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Die
vorliegende Anmeldung betrifft und beansprucht die Priorität der vorläufigen
US-Anmeldung mit Serien-Nr. 60/559,165 ,
die am 2. April 2004 eingereicht wurde und durch Bezugnahme hierin
vollständig
mit aufgenommen ist.
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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Verfahren zum Ändern eines
Unfall-Verzögerungsimpulses
und insbesondere Verfahren zum Ändern
eines Unfall-Verzögerungsimpulses
unter Verwendung volumenfüllender
mechanischer Strukturen, welche bezüglich ihres Volumens rekonfigurierbar
sind, sodass sie ein kleines Volumen einnehmen, wenn sie sich in
einem schlafenden Zustand befinden, und ein größeres Volumen, wenn sie entfaltet
sind. Das ausgedehnte Volumen stellt auch eine Energieverwaltung
und Begrenzungseigenschaften für
eine Kontaktkraft und eine Verzögerung
für Objekte
bereit, die auf die Vorrichtungen aufprallen.
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In
der Fahrzeugtechnik gibt es im Wesentlichen zwei Typen von dezidierten
Unfallenergieverwaltungsstrukturen, die verwendet werden, um die
Auswirkung eines Aufprall-Ereignisses zu minimieren: diejenigen, die
passiv sind und diejenigen, die aktiv sind. Der in dem Kontext dezidierter
Energieverwaltungsstrukturen verwendete Begriff aktiv bezieht sich
auf eine selektive Ausdehnung oder Bewegung einer Komponente relativ zu
einer anderen Komponente.
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Passive
Energieverwaltungsstrukturen weisen typischerweise eine statische
Konfiguration auf, bei welcher ihr Volumen festgelegt ist. Die passiven
Energieverwaltungsstrukturen können
Energie dissipieren und die Pegel und das Zeitverhalten eines Kraft/Verzögerungsimpulses
andern, indem sie getroffen werden (z.B. durch Drücken oder
Stoßen
eines Kolbens in einen Zylinder), um die kinetische Energie aufzunehmen,
welche mit einem derartigen Ereignis verbunden ist. Da diese passiven
Unfallenergieverwaltungssrtrukturen in dem unzerdrückten/ungetroffenen
Ursprungszustand ein maximales Volumen einnehmen, nehmen diese Typen von
Strukturen von Natur aus einen wesentlichen Fahrzeugraum ein, der
für die
Unfallenergieverwaltung und/oder den Insassenschutz vorgesehen werden
muss – der
Kontraktionsraum steht anderweitig für eine andere Verwendung nicht
zur Verfügung.
Auf eine andere Weise ausgedrückt
verwenden passive Unfallenergieverwaltungs- und Insassenschutzstrukturen
einen Fahrzeugraum gleich ihrem Ursprungsvolumen, welcher folglich
während
der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs ausschließlich für die Aufprallenergieverwaltung und/oder
den Insassenschutz vorgesehen werden muss. Aufgrund dessen können einige
Bereiche eines Fahrzeuginneren und/oder -äußeren hinsichtlich ihres Entwurfs/Aussehens
aufgrund der Volumenerfordernisse passiver Unfallenergieverwaltungs-
und Insassenschutzeinrichtungen eingeschränkt sein.
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Ein
Beispiel einer passiven Energieverwaltungsstruktur, die in Fahrzeugen
verwendet wurde, ist ein ausgedehntes Bienenwabenzellenmaterial,
das in der ausgedehnten Form in der Fahrzeugumgebung angeordnet
wird. 1 stellt ein Bienenwabenzellenmaterial und dessen
Prozessablauf zur Herstellung des Bienenwabenzellenmaterials dar.
Eine Rolle 10 mit Blattmaterial, das eine vorgewählte Breite
W aufweist, wird geschnitten, um eine Anzahl an Substratblättern 12 bereitzustellen,
wobei jedes Blatt eine Anzahl von eng beabstandeten Klebestreifen 14 aufweist.
Die Blätter 12 werden
gestapelt und der Klebstoff ausgehärtet, um dadurch einen Block 16 mit
einer Dicke T auszubilden. Der Block 16 wird dann in geeignete
Längen
L geschnitten, um dadurch sogenannte Ziegel 18 zu schaffen.
Die Ziegel 18 werden dann durch eine physikalische Trennung
der oberen und unteren Seiten 20, 22 ausgedehnt,
wobei die Klebstoffstreifen als Knoten dienen, um die Bienenwabenzellen
auszubilden. Ein vollständig
ausgedehnter Ziegel besteht aus einem Bienenwabenzellenmaterial 24,
das klar sichtbare sechseckförmige
Zellen 26 aufweist. Das Verhältnis der Originaldicke T zu
der ausgedehnten Dicke T' beträgt zwischen
etwa 1 zu 10 bis etwa 1 zu 60. Das Bienenwabenzellenmaterial wird dann
in der vollständig
ausgedehnten Form in der Fahrzeugumgebung verwendet, um eine Aufprallenergieverwaltung
und/oder einen Insassenschutz (durch ein Begrenzen von Kraft und
Verzögerung)
im Wesentlichen parallel zu der Zellenachse zu schaffen. Wie angemerkt
wird ein wesentlicher Fahrzeugraum verwendet, um die ausgedehnte
Form unterzubringen, weil das Bienenwabenmaterial in der vollständig ausgedehnten
Form verwendet wird, wobei dieser Raum durch diese dezidierte Energieverwaltungs/Insassenschutzstruktur
dauerhaft belegt ist.
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Aktive
Energieverwaltungs-/Insassenschutzstrukturen weisen allgemein eine
vorbestimmte Größe auf,
die sich in Ansprechen auf ein Auslöseereignis ausdehnt oder bewegt,
um ihren Beitrag zur Unfallenergieverwaltung/zum Insassenschutz
zu vergrößern. Ein
Typ einer dezidierten aktiven Energieverwaltungs-/Insassenschutzstruktur
ist eine Kolbenhubeinrichtung, grundsätzlich in der Form einer Kolben-
und Zylinderanordnung. Kolbenhubeinrichtungen können, wenn gewünscht, entworfen
werden, um niedrige Kräfte
bei einer Ausdehnung und wesentlich höhere Kräfte bei einem Zusammendrücken aufzuweisen
(wie z.B. ein ausdehnbares/einziehbares Stoßfängersystem), welches beispielsweise
entweder an dem Vorderende oder dem Hinterende des Fahrzeugs installiert
ist und in die angenommene Richtung einer durch einen Unfall induzierten Quetschung
ausgerichtet ist. In Ansprechen auf ein Auslöseereignis, z.B. bei der Detektion
eines unmittelbar bevorstehenden Aufprallereignisses oder eines
auftretenden Aufprallereignisses (wenn es vor der Stoßfront gelegen
ist) werden die Streben solcher Einrichtungen ausgedehnt, um die
zuvor leeren Räume
zu überspannen.
