DE4435468A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, der hin
und her mittels Gleitschienen bewegbar angeordnet
ist, wobei in dem Sitz Haltepunkte für einen Sicher
heitsgurt, der einen Beckengurt und einen Schultergurt
umfaßt, derart angeordnet sind, daß die Haltepunkte
für den Beckengurt sich an den beiden Seiten des Sitzes
befinden und die Aufrolleinrichtung des Sicherheitsgur
tes am Rahmen eines horizontalen Sitzteiles befestigt
ist, wobei der Schultergurt des Sicherheitsgurtes von
der Aufrolleinrichtung nach oben längs einer Rücken
lehne verläuft und sich über eine Führung am oberen
Ende der Rückenlehne zu der Vorderseite der Rückenlehne
erstreckt.
Direkt an Sitzen befestigte Sicherheitsgurte sind
u. a. aus US-Patentschrift Nr. 5 123 673 bekannt. Bei
dem Sitz gemäß dieser Patentschrift verläuft der
Schultergurt von einer am oberen Teil des Rückenlehnen
rahmens befestigten Aufrolleinrichtung. DE-Offen
legungsschrift Nr. 36 13 830 stellt einen Fahrzeugsitz
dar, wo die Aufrolleinrichtung am Rahmen des horizon
talen Sitzteiles verankert ist, z. B. an einer oberen
Gleitschiene, die einen Teil der Rahmenstruktur des
Sitzteiles bildet. Bei diesem Sitz ist es möglich, auf
den Schultergurt wirkende Kräfte zum festen Sitzteil
vermitteln und so die Belastung der Rückenlehne zu
vermeiden.
Die Aufrolleinrichtung muß an dem Sitz derart verankert
werden, daß sie die maximale Stabilität in Crashfällen
oder bei einem plötzlichen Anhalten gewährleistet,
wenn hohe Zugkräfte auf die Aufrolleinrichtung wirken.
Der Sitzaufbau ermöglicht nicht immer die Verankerung
der Aufrolleinrichtung an der oberen Gleitschiene in
der Weise der DE-OS 36 13 830. Diese Gleitschienen be
sitzen auch nicht immer einen genügend robusten Aufbau.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem besser als vorher gesichert werden
kann, daß der direkt am Sitz befestigte Sicherheitsgurt
bessere Stabilität und Festigkeit hat und auch besser
die an Sitze dieser Art gestellten internationalen
Sicherheitsnormen erfüllt. Diese Aufgabe wird erfin
dungsgemäß durch einen Sitz gelöst, bei dem die
Aufrolleinrichtung einen der Gleitschiene entlang
gleitenden Teil hat. Mit diesem als Sicherungsteil
dienenden Teil ist es möglich, die Festigkeit des
Sitzes zu verbessern, insbesondere für die z. B. bei
Zusammenstößen auftretenden Fälle, wo eine plötzliche
Kraft sich auf die Aufrolleinrichtung durch den Sicher
heitsgurt richtet. Die Aufrolleinrichtung verbleibt
an ihrer Stelle, obwohl ihre Verbindung mit dem
Sitzteilrahmen durch die genannte Kraft schwächer wird.
Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand der beige
fügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Sitz in Seitenan
sicht,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Sitz in Vorderan
sicht, und
Fig. 3 den Sitz nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung in Vorderansicht.
Fig. 1 stellt einen Kraftfahrzeugsitz dar, der einen
horizontalen Sitzteil 1 aufweist, an dessen hinterem
Ende eine Rückenlehne 2 schwenkbar gelagert ist. Die
Rückenlehne ist in ihrer Neigung bezüglich des Sitz
teils verstellbar. Der Sitz ist bewegbar hin und her
durch Gleitstücke 3, die an einem mit einer gebrochenen
Linie dargestellten Rahmen des Sitzteiles befestigt
sind. Die Gleitstücke führen den Sitz längs auf dem
Fahrzeugboden F befestigten Gleitschienen 4. In Fig. 1
sind zwei Lagen des Sitzes in der Längsrichtung der
Gleitschienen 4 dargestellt.
