DE4440040A1 - Haltevorrichtung für eine Kammerrakel - Google Patents
Haltevorrichtung für eine KammerrakelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine
mit einer Rasterwalze zusammenwirkende Kammerrakel einer
Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Die DE 38 32 160 C2 beschreibt eine Vorrichtung zur
Aufnahme und Bewegung eines Kammerrakels, an der
Halterungen zur Aufnahme und Bewegung der Kammerrakel an
einer schwenkbaren Traverse angeordnet sind.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß durch
ständiges Verschwenken der Traverse keine exakte
Betriebsposition der Kammerrakel sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Haltevorrichtung für eine mit einer Rasterwalze
zusammenwirkende Kammerrakel einer
Rotationsdruckmaschine zu schaffen, bei der in einer
Betriebsstellung eine exakte, reproduzierbare Position
der Kammerrakel gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
In vorteilhafter Weise wird durch eine ortsfest
angeordnete Traverse eine sichere Position der
Kammerrakel in der Betriebsstellung gewährleistet. Durch
die Anordnung einer Stelleinrichtung hinter der
Kammerrakel, wird der Arbeitsbereich eines Bedieners zur
Montage und Wartung der Kammerrakel frei von störenden
Bedienelementen gehalten.
Mittels ferngesteuerter Stelleinrichtung ist eine
einfache Abstellung ohne manuelle Hilfsmittel bei kurzen
Produktionsunterbrechungen oder zur Reinigung der
Druck- und Farbwerke möglich.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Schnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung in Arbeitsstellung;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung in Abstellstellung;
Fig. 3 einen schematischen Schnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung in Abstellstellung zur Entnahme
der Kammerrakel;
Fig. 4 einen schematischen Schnitt mit einer entnommenen
Kammerrakel und eine schematische Draufsicht mit
Kammerrakel in Arbeitsstellung;
Fig. 5 eine schematische Ansicht gemäß Fig. 4.
Eine Kammerrakel 1 wirkt mit einer Rasterwalze 2 eines
Kurzfarbwerkes zusammen. Die Kammerrakel 1 erstreckt
sich axial parallel zur Rasterwalze 2. Über eine Länge
der Rasterwalze 2 können mehrere, nebeneinander
angeordnete Kammerrakel 1, beispielsweise zwei jeweils
über halbe Rasterwalzenlänge erstreckende Kammerrakel 1
vorgesehen sein. Ein Grundkörper 3 der Kammerrakel 1 ist
mit einer Vertiefung 4, so daß eine vordere und hintere
Gleitfläche 6, 7 entsteht, versehen. Zur Aufnahme der
Kammerrakel 1 ist zwischen nicht dargestellten
Seitengesellen eine sich parallel zur Rasterwalze 2
erstreckende Traverse 8 angeordnet. In dieser Traverse 8
sind Halterungen 9, z. B. pro Kammerrakel 1 zwei
Halterungen 9, befestigt, die im rechten Winkel zur
axialen Richtung der Traverse 8 und annähernd horizontal
angeordnet sind. In diesen Halterungen 9 ist jeweils ein
gefedertes, in Richtung einer Abstellstellung "A" der
Kammerrakel 1 wirkendes Druckstück 11 befestigt, welches
mit dem Grundkörper 3 der Kammerrakel 1 zusammenwirkt.
Die Halterungen 9 sind jeweils mit Führungsflächen 12,
13, 14, 16, 17, 18 und einer Anschlagfläche 19 versehen,
die mit den Gleitflächen 6, 7 des Grundkörpers 3 der
Kammerrakel zusammenwirken.
Die Führungsflächen 14, 18 sind parallel in Richtung
Rasterwalze in einem Abstand a erhöht bezüglich der
Führungsflächen 12, 16 angeordnet und mittels der
keilförmigen Führungsflächen 13, 17 verbunden. Die
Vertiefung 4 des Grundkörpers 3 der Kammerrakel 1 ist
tiefer als der Abstand a der Führungsflächen 14, 18, 12,
16 ausgeführt. Unterhalb dieser Führungsflächen 12, 13,
14, 16, 17, 18 sind die Halterungen 9 mit jeweils einer
Bohrung 21 mit Durchmesser d21, die sich durch die
Traverse 8 fortsetzt, versehen. In dieser Bohrung ist
ein Stößel 22 mit kreisförmigen Querschnitt axial
verschiebbar und in Umfangsrichtung schwenkbar gelagert.