Diese Ausdehnung kann alternativ durch Signale von einem Unfallvorwarnsystem
oder von Unfallsensoren ausgelöst
werden oder eine mechanische Reaktion auf den Unfall selbst sein.
Ein Beispiel wäre
eine Vorwärtsausdehnung
der Strebe aufgrund ihrer Massenträgheit bei einem Unfallimpuls
mit hohem G. Nachteile eines solchen Ansatzes umfassen eine hohe
Masse und ein begrenztes Ausdehnungsverhältnis.
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Ein
anderes Beispiel einer aktiven Energieverwaltungs-/Kraft- und/oder
Verzögerungsbegrenzungsstruktur
ist ein Aufprallschutzvorhang, z.B. eine abrollende aufblasbare
oder teilweise aufblasbare Schattierung, die in Ansprechen auf ein
Auslöseereignis
eine Fensteröffnung
bedecken kann. Obwohl der Abrollvorhang beim Biegen flexibel ist,
wenn er nicht in einer Ebene liegt, ist er ziemlich steif, wenn
er in einer Ebene liegt.
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EP 1 396 391 A2 offenbart
ein Verfahren zur Änderung
eines Unfall-Verzögerungsimpulses
in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine ausdehnbare
Energieverwaltungseinrichtung zur Abschwächung eines Aufpralls zu schaffen,
die einen Fahrzeugraum effektiv nutzt.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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In
diesem Kontext sind Verfahren zum Ändern eines Unfall-Verzögerungsimpulses
offenbart. Bei einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ein Anordnen einer Energieverwaltungseinrichtung
in wirksamer Verbindung mit einer Fahrzeugoberfläche in einem Belastungspfad,
wobei die Energieverwaltungseinrichtung ein offenzelliges Material,
welches von einem nicht ausgedehnten Zustand in einen ausgedehnten
Zustand ausgedehnt werden kann, und einen Aktivierungsmechanismus
umfasst, welcher eine Ausdehnung des offenzelligen Materials von
dem nicht ausgedehnten Zustand in den ausdehnten Zustand regelt;
ein Aktivieren der Energieverwaltungseinrichtung in Ansprechen auf
oder in Vorwegnahme eines Aufprallereignisses; ein Ausdehnen des
offenzelligen Materials von dem nicht ausgedehnten Zustand in den
ausgedehnten Zustand; und ein Aufprallen auf den ausgedehnten Zustand
des offenzelligen Materials und ein Ändern eines mit dem Aufprallereignis
verbundenen Aufprallimpulses relativ zu einer Grundlinie, bei welcher
diese Energieverwaltungseinrichtung nicht vorhanden ist.
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Die
voranstehend beschriebenen und andere Eigenschaften werden durch
die nachfolgenden Figuren und die genaue Beschreibung beispielhaft
erläutert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nun
auf die Figuren Bezug nehmend, die als beispielhafte Ausführungsformen
gedacht sind und in denen gleiche Elemente gleich nummeriert sind.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Herstellungsprozesses zur Schaffung
eines Bienenwabenzellenmaterials nach Stand der Technik;
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2 ist
eine perspektivische Vorderansicht einer Energieverwaltungseinrichtung,
die ein komprimiertes Bienenwabenzellenmaterial gemäß der vorliegenden
Offenbarung umfasst, welche vor der Ausdehnung (verstauter oder
verdichteter Zustand) gezeigt ist;
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3 ist
eine perspektivische Vorderansicht einer Einrichtung, die ein ausgedehntes
Bienenwabenzellenmaterial gemäß der vorliegenden
Offenbarung umfasst, welche in einem ausgedehnten Zustand gezeigt ist;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht mit Weglassungen einer Energieverwaltungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Offenbarung, die ein Beispiel eines aktiven Aktivierungssystems
zeigt;
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5 ist
eine Draufsicht von oben mit weggebrochenen Teilen, die einen Auslöser eines
aktiven Aktivierungssystems von 4 zeigt;
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6 ist
eine perspektivische Seitenansicht einer Energieverwaltungseinrichtung
mit einem Stützblech
und einem Schutzschirm gemäß der vorliegenden
Offenbarung, die vor einer Ausdehnung (gespeicherter Zustand) gezeigt
ist;
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7 ist
eine perspektivische Seitenansicht der in 6 abgebildeten
Einrichtung nach einer Entfaltung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
und
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, die verschiedene Stützstrukturen
zur Anwendung der Energieverwaltungsbaugruppe darstellt;
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9 stellt
eine beispielhafte Anwendung einer Energieverwaltungseinrichtung
dar, die zwischen einem Reifen und einer Schwinge in einer verstauten
Konfiguration angeordnet ist;
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10 stellt
die beispielhafte Anwendung der Energieverwaltungseinrichtung von 9 in
einer ausgedehnten Konfiguration dar; und
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11 stellt
eine vorhergesagte Geschwindigkeitsänderung und Quetschungseffektivität bei einer Frontbelastung
eines Unfallimpulses als eine Funktion der Zeit für ein Grundlinienfahrzeug,
ein Fahrzeug, das mit einer Energieverwaltungsbaugruppe ausgestaltet
ist, die für
86,18 × 104 Pa (125 PSI) ausgelegt ist, und ein Fahrzeug,
das mit einer Energieverwaltungsbaugruppe ausgestaltet ist, die
für 172,37 × 104 Pa
(250 PSI) ausgelegt ist, graphisch dar.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Offenbarung stellt ein Verfahren zur Anwendung aktiver
