DE443825C - Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu

Info

Publication number
DE443825C
DE443825C DEW71748D DEW0071748D DE443825C DE 443825 C DE443825 C DE 443825C DE W71748 D DEW71748 D DE W71748D DE W0071748 D DEW0071748 D DE W0071748D DE 443825 C DE443825 C DE 443825C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furfural
photographic
iodoform
resinous
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW71748D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WADSWORTH WATCH CASE CO
Original Assignee
WADSWORTH WATCH CASE CO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WADSWORTH WATCH CASE CO filed Critical WADSWORTH WATCH CASE CO
Priority to DEW71748D priority Critical patent/DE443825C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE443825C publication Critical patent/DE443825C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/038Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S430/00Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
    • Y10S430/1053Imaging affecting physical property or radiation sensitive material, or producing nonplanar or printing surface - process, composition, or product: radiation sensitive composition or product or process of making binder containing
    • Y10S430/1055Radiation sensitive composition or product or process of making
    • Y10S430/106Binder containing
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S430/00Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
    • Y10S430/1053Imaging affecting physical property or radiation sensitive material, or producing nonplanar or printing surface - process, composition, or product: radiation sensitive composition or product or process of making binder containing
    • Y10S430/1055Radiation sensitive composition or product or process of making
    • Y10S430/114Initiator containing
    • Y10S430/126Halogen compound containing

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und mittel dazu. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Verbesserung eines photographischen Verfahrens, in welchem synthetische Harze als Mittel zur Erzeugung eines Bildes, einer Zeichnung oder einer Schrift dienen, ferner betrifft die Erfindung verbesserte Mittel für photographische Zwecke.
  • Die Erfindung verwendet eine Gattung chemischer Verbindungen zu photographischen Zwecken, die bisher nicht als geeignet für solche Zwecke betrachtet worden sind; eine Gattung, die ein einfaches Mittel bietet, welches bequem als Schicht auf metallische oder andere Flächen aufgebracht werden kann oder auch in sonstiger geeigneter Weise angewendet werden mag; eine Gattung von Stoffen, die mehr oder weniger ohne Zusatz von Beschleunigern oder Sensibilisatoren lichtempfindlich ist, aber den Zusatz geeigneter Sensibilisatoren zuläßt ; eine Gattung von Stoffen, die ein Bild liefert, das bequem mittels geeigneter Lösungsmittel entwickelt werden kann; eine Gattung, die außergewöhnlich widerstandsfähig gegen die Wirkung von Ätzmitteln ist, wenn das entwickelte Bild sich auf einer Fläche befindet, die in der Folge zwecks Abdrucks oder zu anderen Zwecken geätzt werden soll; schließlich liefert diese Gattung Mittel, deren Herstellung auf wohlfeilen Ausgangsstoffen, wie Furfurol, Aceton u. dgl., beruht, die praktisch in unbeschränkter Menge erhältlich sind.
  • Die hauptsächlichen hierbei verwendeten Bestandteile sind bisher noch nicht als photographische Stoffe angesehen worden. Die Gattung von Verbindungen, welche, wie sich gezeigt hat, eine bemerkenswerte Eignung zur Herstellung lichtempfindlicher Mittel aufweist, schließt diejenige Gruppe von Stoffen ein, welche fünfgliedrige mono-heterozyklische Verbindungen enthält, zu denen die Furan-Pyrrol-Thiophen-Gruppe gehört oder die aus den nachstehenden verwandten Verbindungen hergeleitete
    CH =CH CH-CH CH-CH
    I j0 i iS I j NH
    CH - CH CH _-_ CH' CH = CH
    Furfuran Thiophen Pyrrol.