Die Anzahl der Gleitschienen ist gewöhnlicherweise
zwei, und sie erstrecken sich parallel zueinander in
der Längsrichtung des Fahrzeuges.
Am Sitz ist ein 3-Punkt-Sicherheitsgurt angeordnet,
dessen Haltepunkte am Sitz befestigt sind. Wie es am
besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, das festliegende
Ende des Beckengurtes 5 ist an einer Seite des Sitzes,
z. B. am Seitenholin des Sitzteilrahmens befestigt, und
das die zwischen dem Beckengurt 5 und Schultergurt 6
liegende Einstecklasche aufnehmende Gurtschloß befindet
sich an der anderen Seite, und es kann an dem anderen
Seitenholm des Sitzteilrahmens befestigt sein. Der
Schultergurt erstreckt sich nach oben von der Einsteck
lasche über eine zweckmäßige Führung 7, die sich am
oberen Ende der Rückenlehne 2 befindet. Von der
Führung 7 verläuft der Schultergurt ferner nach unten
zu einer Aufrolleinrichtung 8. Der zwischen der
Aufrolleinrichtung 8 und der Führung 7 liegende
Schultergurtabschnitt ist vorzugsweise in der Struktur
der Rückenlehne 2 versteckt. Die Führung 7 kann jedes
zweckmäßige Umlenkelement sein, die eine niedrige
Friktion mit dem Gurtmaterial hat, z. B. eine Rolle
oder ein entsprechendes Element.
Der Körper der Aufrolleinrichtung, der die das Ende
des Schultergurts aufnehmende Rolle trägt, ist als
ein Gehäuse ausgebildet. An diesem Körper ist ein
Sicherungsteil 9 befestigt, der von dem Körper nach
unten zu der unterhalb des Sitzes liegenden Gleit
schiene hervorragt. Das freie Ende des Sicherungs
teiles ist derart ausgebildet, daß es unterhalb eines
Teiles 4a der Gleitschiene liegt. In diesem Fall hat
das Sicherungsteil 9 die Gestalt eines umgekehrten T,
dessen horizontaler Endabschnitt sich unter die nach
innen weisenden Flansche der Gleitschiene 4 erstreckt
Diese Flansche dienen als Sicherungsteile 4a, die die
Bewegung des Sicherungsteiles 9 nach oben beschränken.
Zwischen den freien Kanten der Flansche bleibt ein
Schlitz, durch den sowie die den Sitz führende Gleit
stücke 3 als auch der Sicherungsteil 9 in die Gleit
schiene hineinragen können. Es ist jedoch möglich,
daß jede andere zweckmäßige Gleitschienenstruktur
angewendet sein kann, die einen Teil hat, die die
Bewegung des Körpers der Aufrolleinrichtung nach oben
verhindern kann.
In Fig. 3 ist ein Sicherungssystem dargestellt, das
daßelbe Prinzip wie in Fig. 1 und 2 hat. Der Unter
schied besteht darin, daß der Sitz einen zusätzlichen
Schultergurt 10 umfaßt, der von der an der gegenüber
liegenden Seite des Sitzteiles befindlichen Aufroll
einrichtung 8 verläuft und mittels einer Einsteck
lasche und eines Gürtelschlosses an der Sitzteilseite,
wo der ortsfeste Haltepunkt des Beckengurtes liegt,
verriegelt werden kann. Dieser zusätzliche Schulter
gurt 10 ergänzt den Sicherheitsgurt zu einem sogenann
ten 4-Punkt-Sicherheitsgurt, wie er z. B. aus US-Pa
tentschrift Nr. 5 123 673 bekannt ist. Die Aufrollein
richtung 8 des zusätzlichen Schultergurtes 10 hat einen
ähnlichen Sicherungsteil 9, der in die parallel zu
der anderen Gleitschiene verlaufende Gleitschiene 4
hineinragt. Durch die schräg zueinander verlaufenden
Schultergurte 6, 10 wird eine symmetrische Struktur
und eine günstigere Verteilung der Zugkräfte, die auf
die Rahmenstruktur des Sitzteiles 1 und auf die
Gleitschienen 4 wirken, erhalten. Die Sicherungsteile
9 greifen an seinen unteren Enden vorzüglich nach
demselben Prinzip je hinter die Teile 4a der Gleit
schienen 4 ein.
