DE3832160A1 - Rakelfarbwerk - Google Patents
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
- B41F31/027—Ink rail devices for inking ink rollers
Landscapes
- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Rakelfarbwerk für Druckmaschinen mit
mindestens einem an eine Rasterwalze anstellbaren Kammerrakel, das
mittels eines Trägers an einer parallel zur Rasterwalze angeordneten
Traverse gelagert ist.
Derartige Rakelfarbwerke sind aus dem Buch "Technik des Flexodrucks",
erschienen im Coating Verlag Thomas & Co., beschrieben. Bei diesen
Farbwerken ist die Kammerrakel mittels Schraubverbindungen an einer
Traverse befestigt. Zum Auswechseln der Kammerrakel, beispielsweise
bei einem Farbwechsel müssen daher Schraubverbindungen gelöst und
wieder angezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wechseln der
Kammerrakel zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Anwendung der Merkmale des
Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Variante einer Einzelheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Variante einer Einzelheit gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Variante einer Einzelheit gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Frontansicht der Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische teilweise aufgeschnittene
Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles
und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine schematische Frontansicht eines dritten
Ausführungsbeispieles,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 9.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 und 5 ist ein mit 1 bezeichnetes
Kammerrakel vorgesehen, das mit einer Rasterwalze 2 zusammenwirkt.
Das Kammerrakel 1 ist fest an einer Stirnplatte 3 eines insgesamt
mit 4 bezeichneten Trägers verbunden, der zwei Klemmleisten 5
aufweist. An jeder Klemmleiste 5 sind fest zwei Bolzen 6, 7
angebracht, deren Längsachsen parallel zur Längsachse der
Rasterwalze 2 verlaufen.
Zwischen Seitenwänden 8 der Druckmaschine ist gemäß Fig. 5
eine Traverse 9 befestigt, auf die zum Anschluß von Kammerrakeln 1
je zwei Halter 10 aufgesetzt sind. Jeder einseitig geschlitzte
Halter 10 ist mittels einer Klemmschraube 11 unverdrehbar und
unverschiebbar auf der Traverse 9 festgelegt.
Jeder Halter 10 weist zwei Halteansätze 12, 13 auf. Der Halteansatz
12 ist mit einer unteren Auflagefläche 14 und auf der der
Rasterwalze 2 abgewandten Seite mit einer Anschlagfläche 15 für den
Bolzen 6 versehen, wobei der Bolzen 6 im Betriebszustand des
Kammerrakels die Anschlagfläche 15 nicht berührt. Der der
Rasterwalze 2 benachbarte Halteansatz 13 weist außer einer
Auflagefläche 16 zwei einander gegenüberliegende Anlageflächen 17
und 18 für den Bolzen 7 auf. Die Anlagefläche 17 ist dabei jedoch
nur so kurz bemessen, daß der Bolzen 7 durch Anheben vom Halteansatz
13 gelöst werden kann. Die Auflagefläche des Halteansatzes 12 kann
gemäß Fig. 2 auch durch eine Auflagefläche 20 gebildet werden, die
die Stirnfläche einer Stellschraube 19 ist. Durch Änderung der
Position der Auflagefläche 20 kann eine individuelle Feinjustierung
eines Kammerrakels 1 in seiner Lage gegenüber der Raterwalze 2
vorgenommen werden.
Zwischen dem Halter 10 und einem Sicherungsring 21 ist auf der
Traverse 9 drehbar ein Spannelement 22 in Form eines Spannockens
angeordnet. Am Spannelement 22 ist ein Handhebel 23 befestigt. Die
Steigung des Spannockens ist dabei so gewählt, daß dieser
selbsthemmend mit der Klemmleiste 5 zusammenwirkt. Zusätzlich kann
im Spannocken ein Schlitz 24 vorgesehen sein, so daß die vom
Spannelement 22 auf die Klemmleiste 5 aufgebrachte Kraft zum Teil
durch die elastische Verformung dieses Teils bestimmt ist.
