CH126216A - Lichtempfindliche Schicht und Verfahren zur Herstellung derselben. - Google Patents

Lichtempfindliche Schicht und Verfahren zur Herstellung derselben.

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CH126216A
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705

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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description


  Lichtempfindliche Schicht und Verfahren zur Herstellung derselben.    Vorliegende Erfindung betrifft eine licht  empfindliche Schicht und ein Verfahren zur  Herstellung derselben.  



  Die lichtempfindliche Schicht gemäss der       Erfindung    ist dadurch     gekennzeichnet,    dass  sie ein aus einer fünfgliedrigen     heterozykli-          schen    Verbindung durch chemische Um  setzung erhaltenes harziges Produkt oder  Substanzen, die durch Belichtung ein solches  Produkt bilden, enthält.  



  Die Verbindungen, von welchen gefunden  wurde,     dass    sie sich in     bemerkenswerter    Weise  bei der Herstellung von lichtempfindlichen  Schichten verwenden lassen, sind die     fünf-          gliedrigen        heterozyklischen    Verbindungen  der     Furfuran-,        Pyrrol-    und der     Tiophen-          Gruppe.     



  Harzige Produkte aus den genannten Ver  bindungen können nach bekannten Verfah  ren hergestellt werden. Beispielsweise kann  ein Harz hergestellt werden, indem man     Fur-          furol    kondensiert mit Hilfe von verschiede  nen     Reagentien,    wie Anilin, Salzsäure, Am  moniak, Aceton,     Methyläthylketon,        a-Naph-          tylamin,        Natriumhydroxyd        etc.    Während die  Herstellung von Harzen von dieser allgemei-         nen    Art     bekannt    und in der Literatur be  schrieben ist, so war es bisher noch nicht be  kannt,

   dass solche synthetische Harze     vorteil=          haft    auf photographischem Gebiete verwen  det werden können. Die Harze oder harzigen  Materialien, welche aus obigen Verbindungen  hergestellt werden, sind     Kondensations-    oder       Polymerisationsprodukte.    In einigen Fällen  scheinen die harzigen Produkte Additions  produkte zu sein. Sie sind jedoch in einem  geeigneten physikalischen Zustand, um als  photographische Mittel verwendet zu werden  und sind einer raschen Umwandlung unter  der selektiven Wirkung von Licht fähig.  



  Wenn zum Beispiel solche harzige Pro  dukte als Schicht oder Überzug auf eine  metallische, Glas- oder andere Fläche aufge  bracht werden, zum Beispiel durch Über  giessen,     Ausbreiten    oder auf     andere    Art, und  vorteilhafter-weise in Gestalt einer Harz-'       lösung,    welche die Konsistenz eines Lackes  oder einer dünnen Lösung hat, so sind sie  derart lichtempfindlich, dass sie gut für  photographische Zwecke verwendet werden  können. Photographische Bilder     können    leicht  in solchen Medien erzeugt     werden    und kön-      neu durch Anwendung geeigneter Lösungs  mittel selektiver Färbung oder dergleichen       entwickelt    werden.  



  Die genauen chemischen Reaktionen, wel  che diese völlig neuen Resultate hervorbrin  gen, sind noch nicht bekannt, aber sie kön  nen als     Photo-Kondensation,        Photo-Oxydation"          Photo-Verhiarzung    oder     Photo=Polymerisation     bezeichnet werden. Wie vorher erwähnt, ist  eine     Furfurolharzschicht    als solche in be  merkenswertem Grad lichtempfindlich ohne  Zugabe von Beschleunigungsmitteln oder       Sensibilisierungsmitteln;    unter gewissen Be  dingungen bringt jedoch der     Einschluss    von       Sensibilisierungsmitteln        Beschlerunigung    der  Wirkung.  



  Es gibt viele praktische Anwendungen  der Erfindung wie zum Beispiel Dekoration  von metallischen oder andern Flächen mit  Hilfe des Einschlusses einer gewünschten  Farbe in der Schicht, Herstellung von litho  graphischen Platten,     Halbtonverfahrenplat-          ten-        Intagliodruckplatten.    Rasterfreie     Photo-          lithoplatten    können von kontinuierlichen Ton  negativen hergestellt werden, da die Schicht  nach Belichtung in unterschiedlichem Masse  für die     Ätzreagentien    permeabel ist in umge  kehrtem Verhältnis zur Intensität der Licht  strahlen, welchen die Schicht beim Photo  graphieren ausgesetzt war.  