Energieverwaltungsstrukturen (auch als kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtungen bezeichnet) bereit, das eine ausdehnbare volumenfüllende mechanische
Struktur zu Zwecken einer Fahrzeugunfallenergieverwaltung und eines
Insassenschutzes umfasst. Die ausdehnbare volumenfüllende mechanische
Struktur nimmt vorteilhafterweise die mit dem Aufprallereignis verbundene
kinetische Energie effektiv auf und kann ausgestaltet werden, um
eines von mehreren der nachfolgenden bereitzustellen: eine Unfallenergiedissipierung,
eine Belastungspfaderzeugung, eine Änderung eines Fahrzeugverzögerungsimpulses,
eine lokale Versteifung oder Verstärkung der Fahrzeugstruktur,
eine Versteifung oder Verstärkung
von Elementen mit einem geschlossenen Abschnitt, die einer Seitwärtsbelastung
ausgesetzt sind, einen Fußgängeraufprallschutz,
einen Insassenschutz, eine Fahrzeugkompatibilität während Aufprallereignissen,
einen Unfallschutz für
verletzliche Komponenten, z.B. Maschine, Fahrgastinnenraum und dergleichen.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst die Energieverwaltungseinrichtung der vorliegenden Offenbarung ein
ausdehnbares offenzelliges Material, wobei eine Ausdehnung des offenzelligen
Materials in einer Ebene quer zu der Zellenachse der Zellen verläuft, welche
die Zellenstruktur definieren. Wie zuvor angeführt betrifft der Begriff "Energieverwaltung" auch eine Kraft-
und/oder Verzögerungsbegrenzung,
da die in diesem Kontext beschriebenen Einrichtungen wirken, um
die Aufprallkraft auf ein oder die Verzögerung eines Objekts während eines
Aufprallereignisses zu begrenzen. Das ausgedehnte Volumen stellt
vorteilhafterweise Energieverwal tungseigenschaften für Objekte
bereit, die auf die Einrichtungen aufprallen.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst die Energieverwaltungseinrichtung der vorliegenden Offenbarung ein
ausdehnbares offenzelliges Material, wobei eine Ausdehnung des offenzelligen
Materials in einer Ebene quer zu der Zellenachse der Zellen verläuft, welche
die Zellenstruktur definieren. Bei dieser Ausführungsform sowie den anderen
in diesem Kontext offenbarten Ausführungsformen ist es beabsichtigt,
dass eine Unfallquetschung optimalerweise, aber nicht notwendigerweise,
parallel zu der Zellenachse verläuft.
Beispielsweise weist ein geeignetes offenzelliges Material eine
Bienenwabenzellenstruktur auf. Bei einer verstauten oder kompakten
Konfiguration kann die Bienenwabenzellenstruktur allgemein als ein
Bienenwabenziegel definiert werden. Der Bienenwabenziegel weist
ein anfängliches
kompaktes Volumen in dem Sinn auf, dass er rechtwinklig zu der Längsachse
seiner Zellen und parallel zu der Richtung, in welche er entfaltet
werden soll, erheblich zusammengedrückt ist. Zum leichteren Verständnis wird
nun Bezug auf Bienenwabenzellenstrukturen genommen, obwohl es verstanden
sein sollte, dass andere offenzellige Materialien, die in der nachfolgend
erörterten
Weise zusammengedrückt
und ausgedehnt werden können,
für die
in diesem Kontext offenbarten Energieverwaltungseinrichtungen gleichermaßen geeignet
sind.
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Der
Bienenwabenziegel belegt von etwa 1/10-tel bis etwa 1/60-tel des
Volumens, das er annimmt, wenn er vollständig ausgedehnt ist (d.h. das
Ausdehnungsverhältnis),
in Abhängigkeit
von den ursprünglichen Ausmaßen der
Zelle und den Wandstärken,
obwohl in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung höhere oder
niedrigere Verhältnisse
verwendet werden können.
Bienenwabenzellengeometrien mit kleineren Werten des Ausdehnungsverhältnisses
liefern allgemein größere Quetschkräfte.
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Es
ist nicht beabsichtigt, die Materialien zur Ausbildung der Bienenwabenzellenstruktur
zu begrenzen. Die Wahlmöglichkeiten
für Materialien
hängen
im Wesentlichen von der gewünschten
Quetschkraft (Steifigkeit) für
eine spezielle Anwendung (d.h. weichere oder härtere Metalle oder Komposite)
ab. Bei einer Ausführungsform
ist die Bienenwabenzellenstruktur aus einem federleichten metallischen
Material, z.B. Aluminium, ausgebildet. Andere geeignete Materialien,
die nichtmetallisch sind, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Polymere wie zum Beispiel Nylon, Zellulose und andere ähnliche
Materialien. Die Materialzusammensetzung und die Bienenwabengeometrien
werden durch die gewünschte
Anwendung bestimmt.
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Mit
Hinblick auf 2 und 3 sind perspektivische
Ansichten einer kraft- und
verzögerungsbegrenzenden
Einrichtung 100 gezeigt, die eine Bienenwabenzellenstruktur 104 verwenden.
Insbesondere stellt 2 die kraft- und verzögerungsbegrenzende Einrichtung
in einer verstauten oder kompakten Konfiguration (d.h. einer Bienenwabenziegelkonfiguration)
dar, wohingegen 3 die kraft- und verzögerungsbegrenzende Einrichtung
nach einer Ausdehnung in Ansprechen auf ein Auslöseereignis darstellt.
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Wie
in 3 klarer gezeigt ist, bildet die Geometrie der
Zellen die Bienenwabenzellenstruktur aus, obwohl, wie voranstehend
angemerkt, andere Gestalten und Konfigurationen möglich sind,
die ein Zusammendrücken
und Ausdehnen in der in diesem Kontext beschriebenen Weise ermöglichen.
Die Bienenwabenzellenstruktur 104 endet allgemein an einer
oberen Seite 106 und einer unteren Seite 108.
