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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Bildung
elektrisch leitfähiger
Filme beziehungsweise Folien auf Basis eines Oxid-Halbleiters, welche
auf verschiedenen Gebieten verwendbar sind, wie etwa der Elektrophotographie,
als transparente Elektroden, für
eine Antistatikbehandlung, die Reflexion von Wärmestrahlen und für einen
Oberflächenwärmegenerator.
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Transparente
Filme aus einem Oxid-Halbleiter besitzen allgemein eine hohe Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, einen geringen elektrischen Widerstand sowie eine gute Filmfestigkeit
und werden weit verbreitet als leitfähige Filme, beispielsweise
als transparente Elektroden in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen,
Fenstermaterialien bei Solarzellen, Wärmestrahlen-reflektierende
Filme und antistatische Filme verwendet.
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Typisch
für einen
solchen Oxid-Halbleiter ist ein Indium-Zinnoxid (abgekürzt als
ITO), welches ein zinnhaltiges Indiumoxid oder, genauer gesagt,
ein Indiumoxid, welches eine kleine Menge Zinnoxid enthält, ist.
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Transparente
leitfähige
Filme sind herkömmlicherweise
hergestellt worden durch (1) ein Trockenverfahren, bei dem ein Film
aus einem Metall oder einer anorganischen Verbindung (insbesondere
ITO oder ein analoges Halbleitermetalloxid) auf einem Isolationssubstrat
mittels Vakuumabscheidung, Sputtern oder Ionenplattierung abgeschieden
wird, (2) ein Sol-Gel-Verfahren,
bei dem eine Lösung
aus einer zersetzbaren Metallverbindung auf ein Substrat aufgetragen
und die resultierende Beschichtung getrocknet und calciniert wird,
um die Verbindung in ein Metalloxid zu überführen, oder (3) ein Beschichtungsverfahren,
bei dem eine farb- oder tuscheähnliche
Dispersion aus einem elektrisch leitfähigen Pulver, wie etwa einem
ITO-Pulver, in einer Bindemittellösung auf ein Substrat aufgetragen
und getrocknet oder gebrannt wird.
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Das
Trockenverfahren ist am häufigsten
bei der Bildung transparenter leitfähiger Filme angewandt worden.
Es ist jedoch darin nachteilig, daß die Abscheidungsgeschwindigkeit
gering ist und lediglich 40–55% des
zuge führten
Materials in wirksamer Weise zur Bildung von ITO-Filmen abgeschieden
werden. Die Menge an nicht verfügbarem
Material erhöht
sich weiter, wenn ein Teil des abgeschiedenen Films durch Ätzen entfernt wird,
um eine Schaltung oder ein anderes Bild zu erzeugen. Weiterhin erfordert
das Trockenverfahren eine komplizierte und teure Ausrüstung.
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Das
Sol-Gel- und Beschichtungsverfahren leiden beide nicht an diesen
Nachteilen. Somit können
mittels diesen Verfahren großdimensionierte
Filme mit hoher Produktivität
unter Verwendung einer relativ simplen Ausrüstung gebildet werden. Weiterhin
kann ein Bild, wie etwa ein Schaltkreis, direkt mittels Siebdruck
gebildet werden, so daß ein
wesentlicher Teil des zugeführten
Materials in wirksamer Weise eingesetzt werden kann.
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Beim
Sol-Gel-Verfahren unterliegt jedoch das Material für das Substrat
einer Beschränkung,
da die Beschichtung letztendlich bei einer hohen Temperatur, welche
gewöhnlicherweise über 400°C liegt,
calciniert wird. Daher kann bei diesem Verfahren ein Kunststoffsubstrat
nicht eingesetzt werden. Weiterhin ist die bei einer einzigen Auftragung
gebildete Filmdicke so gering, daß die Auftragung und die nachfolgenden
Trocknungsstufen mindestens einige Male wiederholt werden sollten,
um zur Erzielung adäquater
Eigenschaften eine ausreichende Filmdicke zu erhalten, was das Verfahren
kompliziert macht.
