie der unter Spannung
stehenden Einzelsegmente und den Überdruck des
Verfüllmediums noch wesentlich beschleunigt. Durch
die Entleerung der geschlossenen Zellen der
Armaturenkonsole und der Frontkonsole schrumpfen und
fallen die Armaturenkonsole und die Frontkonsole in
sich zusammen, vergleichbar mit einem abgelassenen
Ballon. Mit der in sich zusammenfallenden
Armaturenkonsole und Frontkonsole vergrößern sich
wesentlich die Abstände zwischen dem menschlichen
Körper und diesen Einbauten des Fahrzeuges. Auch
wenn die Fahrerkabine des Fahrzeuges bei einem
Auffahrunfall leicht zusammengedrückt wird, die
Insassen des Fahrzeuges kommen nicht in Kontakt mit
der Armaturenkonsole oder der Frontkonsole.
Obwohl sich der Fahrgastraum des Fahrzeuges
verkleinert, wird der verfügbare Raum für die
Passagiere bei einem Auffahrunfall durch den Wegfall
der Armaturenkonsole und der Frontkonsole
beibehalten bzw. nur unwesentlich verkleinert.
Der verfügbare Fahrgastraum kann damit relativ
beibehalten werden.
Eine weitere Möglichkeit der Auslegung des Cabin
Implosion System (CIS) besteht darin, daß ein
konstanter, niedriger Innendruck in den
geschlossenen Zellen gehalten wird, bei welchem eine
optimale Abdämmung von Schlägen, von Stößen und des
Zusammenpralls zwischen dem menschlichen Körper und
den im Fahrzeug befindenden Armaturenkonsole und
Frontkonsole erreicht werden kann. Die Abdämmung von
Schlägen, von Stößen auf den menschlichen Körper
wird durch die Verringerung der Aufprallhärte und
der Oberflächenhärte der Außenhaut der Außenwand
noch vorteilhaft unterstützt.
Bei Wiederaufbau des Unfallfahrzeuges kann die
Armaturenkonsole und die Frontkonsole einfach und
sicher durch das Wiederaufblasen der geschlossenen
Zellen installiert werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel soll die
Erfindung in Bezug auf die Außenverkleidung eines
Kraftfahrzeuges beschrieben werden.
Dabei soll besonders das Zusammenspiel zwischen
mehreren erfindungsgemäßen Ausführungen
aufgezeigt werden.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Fig. 1 die Seitenansicht einer geschnittenen
Fahrzeugtür dargestellt. Die Fahrzeugtür 2 besteht
in ihrer Gesamtheit aus der Außenverkleidung 5,
der Innenverkleidung 6, der Scheibe 4 und des
Fensterrahmens 10. Die Fahrzeugtür wird in
herkömmlicher Weise von dem Boden 3 und dem Dach
1 begrenzt. Die Außenverkleidung 5 und die
Innenverkleidung 6 sind als die erfindungsmäßigen,
zusammenfallbaren Strukturen ausgebildet. Die
Außenverkleidung 5 kann zur Versteifung mit einem
Außenblech 8 verblendet werden. In die
Innenverkleidung 6 ist praktischerweise die
Armlehne 7 eingearbeitet. Die Innenverkleidung 6
wurde außerdem mit einer als zusätzlichen Schutz
vorgesehenen Innenhaut 9 aus Leder, Velours etc.
beschichtet. Die Scheibe 4 wird in dem
Fensterrahmen 10 geführt. Der Fensterrahmen 10
kann ebenfalls als zusammenfallbare Struktur
ausgebildet werden. Die erfindungsmäßigen,
zusammenfallbaren Strukturen der Außenverkleidung
5 und der Innenverkleidung 6 sind ebenfalls wie
im ersten Ausführungsbeispiel als geschlossene,
zusammenfallbare, doppelte Wandstruktur (Doppelhaut)
ausgebildet und bilden damit den tragenden Rahmen
der Fahrzeugtür 2. Deutlich sichtbar in Fig. 1
sind die vielen einzelnen miteinander verbundenen
und nebeneinander angeordneten Einzelsegmente
(Zellen) dargestellt. Die Zellen 11 sind
miteinander fest verbunden und bilden damit als
Gesamtverband das Gehäuse der Außenverkleidung 5
und der Innenverkleidung 6. Der Aufbau und die
Wirkungsweise der Zellen 11 wurde umfassend im
Ausführungsbeispiel 1 beschrieben. Die einzelnen
Zellen 11 sind mit einem unter Druck stehenden
Medium gefüllt.
Für die Vereinfachung der Beschreibung wurde auf die
Darstellung des Scheibenhebermechanismus in diesem
Ausführungsbeispiel verzichtet.