An den oberen und unteren Seiten 106, 108 sind
Abdeckhaubenendelemente 110 bzw. 112 befestigt
(wie zum Beispiel durch einen Klebstoff). Die Abdeckhaubenendelemente 110, 112 sind
im Wesentlichen starr und dienen als Führungen zur Definition der Konfiguration
der Bienenwabenzellenstruktur 104 zwischen der verstauten
oder verdichteten Konfiguration, wie sie bei 2 gezeigt
ist, und der ausgedehnten Konfiguration, wie sie bei 3 gezeigt
ist. Eines der Abdeckhaubenendelemente, z.B. 110, ist an
dem Fahrzeug starr befestigt. Solchermaßen bewegt sich das Abdeckhaubenendelement 112 bei
einer Ausdehnung der kraft- und verzögerungsbegrenzenden Einrichtung 100 in
Ansprechen auf ein Auslöseereignis
relativ zu dem Abdeckhaubenendelement 110. Auf diese Weise
verläuft
nach einem Entfalten die Ausdehnung des Bienenwabenmaterials 104 in
einer quer verlaufenden Ebene P, welche zu einer angenommenen Unfallachse
A vorzugsweise rechtwinklig ausgerichtet ist, ohne eine Ausdehnung
oder Kontraktion der Unfallachsendimension.
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Die
Abdeckhaubenendelemente 110, 112 müssen nicht
notwendigerweise wie gezeigt eben sein. Darüber hinaus müssen die
Abdeckhaubenendelemente nicht die gleiche Gestalt oder Größe aufweisen.
Beispielsweise können
die Abdeckhaubenendelemente 110, 112 eine Gestalt
umfassen, die zu dem Gebiet in dem Fahrzeug komplementär ist, in
dem die Energieverwaltungseinrichtung 100 angeordnet werden
soll. In einem Radschacht können
beispielsweise eines oder beide Abdeckhaubenelemente von gekrümmter Gestalt sowie
von unterschiedlicher Größe sein,
um sich an die Gestalt des Radschachts anzupassen. Als ein anderes Beispiel,
wie es bei einer Ausdehnung in einen sich verengenden keilförmigen Raum
auftreten kann, kann das Abdeckhaubenendelement (z.B. 112),
das sich bewegt, wenn sich die Bienenwabenzellenstruktur 104 ausdehnt,
kürzer
als das stationäre
Abdeckhaubenendelement (z.B. 110) sein, so dass die ausgedehnte
Bienenwabenzellenstruktur 104 eine komplementäre Keilform
aufweist.
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Ein
Aktivierungsmechanismus 114 ist mit den Abdeckhaubenendelementen 110, 112 wirksam
verbunden, um eine selektive Ausdehnung der kraft- und verzögerungsbegrenzenden
Einrichtung 100 in Ansprechen auf ein Auslöseereignis
zu erleichtern. Der Aktivierungsmechanismus 114 steuert
den volumetrischen Zustand der Bienenwabenzellenstruktur 104,
so dass bei einer Aktivierung eine Ausdehnung von der verstauten
oder kompakten Konfiguration zu der ausgedehnten Konfiguration auftritt.
Eine oder mehrere Montagewinkel 115 können mit einem der Abdeckhaubenendelemente 110, 112 verbunden
sein, sodass die kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 mit einer gewählten Oberfläche des
Motorfahrzeugs verbunden werden kann.
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Die
kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 umfasst eine Stützoberfläche 105 für eine gesteuerte
Richtungsausdehnung, welche nachfolgend genauer beschrieben wird.
Eine Stützoberfläche 105 oder
alternativ zwei Stützoberflächen können verwendet
werden, um eine Schichtanordnung um die Bienenwabenzellenstruktur 104 herum
in Abhängigkeit
von der Anwendung zu definieren. Optional können die Oberflächen 105 durch
die Fahrzeugstruktur, in welcher die Energieverwaltungseinrichtung 100 angeordnet
ist, auf natürliche
Weise definiert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Stützoberfläche 105 mit
der Bienenwabenzellenstruktur 104 zusammenwirkend gegenüber der
Oberfläche
eines Aufpralls angeordnet, und noch bevorzugter nur, wenn eine
natürliche
Fahrzeugstützoberfläche nicht
vorhanden ist. Zusätzlich
kann bei Anwendungen, bei welchen ein Insassen/Fußgängeraufprall
direkt gegen die ausgedehnte Bienenwabenzellenstruktur 104 auftreten
kann, ein entfaltbarer Vorderflächenschirm
oder Schild 109 vorhanden sein.
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Ein
Beispiel eines geeigneten Aktivierungsmechanismus 114 ist
in 4 und 5 gezeigt. Ein Ausdehnungsorgan
in der Form einer zusammengedrückten
Feder 116 ist zwischen den Abdeckhaubenelementen 110, 112 unter
Spannung angrenzend angeordnet, wenn sich die Bienenwabenzellenstruktur 104 in
der kompakten oder verstauten Konfiguration befindet. Ein Auslöser 118 zur
selektiven Freisetzung von Energie, die mit der zusammengedrückten Feder
verbunden ist, umfasst eine Scheibe 120, die an einem der
Abdeckhaubenendelemente, z.B. 110 wie gezeigt, drehbar
angebracht ist, wobei die Scheibe ein Paar von gegenüberliegenden
Fingern 122 aufweist. Die Gestalt der Scheibe 120 ist
durch eine ähnlich
gestaltete Öffnung 124 aufnehmbar,
welche in dem Abdeckhaubenendelement 110 ausgebildet ist.
Die drehbare Scheibe 120 wird ferner durch ein starres
Element (nicht gezeigt, z.B. ein Bolzen) abgestützt, das an dem gegenüberliegenden
Abdeckhaubenendelement, z.B. 112, starr befestigt ist.
Obwohl zwei gegenüberliegende
Finger gezeigt sind, sollte es offensichtlich sein, dass ein oder
mehr Finger verwendet werden können.
Darüber
hinaus sollte es offensichtlich sein, dass die Gestalt der Scheibe 120 oder
der Öffnung 124 nicht
begrenzt sein soll und wie gewünscht
variieren kann, vorausgesetzt, dass ein verriegelnder Eingriff der
Scheibe 120 gegen das Abdeckhaubenendelement 110 bei
mindestens einer Drehstellung der Scheibe auftritt und ein Lösen des
Eingriffs bei einer unterschiedlichen Stellung auftritt.