Fig. 1 zeigt die Anordnung in der Betriebsposition, in das
Kammerrakel 1 an der Rasterwalze 2 anliegt. Soll das Kammerrakel 1
ausgewechselt werden, so werden die Handhebel 23 in
Richtung des Pfeiles a bewegt. Hierdurch wird die Klemmkraft, die
auf die Klemmleisten 5 wirkt, aufgehoben. Der Träger 4 mit der
Kammerrakel 1 kann sich nunmehr geringfügig um die Achse der Bolzen
7 in Richtung des Pfeiles b drehen, bis die Bolzen 6 zur Anlage an
den Anschlagflächen 15 kommen, da der Schwerpunkt des mit dem Träger 4
fest verbundenen Kammerrakel 1 zwischen den Bolzen 7 und der
Rasterwalze 2 liegt. Hierbei hebt das Kammerrakel 1 von der
Rasterwalze geringfügig ab. Diese Position ist dementsprechend auch
für kurze Betriebsunterbrechungen geeignet. Zweckmäßig weisen die
Spannelemente 22 zur Definition der Wechselposition je eine
Abflachung 25 auf, die der zugeordneten Klemmleiste 5
gegenüberzustellen ist. Das durch die Lage des Schwerpunkts des
Kammerrakels 1 bedingte leichte Abschwenken des Kammerrakels 1 von
der Rasterwalze 2 kann gemäß Fig. 3 auch durch Federn 26 unterstützt
werden, die zwischen Halteansatz 12 und Bolzen 6 wirken.
In der so erreichten Position kann das Kammerrakel ausgewechselt
werden. Hierzu wird das Kammerrakel 1 mit dem Träger 4 zunächst so
bewegt, daß die Bolzen 7 über die Anlageflächen 17 angehoben
werden. Anschließend werden die Teile 1 und 4 in Richtung des
Pfeiles c bewegt, so daß die Bolzen 6 und 7 von den Halteansätzen 12
und 13 wegbewegt werden.
Das Einhängen eines neuen Kammerrakels erfolgt in umgekehrter Weise.
Es werden also zunächst die Bolzen 7 schräg von oben zwischen die
Anlageflächen 17, 18 geführt bis sie an der Auflagefläche 16 zur
Anlage kommen. Anschließend werden die Handhebel 23 entgegen der
Richtung des Pfeiles a bewegt. Hierdurch drücken die Spannelemente 22
die Bolzen 6 und 7 über die Klemmleisten 5 gegen die Auflageflächen
14 und 16 und fixieren somit das Kammerrakel 1 in der
Betriebsposition. Das Wechseln eines Kammerrakels 1 kann somit in
einfacher Weise, ohne Lösen von Schraubverbindungen durch Betätigen
der Spannelemente und Aushängen der Bolzen 6, 7 erfolgen.
Eine Erleichterung der Drehung des Bolzens 7 bei Betätigung des
Spannelementes 22 läßt sich dadurch erreichen, daß anstelle des
Halteansatzes 13 ein Halteansatz 27 gemäß Fig. 4 Verwendung findet.
Bei diesem Halteansatz sind die Auflagefläche 16 und die
Anlageflächen 17 und 18 des Halteansatzes 13 zu einer einzigen
lagerschalenartig gebogenen Fläche 28 zusammengefaßt, wobei der
Radius der gebogenen Fläche 28 etwa dem Radius des Bolzens 7
entspricht.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel können mehrere Kammerrakeln 1
nebeneinander angeordnet sein, dann sind jedem Kammerrakel zwei
Halter 10 mit Spannelementen 22 zugeordnet. Dennoch kann auch
bei einer derartigen Anordnung ein sich über die ganze Länge der
Rasterwalze erstreckendes Kammerrakel zum Einsatz kommen, da ein
breites Kammerrakel ebenfalls nur zwei Klemmleisten mit Bolzen 6, 7
trägt, die dann nur an zwei Haltern eingehängt werden, während
die übrigen Halter außer Betrieb verbleiben. Bei Verwendung
mehrerer schmaler Kammerrakel 1 und Verwendung einer mittig
angeordneten Klemmleiste kann es ausreichen, wenn nur ein Halter
pro Kammerrakel vorgesehen ist.
Um bei längeren Betriebsunterbrechungen das Kammerrakel 1 weiter von
der Rasterwalze 2 abstellen zu können, ist die Traverse 9 als
ganzes in der Seitenwand 8 drehbar gelagert. Die Drehung der
Traverse 9 kann gemäß Fig. 6 über einen fest mit der Traverse
verbundenen Stellarm 29, auf den über eine Stellstange 30 eine
Stelleinrichtung 31 wirkt, erfolgen. Die Stelleinrichtung kann aus
hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stellzylindern oder
Elektromagneten bzw. Elektromotoren aufgebaut sein. Eine
vorhergehende Drehung der Traverse 9 erleichtert auch das
Auswechseln der Kammerrakel.
