DE954308C - Lichtempfindliche Schicht fuer die Herstellung von Gerbbildern - Google Patents
Lichtempfindliche Schicht fuer die Herstellung von GerbbildernInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. DEZEMBER 1956
K 22598IVa[57b
Zur Herstellung von Gerbbildern' verfährt man bisher soj daß man auf einem geeigneten Schichtträger,
beispielsweise auf Papier, eine aus einem wasserlöslichen. Kolloid bestehende Schicht erzeugt, die eine
Substanz enthält, welche unter dem Einfluß von Lichtstrahlen härtend oder gerbend auf die Kolloidsubstanz
einwirkt. Als wasserlösliche Kolloide werden hauptsächlich solche natürlichen Ursprungs, wie Leim,
Pflanzenschleim, Fischleim, Casein, Gelatine, aber auch synthetisch gewonnene Stoffe, wie Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrrolidon, verwendet. Als Substanzen, welche im Licht gerbend auf das Kolloid
einwirken, dienen z. B. Bichromate, gewisse lichtempfindliche Diazoverbindungen, aromatische Azide.
Die so erhältlichen Gerbbilder sind starken mecharüschen
Beanspruchungen nicht gewachsen und bedürfen noch weiterer Behandlung, wenn man sie für
technische Zwecke, beispielsweise als Druckformen in der Reproduktionstechnik, verwenden will.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind lichtempfindliche Schichten, welche beim Belichten unter
einer transparenten Vorlage unmittelbar sehr dauerhafte und widerstandsfähige Gerbbilder ergeben. Es
ist gefunden worden, daß Schichten, welche aus solchen Polyamiden bestehen, deren durch gemeinsame
Polykondensation gebildetes Molekül aus min-
destens drei Reaktionskomponenten zusammengesetzt ist, und die als gerbende Substanz aromatische Azide
der allgemeinen Formel
H Y
= C-R
ίο enthalten, in welcher R einen aliphatischen oder
aromatischen Rest oder eine Nitrogruppe, X eine Gruppe, die ein wasserlösliches Alkalisalz bildet, oder
eine Sulfonamidgruppe, Y Wasserstoff, eine Acyl- oder eine Carboxylgruppe bedeuten, Gerbbilder von ausgezeichneter
mechanischer Widerstandsfähigkeit ergeben. Im unbelichteten Zustand sind die lichtempfindlichen
Schichten gemäß vorliegender Erfindung sehr gut lagerfähig.
Die zur Schichtbildung zu verwendenden Polyamide stellen bekanntlich hochpolymere Stoffe dar, deren kennzeichnendes Merkmal die in den Makromolekülen enthaltene Carbonsäureamidgruppe
Die zur Schichtbildung zu verwendenden Polyamide stellen bekanntlich hochpolymere Stoffe dar, deren kennzeichnendes Merkmal die in den Makromolekülen enthaltene Carbonsäureamidgruppe
_C — N —
O H
ist. Das Wasserstoffatom der Iminogruppe kann ersetzt
sein, z. B. durch Alkyl, Alkoxymethyl oder Oxyalkyl (Alkylol). Für die erfindungsgemäß zu verwendenden
Polyamide ist es wesentlich, daß zu ihrer Herstellung nicht zwei, sondern mindestens drei Komponenten
verwendet werden müssen-, z. B. ω, ω'-Diamine,
ω, »'-Dicarbonsäuren bzw. deren Salze und
R beispielsweise
Aminocarbonsäuren, bzw. ein funktionelles Derivat der
Aminocarbonsäuren, z. B. ein Ester oder Amid, vorzugsweise aber deren Lactam. Man erhält solche erfindungsgemäß
zu verwendenden Polyamide mit mehr als drei Komponenten aucfi nach dem Verfahren der
deutschen Patentschrift 898 965.