    Es sei darauf hingewiesen, daß Harze oder harzähnliche Stoffe aus Verbindungen der genannten Art durch bekannte oder erprobte Verfahren hergestellt werden können. Beispielsweise kann ein Harz durch Kondensation von Furfurol mittels verschiedener Reagenzien, wie Anilin, Salzsäure, Ammoniak, Aceton, Methyl-Äthil-Keton, Alpha-Naphthylamin, Natriumhydroxy d usw.,hergestellt werden. Wenn auch die Herstellung von Harzen dieser Art bekannt und in der Literatur beschrieben ist, so war es doch bisher unbekannt, daß solche synthetischen Harze vorteilhaft in der Photographie Anwendung finden können. In manchen Fällen erscheinen die harzähnlichen Stoffe, die zu photographischen Wiedergaben verwendbar sind, als Nebenerzeugnisse. Sie haben jedoch die geeiznete phvsikalische Beschaffenheit zur Verwendung in einem photographischen Mittel und sind zur schnellen Verwandlung unter der zerlegenden Wirkung des Lichtes befähigt.
  • Die Erfindung besteht in der Anwendung eines Gliedes oder mehrerer Glieder der vorstehend genannten fünfgliedrigen ringförmigen heterozyklischen Verbindungen oder ihrer Abkömmlinge als lichtempfindliche Überringe für photographische Bilder.
  • Die chemischen Reaktionen, die diese völlig neuen Wirkungen zustande bringen, sind noch nicht vollkommen bekannt, können aber als Photokondensation, Photooxydation, Photoverharzung oder Photopolymerisation bezeichnet werden. Wie bereits erwähnt, ist eine Furfurolharzschicht bereits selbst, ohne Zusatz von Beschleunigern oder Sensibilisatoren, bemerkenswert lichtempfindlich; immerhin bewirkt unter gewissen Umständen der Zusatz von Sensibilisatoren eine Beschleunigung.
  • Für das Verfahren gibt es zahlreiche praktische Anwendungen, wie z. B. Ausschmückung metallischer und anderer Flächen durch Einverleibung einer gewünschten Farbe in der Schicht, ferner Bereitung von Steindruckformen, Autotypien, Tiefdruckformen u. dgl. Rasterlose photolithographische Druckformen können nach Halbtonnegativen hergestellt werden, weil die Schicht gegen die Ätzmittel im umgekehrten Verhältnis zu der Lichtstärke, der sie bei den photographischenBehandlungen ausgesetztwird, undurchlässig wird.
  • Die Erzeugnisse der Kondensation von Pyrrol und Thiophen, die in ähnlicher Weise hergestellt werden, haben sich als lichtempfindlich erwiesen und können einander im Verfahren vertreten.
  • Nachstehende Angaben sollen als Beispiel dienen a) Furfuramidharz Eine Mischung von ioo g Furfurol und ioo g konzentrierten Ammoniumhydroxyds wird bei Zimmertemperatur in einen Kolben gefüllt. Falls erforderlich, kann Kondensation unter milder Erwärmung herbeigeführt werden. Das harzige Erzeugnis wird nach Abscheidung des mitgerissenen Wassers getrocknet, indem es eine Stunde lang auf 105 ' C erhitzt wird; nach Lösung in Benzol oder Aceton wird es als dünne Schicht auf der Fläche aufgebracht, auf der das photographische Bild erzeugt werden soll. Das Kopieren kann durch Berührung oder durch Projektion auf optischem Wege, je nach Wunsch, erfolgen; die Belichtung dauert eine bis fünf Minuten nach Maßgabe der Dichtigkeit des Negativs u. dgl. Nach dem Kopieren kann das Bild in einer 25prozentigen Lösung von Benzol in Terpentin entwickelt werden, womit gute Ergebnisse erzielt werden. Die Lichtempfindlichkeit kann durch Zusatz eines halogenhaltigen Stoffes, wie geringe Mengen von Jodoform, Methyljodid, Jod oder Ammoniumbichromat, erhöht werden, so daß Kontaktkopien bei Bogenlicht in zweieinhalb statt fünf Minuten gewonnen werden.