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Andererseits
kann das Beschichtungsverfahren auf ein Kunststoffsubstrat angewandt
werden, da es keine Calcinierungsstufe bei einer hohen Temperatur
beinhaltet. Ebenso ist es möglich,
einen Film mit einer ausreichenden Dicke durch eine einzige Auftragung
zu erzielen. Um jedoch einen transparenten Film durch das Beschichtungsverfahren
zu bilden, ist es notwendig, ein ultrafeines ITO-Pulver mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,5 μm oder weniger, vorzugsweise
0,2 μm oder
weniger, zu verwenden. Da ein solches ultrafeines Pulver eine hohe
Neigung zur Agglomeration aufweist, ist es schwierig, das ITO-Pulver gleichmäßig in einer
Bindemittellösung
zu dispergieren. Als ein Ergebnis davon kann mittels der resultierenden Dispersion
ein transparenter leitfähiger
Film mit erwünschten
Filmeigenschaften nicht gebildet werden. Der ITO-haltige leitfähige Film,
welcher aus der Dispersion gebildet wird, besitzt eine Resistivität bzw. einen
Widerstand, welcher nicht ausreichend verringert ist, und er weist
eine relativ hohe Trübung
auf.
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Die
Dispergierbarkeit eines ultrafeinen ITO-Pulvers kann entweder durch
Behandeln des Pulvers mit einem Dispergiermittel, bevor es in einer
Bindemittellösung
dispergiert wird, oder durch Zugabe eines Dispergiermittels zu der
Bindemittellösung
verbessert werden. Die Verwendung eines Dispergiermittels macht
es jedoch schwierig, den Widerstand des resultierenden Films auf
einen erwünschten
Wert zu verringern. Es wird angenommen, daß die Dispersion der ITO-Teilchen
unter Zuhilfenahme eines Dispergiermittels bewirkt, daß das Bindemittel
und das Dispergiermittel durch die Teilchen innig adsorbiert werden
unter Ausbildung einer Isolationsschicht auf der Oberfläche jedes
Teilchens, wodurch es schwierig wird, den Widerstand eines ITO-Pulver
enthaltenden, leitfähigen
Films zu verringern.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, eine Zusammensetzung zur Bildung
leitfähiger
Filme vorzusehen, welche in der Lage ist, einen transparenten leitfähigen Film
mit verbesserten elektrischen und optischen Eigenschaften, das heißt einem
ausreichend geringen Widerstand und einer hohen Durchlässigkeit
gegenüber
sichtbarem Licht bei geringer Trübung
mittels dem Beschichtungsverfahren unter Verwendung eines ITO-Pulvers zu
ergeben.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Zusammensetzung zur Bildung
leitfähiger
Filme vorzusehen, welche in der Lage ist, einen transparenten leitfähigen Film
zu ergeben, welcher zusätzlich
zu den obengenannten verbesserten Eigenschaften eine hohe Härte und
eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Kratzern besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Bildung
leitfähiger
Filme, welche ein in einer Bindemittellö sung dispergiertes, zinnhaltiges
Indiumoxid (ITO)-Pulver umfaßt.
Die Bindemittellösung
umfaßt
ein gemischtes organisches Lösungsmittel,
welches aus mindestens einem polaren Lösungsmittel und mindestens
einem nichtpolaren Lösungsmittel
besteht, in welchem ein Polymer mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 8.000 bis 150.000 gelöst
ist. Das Polymer enthält
(a) eine saure funktionelle Gruppe in einem solchen Anteil, daß das Polymer
eine Säurezahl
von 0,5 bis 15 mg KOH/g besitzt oder (b) eine Polyalkylenglykolkette
in einem Anteil von 0,5 bis 40 Gew.-%, oder sowohl (a) als auch
(b) im Molekül.
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Die
vorgenannte Zusammensetzung kann mittels dem Beschichtungsverfahren
einen transparenten leitfähigen
Film mit verbesserten elektrischen und optischen Eigenschaften ergeben,
das heißt
einem Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 102–105 Ω/☐ und
vorzugsweise 102–103 Ω/☐,
einer Durchlässigkeit für sichtbares
Licht von mindestens 80% und vorzugsweise mindestens 85% sowie eine
Trübung
von nicht mehr als 6% und vorzugsweise nicht mehr als 3%.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete ITO(zinnhaltiges Indiumoxid)-Pulver
kann ein im Handel erhältliches
Produkt sein. Alternativ hierzu kann es durch ein bekanntes Verfahren
hergestellt werden, wie etwa durch Neutralisieren einer eine kleine
Menge Zinnchlorid und eine große
Menge Indiumchlorid enthaltenden, sauren Lösung mit einem Alkali, um eine
Copräzipitation
aus Zinn- und Indiumhydroxiden zu bilden, sowie nachfolgender Calcinierung
der Copräzipitate.
Der Sn-Gehalt des ITO-Pulvers
beträgt
im Hinblick auf die elektrische Leitfähigkeit vorzugsweise 1–15 At-%
(Atomprozent) und weitervorzugsweise 2–10 At-%, bezogen auf die Summe
der (Sn + In)-Atome.