Die Herstellung von Polyamiden gemäß der Erfindung ist bekannt z. B. aus der deutschen Patentschrift
748 023. Sie erfolgt z. B. durch gemeinsame Kondensation von Hexamethylendiamin, Adipinsäure
und Aminocarbonsäure, vorzugsweise deren Lactam, ζ. B. ε-Caprolactam, unter Ausschluß von Luft bei
Anwendung hoher Temperaturen und langer Reaktionsdauer. Man kann auch das Salz aus Hexamethylendiamin
und Adipinsäure verwenden. An Stelle von Adipinsäurekönnen andere Dicarbonsäuren,
statt Hexamethylendiamin andere Diamine,verwendet werden, die auch an den Stickstoffatomen monoalkyliert
sein können. Die aus mindestens drei Komponenten hergestellten Polyamide sind in Gemischen
niedrigmolekularer aliphatischer Alkohole mit Wasser in der Hitze gut löslich. Die Herstellung dieser
wäßrig-alkoholischen Lösungen erfolgt z. B. nach der Arbeitsweise der deutschen Patentschriften 718 530
und 894 769 u. a.
Die für die Gerbung der erfindungsgemäß zur Schichtbildung zu verwendenden Polyamide geeigneten
aromatischen Azide enthalten in ihrem Molekül wenigstens eine Azidgruppe und in p-Stellung zu dieser
eine Vinylgruppe, wie aus dem oben angegebenen Formelbild ersichtlich ist. Es können in dieser allgemeinen
Formel bedeuten:
-CH3, -C-CH3, —C-COOH, —C
no,, -
Halogen,
N,
Halogen
N3, -C-C-C
OHH
N, oder NO5
X beispielsweise — COOH, -SO2OH, -SO2NH2
oder SO2NH- Aryl, wobei Aryl auch substituiert sein
kann, Y beispielsweise H oder —COOH3 oder
— COOH.
Beispiele von zur Härtung von synthetischen Polyamidschichten brauchbaren Verbindungen gemäß
obiger allgemeiner Formel sind folgende:
I. 4, 4'-diazidostilben-2, 2'-disulfonsaures Natrium
S 0,Na
SOoNa
IT. 4,4'-diazidostilben-2, 2'-dicarbonsaures Natrium
H H
10 III. 4,4'-diazidostilben-a-carbonsaures Natrium
C = C
COONa IV. 4-azidobenzalaceton-2-sulfonsaures Natrium
Ν,—
H H
\j —— \j —- \^, —-
S 0,Na
V. Dinatriumsalz der 4-azidobenzalbrenztraubensäure-2-sulfonsäure
-N5
H H
C = C-C-COONa
Il ο
SOoNa
VI. 4-azidoberizal-acetylaceton-2-sulfonsaures
Natrium
N,
c = c:
S 0,Na
C-CH,
C-CH,
hergestellt analog dem Verfahren der deutschen Patentschrift 752 852 durch Kondensation von 4-azido-2-benzaldehydsulfonsaurem
Natrium mit Acetylaceton. 65
VII. 4-azidobenzal-diacetyl-2-sulfonsaures Natrium H H
I I 7O
C = C-C-C-CH3
SO3Na ° °
hergestellt analog dem Verfahren der deutschen Patentschrift 752 852 durch Kondensation von 4-azido-2-benzaldehydsulfonsaurem
Natrium mit Diacetyl.
VIII. 4-azidobenzal-acetophenon-2-sulfonsaures 8^
Natrium
H | H |
= C- | |
I SO3Na |
|
-C Il |
|
Il O |
IX. 4-azido - 2'- oxy- dibenzalaceton - 2 - sulfonsäures Natrium
N5
S 0,Na
HH HH r r Γ Γ C
OH
X. 4-azido-i-ß>-mtro-styryl-2-sulfonsauresNatrium
H H
C = C-NO,
SO3Na
hergestellt analog dem Verfahren der deutschen Patent- ll0
schrift 752 852 durch Kondensation von 4-azido-2-benzaldehydsulfonsauremNatriummitNitromethan.
XI. 4, 4'-Diazidostilben-2, 2'-bis-(sulfonamido-
4"-phenyloxäthyläther) 115
HOH2C-H2CO
OCH2-CHa- OH
954
hergestellt durch Umsetzen eines Mols 4,4'-Diazidostilben-2,2'-disuifonylchlorid
mit 2 Mol /S-Qxy-pphenetidin
XII. 4-azido-4'-fluorstilben-2, 2'-disulfonsaures
Natrium
SOoNa
S 0,Na
hergestellt durch thermische Zersetzung des Diazonium-Borfluorids
aus 4-nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsaurem Natrium, Reduktion, Diazotierung und
Umsetzung mit Natriumazid.