  • Zu den bisher gefundenen lichtempfindlichsten Stoffen gehören ferner die Furfurol-Ketonharze, für die nachstehendes Beispiel gilt b) Furfuracetonharz Ein Kondensationserzeugnis wird dadurch erhalten, daß man bei etwa ioo° C 9o g Furfurol in 58 g Aceton zusammen mit ioo g einer konzentrierten Lösung von Natriumhydroxyd als Kondensationsmittel in einem Rückflußkondensator eine halbe Stunde erhitzt. Das sich ergebende Erzeugnis ist etwas dickflüssig und kann unmittelbar durch ein geeignetes Verdünnungsmittel, wie Benzol oderAceton, verdünnt werden, um ein lichtempfindliches Häutchen von beliebiger Konsistenz zu bilden. Aceton ist hier als Beispiel eines Ketons genannt: Das Kondensationserzeugnis kann dadurch gereinigt und wiedergewonnen werden, daß das Natriumhydroxyd durch eine Säure oder saure Lösung neutralisiert wird, und daß nach dem Absetzen der Niederschlag bei i05 ° C getrocknet wird. Kopien werden in der bemerkenswert kurzen Zeit von zehn Sekunden als Kontaktdruck bei Bogenlicht erzielt. Sensibilisatoren, wie Jodoforrn, kolloidale Jodide u. dgl., können nach Bedarf zugesetzt werden.
  • Als Beispiel einer Photokondensation, in der Furfurol verwendet wird, sei folgendes Verfahren angegeben: c) Unmittelbare Photokondensation: 6o g Furfurol und 40 g Anilin werden gemischt; das Gemisch wird unmittelbar als dünne Schicht auf eine geeignete Fläche aufgebracht, oder die Stoffe werden einem geeigneten Mittel einverleibt, wie Celluloseacetat, Asphalt, Cumaronharz u. dgl., das auch für sich lichtempfindlich sein kann. Wird ein solches Gemisch dem Bogenlichte ausgesetzt, so verharzt es in etwa fünf Minuten. Dagegen kondensieren Furfurol und Anilin ohne Mithilfe des Lichtes nur langsam, auch wenn sie zusammen gekocht werden.
  • Eine weitere Abänderung ist nachstehend angegeben: d) Mittelbaxe Photokondensation Der Zusatz kleiner Mengen von Jod zu einem Gemisch von Furfurol und Anilin im Dunkeln ergibt ein zähes Kondensationserzeugnis von tiefroter Farbe. Um mittels dieser Reaktion schnell photographische Kopien zu- erhalten, wird ein Gemisch von Furfurol und Anilin durch Zusatz einer geringen Menge von Jodoform oder einer Verbindung, die bei Belichtung Jod abgibt, lichtempfindlich gemacht. Mit diesem Mittel findet die beschleunigte Reaktion unmittelbar auf der Unterlage statt, die das Bild aufnehmen soll. Bei einer Belichtung von 3o Sekunden tritt tiefrote Färbung überall da auf, wo das Licht wirken konnte; bei Verwendung von Negativen mit allmählichen Helligkeitsübergängen ist die Tiefe der Farbe der Lichtstärke verhältnisgleich, wodurch ein äußerst deutliches Bild entsteht. Soll dieses Mittel als Ätzgrund auf einer metallischen oder anderen Fläche wirken, sei es allein oder in Verbindung mit anderen, wie Celluloseacetat, so kann es durch geeignete Lösungsmittel, wie Alkohol, Benzol u. dgl., entwickelt werden. Pyrrolerzeugnis. e) Harzige Pyrrolkondensationserzeugnisse. Wird Pyrrol destilliert, so zeigt es sich, daß der harzige klebrige Rückstand lichtempfindlich ist und eine Kopie innerhalb von acht Minuten ergibt. Nach Sensibilisierung mittels jodoform konnte eine Kopie in sechs Minuten erhalten werden. In Abänderung dieses Verfahrens wurden io g gereinigten Pyrrols in 7 g konzentrierte Schwefelsäure getan, wodurch ein anderer harziger Stoff erhalten wurde. Nachdem dieser getrocknet, in Benzol gelöst und als Schicht aufgetragen worden war, erwies er sich als so lichtempfindlich, daß eine Kopie in zwei Minuten erzielt werden konnte.
  • Im allgemeinen ist es wünschenswert, Sensibilisatoren in Verbindung mit Harzen und harzartigen Stoffen zu verwenden, die aus Furfurol-und Aminkörpern abgeleitet sind. Vorzugsweise enthält der Sensibilisator eine Halogenquelle, d. h. eines freien Halogens oder einer Verbindung, die bei Belichtung Halogen abgibt, wie geringe Mengen von jodoform, Methyljodid.
