DE4441645A1 - Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien oder dergleichen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Abdeckung für Loggien oder dergleichen, die aus einer über
einer Dämmschicht angeordneten wasserdichten Isolierschicht,
einer darüber angeordneten Tragschicht und einer oberen
Deckschicht besteht.
Bei bekannten Loggia-Abdeckungen wird auf die Dämmschicht
eine wasserdichte Isolierschicht, beispielsweise aus
Schweißbahnen aufgebracht. Auf die Isolierschicht wird dann
eine mindestens 5 cm dicke Schicht aus schwimmendem Estrich
aufgetragen, die nach einer ausreichenden Trocknungszeit mit
Fliesen beklebt werden kann. Dieses Verfahren ist bei Neu
bauten akzeptabel, jedoch treten insbesondere bei Sanierun
gen von Altbauten Schwierigkeiten auf. Das Verfahren ist
relativ aufwendig. Es müssen große Mengen an Estrich, meist
durch bewohnte Räume, auf die Loggia verbracht werden.
Die auf der Dämmschicht verlegte Isolierschicht ist norma
lerweise eben, ohne Gefälle, verlegt. Wasser kann durch die
Deckschicht hindurch in den Estrich eindringen und durch
diesen, auf der ebenen Isolierschicht nur schlecht ablaufen.
Das Wasser verbleibt im Estrich, der über längere Zeit da
durch schadhaft werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein minder
aufwendiges Verfahren zu schaffen, mit dem dichte Abdeckun
gen hergestellt werden können, die ein geringes Gewicht
aufweisen, einfach zu verarbeiten sind und ein gutes Ablau
fen des eindringenden Wassers ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwi
schen der wasserdichten Isolierschicht und der Tragschicht
eine wasserabführende Drainageschicht aus mit Flüssigkeits
durchgängen versehenen Hartschaumplatten angeordnet ist, daß
für die Tragschicht Hartschaumplatten verwendet werden, und
daß die über der Isolierschicht angeordneten Schichten je
weils in einem Abstand vor den Wänden der Loggia enden und
so einen Entwässerungsweg schaffen.
Die bei diesem Verfahren verwendeten Hartschaumplatten wei
sen ein äußerst geringes Gewicht auf und sind darüber hinaus
ausreichend stabil. Insbesondere bei Sanierungen von Altbau
ten ist das geringe Gewicht der so ausgebildeten Trag- und
Drainageschichten vorteilhaft, da diese Platten leicht von
Hand durch bewohnte Räume getragen werden können und nur
eine geringe Flächenlast auf der tragenden Wohnungsdecke
darstellen. Bei der Verlegung ist es nicht notwendig auf das
Abbinden von Estrich zu warten, sondern die Hartschaumplat
ten der Tragschicht können sofort, beispielsweise mit Flie
sen als Deckschicht, beklebt werden. Dadurch, daß alle über
der Isolierschicht liegenden Schichten in einem Abstand vor
der Wand enden, ergeben sich Spalte, die der Entwässerung
dienen. Nur durch diese Spalte fließt Wasser bis auf die
Isolierschicht hinunter und kann auf dieser abfließen. Das
neue Verlegeverfahren ist also wesentlich einfacher, saube
rer und schneller durchführbar als bekannte Verfahren.
Erfindungsgemäß kann bei dem Verfahren für die Drainage
schicht eine Hartschaumplatte verwendet werden, die an ihrer
Unterseite mit Nuten versehen ist. Diese Nuten bilden mit
der wasserdichten Isolierschicht, auf der die Hartschaum
platte aufliegt, Entwässerungskanäle, durch die Wasser
leicht abfließen kann.
Des weiteren können die erfindungsgemäßen Nuten sich vor
teilhafterweise kreuzen und so den Wasserablauf von jeder
Stelle der Drainageschicht ermöglichen.
Bei mit Ablaufgefälle versehenen Loggien können die Nuten
zumindest zum Teil in Gefällerichtung verlaufen und so wei
terhin die Entwässerungseigenschaften der Abdeckung verbes
sern.