XIII. 4,4'-Diazidostilben-2, 2'-disulfonamid H H
I I
-C = C-C V- Na
SO2NH2
SO3NH,
hergestellt aus dem 4, 4'-Dinitrostilben-2, 2'-disulfonylchlorid
durch Umsetzung mit Ammoniak, Reduktion, Tetrazotierung tmd Umsetzung mit Natriumazid.
XIV. 4, 4', 4"-4"'-Tetra-azido-2, 2', 2", 2"'-bis-(disulfimidostilben)
O=S=O O=S=O
I- I
Ν —Η Ν —Η
O=S=O O=S=O
hergestellt durch trockene Kondensation äquimolekularer
Mengen von p-Nitrotoluol-2-sulfonyl-chlorid und
p-Nitrotoluol-2-sulfonamid, Oxydation mit Natriumhypochlorit
in alkalischer Lösung, katalytische Reduktion der Nitrogruppen zu Aminogruppen, Diazotierung
und Umsetzung mit Natriumazid.
XV. 4-azidostilben-2, 2'-disulfonsaures Natrium
SO,Na
S 0,Na
hergestellt aus 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'disulfonsäure
durch Diazotieren, Kochen der Diazoverbindung mit absolutem Alkohol, Reduktion der Nitrogruppe,
Diazotierung der Aminogruppe und Umsetzung mit Natriumazid.
XVI. 4-azido-4'-oxystilben-2,2'-disulfonsauresNatrium
H H
N3-/ N-C = C-ζ V-OH
N3-/ N-C = C-ζ V-OH
SO,Na
S 0,Na
hergestellt aus 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure durch Diazotieren, Kochen der Diazoverbindung
mit 2o°/0iger Schwefelsäure, Reduktion der Nitrogruppe,
Diazotierung der Aminogruppe und Umsetzung mit Natriumazid.
XVII. 4-azido-benzahnethyl-vinylketon-2-sulfonsaures
Natrium
H H
N3-
S 0,Na
= C—C-C = CH2
Il ο
hergestellt analog dem Verfahren der deutschen Patentschrift 752 852 durch Kondensation von 4-azido-2-benzaldehydsulfdnsaurem
Natrium mit Methylvinylketon.
XVIII. 4-azido-benzal-ketobutanol-2-sulfonsaures Natrium
HH HH
11 Il
-C = C-C-C-C-OH
Il I I
SO,Na OHH
hergestellt analog dem Verfahren der deutschen Patentschrift 752 852 durch Kondensation von 4-azido- iag
2-benzaldehydsulf onsaurem Natrium mit Ketobutanol.
XIX. 4. 4'-diazido-5, 5'dichlorstilben-2,
2'-disulfonsaures Natrium
Cl
N5
H H
Cc
Cl
S 0,Na
SO, Na
hergestellt aus 4, 4'-dinitro-5, 5'-dichlorstilben-2, 2'-disulfonsaurem
Natrium durch Reduktion, Tetrazotierung und Umsetzung mit Natriumazid.
Als Schichtträger für die Polyamidschichten eignen sich je nach dem Verwendungszweck Papier, Japanpapier,
Textilgewebe, wie Nylongewebe, Metallsiebgewebe, Metallfolie, Kunststoffolie, Glas, Holz u. a.
mehr.
Die lichtempfindlichen Schichten gemäß vorliegender Erfindung werden, wie es sonst üblich ist, unter einer
Vorlage belichtet. Dann werden die nicht vom Licht getroffenen Anteile der Polyamidschicht mit wäßrigem
Alkohol, z. B. 65%igem Äthylalkohol, behandelt. Es empfiehlt sich, der Behandlung mit wäßrigem Alkohol
eine solche mit warmem Wasser vorangehen zu lassen, durch welche die unzersetzt gebliebenen Mengen lichtempfindlicher
Substanz vorab entfernt werden. Die so hergestellten .Gerbbilder sind den bisher mit
Schichten aus natürlichen wasserlöslichen Kolloiden erhaltenen Gerbbildern in jeder Hinsicht' überlegen
und widerstehen auch starken mechanischen Beanspruchungen. Die Schichten sind im lichtempfindlichen
Zustand auch unter ungünstigen Witterungsbedingungen nahezu unbegrenzt haltbar.