Bei einem Seitenaufprall auf das Fahrzeug wird
zuerst die Außenverkleidung 5 der Fahrzeugtür 2
eingedrückt. Durch die zeitliche und
druckbetragsmäßig gesteuerte Entleerung des unter
Druck stehenden Mediums aus den einzelnen Zellen
11 werden die auftretenden Impulskräfte
abgeschwächt. Kinetische Energie wird in
Verformungsenergie und Wärme umgewandelt. Außerdem
kann durch die zeitliche und druckbetragsmäßig
gezielt gesteuerte Entleerung der Zellen 11 die
Richtung der Impulskräfte bestimmt und verändert
werden, so daß diese Impulskräfte von der Richtung
auf den Passagier abgelenkt werden. Zum Beispiel
kann nach dem Impulssatz (m × ds/dt) die Verteilung
der Einzelmassen der Zellen und die Richtung des
Weges der einzelnen Masseteilchen über die Zeit
beliebig und gesteuert, durch eine zeitlich
versetzte und in ihrem Druckbetrag unterschiedlichen
Entleerung der einzelnen Zellen 11, verändert
werden. Desweiteren kann das komprimierte Medium der
Zellen 11 durch Kanäle, Rohre und Schläuche in
räumlich weit von der Fahrzeugtür 2 entfernte
Behälter im Fahrzeug geleitet werden. Diese Behälter
können elastisch oder elasto-plastisch sein. Dadurch
erfolgt eine zusätzliche Ableitung und Umwandlung
der Aufprallenergie entfernt vom Aufprallort.
Nach der Deformierung der Außenverkleidung 5 wird
die bereits abgeschwächte Aufprallenergie nach dem
Gesetz der Reihe von der geschlossenen,
zusammenfallbaren, doppelten Wandstruktur der
Innenverkleidung 6 aufgenommen und in dem Maße
abgedämpft, daß die letztlich verbleibende Aufprall-
oder Impulsenergie dem Passagier des Fahrzeuges
keinen Schaden mehr zuführen kann. Die
Funktionsweise der Zellen 11 der Innenverkleidung
6 ist identisch der Funktionsweise der Zellen 11
der Außenverkleidung 5.
Der Aufbau der Fahrzeugtür 2 kann neben dem
beschriebenen Aufbau auch aus einer Kombination aus
geschlossenen, zusammenfallbaren, doppelten
Wandstrukturen der Außenverkleidung 5 und der
Innenverkleidung 6 und aus einem zusätzlichen
Metallrahmen bestehen. Der Metallrahmen hat die
Funktion, spitze und scharfe Gegenstände, welche bei
einem Aufprall in die Fahrzeugtür eindringen können,
wirksam aufzufangen.
Claims (36)
1. Verfahren zur Aufprallenergie-Absorption
für eine Fahrgastzelle von Kraftfahrzeugen
zur Umwandlung der kinetischen Energie und
der gespeicherten potentiellen Energie in
Verformungsarbeit und Wärme, wobei in der
Fahrgastzelle angeordneten Strukturen, wie
z. B. Armaturenbereiche, Kniebereiche, Türen
bereiche, unter einen bestimmten Druck gehalten
werden und das Druckpotential in den genannten
Strukturen der Fahrgastzelle einzeln über
Druckregel- und Steuereinheiten kontrolliert
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß über Sensoren die Beschleunigungs- und/ oder Deformationswerte aufgenommen, einer Auswertung zugeführt und mit festgelegten Werten vergliche werden,
im Falle einer Über- oder Unterschreitung dieser Werte werden die in der Fahrgastzelle angeordneten Strukturen über Ventile oder andere Einrichtungen mittels einer Steuer- und Regeleinrichtung derart angesteuert, daß eine teilweise oder vollständige Volumen reduzierung und Druckreduzierung in diesen erfolgt, wobei die einzelnen angesteuerten bisher geschlossenen Strukturen zusammenfallen und dadurch auf die Fahrgastzelle bezogen eine Raumvergrößerung erfolgt.
daß über Sensoren die Beschleunigungs- und/ oder Deformationswerte aufgenommen, einer Auswertung zugeführt und mit festgelegten Werten vergliche werden,
im Falle einer Über- oder Unterschreitung dieser Werte werden die in der Fahrgastzelle angeordneten Strukturen über Ventile oder andere Einrichtungen mittels einer Steuer- und Regeleinrichtung derart angesteuert, daß eine teilweise oder vollständige Volumen reduzierung und Druckreduzierung in diesen erfolgt, wobei die einzelnen angesteuerten bisher geschlossenen Strukturen zusammenfallen und dadurch auf die Fahrgastzelle bezogen eine Raumvergrößerung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Volumenreduzierungen und/oder
Druckreduzierung in den angeordneten
Strukturen zueinander in geordneter oder in
ungeordneter Reihenfolge ablaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Volumenreduzierungen und/oder
Druckreduzierung in den angeordneten
Strukturen zueinander parallel oder in
Reihenfolge mit gleichen oder ungleichen
Startzeitpunkten ablaufen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Volumenreduzierung und/oder Druckreduzierung
in den geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen mit der Entleerung des Gases, des
flüssigen Meidum, des modifizierten flüssigen
Mediums oder des Schaumes aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen und einer damit
verbundenen, möglichen Vakuumbildung in den
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
erreicht wird, so daß dadurch ein Schrumpfen und
ein in sich Zusammenfallen und/oder
Zusammenfalten der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen erreicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Volumenreduzierung der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen mit der teilweisen
Entleerung des Gases des flüssigen Mediums, des
modifizierten flüssigen Mediums oder des
Schaumes aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen erreicht wird, daß
damit eine Druckreduzierung bis zu einem
Mindestdruckbetrag in den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen erreicht wird, und
daß dadurch ein konstanter Innendruck in den
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
gehalten wird, bei welchem eine optimale
Abdämmung von Schlägen, von Stößen und von
Zusammenprallen zwischen dem menschlichen Körper
und den im Fahrzeug sich befindlichen Strukturen
erreicht wird.
6. Einrichtung zur Aufprallenergie-Absorption
gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß über Sensoren die Beschleunigungs- und/
oder Deformationswerte aufgenommen, einer
Auswertung zugeführt und mit festgelegten
Werten verglichen werden, im Falle einer Über-
oder Unterschreitung dieser Werte werden die in
der Fahrgastzelle angeordneten Strukturen über
Ventile oder andere Einrichtungen mittels einer
Steuer- und Regeleinrichtung derart angesteuert,
daß eine teilweise oder vollständige Volumen
reduzierung und Druckreduzierung in diesen
erfolgt, wobei die im Fahrzeug angeordneten
Strukturen als geschlossene, zusammenfallbare
Struktur ausgebildet ist, und die Rahmen und
die Gehäuse der Strukturen aufblasbar,
zusammenfaltbar und/oder zusammenfallbar sind
und daß die Gesamtstabilität und Steifheit
der geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
mit dem Aufblasen mit einem Gas bis zu einem
konstanten Innendruck erreichbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtstabilität und Steifheit der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen mit
dem Füllen mit einem flüssigen Medium und/oder
mit einem modifizierten flüssigen Medium bis zu
einem konstanten Innendruck erreichbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtstabilität und Steifheit der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen mit
dem Füllen mit Schaum bis zu einem konstanten
Innendruck erreichbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendruck der gefüllten, geschlossenen
zusammenfallbaren Strukturen definiert ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
mit festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
gefüllt werden und daß diese festen, in sich
abgeschlossenen Strukturen selbständige und von
einander losgelöste Gebilde sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
einfache Formen wie z. B. den Ball, den
Ellipsoid oder den Hyperboloid besitzen und daß
diese festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
nicht hart sind und aus elastischem Material
bestehen.
12. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
unzerstörbar und nur elastisch deformierbar
sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
wie Feder-Dämpfer-Systeme und Energie-Absorber-
Systeme wirken und dadurch in sehr starkem Maße
die Abdämmung von Schlägen, von Stößen und von
Zusammenprallen zwischen dem menschlichen Körper
und den im Fahrzeug sich befindlichen Strukturen
unterstützen.
14. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die festen, in sich abgeschlossenen Strukturen
aus elasto-plastischem Material bestehen und
elasto-plastisch deformierbar sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
aus einer Einzelhautstruktur ausgeführt werden,
wobei die Wand der Struktur als selbständige und
unabhängige Einzelhaut hergestellt wird, so daß
die geschlossene zusammenfallbare Struktur
vollständig mit einem Gas, mit einem flüssigen
Medium, mit einem modifizierten flüssigen
Medium, mit Schaum oder den festen, in sich
abgeschlossenen Strukturen gefüllt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
als Gruppenstruktur ausgeführt werden, wobei die
Wand der geschlossenen zusammenfallbaren
Struktur als Gruppenwand mit mehreren
übereinander und nebeneinander angeordneten
Einzelwänden besteht, wobei offene und
geschlossene Zwischenräume zwischen den
einzelnen Einzelwänden entstehen, so daß die
geschlossene, zusammenfallbare Struktur nur
teilweise, in den Zwischenräumen zwischen den
einzelnen Einzelwänden mit einem Gas, mit einem
flüssigen Medium, mit einem modifizierten
flüssigen Medium, mit Schaum oder den festen, in
sich abgeschlossenen Strukturen gefüllt wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelsegmente und Einzelwände der
Gruppenwand durch Verbindungsglieder miteinander
locker und fest verbunden sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen aus
Federelementen oder anderen elastischem Material
bestehen.
19. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
selbst aus geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen ausgeführt sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
Verstärkungsglieder und Versteifungsglieder
wie zum Beispiel Seile und Netze eingebaut sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
ohne Rahmen und ohne tragenden Elemente für
einfache Anwendungsfälle ausgeführt sind.
22. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck in den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen über Druckregel-
und Drucksteuereinheiten, Sensoren, Relais,
Ventile, Schläuche und Druckbehälter für
komprimiertes Gas, für ein komprimiertes
flüssiges Medium, für ein komprimiertes,
modifiziertes flüssiges Medium und für
komprimierten Schaum kontrollierbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen und die tragenden Elemente der
geschlossenen und zusammenfallbaren Strukturen
während und nach dem Installieren und Auffüllen
der geschlossenen, zusammenfallbaren Struktur
gedehnt werden, daß dadurch Zugspannungsenergie
im Rahmen und in den tragenden Elementen der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
gespeichert wird, wobei die geschlossene,
zusammenfallbare Struktur als Einheit
betrachtet, nach dem Installieren und Auffüllen
steif ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes einzelne äußere Element und jede einzelne
äußere Baugruppe der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen widerstandsfähig
und beständig gegen äußere Kräfte, Schläge,
Stöße, Abrieb und andere Einflüsse wie Hitze,
Kälte, Chemikalien, Flüssigkeiten, Feuer, etc.
sind.
25. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes einzelne äußere Element und jede einzelne
äußere Baugruppe der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen und die zum
Verfüllen verwendeten Gase, flüssigen Medien,
modifizierten flüssigen Medien, Schäume und
festen, in sich abgeschlossenen Strukturen nicht
entflammbar und nicht giftig sind.
26. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenhaut der geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen mit
verschleißfesten, chemikalienbeständigen, hitze-
und kältebeständigen, nicht brennbaren und nicht
aushärtenden oder aufweichenden Materialien
beschichtet ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen während der teilweisen und
vollständigen Entleerung des Gases, des
flüssigen Mediums, des modifizierten flüssigen
Mediums oder des Schaumes aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen gegeneinander
bewegen, daß damit kinetische Energie über
Reibungsverluste in Wärmeenergie umgewandelt
wird.
28. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
während der teilweisen und vollständigen
Entleerung des Gases, des flüssigen Mediums, des
modifizierten flüssigen Mediums oder des
Schaumes aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen elastisch
deformiert werden und daß damit die Wucht und
die Beträge der mit dem Aufprall des
menschlichen Körpers verbundenen Stöße und
Schläge abgeschwächt und verkleinert wird.
29. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
während der teilweisen und vollständigen
Entleerung des Gases, des flüssigen Mediums, des
modifizierten flüssigen Mediums oder des
Schaumes aus den geschlossenen,
zusammenfallbaren Strukturen plastisch
deformiert werden und daß damit kinetische
Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird.
30. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß das System für die Entleerung der
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen aus
Sensoren, einer damit verbundenen Auswertungs-,
Steuer- und Regeleinheit, Ventilen, Relais und
Vakuumbehältern, etc. besteht.
31. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Vakuumbehälter die Volumenreduzierung, die
Entleerung, die Schrumpfung und den Zusammenfall
der geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
durch die Erhöhung der
Entleerungsgeschwindigkeit unterstützt, daß der
Vakuumbehälter im Moment geöffnet wird, wenn
die Ventile der geschlossenen, zusammenfallbaren
Strukturen für die Entleerung geöffnet werden,
so daß damit das komprimierte Gas, das
komprimierte flüssige Medium, das komprimierte,
modifizierte flüssige Medium oder der
komprimierte Schaum schlagartig aus den
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
herausgesaugt wird.
32. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit
elektronisch, elektrisch, magnetisch, akustisch,
optisch, hydraulisch und pneumatisch betrieben
werden kann.
33. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit eine
elektronische Recheneinheit ist.
34. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertungs-, Steuer- und Regeleinheit ein
Computer ist.
35. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren, die Ventile, die Relais und
anderen verwendeten Meß-, Steuer- und
Regelglieder elektronisch, elektrisch,
magnetisch, akustisch, opitisch, hydraulisch,
pneumatisch und mechanisch angesteuert und
betrieben werden können.
36. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zusammenfallbare Lenkrad selbst aus
geschlossenen, zusammenfallbaren Strukturen
besteht.
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