Vorzugsweise können die Hartschaumplatten der Tragschicht an
Ober- und Unterseite mit in Beschichtungsmörtel eingebet
teten Gewebelagen ausgestattet sein, die die Tragfähigkeit
der Hartschaumplatte erhöhen und so eine Verringerung der
Tragschichthöhe zulassen. Dadurch wird die ursprüngliche
Raumhöhe der Loggia nur mäßig verringert.
Zweckmäßigerweise besitzt auch die aus einer Hartschaumplat
te bestehende Drainageschicht an ihrer Oberseite eine in
Beschichtungsmörtel eingebettete Gewebelage. Durch diese
Oberflächen versteifende Gewebelage wird die Last auf die
nur linienmäßig oder sogar nur punktuell auf der Isolier
schicht aufliegende Hartschaumplatte der Drainageschicht
verteilt. Es kann die unter den Nuten verbleibende Platten
stärke auf diese Weise minimiert werden. Dadurch wird eben
falls die ursprüngliche Raumhöhe der Loggia nur mäßig ver
ringert.
Die Hartschaumplatten der Trag- und Drainageschicht können
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise mit Ver
legemörtel aneinander geklebt werden. Dadurch wird verhin
dert, daß die harten und glatten Oberflächen aufeinander
rutschen.
Die Gewebelagen bestehen bei allen Ausführungsformen vor
zugsweise aus Glasfasern.
Die Hartschaumplatten können im Bereich ihrer Stoßstellen
mit Hilfe einer Abdichtspachtelmasse dicht verklebt werden.
Dadurch wird gewährleistet, daß das Wasser nur auf den dafür
vorgesehenen Wegen ablaufen kann und nicht an anderen Stell
en stehen bleit, fault oder in anderer Weise schadhaft
wirkt. Weiterhin kann die aus Hartschaumplatten bestehende
Tragschicht flächig mit einer Abdichtspachtelmasse überdeckt
werden, um ein flächiges Eindringen von Wasser durch die
Deckschicht in die Tragschicht zu verhindern. Zu diesem
Zweck kann auch eine Zweikomponenten-Abdichtspachtelmasse
eingesetzt werden.
Als Deckschicht können unmittelbar nach Verlegen der Hart
schaumplatten Fliesen aufgeklebt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Aufbau der Abdeckung
einer Loggia und
Fig. 2 eine Unteransicht einer die Drainageschicht
bildenden Hartschaumplatte.
In der Zeichnung ist ein Loggiaboden 1 aus Beton darge
stellt, unter welchem sich ein Hohlraum befindet. Auf diesem
Loggiaboden ist eine Abdeckung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren verlegt.
Der Aufbau der Abdeckung besteht im wesentlichen aus mehre
ren neben und übereinander angeordneten Schichten. Den un
tersten Teil bilden die Schichten 2 und 3, wobei 2 eine
wärme- und trittschallisolierende Dämmschicht und 3 eine
wasserdichte Isolierschicht aus einer Abklebefolie darstel
len. Beide Schichten bedecken den Loggiaboden flächig.
Auf diesen beiden isolierenden Schichten 2 und 3 wird eine
wasserabführende Drainageschicht 6 aufgelegt. Diese besteht
aus einer Hartschaumplatte mit Nuten 8 an ihrer Unterseite
und einer in Beschichtungsmörtel eingebetteten Gewebelage 10
aus Glasfaser an ihrer Oberseite. Diese Drainageschicht 6
und alle folgend aufgebrachten Schichten enden in einem
Abstand vor den Wänden der Loggia und schaffen auf diese
Weise einen Entwässerungsweg 7, durch den Wasser bis hin
unter auf die Isolierschicht 3 abfließen kann. Die Nuten 8
der Drainageschicht 6 verlaufen in der vorliegenden Ausfüh
rungsform der Erfindung sich rechtwinklig kreuzend von einer
zur gegegenüberliegenden Seite der viereckigen Hartschaum
platten erstreckend.
Auf der Drainageschicht 6 ist die ebenfalls aus einer Hart
schaumplatte bestehende und beidseitig mit in Beschichtungs
mörtel eingebetteten Gewebelagen 9 aus Glasfaser ausgeführte
Tragschicht 4 aufgeklebt. In der vorliegenden Ausführungs
form sind die Drainageschicht 6 und die Tragschicht 4 mit
tels Klebepunkten aus Verlegemörtel 11 aneinander geklebt.
Die verlegten Hartschaumplatten sind im Bereich ihrer Stoß
stellen 12 mit Hilfe einer Abdichtspachtelmasse dicht ver
klebt. Auf der Tragschicht 4 ist eine flächige Spachtelschi
cht 13, bestehend aus einer Abdichtspachtelmasse, aufgetra
gen.
Die Deckschicht 5 besteht in der vorliegenden Ausführungs
form der Erfindung aus Fliesen, die mit einem Fliesenkleber
14 aufgeklebt werden.
Bezugszeichenliste
1 Loggiaboden
2 Dämmschicht
3 Isolierschicht
4 Tragschicht
5 Deckschicht
6 Drainageschicht
7 Entwässerungsweg
8 Nuten
9 Gewebelagen (Tragschicht)
10 Gewebelagen (Drainageschicht)
11 Verlegemörtel
12 Stoßstellen
13 Spachtelschicht
14 Fliesenkleber
2 Dämmschicht
3 Isolierschicht
4 Tragschicht
5 Deckschicht
6 Drainageschicht
7 Entwässerungsweg
8 Nuten
9 Gewebelagen (Tragschicht)
10 Gewebelagen (Drainageschicht)
11 Verlegemörtel
12 Stoßstellen
13 Spachtelschicht
14 Fliesenkleber
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien
oder dergleichen, die aus einer über dem Untergrund
(Loggiaboden 1) angeordneten Dämmschicht (2), einer
wasserdichten Isolierschicht (3), einer darauf verleg
ten Tragschicht (4) und einer oberen Deckschicht (5)
besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der wasserdichten Isolierschicht (3) und
der Tragschicht (4) eine wasserabführende Drainage
schicht (6), aus mit Flüssigkeitsdurchgängen versehenen
Hartschaumplatten angeordnet ist, daß für die Trag
schicht (4) Hartschaumplatten verwendet werden, und daß
die über der Isolierschicht (3) angeordneten Schichten
jeweils in einem Abstand vor den Wänden der Loggia
enden und so einen Entwässerungsweg (7) schaffen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die als Drainageschicht
(6) dienende Hartschaumplatte an ihrer Unterseite mit
Nuten (8) versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuten (8) kreuz- und
querverlaufend angeordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einer mit Gefälle
versehenen Loggia die Nuten (8) zumindest teilweise im
wesentlichen in Gefällerichtung verlaufen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß für die
Tragschicht (4) Hartschaumplatten verwendet werden, die
an ihrer Ober- und Unterseite in Beschichtungsmörtel
eingebettete Gewebelagen (9) aufweisen, und daß für die
mit Nuten (8) versehene Drainageschicht (6) Hartschaum
platten verwendet werden, die an ihrer Oberseite eine
in Beschichtungsmörtel eingebettete Gewebelage (10)
aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die Tragschicht (4)
und die Drainageschicht (6) bildenden Hartschaumplatten
mittels Verlegemörtel (11) verbunden sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewebelagen (9, 10) aus
Glasfaser bestehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die ver
legten Hartschaumplatten im Bereich ihrer Stoßstellen
(12) mit Hilfe einer Abdichtspachtelmasse dicht ver
klebt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die die
Tragschicht (4) bildenden Hartschaumplatten mit einer
flächigen Spachtelschicht (13) aus Abdichtspachtelmasse
überdeckt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spachtelschicht (13)
aus Zweikomponenten-Abdichtspachtelmasse besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß als Deck
schicht (5) Fliesen mittels eines Fliesenklebers (14)
aufgeklebt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441645 DE4441645A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19944441645 DE4441645A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien oder dergleichen |
Publications (1)
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---|---|
DE4441645A1 true DE4441645A1 (de) | 1996-06-05 |
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ID=6533919
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944441645 Ceased DE4441645A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung für Loggien oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4441645A1 (de) |
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- 1994-11-23 DE DE19944441645 patent/DE4441645A1/de not_active Ceased
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