       Pyrrol-    und     Tiophenkondensationspro-          dukte,    welche auf ähnliche Weise hergestellt       wurden,    zeigen schwache Empfindlichkeit.  Die Schicht gemäss der Erfindung kann zum  Beispiel wie folgt hergestellt     werden;       <I>Beispiele:</I>         a)        Furfuramid    Harz  Ein Gemisch von 100     gr        Furfurol    und  100     gr    konzentriertem     Ammoniumhydroxyd     wird in eine Flasche bei Zimmertemperatur  gebracht. Falls nötig, kann Kondensation un  ter leichtem Erhitzen erzeugt werden.

   Das  harzige Produkt wird getrocknet, nachdem es  vom anhaftenden Wasser befreit wurde,  durch Erhitzen auf 105   C während einer  Stunde, und nach Lösen in Benzin oder Ace  ton, wird es      & :1s    dünne Schicht     au_f    die Fläche    aufgebracht, auf welcher der photographische  Eindruck hergestellt werden soll. Kopieren  kann nach dem Kontaktverfahren oder durch  optische Projektion erfolgen und die Belich  tungszeit variiert zwischen 1 und 5 Minuten,  je nach der Dichte des Negatives     etc.    Nach  dem Kopieren kann man das Bild in einer       25%    Lösung von Benzol (Genzen) in Terpen  tin entwickeln, wobei gute Resultate erzielt  werden.

   Die Empfindlichkeit kann erhöht  werden, wenn man eine Halogenquelle zu  setzt, wie zum Beispiel prozentual kleine  Mengen von     Jodoform,        Jodmethyl,    Jod oder       Ammoniumbichromate,    worauf Kontaktko  pien im Bogenlicht in 21/2 Minuten, anstatt  5 Minuten ohne Verwendung des     Sensibilisa-          tors,    hergestellt werden können.  



       Zu_    den bisher als lichtempfindlichste Sub  stanzen gefundenen gehören     Furfurol-Keton-          Harze,    von welchen nachstehend ein prak  tisches Ausführungsbeispiel ist;  b J     Furfuraceton    Harz  Ein Kondensationsprodukt wird erzeugt  durch halbstündiges Erhitzen bei     etwa     100   C von 90     gr        Furfurol    in 58     gr    Aceton  im Beisein von 100     gr    konzentrierter Na  triumhydroxydlösung als Kondensationsagens  in einem     Rücklaufkondensator.    Das erhaltene  Produkt ist etwas zähflüssig und wird mit  einem Verdünnungsmittel wie Benzol oder  Aceton 

  verdünnt, zwecks Herstellung einer  Schicht in gewünschter Konsistenz auf einer  Oberfläche ausgebreitet. Aceton ist als Bei  s     pei        il        eines        Ketons        gegeben.     



  Das Kondensationsprodukt kann gereinigt  werden, indem man das     Natriumhydroxyd     mit Säure oder einer sauren Lösung     neutrali-          siert    und den Niederschlag bei 105   C trock  net. Kopien können in der bemerkenswert  kurzen Zeit von 10 Sekunden durch Kontakt  kopieren bei Bogenlicht hergestellt werden.       Sensibilisatoren,    wie     Jodoform,    kolloidales       Jodid        etc.    können, falls     erwünscht,    dem Pro  dukt zugesetzt werden.  



  Als Beispiel für die Herstellung- einer       lichtempfindliche    Schicht mit Hilfe eines      durch Photokondensation, bei welcher     Furfu-          rol    benützt wird, erzeugten     Produktes    sei er  wähnt;

    <I>e) Direkte</I>     Photo-Kondensation     60     gr        Furfurol    und 40     gr    Anilin werden  gemischt und das Gemisch entweder direkt  als dünne Schicht auf eine Oberfläche aufge  tragen oder einem Medium, wie     Zelluloseace-          tat,    Asphalt,     Cumarharz        etc.    inkorporiert,  welches Medium selbst lichtempfindlich sein  kann, und als dünne Schicht auf einer Ober  fläche ausgebreitet. Wenn diese Schichten  dem Bogenlicht ausgesetzt werden, so wird  in denselben in etwa 5     Minuten    ein lichtemp  findliches Harz erzeugt.