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Es
ist ebenso bevorzugt, daß das
ITO-Pulver ein ultrafeines Pulver mit einem durchschnittlichen (primären) Teilchendurchmesser
von 0,2 μm
oder weniger und weiter vorzugsweise 0,1 μm oder weniger ist, um sicherzustellen,
daß der
resultierende Film eine gute Transparenz besitzt. Aufgrund der Lord-Rayleigh-Streuung
geht die Filmtransparenz verloren, wenn das ITO-Pulver einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von mehr als 0,2 μm aufweist. Bei solchen Anwendungen,
bei denen jedoch die Filmtransparenz keine Bedeutung hat, kann ein
ITO-Pulver mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
mehr als 0,2 μm
verwendet werden.
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Das
ITO-Pulver wird in einer Bindemittellösung dispergiert, um so eine
Zusammensetzung zur Bildung eines leitfähigen Films durch das Beschichtungsverfahren
zu bilden.
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Bei
der Erfindung wird ein Polymer, welches entweder eine saure funktionelle
Gruppe oder eine Polyalkylenglykolkette oder beides enthält, als
Bindemittel verwendet und in einem gemischten organischen Lösungsmittel,
welches aus mindestens einem polaren Lösungsmittel und mindestens
einem nichtpolaren Lösungsmittel
besteht, zur Bildung einer Bindemittellösung gelöst, in welcher das ITO-Pulver dispergiert
wird.
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Geeignete
polare Lösungsmittel
umfassen organische Lösungsmittel
mit mindestens einer Hydroxyl- und/oder mindestens einer Ketongruppe,
das heißt
Alkohol- oder Ketonlösungsmittel,
wie etwa Methanol, Ethanol, Butanol, Diacetonalkohol, Diethylenglykol,
Butylcarbitol, Isophoron und Cyclohexanon.
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Geeignete
nichtpolare Lösungsmittel
umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluol und Xylol,
alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Cylcohexan, und aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie etwa Hexan und Octan.
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Das
Gewichtsverhältnis
des polaren zu dem nichtpolaren Lösungsmittel innerhalb des gemischten
organischen Lösungsmittels
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 : 9,5 bis 7 : 3 und weiter
vorzugsweise von 2 : 8 bis 6 : 4.
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Das
polare organische Lösungsmittel
besitzt eine hohe Affinität
gegenüber
dem ITO-Pulver und wirkt dahingehend, vorzugsweise auf der Oberfläche des
ITO-Pulvers zu solvatisieren, um dadurch mit der Adsorption des
Bindemittelpolymeren durch die Pulveroberfläche zu interferieren. Das nichtpolare
organische Lösungsmittel
besitzt eine geringe Affinität
gegenüber
dem ITO-Pulver und dient dazu, die oben beschriebene Wirkung des
polaren Lösungsmittels
abzuschwächen.
Die Anwendung eines gemischten Lösungsmittels
aus einem polaren Lösungsmittel
und einem nichtpolaren Lösungsmittel
ermöglicht
es daher, die Menge des durch das ITO-Pulver adsorbierten Bindemittelpolymeren
zu regulieren.
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Das
als Bindemittel bei der Erfindung verwendete Polymer besitzt ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 8.000 bis 150.000 und enthält eine
saure funktionelle Gruppe und/oder eine Polyalkylenglykolkette im
Molekül.
Die Polymerart ist nicht kritisch, jedoch ist es bevorzugt, diese
aus Acryl-, Alkyd-, Polyamid-, Polyester- und Polycarbonatpolymeren
auszuwählen.
Weitervorzugsweise ist das Bindemittel ein Acryl- oder Polyesterpolymer.
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Die
saure funktionelle Gruppe wird vorzugsweise aus Carbonsäure-, Phosphorsäure- und
Sulfonsäuregruppen
gewählt.
Der Anteil der sauren funktionellen Gruppe, wenn diese in dem Polymer
vorliegt, ist so festgelegt, daß das
Polymer eine Säurezahl
von 0,5 bis 15 mg KOH/g und weiter vorzugsweise 1,0 bis 10 mg KOH/g
besitzt.
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Die
Polyalkylenglykol(oder Polyoxyalkylen)-Kette ist vorzugsweise aus
Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Polyethylenglykolalkyether,
Polyethylenglykolphenylether, Polyethylenglykolalkylphenylether,
Polypropylenglykolalkylether, Polypropylenglykolphenylether, Polypropylenglykolalkylphenylether,
Polyethylenglykolalkylamin, Polyethylenglykolalkylamid und Polyethylenglykolglycidylether
abgeleitet. Der Anteil der Polyalkylenglykolkette, wenn diese in
dem Polymer vorliegt, liegt im Bereich von 0,5 bis 40 Gew.-% und
vorzugsweise von 2,0 bis 30 Gew.-%.