Mit diesen neuartigen lichtempfindlichen Polyamidschichten gelingt es, Gerbbilder herzustellen, welche
wegen ihrer Unlöslichkeit im Wasser ungemein starken Beanspruchungen widerstehen. Außer zur Herstellung
von Gerbbildern, die auch angefärbt werden können, eignen sich die Polyamid-Gerbschichten u. a. auch zur
Herstellung von Schablonen für Siebdruck, Textildruck, Büro-Vervielfältigungszwecke, von Druckformen
für den autotypischen Kupfertiefdruck, von Schaltschemen, z. B. Kupfer-Schaltschemen, für die
Radio- und Flugzeugindustrie („Printed Wiring") oder von Druckfolien für den Flach- und Offsetdruck,
vorteilhaft auf metallischen Unterlagen.
i. 90 ecm einer io%igan, mit 8o°/0igem Äthylalkohol
hergestellten Lösung des im Gewichtsverhältnis 3 : 2 aus adipinsaurem Hexamethylendiamin
und ε-Caprolactam gebildeten Polyamids werden mit 2,5 g 4, 4'-diazidostilben-2, 2'-disulfonsaurem Natrium,
gelöst in 10 ecm 50%igem Glykolmonomethyläther, unter mechanischem Rühren versetzt. Die noch
45 bis 50° warme lichtempfindliche Lösung wird nun entweder durch einfaches Tränken und Ablaufenlassen
oder mittels einer Spritzpistole auf die als Schichtträger dienende Unterlage, z. B. Film, Papier,
Japanpapier, Textilgewebe, z. B. aus Nylonfasern, Metallsiebgewebe, z. B. aus Kupferbronze, oder Metallfolie,
z. B. Aluminiumfolie, aufgebracht und bei 90 bis ioo° getrocknet. Dieses im lichtempfindlichen
Zustand unbegrenzt lagerfähige Material wird unter einer Vorlage belichtet. Die Belichtungsdauer richtet
sich nach der Art der Vorlage und der benutzten Lichtquelle. Für sehr feine Einzelheiten in der Vorlage
verwendet man P'uriktlicht-Kopierbogenlampen, um Lichtstreueffekte zu vermeiden. Bei Anwendung einer
geschlossenen Kohlenbogenlampe von 18 Ampere und einem Abstand von 70 cm von der Lichtquelle entsteht
in etwa 1 bis 2 Minuten Belichtungsdauer ein zufriedenstellendes Gerbbild. Jedoch kann es vorteilhaft
sein, so lange zu belichten, bis gelbbraune bis braunrote Färbung des belichteten Materials auftritt.
Dieses wird dann zur Lösung der nicht vom Licht getroffenen Anteile der Azido verbindung im Wasser von
45 bis 50° etwa 2 bis 3 Minuten lang unter Umschwenken gebadet und anschließend ohne Zwischentrocknung
in 45 bis 550 wärmen 65%igen Äthylalkohol gebracht, um die Polyamidschicht zu entfernen,
soweit sie vom Licht nicht getroffen ist. Die Behandlung des belichteten Materials mit 65%igem
Alkohol wird vorteilhaft ein- bis zweimal wiederholt, um ein erneutes Niederschlagen des bereits gelösten,
nicht gehärteten Polyamids auf den Schichtträger zu verhindern. Wird das Gerbbild zur Herstellung einer go
Siebdruckschablone verwendet, so erfolgt die Entwicklung zweckmäßig auf dem gespannten Rahmen.
An Stelle von Äthylalkohol können andere niedermolekulare Alkohole, z. B. Methyl-, Isopropyl- oder
Amylalkohol, verwendet werden, und zwar in dem gleichen Mischungsverhältnis mit Wasser wie Äthylalkohol.
Wasseralkohol-Gemische mit weniger als 40% Alkohol oder weniger als 20% Wasser eignen
sich zur Herstellung der Gerbbilder weniger gut.
2. Zur Anwendung gelangt an Stelle von 2,5 g der Verbindung I die gleiche Menge der Verbindung II,
und an Stelle von 90 ecm der Lösung eines im Gewichtsverhältnis 3 : 2 aus adipinsaurem Hexamethylendiamin
und ε-Caprolactam gebildeten Polyamids werden 90 ecm einer io°/0igen Lösung des im Gewichtsverhältnis
1 :1 aus adipinsaurem Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam hergestellten Polyamids
verwendet.
3. Man arbeitet wie im Beispiel 1 beschrieben, aber
an Stelle des dort verwendeten Polyamids wird ein Polyamid verwendet, das aus adipinsaurem Hexamethylendiamin,
adipinsaurem 4, 4'-Diaminodicyclohexylmethan und ε-Caprolactam im Gewichtsverhältnis
1:1:1 gebildet ist.
4. Man arbeitet wie im Beispiel 1, verwendet aber an 11g
Stelle des dort genannten Polyamids ein Polyamid, das aus adipinsaurem Hexamethylendiamin, adipinsaurem
Äthylendiamin, 9-Aminononansäure, ε-Caprolactam, Xylenol und Hexamethylendiamin im Gewichtsverhältnis
3:3:3:3:1 :o,4 hergestellt wurde.
5. Zur Anwendung gelangt die gleiche Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 2,5 g der
Verbindung I werden 4 g der Verbindung IV verwendet. Man kann auch 4-azidobenzalaceton-2-sulfonsaures
Kalium verwenden, das nach folgsnder Arbeitsweise hergestellt wird:
i8 g 4, 4'-diazidostilben-2, 2'-disulfonsaures Natrium
werden zusammen mit 50 ecm Wasser, 14 ecm Aceton
und 1000 ecm 5 %iger Natronlauge gelöst und auf ο bis 5'
gekühlt. Zu dieser Lösung werden 8,2 g Kaliumpermanganat, in 150 ecm Wasser gelöst, langsam unter
Rühren zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird zwei Stunden bei 0 bis 5° gerührt, dann auf 700 erwärmt und
nach 10 Minuten scharf abgesaugt. Der Rückstand (MnO2) wird wiederholt mit warmem Wasser ausgezogen,
die Filtrate werden vereinigt, und auf Natriumchloridzusatz unter Rühren tritt Ausfällung
ein. Der Niederschlag wird abgesaugt, kurz mit Äther gedeckt und bei 40° auf Tontellern getrocknet. Ausbeute:
16,6 g (etwa 70% der Theorie).
6. Zur Anwendung gelangt die gleiche Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 2,5 g der
Verbindung I werden 4 g der Verbindung VI verwendet. 4-azidobenzalacetylaceton-2-sulfonsaures Natrium
wird nach der Arbeitsweise gemäß Beispiels
hergestellt. An Stelle von Aceton wird Acetylaceton verwendet.
7. Zur Anwendung gelangt die gleiche Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 2,5 g der
Verbindung I werden 4 g der Verbindung VII verwendet. 4-azidobenzaldiacetyl-2-sulfonsaures Natrium
wird nach der gleichen Arbeitsweise wie Verbindung IV hergestellt. An Stelle von Aceton wird
Diacetyl verwendet.
8. Zur Anwendung gelangt die gleiche Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 2,5 g der
Verbindung I werden 4 g der Verbindung X verwendet. 4-azido-i-co-nitrostyryl-2-sulfoHsaures Natrium
wird nach der gleichen Arbeitsweise wie Verbindung IV
hergestellt. An Stelle von Aceton wird Nitromethan verwendet.
9. Zur Anwendung gelangen 4 g der Azidoverbindung IV in 10 ecm Glykolmonomethyläther gelöst,
und an Stelle von 90 ecm io°/0ige Lösung des im Beispiel
ι genannten, im Gewichtsverhältnis 3 :2 aus adipinsaurem Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam
gebildeten Polyamids wird das gleiche Volumen einer Lösung'des gleichen Polyamids verwendet, das
nach seiner Bildung 30 Minuten lang mit p-Formaldehyd und Ameisensäure in Gegenwart von Methylalkohol
auf 6o° erwärmt wurde.
10. Zur Anwendung gelangt die gleiche Menge der Verbindung I ■ wie im Beispiel 1, aber an Stelle von
90 ecm der Lösung des im Beispiel 1 genannten Polyamids aus adipinsaurem Hexamethylendiamin und
ε-Caprolactam werden 90 ecm io%ige Lösung des aus den gleichen Komponenten im gleichen Gewichtsverhältnis
gebildeten Polyamids verwendet, das nach seiner Bildung mit verdünnter Natronlauge 10 Minuten
bei 100° nachbehandelt wurde.
.11. Zur Anwendung gelangt die gleiche Menge der
Verbindung I wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 90 ecm des im Beispiel 1 genannten Polyamids aus
adipinsaurem Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam werden 90 ecm io°/0ige Lösung des aus gleichen
Komponenten im gleichen Gewichtsverhältnis gebildeten Polyamids verwendet, das nach seiner Bildung
mit N-Methylpyrrolidon und Formaldehyd nachbehandelt
wurde.