Der Körper der Aufrolleinrichtung 8 kann an dem Sitz
teil 1 mit jeden zweckmäßigen Mitteln befestigt
werden, z. B. mit Bolzen, Schrauben oder durch Schwei
ßen. Der Sicherungsteil 9 kann an dem Körper der
Aufrolleinrichtung 8 mit jeden zweckmäßigen Mitteln
befestigt werden, z. B. durch Schweißen, oder mit
Bolzen oder Schrauben. Der Sicherungsteil 9 soll an
der Aufrolleinrichtung derart befestigt sein, daß
obwohl die Verbindung zwischen dem Sitzteil und der
Aufrolleinrichtung sich erschwächt, der Sicherungs
teil wird durch den Körper der Aufrolleinrichtung
noch gehalten. Der Körper der Aufrolleinrichtung und
der Sicherungsteil 9 können z. B. in eine Einheit
zusammengestellt werden, wonach sie zusammen an das
Sitzteil 1 montiert werden können.
Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz eignet sich für
alle Fahrzeuge, einschließlich Flugzeuge, aber ist
besonders gut bei solchen Kraftfahrzeugen anwendbar,
die Sitze mit Hin- und Herbewegung und an Sitzen
integrierten Sicherheitsgurte haben.
Claims (5)
1. Fahrzeugsitz, der hin und her mittels Gleit
schienen bewegbar angeordnet ist, wobei in dem Sitz
Haltepunkte für einen Sicherheitsgurt, der einen
Beckengurt und einen Schultergurt umfaßt, derart
angeordnet sind, daß die Haltepunkte für den Beckengurt
sich an den beiden Seiten des Sitzes befinden und die
Aufrolleinrichtung des Sicherheitsgurtes am Rahmen
eines horizontalen Sitzteiles befestigt ist, wobei
der Schultergurt des Sicherheitsgurtes von der Aufroll
einrichtung nach oben längs einer Rückenlehne verläuft
und sich über eine Führung am oberen Ende der Rücken
lehne zu der Vorderseite der Rückenlehne erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper der genannten
Aufrolleinrichtung (8) einen Sicherungsteil (9) umfaßt,
der unter einen Teil (4a) der genannten Gleitschiene
(4) derart hineinragt, daß er sich in der Längsrichtung
der Gleitschiene (4) während der Hin- und Herbewegung
des Sitzes bewegen kann, aber dessen Bewegung nach
oben weg von der Gleitschiene verhindert ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherungsteil (9) im Querschnitt
der Gleitschiene (4) an derselben Stelle angebracht
ist, wo sich ein am Sitzteil befestigtes, die Hin-
und Herbewegung des Sitzes führendes Gleitstück (3)
befindet.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschiene (4) einen nach
oben offenen Schlitz umfaßt, der seitlich an den
zueinander richteten Flanschen der Gleitschiene
angrenzt, wobei der Sicherungsteil (9) in die Gleit
schiene (4) zwischen den Flanschen hineinragt.
4. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Sitz mit
einem 4-Punkt-Sicherheitsgurt vergehen ist und eine
andere Aufrolleinrichtung (8) für den zusätzlichen
Schultergurt (10) umfaßt, wobei die genannte Aufroll
einrichtung (8) des zusätzlichen Schultergurtes (10)
auch am Rahmen des horizontalen Sitzteiles (1) befes
tigt ist und einen an ihrem Körper befestigten Siche
rungsteil (9) aufweist, wobei die beiden Sicherungs
teile (9) je unter die Teile (4a) der parallelen
Gleitschienen (4) hineinragen.
5. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Gleitschiene (4), wo der genannte Sicherungsteil
(9) verschiebbar angeordnet ist, fest auf dem Fahrzeug
boden (F) verankert ist.
Applications Claiming Priority (2)
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