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Eine
Aktivierung des Aktivierungsmechanismus 114 veranlasst
die Scheibe 120 zu einer Drehung und bewirkt, dass die
Gestalt der Scheibe mit der Gestalt der Öffnung 124 ausgerichtet
wird. Bei der Ausrichtung wird die Feder 116 freigesetzt,
was eine schnelle Ausdehnung der Bienenwabenzellenstruktur 104 verursacht. Die
mit der Feder verknüpften
Komprimierungskräfte
sorgen für
die Ausdehnung, wobei die Größe der Ausdehnung
allgemein mit größeren Komprimierungskräften in
der Feder 116 erhöht
werden kann. Andere geeignete Ausdehnungsorgane können eine
pyrotechnische Einrichtung oder beispielsweise einen Druckluftzylinder
umfassen, welcher wie beschrieben bei einer Drehung der Scheibe 120 oder
durch andere Auslösemittel ausgelöst wird.
Andere Auslösemittel
können
elektronisch gesteuert, mechanisch gesteuert und dergleichen sein.
Der Aktivierungsmechanismus 114 kann alternativ passiv
sein, wobei das Aufprallereignis selbst einen mechanischen Auslöser bereitstellt.
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Wie
voranstehend beschrieben aktiviert das Auslöseereignis den Aktivierungsmechanismus 114.
Solchermaßen
kann der Aktivierungsmechanismus in wirksamer Verbindung mit einem
Controller stehen, um den Aktivierungsmechanismus 114 selektiv
zu aktivieren. Der Controller kann beispielsweise ein elektronisches Steuerungsmodul 128 sein,
das eingerichtet ist, um ein Signal von einem Sensor oder Detektor 126 zu
empfangen, wobei dieses Signal dann durch das elektronische Steuerungsmodul 128 ausgewertet
wird, um ein Solenoid 130 zu aktivieren. Das Solenoid 130 umfasst
einen Verbindungsarm 132, der in wirksamer Verbindung mit
der Scheibe 120 gezeigt ist, um in Ansprechen auf das Aktivierungssignal
eine Drehung derselben zu bewirken.
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Wie
in 6 und 7 klarer gezeigt ist umfasst
die Energieverwaltungseinrichtung 100 ferner die optionale
Stützschicht 105 und
den optionalen Schirm 109. Die Stützoberfläche 105 wirkt als
eine Stützoberfläche und
eine Führung
für die
kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 während
einer Ausdehnung derselben. Bei einer Ausführungsform sind die Stützoberfläche 105 und/oder
der Schirm 109 wie gezeigt mit dem Abdeckhaubenendelement 112 wirksam
verbunden. Auf diese Weise dehnen sich die Stützoberfläche 105 und der Schirm 109 bei
einer Bewegung des Abdeckhaubenendelements 112 relativ
zu dem Abdeckhaubenendelement 110 während einer Ausdehnung zusammen
mit der Bienen wabenzellenstruktur 104 aus. Beispielsweise
können,
wie gezeigt, die Stützschicht 105 und
der Schirm 109 aufgewickelt (oder gefaltet oder anderweitig
wie gewünscht
verdichtet) sein, wenn sich die kraft- und verzögerungsbegrenzende Einrichtung
in der verstauten oder verdichteten Konfiguration befindet, und
sich in die Richtung einer Ausdehnung der kraft- und verzögerungsbegrenzenden Einrichtung 100 linear
ausdehnen, um die Stützoberflächen/Führungs-
und Abschwächungsfunktionen
bereitzustellen. Die Stützoberfläche 105 umfasst
vorzugsweise ein Material, das bei einer Ausdehnung im Wesentlichen
steif und dehnungsresistent ist.
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Die
kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 umfasst optional Montageplatten 117, 119, die
an den Abdeckhaubenendelementen 110 bzw. 112 starr
angebracht sind, welche ferner eine damit verbundene Verbindungsstruktur 107 aufweisen
können.
Die Fahrzeugverbindungsstruktur 107 kann Seile mit einer festen
Länge umfassen,
die in der Ebene der Bienenwabenzellenstruktur 104 liegen
und durch Öffnungen
geführt
sind, welche die einzelnen Bienenwabenzellen definieren, so dass
eine Ausdehnung der Energieverwaltungseinrichtung entlang eines
gewünschten
Richtungspfads auftritt. Es kann mehr als eine Fahrzeugverbindungsstruktur 107 verwendet
und an verschiedenen Punkten der Bienenwabenzellenstruktur 104 befestigt werden.
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Bei
einer Verwendung in einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs ist die
Stützoberfläche 105,
wenn eine verwendet wird, dem Inneren eines Fahrzeugs abgewandt,
wohingegen die Bienenwabenzellenstruktur 104 dem Inneren
des Fahrzeugs zugewandt ist. Wenn es durch die Natur des Bienenwabenzellenmaterials 104 erforderlich
ist, ist ein Schirm 109 dem Inneren des Fahrzeugs zugewandt.
Es sollte jedoch für
Fachleute offensichtlich sein, dass die Anordnung und der Stil der
Einrichtung 100 durch die gewünschte Anwendung bestimmt werden.
Bei einer Ausführungsform
kön nen
die Stützschicht 105 und
die Bienenwabenzellenstruktur 104 bei einer Ausdehnung
derselben physikalisch voneinander getrennt sein. Bei einer anderen
Ausführungsform
können
die Stützschicht 105 und
die Bienenwabenzellenstruktur 104 zueinander benachbart
sein, wobei jede nur an ausgewählten
Punkten verbunden ist, wobei die ausgewählten Punkte das Bienenwabenmaterial 104 an
vorbestimmten Punkten einschränken
können.
Auf eine ähnliche
Weise kann der Schirm 109 an ausgewählten Punkten entlang des Bienenwabenmaterials
angeordnet und verbunden sein.
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Die
kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 umfasst ferner einen optionalen Schutzschirm 111 um
die aufgewickelte Stützoberfläche 105 und/oder
den Schirm 109 herum. Der Schutzschirm 111 besteht
aus einem beliebigen einer Vielzahl von geeigneten flexiblen Materialien,
die Fachleuten bekannt sind.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs 140, die verschiedene
Stützstrukturen
und stationäre
Oberflächen
zur Anwendung der Energieverwaltungseinrichtung 100 darstellt.