  • Aus Furfurol in Verbindung mit Aminkörpern, wie Anilin, AmmoniakundAlpha-Naphthylamin, abgeleitete Harze sind genannt worden.
  • Weitere Beispiele sind f) Harziges Erzeugnis aus B-Naphthylamin und Furfurol. Ein Gemisch aus zwei Teilen B-Naphthylamin und einem Teil Furfurol erzeugt schnell bei Zimmertemperatur einen Stoff, der technisch als Nebenerzeugnis gewertet werden kann, aber auch in einem lichtempfindlichen Mittel verwendet werden kann. 2o g dieses Erzeugnisses beispielsweise in ioo ccm Benzol gelöst, ergeben eine Lösung, die lichtempfindlich gemacht wird. 2o g dieser Lösung, der i g jodoform zugesetzt worden ist, liefert eine lichtempfindliche Schicht, die eine Kopie in einem Fünftel oder einem Zehntel der Zeit ermöglicht, die von dem Furfurol-Aceton-Harz beansprucht wird, und die Kopie kann sehr leicht in Terpentin oder in Alkohol und Wasser entwickelt werden. Während der Belichtung beim Photographieren oder Kopieren geht die Kondensation sehr schnell vor sich, wobei das Jodoform als Beschleuniger wirkt. Es sei erwähnt, daß Kristalle von B-Naphthylamin bei Mischung mit Furfurol anscheinend in Lösung gehen, und daß die Kondensation beim photographischen Vorgang in Gegenwart einer ein Halogen abgebenden Verbindung erfolgt. Die Hauptbestandteile können, falls gewünscht, zu gleichen Teilen vorhanden sein, doch sind auch andere Verhältnisse angängig. Beispielsweise bildet ein Gemisch von 15 Teilen B-Naphthylamin und io Teilen Furfurol bei Zimmertemperatur eine feste Masse. Solch eine harzartige Verbindung kann in genügender Menge Naphtha gelöst werden, um eine Lösung von 23 Prozent zu ergeben. Mit 5o g dieser Lösung sind 5 g jodoform und i/2 ccm Eugenol zu mischen. Eine hieraus bestehende Schicht liefert eine Kopie in etwa 30 Sekunden, die mit Benzin entwickelt werden kann.
  • Eine Kontaktkopie kann in etwa io Sekunden mittels einer wie folgt hergestellten Lösung erzielt werden 65 g der oben erwähnten Verbindung aus B-Naphthylamin und Furfurol werden etwa 2o Minuten bei 175' C erhitzt; das Ergebnis wird in 5oo ccm Solventnaphtha gelöst, dann wird der ungelöst verbleibende Teil durch Filtern ausgeschieden. 5o g dieser Lösung werden mit 2 g jodoform und i g Eugenol gemischt. Hiermit kann eine Schicht hergestellt werden, die etwa io Prozent des Harzes enthält und eine Kontaktkopie in außergewöhnlich kurzer Zeit liefert. Die Kopie kann in Terpentin entwickelt werden.
  • Bei einer Mischung von Furfurol und Anilin bei Raumtemperatur entsteht ein gelber Niederschlag und Wasser. Der Niederschlag kann durch einen geeigneten Stoff wie Chlorcalcium entwässert werden. Nach der Wasserentziehung ergibt sich eine klebrige Masse. Sie löst sich in Benzol und liefert nach Zusatz einer geringfügigen Menge von jodoform eine lichtempfindliche Schicht, die eine Kopie in weniger als einer Minute ermöglicht.
  • g) Benzaldehyd ist, wie bekannt, dem Furfurol in bezug auf die meisten Reaktionen ähnlich. Ein Gemisch von io g Benzaldehyd und ao g B-Naphthylamin ergibt bei Zimmertemperatur einen Stoff, der fest ist und dem aus Furfurol und B-Naphthylamin gebildeten ähnelt. Dieser Stoff kann in Benzol gelöst und mit jodoform lichtempfindlich gemacht werden. Aus der Lösung kann eine Schicht hergestellt werden, die langsamer kopiert als das Produkt aus B-N aphthylamin.