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Das
als Bindemittel bei der Erfindung verwendete Polymer kann durch
ein an sich bekanntes Polymerisationsverfahren unter Verwendung
eines eine saure funktionelle Gruppe enthaltenden Monomeren und/oder eines
eine Polyalkylenglykolkette enthaltenden Monomeren hergestellt werden.
Im Falle eines Acrylpolymeren umfassen beispielsweise geeignete
Monomere, welche eine saure funktionelle Gruppe enthalten, ungesättigte Carbonsäuren, wie
etwa Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
2-Methacryloyloxyethylbernsteinsäure
und 2-Methacryloyloxyethylphthalsäure; (Meth)acryloylgruppen
enthaltende Phosphatester, wie etwa Mono-(2-meth)acryloyloxyethyl)säurephosphat
und Diphenyl-2-(meth)acryloyloxyethylphosphat; und 2-Sulfoester-(meth)acrylat. Der
Ausdruck "(Meth)acryl" soll sowohl Acryl
als auch Methacrylumfassen. (Meth)acryloyl umfaßt daher Acryloyl und Methacryloyl
und (Meth)acrylat beinhaltet Acrylat und Methacrylat.
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Sowohl
das eine saure funktionelle Gruppe enthaltende als auch eine Polyalkylenglykolkette
enthaltende Bindemittelpolymer zeigt einen geringen Grad elektrischer
Leitfähigkeit
aufgrund protonischer oder ionischer Leitung, was zur Verringerung
des Filmwiderstandes beiträgt.
Weiterhin besitzen beide im Molekül eine hydrophile Gruppe, welche
durch ein ITO-Pulver
adsorbiert werden kann, wodurch eine Deagglomeration des ITO-Pulvers in der Bindemittellösung nahezu
bis zu den einzelnen Primärteilchen
erleichtert und die Transparenz des resultierenden Films erhöht wird.
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Weiterhin
wird, wie oben beschrieben, die Menge des durch das ITO-Pulver adsorbierten
Bindemittelpolymeren durch Verwendung des aus einem polaren und
einem nichtpolaren Lösungsmittel
bestehenden, gemischten Lösungsmittels
reguliert. Es bildet sich eine schwache Vernetzung zwischen denjenigen
Bereichen der Oberfläche
des ITO-Pulvers, welche nicht durch das adsorbierte Bindemittelpolymer
bedeckt sind, was eine Sedimentation des ITO-Pulvers verhindert,
wodurch die Lagerungsstabilität
der erfindungsgemäßen, filmbildenden
Zusammensetzung erhöht
wird. Da die schwache Vernetzung leicht aufgebrochen werden kann,
bewirkt ein Bewegen der Zusammensetzung vor der Anwendung eine Redispersion
des ITO-Pulvers in der Bindemittellösung, obwohl die Konsistenz
der Zusammensetzung eher hoch ist, wobei die Zusammensetzung als Newton'sche Flüssigkeit
agiert. Daher ist die Zusammensetzung zur Bildung leitfähiger Filme
leicht zu beschichten oder zu drucken.
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Wenn
der Anteil eines polaren Lösungsmittels
in dem gemischten Lösungsmittel
zu hoch ist, besitzt die Lösung
eine übermäßige Affinität gegenüber dem
ITO-Pulver, was in unerwünschter
Weise die Menge des durch das Pulver adsorbierten Bindemittelpolymeren
verringert. Als Ergebnis davon kann das ITO-Pulver nicht in ausreichender
Weise dispergiert werden, wodurch in nachteiliger Weise die Lagerungsstabilität der Zusammensetzung
und die Lichtdurchlässigkeit
des resultierenden leitfähigen
Films beeinträchtigt
werden. Wenn andererseits der Anteil eines nichtpolaren Lösungsmittels
zu hoch ist, ist die Menge des durch das ITO-Pulver adsorbierten Bindemittelpolymeren
erhöht
und die Dispergierbarkeit des Pulvers verbessert. Die erhöhte Menge
des adsorbierten Bindemittelpolymeren beeinträchtigt jedoch in nachteiliger
Weise die Leitfähigkeit
(geringer Widerstand) des resultierenden Films.