Um bei Anordnung von mehr als zwei Haltern 10 auf der Traverse
auch lediglich eine der vorhandenen plattenbreiten Kammerrakel 1 weit
von der Rasterwalze abstellen zu können, ist gemäß Fig. 7 und 8
vorgesehen, eine Traverse 32 aus einer zentralen fest an
Seitenwänden 8 angeschlossenen Achse 33 und mehreren Hohlwellen 34,
35 auszubilden. Die Hohlwellen 34, 35 sind dabei untereinander und
gegenüber der Achse 33 frei drehbar gelagert. Jede der beiden
Hohlwellen 34, 35 ist gemäß Fig. 8 fest mit einem Stellarm 36 bzw.
37 verbunden, an dem je eine Stellstange 38 bzw. 39 eine
Stelleinrichtung 40 bzw. 41 angreift. Dabei trägt jede der beiden
Hohlwellen 34, 35 je zwei Halter 10, die in Fig. 8 nur schematisch
angedeutet sind und denen wiederum je ein Spannelement 22 zugeordnet
ist. Es besteht daher die Möglichkeit, beispielsweise über den
Stellzylinder 41 lediglich die an den Haltern 10 der Hohlwelle 35
angeschlossene Kammerrakel abzustellen.
Um einen Ausbau der Rasterwalze 2 zu erleichtern, kann, wie in Fig.
9 und 10 gezeigt, die Traverse 9 samt den zugehörigen
Stelleinrichtungen 31 auf Platten 42 angebracht werden, die derart
an den Seitenwänden 8 befestigt sind, daß beim Lösen eines
Befestigungselementes 43 ein Abschwenken der Traverse von der
Rasterwalze um eine Achse 44 in Richtung des Pfeiles d gemäß Fig. 10
möglich ist.
Claims (11)
1. Rakelfarbwerk für Druckmaschinen mit mindestens einem an eine
Rasterwalze anstellbaren Kammerrakel, das mittels eines Trägers
an einer parallel zur Rasterwalze angeordneten Traverse gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traverse (9) mindestens
ein Halter (10) befestigt ist, der zwei Halteansätze (12, 13)
aufweist, in jeden Halteansatz (12, 13) ein am Träger (4)
angeordneter, parallel zur Traverse (9) verlaufender Bolzen (6,
7) einführbar ist, die Halteansätze (12, 13) je eine
Auflagefläche (14, 16) sowie der der Rasterwalze (2) benachbarte
Halteansatz (13) zwei seitliche Anlageflächen (17, 18) für die
Bolzen (6, 7) aufweist, und an der Traverse (9) ein Spannelement
(22) zum Andruck der Bolzen (6, 7) gegen die Auflageflächen (14,
16) angeordnet ist.
2. Rakelfarbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (22) als drehbare, auf die Oberseite des Trägers
(4) wirkender Spannocken ausgebildet ist.
3. Rakelfarbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (22) mittels eines Handhebels (23) betätigbar ist.
4. Rakelfarbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (22) einen Schlitz (24) aufweist.
5. Rakelfarbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (20) mindestens eines der
Halteansätze (12, 13) gegenüber dem Träger (4) einstellbar
ausgebildet ist.
6. Rakelfarbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Bolzen (6, 7) durch das
Spannelement (22) gegen den Widerstand einer im Halteansatz (12)
angeordneten Feder (26) gegen die Auflagefläche (20)
andrückbar ist.
7. Rakelfarbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagefläche und die beiden
Anlageflächen des der Rasterwalze (2) benachbarten Halteansatzes
(27) als lagerschalenartig gebogene Fläche (28) ausgebildet
sind.
8. Rakelfarbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (9, 32) drehbar gelagert ist.
9. Rakelfarbwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Traverse (9, 32) mittels einer hydraulischen, pneumatischen oder
elektrischen Stelleinrichtung (31, 40, 41) drehbar ist.
10. Rakelfarbwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Anordnung mehrerer Kammerrakel nebeneinander die Traverse (32)
aus Hohlwellen (34, 35) aufgebaut ist, von denen jede die
Halter (10) für ein Kammerrakel trägt, und jede Hohlwelle
mittels einer Stelleinrichtung (40, 41) drehbar ist.
11. Rakelfarbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (9) und die zugehörigen
Stelleinrichtungen (31) an Platten (42) gelagert sind, die an
den Seitenwänden (8) der Druckmaschine so befestigt sind, daß
nach Lösen eines Befestigungselementes (43) die Traverse (9,
32) mit den Stelleinrichtungen (31) um eine Drehachse (44)
abschwenkbar sind.
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