  • h) Ein Gemisch von Formaldehyd und B-Naphthylamin liefert bei Zimmertemperatur einen weißen Niederschlag als Zusatzprodukt, das den vorstehend aufgeführten Beispielen ähnelt. Eine Mischung von 2o g B-Naphthylamin und 30 g Formalinlösung ergibt ein iusatzprodukt. Eine 2oprozentige Lösung dieses Stoffes in Aceton kann mit 2 g jodoform empfindlich gemacht werden und liefert eine Schicht, mit der gute Kopien in etwa 15 Sekunden herstellbar sind. Die für die Kopien erforderlichen Zeiten der verschiedenen Beispiele gelten vergleichsweise für gleiche Lichtverhältnisse.
  • Das Kopierendes Bildes, durch Kontakt oder Projektion, kann nach den bekannten Verfahren ausgeführt werden.
  • Zusatzprodukte wie dasjenige aus Furfurol und B-Naphthylamin kondensieren unter der Belichtung, wenn freies Jod dem Produkt zugesetzt wird. Das Zusatzprodukt aus Furfurol und B-Naphthylamin ist eine rosenrote feste Masse. Durch Erhitzen wird sie zu einem dunkelbraunen Harz kondensiert. Das durch Erhitzen gewonnene Harz ist nicht empfindlich, wird es aber in hohem Maße durch Zusatz von etwas jodoform.
  • Diese lichtempfindlichen Stoffe können als Schicht auf jede gewünschte Fläche nach irgendeinem der bekannten Verfahren aufgebracht werden, wie Aufgießen, Aufbürsten oder Pinseln, Schwenken u. dgl.
  • i) Wenn 38,4 g Furfurol und 19,6 g Cyclohexanon mit 15 g einer 5oprozentigen Ätznätronlösung gemischt werden und der Erhitzung in einem Rückflüßkondensator unterliegen, wird ein harzartiger Stoff gebildet, der in Äthyl-Methyl-Keton gelöst werden kann. Eine ioprozentige Lösung liefert eine Schicht, die eine ziemlich lange dauernde Kontaktkopie zuläßt. Wird aber die Lösung mit etwas jodoform emfindlicher gemacht, so geht der Vorgang viel schneller vor sich. Die Verhältnisse und das Verfahren können verschiedenartig sein.
  • j) In einem anderen Ausführungsbeispiel werden 25 g (technisches) Meta-Toluol-Diamin und 45 g Furfurol bei Zimmertemperatur gemischt und etwa 12 Stunden stehengelassen, wobei sich ein hartes, sprödes Harz bildet. Eine 2oprozentige Lösung dieses Harzes in Benzol ergibt nach etwa halbstündigem Abstehen eine lichtempfindliche Mischung, welche nach Zusatz von Jodoform im Verhältnis i g auf ?o g Lösung in. =o bis 30 Sekunden kopiert und in einem Lösungsmittel von 50 :5o Benzol-Benzin entwickelt wird. Ohne Zusatz eines Sensibilisators kopiert das Harz unter gleichen Verhältnissen hinsichtlich Belichtung u. dgl. in q. Minuten.
  • k) Eine Mischung von 2o g Furfurol und 2o g Benzidin bildet bei Zimmertemperatur eine harzige Masse. Eine 2oprozentige Lösung des verbleibenden Produktes wurde in Äthyl-Methyl-Keton hergestellt, und 2o ccm dieser Lösung wurden mit i g Jodoform empfindlich gemacht, das entstehende Gemisch liefert Kopien in 3 bis =o Sekunden, die auch, wie in dem vorstehenden Beispiel angegeben, entwickelt werden konnten.
  • 1) Ein hartes, sprödes Harz wird innerhalb von 21/2 bis 3 Stunden bei Zimmertemperatur durch die Reaktion von je 25 g Metaphenyldiamin (technisches) und Furfurol gebildet. 2o ccm einer 2oprozentigen Lösung des Haxzes in Aceton, mit i g Jodoform empfindlich gemacht, kopiert in 5 bis 2o Sekunden. Diese Kopien werden in 8o Teilen Benzol und 2o Teilen Benzin entwickelt.