Dieser Stößel 22 ist mit einem Anschlag 23 versehen, der
im vorliegenden Beispiel mit unterschiedlich großen
abgesetzten Durchmessern ausgeführt ist. Mit diesem
Anschlag 23 wirkt ein erstes Ende 24 einer auf dem
Stößel 22 angeordneten Druckfeder 26 zusammen, während
ein zweites Ende 27 der Druckfeder 26 gegen eine
ebenfalls als Anschlag wirkende Buchse 28 wirkt. Diese
Buchse 28 ist in der Bohrung 21 befestigt, wobei deren
Innenbohrung 29 als Lagerung des Stößels 22 dient. Die
so erzeugte Gesamtkraft aller auf eine Kammerrakel 1
wirkenden Druckfedern 26 ist wesentlich größer als die
Gesamtkraft aller auf eine Kammerrakel 1 wirkenden
Druckstücke 11 in einer Betriebsstellung "B".
An einem von der Traverse 8 wegweisenden Ende 31 des
Stößels 22 ist ein Anpreßhebelarm 32 starr befestigt,
der einen mit der Kammerrakel 1 zusammenwirkenden
Anpreßnocken 33 aufweist. Ein durch die Traverse 8
ragendes, zweites Ende 34 des Stößels 22 wirkt mit einer
Stelleinrichtung 36 zusammen. Die Stelleinrichtung 36
besteht aus einer mit Exzenterscheiben 37 versehenen
Stellwelle 38, die in an der Traverse 8 befestigten
Lagerböcken 39 schwenkbar gelagert ist. An der
Stellwelle 38 ist ein Hebelarm 41 befestigt, an den ein
Stellantrieb 42, z. B. ein Pneumatikzylinder 42
eingreift, wobei der Pneumatikzylinder 42 gestellfest
angeordnet ist. Der Pneumatikzylinder 42 ermöglicht ein
Verschwenken der Stellwelle 38 und damit der
Exzenterscheiben 37 um ca. 180°.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind über die
Breite der Rasterwalze 2 zwei Kammerrakel 1 angeordnet.
Jeder Kammerrakel 1 sind zwei Halterungen 9 und eine
gemeinsame Stellwelle 38 zugeordnet. Es ist auch möglich
den Stößel 22 zentrisch bezüglich der Kammerrakel 1,
unabhängig von den die Führungsflächen 12, 13, 14, 16,
17, 18 aufnehmenden Halterungen 9 anzubringen. Auch kann
für jede Kammerrakel 1 eine eigene Stellwelle 38 mit
Stellantrieb 42 vorgesehen sein.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
folgendermaßen:
In der Betriebsstellung "B" der Kammerrakel 1 pressen die Anpreßhebelarme 32 mittels der Anpreßnocken 33 gegen den Grundkörper 3 der Kammerrakel 1, so daß der Grundkörper 3 an der Anschlagfläche 19 und den beiden erhobenen Führungsflächen 14, 18 der Halterungen 9 anliegt. Somit ist eine definierte Position der Kammerrakel 1 bezüglich der Rasterwalze 2 mittels der Halterungen 9 festgelegt. Die benötigte Kraft der Anpreßhebelarme 32 wird durch die Druckfeder 26, die vorgespannt zwischen Buchse 28 und Anschlag 23 liegt, in Richtung Traverse 8 erzeugt und mittels Stößel 12 und Hebelarm 41 an den Anpreßnocken 33 übertragen. Hierbei ist die Exzenterscheibe 37 vom Ende 34 des Stößels 12 abgestellt.
In der Betriebsstellung "B" der Kammerrakel 1 pressen die Anpreßhebelarme 32 mittels der Anpreßnocken 33 gegen den Grundkörper 3 der Kammerrakel 1, so daß der Grundkörper 3 an der Anschlagfläche 19 und den beiden erhobenen Führungsflächen 14, 18 der Halterungen 9 anliegt. Somit ist eine definierte Position der Kammerrakel 1 bezüglich der Rasterwalze 2 mittels der Halterungen 9 festgelegt. Die benötigte Kraft der Anpreßhebelarme 32 wird durch die Druckfeder 26, die vorgespannt zwischen Buchse 28 und Anschlag 23 liegt, in Richtung Traverse 8 erzeugt und mittels Stößel 12 und Hebelarm 41 an den Anpreßnocken 33 übertragen. Hierbei ist die Exzenterscheibe 37 vom Ende 34 des Stößels 12 abgestellt.
Zur Abstellung der Kammerrakel von der Betriebsstellung
"B" in die Abstellstellung "A" wird mittels des
Pneumatikzylinder 42 die Stellwelle 38 um ca. 180°
verschwenkt, so daß der hohe Bereich der
Exzenterscheiben 37 mit den Enden 34 der Stößel 22
zusammenwirkt und somit die Stößel 22 in Richtung
Abstellposition "A" axial verschiebt. Mit den Stößeln 22
wird auch der jeweilige fest verbundene Anpreßnocken 33
bewegt, so daß das Druckstück 11 die Kammerrakel 1 gegen
den Anpreßhebelarm 32 drückt und dadurch die Kammerrakel
1 in den Abstellposition "A" geschoben wird.