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Wenn
das Bindemittelpolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von
mehr als 150.000 besitzt oder seine Säurezahl größer als 15 mg KOH/g ist, ist
die Menge an adsorbiertem Polymer überschüssig. Ein Polymer mit einem
gewichtsmittleren Molekulargewicht von weniger als 8.000 wirkt als
Dispergiermittel und wird innig durch das ITO-Pulver adsorbiert,
was in übermäßiger Weise
die Menge an adsorbiertem Polymer erhöht. Als Ergebnis ist das ITO-Pulver
gut dispergiert und der resultierende Film besitzt eine hohe Lichtdurchlässigkeit,
jedoch ist seine elektrische Leitfähigkeit herabgesetzt.
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Wenn
die Säurezahl
des Bindemittelpolymeren geringer als 0,5 mg KOH/g ist, wird das
Polymer nicht in ausreichender Weise durch das ITO-Pulver adsorbiert,
wodurch in nachteiliger Weise die Dispergierbarkeit des Pulvers
beeinträchtigt
wird. Die Dispergierbarkeit des ITO-Pulvers wird ebenfalls herabgesetzt,
wenn der Gehalt der Polyalkylenglykolkette in dem Polymer mehr als
40 oder weniger als 0,5 Gew.-% beträgt. Als Ergebnis weist die
Zusammensetzung eine herabgesetzte Lagerungsstabilität auf und
der resultierende Film besitzt eine verminderte Lichtdurchlässigkeit
sowie eine erhöhte
Trübung.
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Die
Zusammensetzung zur Bildung leitfähiger Filme gemäß der vorliegenden
Erfindung kann hergestellt werden durch Dispergieren eines ITO-Pulvers
in einer Bindemittellösung,
die eine Lösung
des oben beschriebenen Polymeren in dem obengenannten gemischten
organischen Lösungsmittel
ist, durch eine herkömmliche
Mischeinrichtung, wie etwa einen Farbrüttler, eine Kugelmühle, Sandmühle oder
Dreifachwalzenmühle.
Die Zusammensetzung kann als Farbe oder Tusche durch Beschichten
oder Drucken auf ein geeignetes Substrat aufgebracht und dann, falls
erforderlich, erhitzt werden, um den nassen Film zu trocknen und/oder zu
härten,
wodurch die Bildung eines transparenten leitfähigen Films resultiert.
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Die
Zusammensetzung kann weiterhin ein oder mehrere wahlweise Additive
enthalten, wie etwa einen Härtungskatalysator,
ein Härtungsmittel,
Benetzungsmittel, Dispergiermittel, Antioxidans oder Nivelliermittel, zusätzlich zu
dem gemischten organischen Lösungsmittel,
Polymer und ITO-Pulver.
Der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen der Bindemittellösung
wird so gewählt,
daß die
resultierende TTO-dispergierte Zusammensetzung eine für die Auftragung
durch Beschichtung oder Drucken ge eignete Konsistenz besitzt.
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Das
Gewichtsverhältnis
des ITO-Pulvers zu dem Bindemittelpolymer liegt vorzugsweise im
Bereich von 60 : 40 bis 90 : 10 und weiter vorzugsweise von 65 :
35 bis 86 : 14. Wenn der Anteil des ITO-Pulvers zu gering ist, kann
der resultierende Film nicht den erwünschten Grad an Leitfähigkeit
zeigen. Wenn er zu hoch ist, besteht die Gefahr, daß die Filmeigenschaften,
wie Transparenz und Haftung gegenüber dem Substrat, verschlechtert
sind.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ermöglicht
allgemein die Bildung eines transparenten leitfähigen Films mit einem Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 102–104 Ω/☐ und
einer Lichtdurchlässigkeit
im Bereich von 80 bis 90%. Insbesondere wenn das Polymer eine saure
funktionelle Gruppe enthält,
jedoch frei an einer Polyalkylenglykolkette ist, besitzt der resultierende
Film im allgemeinen einen Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 103 oder 104 Ω/☐ und
eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 85%. Wenn das Polymer eine Polyalkylenglykolkette
enthält,
jedoch frei an einer sauren funktionellen Gruppe ist, besitzt der
resultierende Film im allgemeinen einen Oberflächenwiderstand in der Größenordnung von
102 Ω/☐ und
eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 80%. Der letztere Film ist somit dem ersten Film hinsichtlich
des Widerstands überlegen,
jedoch diesem hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit unterlegen. Wenn das
Polymer eine Säurezahl
im Bereich von 0,5–15
mg KOH/g und einen Gehalt an Polyalkylenglykolkette im Bereich von
0,5–40%
aufweist, ist der resultierende Film sowohl hinsichtlich des Widerstands
als auch der Transparenz verbessert, das heißt erbesitzt einen Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 102 Ω/☐ und
eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 85%. Daher können
der Widerstand und die Transparenz eines Films gemäß der Säurezahl
und dem Gehalt der Polyalkylenglykolkette des Polymeren eingestellt
werden.