  • m) In einem anderen Beispiel werden technisches Xylidin und Furfurol verbunden. Die Reaktion von je 25 g ist derjenigen von Anilin und Furfurol ähnlich. =o ccm der Mischung in 2 ccm Benzol und o,5 g Jodoform erzeugen eine lichtempfindliche Mischung, die bei Projektion in 3o bis 6o Sekunden kopiert. Wird ein einziger Tropfen einer gprozentigen Lösung von Jod in Benzol der Xylidin-Furfurol-Mischung zugesetzt, so bildet sich in etwa 48 Stunden eine dicke, zähe Masse. 2o g hiervon bilden, mit i g Jodoform empfindlich gemacht und mit 15 ccm Benzol verdünnt, eine Schicht, die in 30 Sekunden kopiert und in Terpentin entwickelt werden kann.
  • n) Ein lichtempfindlicher, harzartiger Stoff, der ohne Anwendung eines Sensibilisators eine Schicht ergibt, die in 1/2 Minute oder mehr kopiert, kann wie folgt dargestellt werden 30 g Furfurol und =o g Mesityloxyd werden mit 5 g einer ioprozentigen Ätznatronlösung gemischt; es folgt langsame Erwärmung unter einem Rückflußkondensator ; dann wird mit Salzsäure neutralisiert; schließlich wird das gewonnene Harz bei 115 ' C 5 Stunden lang erhitzt. 2o g dieses Harzes in ioo ccm Benzol bilden eine lichtempfindliche Schicht. Die Kopien können in einer aus gleichen Teilen Terpentin und Benzol bestehenden Mischung entwickelt werden. Der Zusatz einer geringen Menge von jodoform zu der Lösung erhöht ihre Lichtempfindlichkeit ein wenig.
  • Die Verwendung von Furfurol und Cyclohexanon wurde bereits erwähnt. An die Stelle des Cyclohexanon kann auch Cyclohexan treten.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Schichten aus Furfurol-Aceton und Furfurol-Mesityloxyd eine sehr zarte Rißbildung in der Schicht bilden, die ganz derjenigen in den früheren Formen des Ätzgrundes beim Aquatintaverfahren und annähernd dem gelatinösen Netzwerk gleichen. Diese zarten unregelmäßigen Sprünge legen das Metall jedem beliebigen Ätzmittel bloß und scheinen besonders geeignet für die Herstellung von Photo- oder Rotogravüren zu sein.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Schicht oder das Bild in jeder geeigneten Weise entwickelt oder fixiert werden kann.
  • Außer den bereits erwähnten Anilinkörpern können auch Dimethyl-Aniline oder Benzyl-Aniline in Verbindung mit Furfurol zu dem Zwecke gebraucht werden, harzartige, lichtempfindliche Schichten zu erzeugen. Furfurol ist innerhalb derselben Gattung wie Pyrrol und Thiophen, wie bereits anfangs angegeben wurde. Im weiteren Sinne sind diese Stoffe als gleichwertig anzusehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege, gekennzeichnet durch die Verwendung eines harzartigen Erzeugnisses einer fünfgliedrigen mono-heterozyklischen Verbindung.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB dem verwendeten harzartigen Erzeugnis ein Sensibilisator einverleibt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daB der Sensibilisator freies Halogen oder eine Verbindung, die bei Belichtung Halogen abgibt, wie jodoform, enthält.
  4. 4. Photographisches Mittel zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein harzartiges Erzeugnis als Abkömmling einer fünfgliedrigen mono-heterozyklischen Verbindung zusammen mit einem Sensibilisator, der eine Halogenquelle, wie jodoform, enthält.
  5. 5. Photographisches Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB das verwendete Harz ein Abkömmling von Furfurol und einem Keton ist. ,
  6. 6. Photographisches Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB das verwendete Harz ein Abkömmling von Furfurol und Naphthylamin ist.
  7. 7. Photographische Platte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB auf einer geeigneten Unterlage eine ein harzartiges Erzeugnis, das ein Abkömmling einer fünfgliedrigen mono-heterozyklischen Verbindung ist, enthaltende Schicht vorgesehen ist. B. Platte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daB der Schicht ein die Empfindlichkeit steigerndes Mittel zugesetzt ist.