Soll nun die Kammerrakel 1 aus der Halterung 9 entnommen
werden, werden die Anpreßhebelarme 32 mit Anpreßnocken
33 und Stößel 22 um 90° verschwenkt, so daß die
Anpreßhebelarme 32 aus dem Entnahmebereich der
Kammerrakel 1 entfernt sind und die Kammerrakel 1
entnommen werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Kammerrakel
2 Rasterwalze
3 Grundkörper (1)
4 Vertiefung
5 -
6 Gleitfläche, vordere (1)
7 Gleitfläche, hintere (1)
8 Traverse
9 Halterung
10 -
11 Druckstück
12 Führungsfläche
13 Führungsfläche
14 Führungsfläche
15 -
16 Führungsfläche
17 Führungsfläche
18 Führungsfläche
19 Anschlagfläche
20 -
21 Bohrung (9)
22 Stößel
23 Anschlag (22)
24 Ende, erstes
25 -
26 Druckfeder
27 Ende, zweites
28 Buchse
29 Innenbohrung (28)
30 -
31 Ende (22)
32 Anpreßhebelarm
33 Anpreßnocken
34 Ende (22)
35 -
36 Stelleinrichtung
37 Exzenterscheibe (36)
38 Stellwelle (36)
39 Lagerbock (36)
40 -
41 Hebelarm
42 Pneumatikzylinder, Stellantrieb
A Arbeitsstellung
B Betriebsstellung
a Abstand
d21 Bohrung
2 Rasterwalze
3 Grundkörper (1)
4 Vertiefung
5 -
6 Gleitfläche, vordere (1)
7 Gleitfläche, hintere (1)
8 Traverse
9 Halterung
10 -
11 Druckstück
12 Führungsfläche
13 Führungsfläche
14 Führungsfläche
15 -
16 Führungsfläche
17 Führungsfläche
18 Führungsfläche
19 Anschlagfläche
20 -
21 Bohrung (9)
22 Stößel
23 Anschlag (22)
24 Ende, erstes
25 -
26 Druckfeder
27 Ende, zweites
28 Buchse
29 Innenbohrung (28)
30 -
31 Ende (22)
32 Anpreßhebelarm
33 Anpreßnocken
34 Ende (22)
35 -
36 Stelleinrichtung
37 Exzenterscheibe (36)
38 Stellwelle (36)
39 Lagerbock (36)
40 -
41 Hebelarm
42 Pneumatikzylinder, Stellantrieb
A Arbeitsstellung
B Betriebsstellung
a Abstand
d21 Bohrung
Claims (4)
1. Haltevorrichtung für eine mit einer Rasterwalze (2)
eines Farbwerkes einer Rotationsdruckmaschine
zusammenwirkende Kammerrakel (1), wobei an einer sich
parallel zur Rasterwalze (2) erstreckenden Traverse (8)
Halterungen (9) angeordnet sind und diese Halterungen
(9) mit Führungsflächen (12, 13, 14, 16, 17, 18), die
mit der Kammerrakel (1) zusammenwirken, versehen sind
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (9) und die
Traverse (8) ortsfest angeordnet sind, daß an der
Traverse (8) mindestens ein mit einem Anpreßhebelarm
(32) versehener Stößel (22) in Umfangsrichtung bezüglich
seiner Längsachse schwenkbar und mittels einer
Stelleinrichtung (36) von einer Betriebsstellung ("B")
in einer Arbeitsstellung ("A") axial verschiebbar
angeordnet ist, daß ein federndes Druckstück (11) gegen
die Kammerrakel (1) in Richtung des Anpreßnockens (8)
wirkend angeordnet ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anpreßhebelarm (32) in der
Betriebsstellung ("B") mittels Federkraft an den
Grundkörper (3) der Kammerrakel (1) anpressend
angeordnet ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (26) mittels
auf einer schwenkbaren Stellwelle (38) angeordneten
Exzenterscheibe (37) auf ein Ende (34) des Stößels (22)
wirkend angeordnet ist.
4. Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Betriebsstellung
("B") eine Gesamtkraft aller auf eine Kammerrakel
wirkenden Druckstücken (11) kleiner ist als die
Gesamtkraft aller auf eine Kammerrakel (1) wirkenden
Anpreßhebelarme (32) ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4440040A DE4440040C2 (de) | 1994-11-10 | 1994-11-10 | Haltevorrichtung für eine Kammerrakel |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |