DE211329C - - Google Patents

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DE211329C
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asphalt
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/26Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
    • G03F7/28Processing photosensitive materials; Apparatus therefor for obtaining powder images

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Color Printing (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 211329 -KLASSE 57h. GRUPPE
JOSEF RIEDER in STEGLITZ.
Photographisches Einstaubverfahren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1908 ab.
Es ist bekannt, daß Asphalt in dünnen Schichten in der Weise lichtempfindlich ist, daß sich die belichteten Teile schwerer in Lösungsmitteln lösen als die unbelichteten. Zu einem Einstaubverfahren wurde jedoch diese Eigenschaft bisher nicht verwendet und konnte nicht verwendet werden, weil Schichten von Asphalt nicht klebrig sind. Es wurde nun gefunden, daß Asphalt, wenn er solchen organischen Körpern, die nach dem Auftrocknen klebrig bleiben, in geeigneten Verhältnissen beigemengt ist, diesen bei Belichtung die Klebrigkeit nimmt, so daß man durch nachträgliches Einstauben photographische Bilder erzeugen kann. Besonders günstig wirkt in dieser Hinsicht Kautschuk, der nach dem Auftrocknen aus Lösungsmitteln eine große Klebekraft für Staub aller Art besitzt. Diese verliert der Kautschuk bei sehr langer Belich-
zo tung ebenfalls, doch versagt die Langsamkeit der Lichteinwirkung eine praktische Anwendung. Zusammen mit Asphalt jedoch geht die Lichteinwirkung. so schnell vonstatten, daß eine praktische Anwendung möglich ist.
Gegenüber anderen photographischen Verfahren mit Asphalt ist bei diesem Einstaubverfahren besonders der in Äther lösliche Teil lichtempfindlich. Zwar sind auch die anderen . Teile lichtempfindlich, doch wirken diese lange nicht so schnell. Außerdem ist gerade der in Äther lösliche Asphalt gleichzeitig in Benzin löslich, worin sich auch Kautschuk auflösen läßt. Außer Kautschuk kommen noch eine Reihe anderer Körper in Betracht, die jedoch denselben nur zum Teil ersetzen können, so daß sie mehr als Zusätze sich eignen, insofern, als sie die Haltbarkeit der Schicht sowie ihre Lichtempfindlichkeit beeinflussen. Venezianisches Terpentin sowie andere Harze, die klebrig auftrocknen, können als Ersatz für Kautschuk dienen, jedoch tritt bei diesen Körpern sehr schnell eine Verharzung ein, d. h. sie verlieren die Klebrigkeit auch ohne Lichteinwirkung. Eine Schicht von solchen Harzen und Asphalt kann also nur angewandt werden, wenn die Verwendung unmittelbar nach dem Auftragen der Schicht erfolgt. Solcher Ersatz bietet nur den Vorteil, daß das Material billiger ist als der Kautschuk, in der Wirkung ist aber Kautschuk vorzuziehen. Guttapercha, die dem Kautschuk am nächsten steht, hat die Eigenschaft des Klebrigbleibens in weit geringerem Maße als letzterer, ist also auch kein vollwertiger Ersatz, beeinflußt jedoch, 'wenn sie in Terpentin gelöst und in sehr geringer Menge der Asphalt-Kautschuklösung zugesetzt wird, diese in günstiger Weise. Ebenso macht es eine Reihe anderer Harze und harzähnlicher Körper, wie Dammarharz, Kolophonium, Mastix usw., ohne selbst als Ersatz für Kautschuk dienen zu können. Die Herstellung der zu belichtenden Flächen ist sehr einfach. Angenommen, es wird Kautschuk und Asphalt verwendet, so löst man pulverisierten syrischen Asphalt in Benzin, wobei sich, da die Löslichkeit des wirksamen Teiles die gleiche ist wie in Schwefeläther, nur dieser löst. Man filtriert die nicht gelösten Teile ab und mischt alsdann in geeignetem Verhältnis mit einer entsprechenden Kautschuklösung in Benzin. Zu dieser Lösung können gegebenenfalls die weiteren Zusätze gemacht werden. Will man ein anderes klebriges Harz, ζ. B. venezianisches Terpentin, ver-
wenden, so geschieht die Herstellung in gleicher Weise. Man kann auch andere Lösungsmittel anwenden, doch bieten diese keine Vorteile. Die Lösung wird auf Papier, dessen Poren in geeigneter Weise geschlossen sind, oder auf andere nicht poröse Flächen (Glas, Porzellan, Blech usw.) aufgetragen. Nachdem die Schicht eingetrocknet ist, wird belichtet und mit geeigneten Farben eingestaubt. Gegenüber bekannten Einstaub verfahren mit Chromat bietet das Verfahren den Vorteil, daß die Schicht keinen Witterungseinflüssen unterworfen ist; sie hält sich so, daß derartiges fertig präpariertes Papier in den Handel kommen kann. Es fällt jede nasse Behandlung fort, weshalb beliebig präparierte Unterlagen, z. B. auch sogenanntes Abziehpapier, verwendet werden kann.
Außer zur Herstellung einfacher Bilder kann das Verfahren noch verschiedene Anwendungen finden, von denen nachfolgend einige beschrieben werden sollen. Benutzt man zum Einstauben nicht Körperfarben, sondern geeignete organische Farbstoffe, wie Methylviolett, Naphtolgrün, Alizarin, Immedialblau, Säuregelb usw., so zeigt sich, daß dieselben sich mit der Schicht verbinden, d. h. gleichsam in dem nicht belichteten Teile lösen. Benutzt man zum Einstauben wasserlösliche organische Farbstoffe, druckt das Bild alsdann auf Hektographenmasse ab, so kann man von dieser eine Reihe von Halbtonbildern abziehen. Da die Bilder nach dem Kopieren nicht zu sehen sind, sondern erst beim Einstauben erscheinen, so ist es besonders für ein partielles oder Mehrfarbig-Einstauben vorteilhaft, eine Anordnung zu treffen, daß man das Bild, wenn auch nur schwach, nach dem Kopieren sieht. Dies wird erreicht, wenn man die Unterlage erst mit einer Schicht präpariert, die sich am Lichte sichtbar verändert, z. B. (Celluloid) mit schnell am Lichte ausbleichenden Farbstoffen. Auch kann man fettlösliche Teerfarbstoffe direkt der Asphalt-Kautschuklösung beifügen, wie z.B. Alizarinorange, Purpurin, Pikrinsäure, Spritgelb. Mit beigemischten Farben geht der Ausbleichprozeß viel schneller vor sich, als wenn eine ausbleichende Farbe unterlegt ist. Präpariert man dünne durchsichtige Unterlagen, Celluloid, Gelatinefolie usw., mit der lichtempfindlichen Asphalt - Kautschukschicht, belichtet sie unter drei Teilnegativen, staubt mit den entsprechenden transparenten Farben ein, so erhält man drei Teilbilder, die übereinandergelegt ein Bild in Naturfarben geben. Um die nötige Transparenz zu erreichen, nimmt man, wie schon angeführt, Teerfarbstoffe. Auch kann man Mehrfarbenbilder direkt übereinander erzeugen, wenn man das erste Bild mit einer neuen Schicht überzieht, nochmals kopiert, einstaubt und so fortfährt, bis alle Farben, die gewünscht werden, übereinanderliegen. Gegenüber bekannten Verfahren hat dieses den Vorteil, daß man das Auftragen der Farben leicht abstimmen kann und das Passen der Bilder leicht erreicht, da die ganzen Manipulationen trocken geschehen. Bei Anwendung von Staubfarben werden die Halbtöne dadurch erreicht, daß je nach der Stärke der Belichtung das Korn näher oder weiter liegt.
Benutzt man nach der Belichtung unter einem transparenten Bilde zum Einstauben ein leicht schmelzbares Harzpulver, setzt nach dem Aufstauben das ganze Bild dem Lichte aus, so sitzt das Harzpulver sehr lose auf der Schicht, weil ja nachträglich die vorher nicht belichteten Teile belichtet werden. Durch nachträgliches heißes Anpressen an einen lithographischen Stein oder Metall und darauf folgendes Einätzen können somit Druckplatten erhalten werden.
Werden durch Einstauben mit Emailfarben Bilder hergestellt, indem entweder die lichtempfindliche Schicht direkt auf Glas, Porzellan usw. oder auf eine zum Übertragen geeignete Unterlage (Abziehpapier) aufgetragen wird, so erhält man einbrennbare Bilder.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Photographisches Einstaubverfahren, gekennzeichnet durch die Benutzung einer lichtempfindlichen Schicht, die einesteils aus Asphalt und andernteils aus solchen organischen Körpern besteht, die dem Asphalt eine Klebrigkeit verleihen, wie z. B. Kautschuk oder solche Harze, die klebrig auftrocknen, wie venezianisches Terpentin.
2. Ausführungsart des im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher das Bild mit Teerfarbstoffen eingestaubt und auf Hektographenmasse übertragen wird, um von dieser eine Anzahl Kopien abziehen zu können.
3. Ausführungsart des im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher die belichtete Schicht mit Harzpulver eingestaubt, das so gewonnene Bild einige Zeit in seiner ganzen Fläche dem Lichte ausgesetzt und sodann durch warmes Anpressen auf Stein oder Metall übertragen wird, um durch Einätzen eine Druckplatte zu erhalten.
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