Die kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 kann beispielsweise in Verbindung mit herkömmlichen
gepolsterten Innenflächen
in dem Fahrzeug 140 verwendet werden. Insbesondere kann
die Einrichtung 100 für
die Türsäulen 142,
den Fahrzeughimmel 144, die Türinnenseiten 146,
das Armaturenbrett 148, die Kniepolster 150, die
Kopfstütze 168 und
andere Bereiche, wie zum Beispiel unter dem Teppich auf dem Fahrzeugboden 152,
dem Sitz 154 selbst oder ähnlichen Oberflächen, wo
eine Absorption kinetischer Energie/ein Begrenzen von Kräften/Verzögerungen,
die durch einen Aufprall eines Objekts auf die Oberfläche verursacht
werden, gewünscht ist
und/oder eine geeignete Positionierung eines Insassen während eines
Auslöseereignisses,
wie zum Beispiel einem Aufprall, gewünscht ist. Bei spielsweise kann
ein Anordnen der Energieverwaltungsbaugruppe unter dem Teppich verwendet
werden, um die Positionierung der Knie eines Insassen bezüglich des
Kniepolsters zu unterstützen.
In dem Sitzbereich kann die Einrichtung strategisch positioniert
werden, um ein Versteifen an einem Rand des Sitzes 154 bereitzustellen.
Kräfte/Verzögerungen
aufgrund eines Aufpralls mit anderen Bereichen des Fahrzeugs, beispielsweise
den Türsäulen 142,
können
mit der Einrichtung 100 begrenzt werden. Zusätzlich kann
die Einrichtung 100 beim Schutz von Insassen gegen Aufprallen äußerer Objekte
helfen, die in das Fahrzeug 140 eindringen können.
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Wie
ferner in 8 gezeigt ist kann die Einrichtung 100 außerhalb
des Fahrzeugs 120 angeordnet werden. Wie gezeigt kann die
Einrichtung 100 an einer äußeren/inneren Oberfläche eines
Stoßfängers 156, 158,
einer Motorhaube 160, eines Kofferraums 162, eines
Daches 172, eines Radschachts 170, einer Stirnwand 166 und ähnlichen
Bereichen positioniert werden.
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Wie
ferner in 8 gezeigt ist kann die Einrichtung 100 außerhalb
des Fahrzeugs 120 angeordnet werden. Wie gezeigt kann die
Einrichtung 100 an einer äußeren/inneren Oberfläche eines
Stoßfängers 156, 158,
einer Motorhaube 160, eines Kofferraums 162, eines
Daches 171, eines Radschachts 170, einer Stirnwand 166 und ähnlichen
Bereichen positioniert werden. Es sollte auch offensichtlich sein,
dass die Einrichtung 100 in Leerräumen des Motorraums, um die
den Innenraum definierenden Oberflächen sowie in und um die Strukturschienen,
die das Fahrzeug definieren, herum angeordnet werden kann.
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Die
kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 kann auf den Anwendungsort zugeschnitten werden.
Beispielsweise kann bei äußeren Orten,
wie zum Beispiel dem Stoßfänger und
Kotflügel
des Fahrzeugs, ein Auslösen
vor einem Auslöseereignis
oder zu dem Zeitpunkt des Auslöseereignisses
auftreten. Das Auslöseereignis
muss nicht auf ein einzelnes Ereignis begrenzt sein. Das Auslöseereignis
kann beispielsweise auftreten, wenn eine Vielzahl von Zuständen detektiert
oder aufgenommen werden, z.B. ein Aufprallereignis bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit
größer als
15 Kilometer pro Stunde. Dazu können
ein Unfallvorwarnsensor und/oder ein Vorhersagealgorithmus zur Schwere
eines Aufpralls verwendet werden, um das elektronische Steuerungsmodul 128 zu
programmieren. Die Ausdehnung der Bienenwabenzellenstruktur kann
schnell oder langsam, größer oder
weniger groß in
Abhängigkeit
davon sein, wie das System programmiert ist. An dieser Stelle verwendete
Einrichtungen können
für den
Fall einer fälschlichen
Unfalldetektion reversibel entworfen werden, da ihre Entfaltung
keine Auswirkung auf den Betrieb des Fahrzeugs hat. Einrichtungen 100 in
dem Fahrzeug 120 können
beispielsweise entweder vor oder während eines Aufprallereignisses
entfaltet werden. Bei einer Entfaltung vor dem Aufprallereignis
kann die Ausdehnung des Bienenwabenzellenmaterials schnell oder
langsam sein und erfordert einen Aufprallvorwarnsensor (und optimalerweise
mit einem Algorithmus zur Schwere des Aufpralls) für ein selektives
Auslösen.
Bei einer Entfaltung während
eines Aufprallereignisses muss die Ausdehnung der Bienenwabenzellenstruktur
schnell sein und sollte nur bei Geschwindigkeiten auftreten, bei
denen ein wesentliches Zerquetschen auftreten wird. Dementsprechend
kann ein Auslösen
durch Verschiebungen bewirkt werden, die durch einen Unfall verursacht
werden. An dieser Stelle verwendete Einrichtungen sind nicht reversibel
und erfordern ein sehr genaues Detektionssystem, da ihre Entfaltung
den Betrieb des Fahrzeugs beeinträchtigt.
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Wie
beschrieben können
die Kraft- und Verzögerungseinrichtungen
an zahlreichen Stellen im gesamten Fahrzeug für verschiedene Funktionen angeordnet
werden. Für
eine Dissipierung von Unfallenergie beispielsweise können die
Einrichtungen von innen an den Schienen für frontale und versetzte Aufprallereignisse, in
Leerräumen
in dem Motorraum, wie zum Beispiel zwischen dem Motorblock und dem
Bereich des Armaturenbretts, und zwischen dem Motorblock und dem
Kühler
sowie seitlich entlang des Motorblocks für einen Seitenaufprall angeordnet
werden.
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Für ein Erzeugen
eines Belastungspfades können
die Einrichtungen von innen an den Schienen für frontale und versetzte Aufprallereignisse
sowie verschiedentlich in dem Frontabschnitt der Schienen, in dem S-förmig gebogenen
Bereich und an einem Schienenknick und Knickpunkten angeordnet werden.