12. Man arbeitet wie im Beispiel 1, ersetzt aber das
dort verwendete Polyamid durch ein Polyamid, das nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 895 375
aus 60 Gewichtsteilen adipinsaurem Hexamethylendiamin, 30 Gewichtsteilen dekandicarbonsaurem Undekanmethylendiamin
und 40 Gewichtsteilen ε-Caprolactam hergestellt wurde.
13. Man ersetzt das Poly amid, bei der Arbeitsweise
von Beispiel 1 durch ein Polyamid, das im Gewichtsverhältnis 6 : 2 : 5,5 aus adipinsaurem Hexamethylendiamin,
N - Mono - methylhexamethylendiamin und ε-Caprolactam gebildet wurde.
14. Zur Anwendung gelangt - das - gleiche Volumen der Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle
von 2,5 g der Verbindung I werden 4 g 4, 4'-Diazidostilben-2,
2'-bis- (sulfonamido-4"-phenyloxäthyläther) der Formel XI verwendet.
15. Man verfährt wie im Beispiel 1, aber an Stelle
von 90 ecm der Lösung des im Beispiel 1 genannten Polyamids aus adipinsaurem Hexamethylendiamin
und ε-Caprolactam werden 90 ecm io°/„ige Lösung
des aus gleichen Komponenten im gleichen Gewichtsverhältnis gebildeten Polyamids verwendet, das nach
seiner Bildung noch mit konzentrierter Salzsäure in Methanol, z. B. 5 ecm konzentrierter Salzsäure und
95 ecm Methanol, unter Rückfluß in Lösung gebracht, durch Eingießen der Lösung in überschüssiges, verdünntes
Ammoniak gefällt, nitriert, neutral gewaschen und getrocknet wurde.
16. Man verfährt wie im Beispiel 1, aber an Stelle
von 90 ecm der Lösung des im Beispiel 1 verwendeten Polyamids werden 90 ecm io°/0ige Lösung des aus den
gleichen Komponenten im gleichen Gewichtsverhältnis gebildeten Polyamids verwendet, das nach seiner Bildung
zunächst der im Beispiel 15 angegebenen weiteren Behandlung unterworfen und dann in konzentrierter
Ameisensäure gelöst und mit Paraformaldehyd und Methanol behandelt wurde, wobei ein wenigstens teilweiser
Ersatz des Wasserstoffs der Carbonsäureamid-
gruppe
/—C — N—\
O H
durch Methoxymethyl
/ —C — N-
\ O CH8OCH3 /
eintritt. n5
17. Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet aber
an Stelle des dort genannten Polyamids ein aus den gleichen Komponenten im gleichen Gewichtsverhältnis
gebildetes Polyamid, das im Verhältnis 4 :1 oder 5 :1 einen der für Polyamide bekannten geeigneten
Weichmacher enthält.
18. Zur Anwendung gelangt die gleiche Polyamidlösung
wie im Beispiel 1, aber an Stelle von 2,5 g der Verbindung I werden 4 g der Verbindung XV oder
4 g der Verbindung XVI oder 4 g der Verbindung XVII oder 4 g der Verbindung XVIII verwendet.
19. Zur Anwendung gelangt das gleiche Volumen der Polyamidlösung wie im Beispiel 1, aber an Stelle
von 2,5 g der Verbindung I werden 2,5 g 4,4'-diazido-5,5'-dichlorstilben-2,
2'-disulfonsaures Natrium der Formel XIX verwendet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Lichtempfindliche Schicht für die Herstellung von Gerbbildern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Polyamid besteht, dessen durch gemeinsame Polykondensation gebildetes Molekül aus mindestens drei Reaktionskomponenten zusammengesetzt ist, und als lichtempfindliche gerbende Substanz ein aromt' isches Azid enthält, ig entsprechend der allgemeinen FormelC = C-Rin welcher R einen aliphatischen oder aromatischen Rest oder eine Nitrogruppe, X eine Gruppe, die ein wasserlösliches Alkalisalz bildet, oder eine Sulfonamidgruppe, Y Wasserstoff, eine Acyl- oder eine Carboxylgruppe bedeuten.© 609 530/39T6.56 (609705 12.56)
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