   Im Gegensatz hier  zu kondensieren     Furfurol    und Anilin nur  langsam ohne Hilfe     voll    Licht, selbst wenn  man sie miteinander kocht.    Folgende Abänderung sei erwähnt:    <I>d) Photo-Kondensation</I>    Der Zusatz von kleinen Mengen von Jod  zu einem Gemisch von     Furfurol    und Anilin  im Dunkeln erzeugt ein zähflüssiges Konden  sationsprodukt von tief roter Farbe, welches  durch Belichtung unlöslich in Alkohol, Ben  zol usw. wird.

   Um mittelst dieser Reaktion  eine lichtempfindliche Schicht herzustellen,  wird ein Gemisch von     Furfurol    und Anilin  durch Zusatz einer kleinen Menge von     Jodo-          form    oder einer andern Verbindung, welche  Jod     abspaltet,    wenn sie dem Licht ausgesetzt  wird, sensibilisiert und in dünner Schicht auf  einer Oberfläche ausgebreitet.

   Wird unter  einem Negativ kopiert, dann entsteht eine tief  rote Färbung     in.    30 Sekunden Belichtung an  allen Stellen, wo das Licht einwirken     kann;     mit kontinuierlichen     Tonnegativen    ist die  Tiefe der Farbe proportional der     Intensität     des Lichtes, und es     kann    ein sehr     gut    sicht  bares Bild erzeugt werden.

   Falls erwünscht,  kann dieses Produkt als     Ätzreserve    auf einer  metallischen oder andern Fläche, und zwar  allein oder in Kombination mit andern Sub  stanzen, wie     Zelluloseacetat,    mittelst geeigne  ter Lösungsmittel, wie Alkohol, Benzol     (Ben-          zen)        eto.    entwickelt werden.         Pyrrol-Produkte     e) Harzige     Pyrrolkondensationsprodukte     Bei der Destillation von     Pyrrol    hat sich  herausgestellt, dass der klebrige, harzige  Rückstand lichtempfindlich ist und, nach Lö  sen in einem Lösungsmittel und in dünne  Schicht gebracht, die Erzeugung einer Kopie  in 8 Minuten ermöglicht.

   Nach     Sensibilisie-          rung    mit     Jodoform    wurde eine Kopie in  6 Minuten erhalten. Als Abänderung wurden  10     gr    gereinigtes     Pyrrol    zu 7     gr        konzentrierter     Schwefelsäure zugegeben, worauf eine andere  harzhaltige Substanz sich bildete. Nach  Trocknung, Lösen in Benzin und als Schicht  aufgetragen stellte sich heraus, dass dieses  Produkt derart lichtempfindlich ist, dass eine  Kopie in 2 Minuten erhalten werden kann.  



  Im allgemeinen ist es wünschenswert,       Sensibilisatoren    in Verbindung mit Harzen  und harzigen Produkten, welche aus     Furfurol     und den     Aminkörpern    hergestellt sind, zu ver  wenden.     Zweckmässigerweise    weist der     Sensi-          bilisator    ein Halogen oder eine ein Halogen  abspaltende Verbindung auf.

   Ein Halogen       substituierter    Kohlenwasserstoff, wie     Jodo-          form,    bildet einen sehr geeigneten     Sensibili-          sator.    Derartige     Sensibilisatoren    dienen zur       Beschleunigiuig    der Umwandlung, welche  unter der selektiven Wirkung des zugelasse  nen Lichtes auf dem lichtempfindlichen Kör  per gemäss einem Lichtbild, Dessin oder Zei  chen erfolgt. Das Halogen wird unter der  Wirkung des Lichtes frei und wirkt zweifel  los als Katalysator und beschleunigt die Re  aktion.  



  Harze, welche aus     Furfurol,    das mit Am  moniak oder Aminen wie Anilin und     a-Naph-          tylamin        verbunden    ist,     gewonnen    werden,  wurden bereits erwähnt. Weitere Beispiele  sind:  f) Harzartige Produkte von       ss-Naphtylamin    und     Furfurol.     