Zusätzlich können die
Einrichtungen von innen an den Schienen für frontale und versetzte Aufprallereignisse
sowie in Leerräume
in dem Motorraum angeordnet werden. Die Einrichtung kann auch zwischen
dem Reifen- und dem Schwingenbereich in dem Radschacht und im Inneren
des Zentraltunnelabschnitts angeordnet werden. Auf ähnliche
Weise kann die Einrichtung in einer zentralen Armstütze, wenn
vorhanden, angeordnet werden, wenn sich die Armstütze in der
Obenstellung befindet.
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Für eine Änderung,
die eine Frontbelastung des Fahrzeugverzögerungsimpulses umfasst, können die Einrichtungen
in Leerräumen
in dem Motorraum, wie zum Beispiel vor dem Kühler sowie zwischen dem Kühler und
dem Motorblock angeordnet werden. Zusätzlich können die Einrichtungen von
innen an den Schienen an Stellen angeordnet werden, die auf einen
frontalen Aufprall geeignet ansprechen. Für eine Änderung, die eine Frontbelastung
des Fahrzeugverzögerungsimpulses
umfasst, können
sie auch hinter und/oder in dem Stoßfänger angeordnet werden.
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Für ein lokales
Versteifen der Fahrzeugstruktur und eine Veränderung von Quetschungsausfallbetriebsarten
können
die Einrichtungen von innen an den Schienen an Stellen angeordnet
werden, die auf einen frontalen und/oder versetzten Aufprall geeignet
ansprechen. Für
Seitenaufprallereignisse kann die Einrichtung beispielsweise von
innen an den Schwingenabschnitt und von innen an der B-Säule angeordnet
werden.
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Zum
Versteifen von Elementen mit einem geschlossenen Abschnitt, die
einer seitlichen Belastung ausgesetzt sind, können die Einrichtungen von
innen an der Schwinge und von innen an der B-Säule bei einem Fahrzeug mit
niedriger Masse angeordnet werden (Entfalten zur Erhöhung der
Steifigkeit – z.B.
ein manuelles Entfalten in der Schiene, nachdem Schweiß- und Lackieroperationen
abgeschlossen sind). Für
Seitenaufprallereignisse kann die Einrichtung von innen an der Schwinge,
von innen an der B-Säule, von
innen an dem Zentraltunnel, von innen an der zentralen Armstütze, wenn
sich die Armstütze
in der Obenstellung befindet, und dergleichen angeordnet werden.
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Für einen
Fußgängeraufprallschutz
können
die Einrichtungen in dem Stoßfänger angeordnet
werden (entweder vor dem Stoßfänger entfalten
oder alternativ in dem Stoßfänger zusammenfalten).
Die Einrichtungen können
auch in der Motorhaube angeordnet werden (entweder über der
Motorhaube entfalten oder unter der Motorhaube entfalten, wenn die
Motorhaube zu weich ist).
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Für einen
Insassenaufprallschutz können
die Einrichtungen angeordnet werden, um eine Alternative mit niedriger
Energie für
Knieairbags, Seitenvorhänge
und dergleichen bereitzustellen. Zusätzlich kann sich die Einrichtung
seitlich unter Teppichen im Bereich des Armaturenbretts erstrecken
und/oder angeordnet werden, um sich seitlich in der Oberfläche ei nes
inneren Verkleidungsblechs zu erstrecken, um eine Ausdehnung der
Einrichtung zu dem Insassen hin zu verursachen. Auf ähnliche
Weise kann die Einrichtung als entfaltbare Schieberblöcke (in
und von innen an die Tür,
in dem Fahrzeuginneren oberhalb und unterhalb der Armstütze und
dergleichen) und entfaltbare Kopfstützen (sowohl zwischen seitlich
benachbarten Sitzen als auch zwischen Vorder- und Rücksitzbereichen)
angeordnet werden.
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Für eine Fahrzeugkompatibilität bei einem
Ausprallereignis können
die Einrichtungen von innen an Schwingenabschnitte sowie an der
B-Säule
angeordnet werden. Zusätzlich
kann die Einrichtung von innen an den Schienen und dem Stoßfänger eines
Fahrzeugs mit auffallend großer
Masse angeordnet werden (in den Schienen und dem Stoßfänger zusammenfalten,
um den Impuls abzuschwächen).
Gleichermaßen
kann die Einrichtung von innen an der Schwinge und von innen an
der B-Säule
bei Fahrzeugen mit niedriger Masse angeordnet werden (Entfalten
zur Erhöhung
der Steifigkeit – z.B.
manuelles Entfalten in der Schiene, nachdem Schweiß- und Lackieroperationen
abgeschlossen sind).
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Für einen
Unfallschutz verletzlicher Komponenten können die Einrichtungen um Komponenten,
wie zum Beispiel den Kraftstofftank, herumgewickelt angeordnet werden.
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9–10 stellen
eine beispielhafte Anwendung dar, in welcher die kraft- und verzögerungsbegrenzende
Einrichtung 100 zwischen einem Radschacht 170 und
einem Reifen 172 des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Richtung
des Fahrzeugs ist durch einen Pfeil 176 bereitgestellt.
Bei einer Aktivierung, wie sie während
eines Frontaufprallereignisses auftreten kann, dehnt sich die Einrichtung 100 von
der kompakten Konfiguration, wie sie in 9 gezeigt
ist, zu der ausgedehnten Konfiguration von 10 aus.
Eine optionale Schutzklappe 174 ist mit der Ausdehnung
der Einrichtung drehend betätigbar
gezeigt. Auf diese Weise ermöglicht
eine Ausdehnung der Einrichtung bei einem frontalen Aufprallereignis
es dem gesamten Fahrzeug, die mit dem frontalen Aufprallereignis
verbundene kinetische Energie zu absorbieren und zu dissipieren.
Der normalerweise vorhandene Raum zwischen dem Radschacht und dem
Reifen wird nach einer Ausdehnung der Einrichtung minimiert, wodurch
ein Belastungspfad geschaffen wird, so dass das gesamte Fahrzeug
betroffen ist.