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Das
Beschichten oder Bedrucken eines Substrats mit einer Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch ein herkömmliches
Verfahren durchgeführt
werden, wie etwa Walzenbeschichtung, Spinnbeschichtung oder Siebdrucken.
Das Substrat kann aus irgendeinem Isolationsmaterial hergestellt
sein, einschließlich
synthetischer Polymere, Gläser
und Keramiken, und es besitzt eine geeignete Form, wie etwa eine
Folie, ein Blatt oder eine Tafel. Beispiele von als Material für Substrate
geeigneten, synthetischen Polymeren umfassen Polyethylen, Polypropylen,
Polycarbonat, Acrylpolymer, Methacrylpolymer, Polyvinylchlorid, Polyester,
Polyamid, Epoxid und Phenolharz. Die Filmdicke des resultierenden
getrockneten oder gehärteten transparenten
leitfähigen
Films liegt üblicherweise
im Bereich von 0,5 bis 5,0 μm.
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Die
aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gebildeten, transparenten leitfähigen
Filme sind brauchbar als staubverhindernde Schichten bei der Elektrophotographie,
transparente Elektroden in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen,
Antistatikschichten, IR-Reflexionsschichten, Oberflächenwärmegeneratoren, Griffplatten
und Fenstermaterialien in Solarzellen.
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Die
nachfolgenden Beispiele erläutern
die Erfindung. In den Beispielen beziehen sich alle Teile auf das Gewicht,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Bei
sämtlichen
Beispielen wurde ein ITO-Pulver verwendet, welches 5 At-% Sn, bezogen auf
die Summe der (In + SN)-Atome enthielt und einen durchschnittlichen
primären
Teilchendurchmesser von 0,05 μm
besaß.
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Beispiel 1
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In
einen mit einem Rückflußkühler, Thermometer,
Eintropftrichter und Rührer
ausgestatteten Kolben wurden 60 Teile Xylol gegeben und auf 90°C erwärmt. Danach
wurde eine Mischung aus 20 Teilen Styrol, 19,5 Teilen Methylacrylat,
0,5 Teilen Acrylsäure
und 2 Teilen Azobisisobutyronitril dem Kolben während 4 Stunden zugesetzt und
dann 10 Stunden unter Rühren
und Weiterführung
der Erwärmung
umsetzen gelassen. Das Reaktionsprodukt war eine Polymerlösung mit
einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 41 Gew.-%, wobei das Polymer ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von 10.000 und eine Säurezahl von 9,7 mg KOH/g besaß.
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50,0
Teile der Polymerlösung,
80,0 Teile eines ITO-Pulvers, 120,0 Teile eines gemischten Butanol-Xylol-Lösungsmittels
(Butanol/Xylol-Gewichtsverhältnis
= 4/6) und 250,0 Teile Glaskügelchen
wurden in einen Behälter
gegeben und 5 Stunden auf einem Farbrüttler gemahlen, während der
Dispersionsgrad mittels eines Mahlgradanzeigers überprüft wurde. Nach dem Mahlen wurden
die Glaskügelchen
entfernt, wobei eine viskose Flüssigkeit
erhalten wurde, bei der es sich um eine Dispersion des ITO-Pulvers
handelte, welches gleichmäßig in einer
polymeren Bindemittellösung
verteilt war.
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Eine
PET(Polyethylenterephthalat)-Folie wurde mit der oben erhaltenen,
viskosen Flüssigkeit
unter Verwendung einer Auftragsvorrichtung beschichtet und getrocknet
sowie während
einer Stunde bei 100°C
getrocknet und gehärtet,
wodurch ein 2 μm
dicker transparenter Film auf der PET-Folie gebildet wurde.
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Beispiel 2
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Durch
Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde ein
Polymerlösung
mit einem Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-%
aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol, 19,95 Teilen Methylacrylat,
0,05 Teilen Acrylsäure
und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt, und aus der Polymerlösung ein ITO-haltiger,
transparenter Film gebildet.
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Beispiel 3
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde eine Polymerlösung mit
einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 41 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,2 Teilen Methylacrylat, 0,8 Teilen Mono(2-methacryloyloxyethyl)säurephosphat
und 1,0 Teil Azobisisobutyronitril hergestellt und aus der Polymerlösung ein
ITO-haltiger transparenter Film gebildet.