DEW71748D 1922-11-18 1926-02-14 Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu Expired DE443825C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW71748D DE443825C (de) 1922-11-18 1926-02-14 Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US601827A US1587269A (en) 1922-11-18 1922-11-18 Synthetic resins, photographic process, and media
DEW71748D DE443825C (de) 1922-11-18 1926-02-14 Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE443825C true DE443825C (de) 1927-05-13

Family

ID=24408930

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW71748D Expired DE443825C (de) 1922-11-18 1926-02-14 Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu

Country Status (5)

Country Link
US (1) US1587269A (de)
BE (1) BE332468A (de)
DE (1) DE443825C (de)
FR (1) FR611223A (de)
GB (1) GB265769A (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL150528B (nl) * 1949-05-14 Hollandse Signaalapparaten Bv Werkwijze voor het vervaardigen van twistloos of nagenoeg twistloos garen en het door toepassing van deze werkwijze verkregen garen.
LU38469A1 (de) * 1959-04-08
US3042518A (en) * 1960-01-08 1962-07-03 Horizons Inc Light sensitive photographic compositions
NL269304A (de) * 1960-09-17
NL298598A (de) * 1963-03-14
DE1522495C3 (de) * 1966-01-10 1978-10-05 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung von Druckformen
US3753718A (en) * 1972-02-04 1973-08-21 Scott Paper Co Photosensitive medium comprising a cyclic acetal of furfural, a lower haloalkane, and silica
DE3600116A1 (de) * 1986-01-04 1987-07-09 Basf Ag Verfahren zur herstellung von durch photopolymerisation vernetzten reliefformen
US5593812A (en) * 1995-02-17 1997-01-14 International Business Machines Corporation Photoresist having increased sensitivity and use thereof

Also Published As

Publication number Publication date
BE332468A (de)
GB265769A (en) 1927-02-17
FR611223A (fr) 1926-09-23
US1587269A (en) 1926-06-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1203135B (de) Lichtempfindliches Material fuer die photo-mechanische Herstellung von Flachdruckformen
DE2024243A1 (de)
DE2944237A1 (de) Lichtempfindliche masse und sie enthaltendes lichtempfindliches material
DE1254466B (de) Kopiermaterial fuer die photomechanische Herstellung von Druckformen und Verfahren zur Herstellung von Druckformen
DE443825C (de) Verfahren zur Herstellung von Bildern, Zeichnungen oder Schriften auf photographischem Wege und Mittel dazu
DE1228142B (de) Lichtempfindliches photographisches Kopiermaterial
DE1019556B (de) Photographische Emulsion, die einen gerbenden Entwickler enthaelt
DE954308C (de) Lichtempfindliche Schicht fuer die Herstellung von Gerbbildern
DE1572068A1 (de) Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von Druckformen
DE2234511A1 (de) Beschichtungsmasse zur herstellung von photoresistschichten und dgl
DE604973C (de) Lichtempfindliche Schicht, insbesondere fuer die Photographie und Reproduktion
DE855051C (de) Lichtempfindliche Materialien
DE615958C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbbildern
DE1572067C3 (de) Lichtempfindliches Kopiermaterial
DE2231247C2 (de) Vorsensibilisierte Druckplatte
CH126216A (de) Lichtempfindliche Schicht und Verfahren zur Herstellung derselben.
DE2310825C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gefärbten Reliefstrukturen
DE885198C (de) Schichten fuer photomechanische Reproduktion und Verfahren zur Herstellung von Druckformen
DE763721C (de) Lichtempfindliche Schichten
DE871668C (de) Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen und Material zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE893748C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit Hilfe von Diazoverbindungen
DE888805C (de) Beschichtungsstoffe fuer Reproduktionszwecke
DE1572225C (de) Verfahren zum Herstellen eines photo graphischen Silberbildes mit molekularer Auflösung
DE581697C (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Kolloidschichten mittels Diazoverbindungen
DE40774C (de) Verfahren zur Herstellung von Photögraphie- und Lichtbildern