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11 stellt
eine Modellanalyse einer vorhergesagten Geschwindigkeitsänderung
und Quetschungseffektivität
bei einer Frontbelastung eines Unfallimpulses für ein Grundlinienfahrzeug,
ein Fahrzeug, das mit einer auf 86,18 × 104 Pa
(125 PSI) ausgelegten Energieverwaltungsbaugruppe ausgestaltet ist
und ein Fahrzeug, das mit einer auf 172,37 × 104 Pa (250 PSI) ausgelegten
Energieverwaltungsbaugruppe ausgestaltet ist, dar. Wie gezeigt ist,
wurde der Unfallimpuls mit der in dem Lastpfad angeordneten Energieverwaltungseinrichtung
im Vergleich mit einer Grundlinie, bei welcher die hinzugefügte Energieverwaltungsbaugruppe
nicht vorhanden war, effektiver frontbelastet. Darüber hinaus
stellte, wie erwartet, die höher
ausgelegte Bienenwabenzellenstruktur die größte Geschwindigkeitsänderung
bei dem Anfangsabschnitt des Unfallereignisses bereit. Durch ein
Frontbelasten des Unfallimpulses können Spitzen-G's verringert werden,
denen die Objekte innerhalb des Fahrzeugs durch Interaktionen mit
Airbags und Gurtsystemen unterworfen sind. Diese Vorhersagen/Schlussfolgerungen
sind natürlich
einer experimentellen Verifizierung unterworfen. Als ein Beweis
stieg die effektive Beschleunigung von einer Grundlinie von 16,9
facher Massenbeschleunigung (G) auf 18,1 G und höher für verschiedene Belastungen
für die
Energieverwaltungseinrichtung über
eine 40 Millisekunden Zeitperiode.
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Tabelle
1 stellt eine Seitenaufprallanalyse einer vorhergesagten Effektivität bei einer
Verringerung eines Eindringens dar. Das Testen wurde unter Standardtestprozeduren
durchgeführt,
die Fachleuten wohlbekannt sind.
| Modell | Eindringtiefe
(mm) |
Vergleichsbeispiel
Nr. 1 | Grundlinie | 450 |
Beispiel
Nr. 1 | Grundlinie
und eingesetzte Einrichtung | 385 |
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Es
wurde eine Seitenaufpralleindringtiefe bei konstanten Belastungen
mit und ohne einer darin angeordneten vollständig entfalteten Energieverwaltungseinrichtung
analysiert. Bei jeder Instanz wurde vorhergesagt, dass die Anwesenheit
der Energieverwaltungseinrichtung eine Eindringtiefe vorteilhaft
und effektiv verringert.
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Mit
Hinblick auf die voranstehend beschriebenen Anwendungen und Verwendungen
der Energieverwaltungseinrichtung kann ein reversibles Energiespeichermittel
zur Entfaltung verwendet werden, um die Einrichtung in ihren schlafenden
(d.h. kompakten) Zustand zurückzuführen, nachdem
sie entfaltet wurde, wenn sie bei einem nachfolgenden Aufprall nicht
zerdrückt/beschädigt wurde.
Ein Rücksetzen
des Entfaltungsmittels würde
ein Rücksetzen
des entfalteten Bienenwabenzellenmaterials 104 und ein
Wiederaufladen oder Rücksetzen
der Energiespeichereinrichtung umfassen, was manuell oder alternativ
automatisch durchgeführt
werden kann.
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Ob
eine irreversible oder eine reversible Ausführungsform gewählt wird,
hängt im
Allgemeinen von der Anwendung und den Mitteln zum Messen und Steuern
ab, die zum Auslösen
einer Entfaltung verwendet werden.
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Auf
Unfallvorwarnsensoren basierende Einrichtungen mit vielen existierenden
Sensoren können
aufgrund des Potenzials für
falsche Alarme gut reversibel entworfen werden, aber die Einrichtungen
sollen nicht eindrin gend sein und die Fahrzeugfunktionalität nicht
beeinträchtigen.
Es gibt wenig Motivation dafür,
Einrichtungen reversibel zu entwerfen, deren Entfaltung auf einer
Unfalldetektion basiert oder indirekt auf Verschiebungen, die durch
ein Quetschen des Fahrzeugs verursacht werden. Energiespeichermittel,
die auf mechanischen Federn basieren, sind weniger wünschenswert
als diejenigen, die auf Druckluft basieren, da diejenigen, die auf
Druckluft basieren im Gegensatz zu denjenigen, die auf mechanischen
Federn basieren, leicht zum Freisetzen der gespeicherten Energie
angewendet werden können,
wenn diese nicht benötigt
wird, was die Sicherheit solcher Einrichtungen dramatisch verbessert.
Bei einer Ausführungsform
kann Druckluft beispielsweise freigesetzt werden, wenn ein Fahrzeug
gestoppt wird und/oder die Zündung
ausgeschaltet wird und kann dann automatisch wieder zugeführt werden,
wenn ein Gang in dem Fahrzeug eingelegt oder die Zündung eingeschaltet
wird.
-
Es
wird daraufhin gewiesen, dass die verschiedenen voranstehend erörterten
Kräfte,
welche direkt oder indirekt erforderlich sind, um das Bienenwabenzellenmaterial 104 in
seinen entfalteten Zustand auszudehnen oder beim Ausdehnen zu helfen,
im Allgemeinen etwas weniger als 1 Kilonewton (kN) betragen. Das Bienenwabenzellenmaterial
kann sich mit einem breiten Bereich an Ausdehnungsraten ausdehnen,
beispielsweise von etwa 0,01 bis etwa 15 Meter pro Sekunde (m/s).
Es können
sehr einfache Mittel zum Kleben der starren Endabdeckhauben 110 und 112 an
das Bienenwabenzellenmaterial 104 in seinem schlafenden
Zustand verwendet werden, wie zum Beispiel ein Zweikomponenten-Epoxidklebstoff,
der bei Raumtemperatur aushärtet.
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Obwohl
die Offenbarung mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform
beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass verschiedene Änderungen
durchgeführt
werden können
und Elemente durch Äquivalen te
davon ersetzt werden können,
ohne von dem Schutzumfang der Offenbarung abzuweichen. Zusätzlich können viele
Modifikationen durchgeführt
werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material
an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von dem wesentlichen
Schutzumfang derselben abzuweichen. Es ist daher beabsichtigt, dass
die Offenbarung nicht auf die spezielle Ausführungsform beschränkt ist,
die als die beste Art zur Ausführung
der Offenbarung betrachtet wird, sondern dass die Offenbarung alle
Ausführungsformen
umfasst, die in den Schutzumfang der nachfolgenden Ansprüche fallen.