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Beispiel 4
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden 30,0
Teile einer Polyesterharzlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 60 Gew.-%, 80,0 Teile eines ITO-Pulvers und 140,0
Teile eines gemischten Butanol-Xylol-Lösungsmittels (Butanol/Xylol-Gewichtsverhältnis =
4/6) gemahlen und die resultierende Dispersion in Form einer viskosen
Flüssigkeit
auf eine PET-Folie aufgetragen, um einen 2 μm dicken, transparenten Film
zu bilden.
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Die
bei diesem Beispiel verwendete Polyesterharzlösung wurde durch Auflösen eines
Polyesterharzes mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von
65.000 und einer Säurezahl
von 7 mg KOH/g in einem gemischten Butanol-Xylol-Lösungsmittel
(Butanol/Xylol-Gewichtsverhältnis
= 2/8) hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 42 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,5 Teilen Methylacrylat, 0,5 Teilen Acrylsäure und 3 Teilen Azobisisobutyronitril
hergestellt und aus der Polymerlösung
ein ITO-haltiger, transparenter Film gebildet.
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Vergleichsbeispiel 2
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
17,00 Teilen Methylacrylat, 1,00 Teilen Acrylsäure und 2,00 Teilen Azobisisobutyronitril
hergestellt und aus der Polymerlösung ein
ITO-haltiger, transparenter Film gebildet.
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Vergleichsbeispiel 3
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 50 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,2 Teilen Methylacrylat, 0,8 Teilen Mono(2-methacryloyloxyethyl)säurephosphat
und 0,3 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und aus der Polymerlösung ein
ITO-haltiger, transparenter Film gebildet.
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Vergleichsbeispiel 4
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Unter
Befolgung der in Beispiel 4 angegebenen Arbeitsweise, mit Ausnahme,
daß die
Polyesterharzlösung
einen Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% besaß und daß das Polyesterharz ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von 49.000 und eine Säurezahl von 0,3 mg KOH/g aufwies,
wurde eine ITO-Pulver enthaltende, viskose Flüssigkeit hergestellt und auf
eine PET-Folie aufgebracht, um einen 2 μm dicken transparenten Film
zu bilden.
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Beispiel 5
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 41 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,0 Teilen Methylacrylat, 1,0 Teile Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
(MW = 496) und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und
zur Bildung eines ITO-Pulver enthaltenden, 2 μm dicken transparenten Films
auf einer PET-Folie verwendet. Das bei diesem Beispiel gebildete
Polymer enthielt 2,0 Gew.-% einer Polyalkylenglykolkette und besaß ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von 10.000.
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Beispiel 6
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,0 Teilen Methylacrylat, 1,0 Teile Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 0,6 Teilen Abzobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen, transparenten Films verwendet.
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Beispiel 7
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
5,0 Teilen Methylacrylat, 15 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen, transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 5
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 42 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,0 Teilen Methylacrylat, 1,0 Teile Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 3 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung eines
ITO-haltigen, transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 6
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
19,0 Teilen Methylacrylat, 1,0 Teile Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 0,3 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen, transparen ten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 7
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 42 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
20 Teilen Methylacrylat und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt
und zur Bildung eines ITO-haltigen,
transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 8
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 10 Teilen Styrol,
10 Teilen Methylacrylat, 20 Teilen Polyethylenglykolmonomethacrylat
und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 9
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Unter
Befolgung der in Beispiel 5 angegebenen Arbeitsweise, mit der Ausnahme,
daß das
bei der Mahlstufe verwendete, gemischte Lösungsmittel durch Xylol alleine
ersetzt wurde, wurde eine Polymerlösung hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 10
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Unter
Befolgung der in Beispiel 5 angegebenen Arbeitsweise, mit der Ausnahme,
daß das
bei der Mahlstufe verwendete, gemischte Lösungsmittel durch Butanol alleine
ersetzt wurde, wurde eine Polymerlösung hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Beispiel 8
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 44 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 14,5 Teilen Styrol,
10,0 Teilen Methylacrylat, 0,5 Teilen Acrylsäure, 15 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen, transparenten Films einer Dicke von 2 μm auf einer PET-Folie
verwendet. Das bei diesem Beispiel gebildete Polymer enthielt 30
Gew.-% einer Polyalkylenglykolkette
und besaß ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 10.000 sowie eine Säurezahl
von 9,7 mg KOH/g.