  Ein Gemisch von 2 Teilen     ss-Naphtyl-          amin    und 1 Teil     Furfurol    erzeugt bei Zim  mertemperatur rasch ein Produkt, das tech  nisch als ein Additionsprodukt betrachtet  und als lichtempfindliches Medium veTwen-           det    werden kann. 20     gr    dieses Produktes in  <B>100</B> cm' Benzol     (Benzen)    gelöst, ergibt eine  Lösung, welche leicht sensibilisiert werden  kann.

   20     gr    dieser Lösung, zu welcher 1     gr          Jodoform    zugesetzt wurde, ergibt, auf eine  Unterlage     aufgetragen,    eine lichtempfindliche  Schicht, mittelst welcher eine Kopie in     1h     bis     '/1o    der beim     Furfurol-Aceton-Harz    benötig  ten Zeit erhalten werden kann und die Kopie  kann mit grosser Leichtigkeit in Terpentin  oder in Alkohol und Wasser entwickelt wer  den. Während der Belichtung beim Photo  graphieren oder Kopieren entsteht die     Kon-          densation    sehr rasch, wobei das     Jodoform     ohne Zweifel als Katalysator wirkt.

   Es mag  erwähnt werden, dass     ss-Naphtylaminkristalle,     mit     Furfurol    gemischt, anscheinend in Lö  sung gehen und dass Kondensation bei der  Lichteinwirkung in Gegenwart einer Halo  gen abspaltenden Verbindung entsteht. Die  Hauptbestandteile können zu gleichen Teilen  verwendet werden, aber auch andere Verhält  nisse sind zweckdienlich, zum Beispiel bildet  ein Gemisch von 15 Teilen     ss-Naphtylamin     und 10 Teilen     Furfurol    bei Zimmertempera  tur eine feste Masse. Eine solche harzige Ver  bindung kann in genügend     Naphta    gelöst  werden, und es ergibt sich eine 23% Lösung.

    50     gr    dieser Lösung werden mit 5     gr        Jodo-          form    und     il-    cm'     Eugenol    vermischt. Dies er  gibt eine Schicht, mit- welcher in etwa  30 Sekunden eine Kopie erzeugt werden  kann. Letztere kann in Benzin entwickelt  werden.  



  Eine Kontaktkopie     kann    in-etwa 10 Se  kunden mit einer auf folgende Art hergestell  ten Lösung     erzeugt        werden:-          65        gr    der erwähnten     rurfurol-ss-Naphtyl-          aminverbindung    werden     etwa    20 Minuten  lang auf 175   C erhitzt; das Produkt wird  in 500 cm'     Solventnaphta    gelöst und die un  löslich gebliebenen Teile erbfiltriert.

   Dann  werden 50     gr    der Lösung mit 2     gr        Jodoform     und 1     gr        Eugenol    vermischt. Dies ergibt eine  Schicht, welche etwa 10% Harz enthält und  mit welcher in     äusserst    kurzer Zeit eine Kon  taktkopie hergestellt werden kann. Die     Kopie     kann in Terpentin entwickelt werden.    Mit Bezug auf die Verwendung von Ani  lin     kann    gesagt werden, dass beider Mischung  von     Furfurol    und Anilin bei Zimmertempera  tur sich ein gelber Niederschlag und Wasser  ergibt.

   Dem Niederschlag kann das Wasser  durch eine geeignete     Substanz,    wie zum Bei  spiel     Calciumchlorid,    entzogen werden. Die  nach der Wasserentziehung verbleibende  klebrige Masse ist anscheinend ein Additions  produkt. Es ist in Benzol löslich und nach       Sensibilisieren    mit einem kleinen Prozentsatz  von     Jodoform    ergibt sich eine lichtempfind  liche Schicht, mit welcher eine Kopie in we  niger als einer Minute erzeugt werden kann.  



  Bei dem Vergleich der Belichtungszeiten  für das Kopieren sind natürlich gleiche  Lichtbedingungen angenommen. Das Herstel  len der Kopien nach dem Kontakt- oder Pro  jektionsverfahren kann auf bekannte Weise  erfolgen.  



  Additionsprodukte, wie das     Furfurol-ss-          Naphtylaminprodukt    kondensieren unter der  Einwirkung von Licht, wenn freies Jod dem  Produkt zugegeben wird. Das     FuTfurol-ss-          Naphtylaminad        -ditionspro-dukt    ist eine rosa  farbige feste     Substanz.    Sie kann durch Er  hitzen zu einem dunkelbraunen Harz kon  densiert werden. Das durch das Erhitzen er  haltene Harz ist nicht lichtempfindlich,  durch Zusatz von etwas     Jodoform    kann es  aber gut lichtempfindlich gemacht werden.  



  Diese lichtempfindlichen Lösungen kön  nen als Schichten auf irgend eine Fläche in  bekannter     Art,    zum Beispiel durch Auf  fliessenlassen, Auftragen mit dem Pinsel     etc,     aufgebracht werden.  



       g)    Wenn 38,4     gr        Furfurol    und 19,6     gr          Cycloheganon    mit 15     gr    einer 50%     Atznatron-          lösung    vermischt und in einem     Rückström-          kondensator    erhitzt werden, wird eine har  zige Substanz gebildet. Letztere kann in       Athylmethylketon    gelöst werden. Eine 10%  Lösung gibt eine     Schicht,    welche beim Kon  taktverfahren nur langsam eine Kopie ergibt.

    Wenn diese Lösung mit einem geringen Pro  zentsatz von     Jodoform    sensibilisiert wird, so  werden raschere Kopierresultate erzielt. Die           Xengenverhältnisse    und das Vorgehen     kÖn-          nen    verändert werden.  



       h)    In einem andern Beispiel werden 25     gr     von technischem     Metatoluylendiamin    und  45     gr        Furfurol    bei Zimmertemperatur ge  mischt und ungefähr 12 Stunden stehen ge  lassen, um einhartes, brüchiges Harz zu bil  den. Eine 20%ige Lösung dieses Harzes in  Benzol bildet, wenn sie 1/2 Stunde stehen ge  lassen wird, ein lichtempfindliches Gemisch,  welches durch Hinzufügen von 1     gr        Jodoform     zu 20 cm' dieser Lösung in 10 bis 30 Sekun  den kopierbare Überzüge gibt, die in einem  50 bis 50     Benzol-Benzin    Lösemittel ent  wickelt werden.

   Ohne Zusatz dieses     Sensibi-          lisators    ergibt das Harz bei gleicher Belich  tungszeit die gleiche Kopie in etwa 4 Minu  ten.  



  i) Ein Gemisch von 20     gr        Furfurol    und  20     gr        Benzidin    gibt bei Zimmertemperatur  eine harzige Masse.  



  Als weiteres Beispiel werden 20     gr        Benzi-          din    und 20     gr        Furfurol    bei Zimmertempera  tur gemischt, um eine harzige Masse zu  geben. Eine 20%     Lösung    der erhaltenen Masse  in     Äthylmethylketon    wird hergestellt und  20 cm' dieser Lösung werden mit 1     gr        Jodo-          form    sensibilisiert, wobei sich ein Gemisch  ergibt, mit welchem in dünner Schicht Ko  pien in 3 bis 10 Sekunden hergestellt werden  können, die auf die oben erwähnte Art ent  wickelt werden.  



       j)    Ein hartes, brüchiges Harz wird bei  Zimmertemperatur in     2i/2    bis 3     Stunden    ge  bildet durch die Reaktion von je 25     gr    von  (technischem)     Methaphenylendiamin    und     Fur-          furol.    20 cm' einer 20% Lösung des Harzes in  Aceton, die mit 1     gr        Jodoform    sensibilisiert  ist, kopiert in dünner Schicht in 5 bis 20 Se  kunden. Diese Kopien können in 80 Teilen  Benzol und 20 Teilen Benzin entwickelt wer  den.  



       le)    Als weiteres Beispiel werden (techni  sches)     Xylidin    und     Furfurol    kombiniert. Die  Reaktion von je 25     gr    von beiden Stoffen ist  ähnlich derjenigen von Anilin und     Furfurol.     10 cm' des Gemisches in 2 cm' Benzol und         i/2        gr        Jodoform    erzeugt ein     lichtemp@nd-          liches    Gemisch, das in Schichtform beim Ko  pieren durch Projektion 30 bis 60 Sekunden  benötigt.

   Wenn ein einziger Tropfen einer       9%    Lösung von Jod in Benzol dem     Xylidin-          Furfurol-Gemisch        zugegeben        wird,    so entsteht  in 48     Stunden    eine dicke zähflüssige Sub  stanz. 20     gr    der letzteren mit 1     gr        Jodoform     sensibilisiert und mit 15 cm' Benzol ver  dünnt, ergeben eine Schicht, welche in 30 Se- -     -          kunden    kopiert und in Terpentin entwickelt  werden kann.  



       m)    Ein lichtempfindliches harzhaltiges  Produkt, das eine Schicht erzeugen kann, die  in     etwa    1/2 Minute oder mehr kopiert, ohne       Verwendung    eines     Sensibilisators,    kann auf  folgende Art erhalten werden:

    30     gr        Furfurol    und 10     gr        Mesityloxyd     werden mit 5     gr    einer 10% Lösung von Ätz=       natron    vermischt; dann wird mit Salzsäure  neutralisiert und das erhaltene Harz bei  115   C 5 Stunden lang erhitzt. 20     gr    des  Harzes in 100 cm' Benzol gelöst bilden     Ma-,          terial    für eine lichtempfindliche Schicht. Die  Kopien können in einer Mischung von glei  chen Teilen von Terpentin und Benzol ent  wickelt werden. Zusatz eines kleinen Pro  zentsatzes von     Jodoform    erhöht die Sensibi  lität der Lösung etwas.  



  Die Verwendung von     Furfurol    und     Cyclo=          hexanon        wurde    bereits erwähnt. An Stelle  von     Cyclohexanon    kann auch     Cyclohexancax-          boxyl    verwendet werden.  



  Es hat sich herausgestellt, dass der     Fur-          furol-Aceton    Überzug oder Schicht und     Fur-          furol-Mesityloxyd        Überzug    auf den Kopien  sehr feine Sprünge geben, die in selektiver  Weise auf der Schicht sich bilden. Diese un  regelmässig geformten Sprünge machen das  blosse Material der     .Ätzflüssigkeit    zugänglich  und sie sind daher ganz besonders für die  Produktion von Photo- oder     Rotogravüren    ge  eignet.  



  Die Schicht oder das Bild kann auf irgend  eine Art     entwickelt    oder fixiert werden.  Ausser den vorgenannten     Anilinkörpern     kann auch     Dimethylanilin    und     Benzylanilin         in     Verbindung    mit     -Ilurfurol    -verwendet wer  den, .um harzige Produkte, welche für vorlie  gendes Verfahren geeignet sind, zu ergeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Lichtempfindliche Schicht für photo graphische Zwecke, dadurch gekennzeich net, dass sie ein aus. einer fünfgliedrigen heterozyklischen Verbindung durch che mische Umsetzung erhaltenes harziges Produkt oder Substanzen, die durch Be- lichtung ein solches Produkt bilden, ent hält.
    II. Verfahren zur Herstellung einer licht empfindlichen Schicht nach Patentan- sprüch I, dadurch gekennzeichnet, dass man mittelst einer fünfgliedrigen hetero- zyklischen Verbindung ein harziges Pro dukt herstellt, letzteres löst und als Schicht ausbreitet. UNTERANSPRÜCHE: 'l. Lichtempfindliche Schicht nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der fünfgliedrigen heterozyklischen Ver bindung ein Halogen als Sensibilisator beigefügt ist.
    2. Lichtempfindliche Schicht nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein aus Furfurol und einem Keton herge stelltes harziges Produkt aufweist. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man dem har zigen Produkt einen Sensibilisator bei fügt. 4. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator ein Halogen verwendet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator Jodoform ver wendet. G. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als harziges Produkt ein solches verwendet, das mittelst einem Amin her gestellt ist und als Sensibilisator einen halogensubstituierten Kohlenwasserstoff. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 3 und G, dadurch gekeiui- zeichnet, dass man als harziges Produkt ein solches verwendet, das mittelst ss Naphtylamin hergestellt ist.
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