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Beispiel 9
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 14,95 Teilen Styrol,
10,0 Teilen Methylacrylat, 0,05 Teilen Acrylsäure, 15 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Beispiel 10
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 40 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 20 Teilen Styrol,
18,95 Teilen Methylacrylat, 0,05 Teilen Acrylsäure, 1,0 Teil Polyethylenglykolmethacrylat
und 0,6 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Beispiel 11
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 30 Teile
einer Polyesterharzlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Be standteilen von 60 Gew.-%, 80,0 Teile eines ITO-Pulvers und 140,0
Teile eines gemischten Butanol-Xylol-Lösungsmittels (Butanol/Xylol-Gewichtsverhältnis =
4/6) gemahlen und die resultierende Dispersion in Form einer viskosen
Flüssigkeit
auf eine PET-Folie zur Bildung eines 2 μm dicken, transparenten Films
aufgebracht.
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Die
bei diesem Beispiel verwendete Polyesterharzlösung wurde hergestellt durch
Auflösen
eines Polyesterharzes mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 30.000 und einer Säurezahl
von 5 mg KOH/g, welches 5 Gew.-% einer Polyethylenglykolkette enthielt,
in einem gemischten Butanol-Xylol-Lösungsmittel (Butanol/Xylol-Gewichtsverhältnis =
2/8).
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Vergleichsbeispiel 11
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 42 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 14,5 Teilen Styrol,
10,0 Teilen Methylacrylat, 0,5 Teilen Acrylsäure, 15 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 3,0 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 12
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 41 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 14,5 Teilen Styrol,
10 Teilen Methylacrylat, 0,5 Teilen Acrylsäure, 15 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 0,3 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen transparenten Films verwendet.
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Vergleichsbeispiel 13
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Unter
Befolgung der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde eine
Polymerlösung
mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 41 Gew.-% aus 60 Teilen Xylol, 9,00 Teilen Styrol,
10 Teilen Methylacrylat, 1,00 Teil Acrylsäure, 20 Teilen Methoxypolyethylenglykolmethacrylat
und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril hergestellt und zur Bildung
eines ITO-haltigen
transparenten Films verwendet.
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Die
folgende Tabelle 1 zeigt das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw),
die Säurezahl
und den Polyalkylenglykolkettengehalt des in jedem Beispiel hergestellten
oder verwendeten Polymeren.
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Der
bei jedem Beispiel erhaltene, ITO-Pulver enthaltende, transparente
Film wurde hinsichtlich der Gesamtlichtdurchlässigkeit im sichtbaren Wellenlängenbereich
(gemessen durch ein von Nippon Bunko, Modell UBEST 55, hergestelltes
Spektrophotometer), Trübung
(gemessen durch Color Computer SM, hergestellt von Suga Shikenki)
und Oberflächenwiderstand
(gemessen unter Verwendung eines Oberflächenwiderstand-Testgeräts von Mitsubishi
Yuka, Modell AP MCP-T400, geprüft).
Die Prüfergebnisse
sind ebenso in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
in den Beispielen 1 bis 11 erhaltenen, ITO-Pulver enthaltenden,
viskosen Flüssigkeiten
wurden einen Monat bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit
einem unter der Handelsbezeichnung "Disper" verkauften Mischer gerührt. Sämtliche
der geprüften
Flüssigkeiten
ließen
sich leicht in ihren ursprünglichen Dispersionszustand
zurückführen, in
welchem das ITO-Pulver gleichmäßig in der
Polymerlösung
verteilt war. TABELLE
1
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Wie
aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, konnte ein leitfähiger Film
mit einem geringen Widerstand und hoher Transparenz, einem Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 102–104 Ω/☐,
einer Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 80% und einer Trübung
von nicht mehr als 6% aus einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
her gestellt werden, welche ein ITO-Pulver, dispergiert in einer
Bindemittellösung,
in welcher das Lösungsmittel
ein gemischtes organisches Lösungsmittel
aus einem polaren und einem nichtpolaren Lösungsmittel war, und das Bindemittelpolymer
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 8.000–150.000 sowie entweder eine
Säurezahl
von 0,5–15
mg KOH/g oder einen Polyalkylenglykolgehalt von 0,5–40 Gew.-%,
oder beides besaß,
enthielt. Insbesondere wenn das Polymer eine Säurezahl von 0,5–15 mg KOH/g
und einen Polyalkylenglykolgehalt von 0,5–40 Gew.-% aufwies, besaß der resultierende
Film weiterhin verbesserte Eigenschaften, das heißt einen
Oberflächenwiderstand
in der Größenordnung
von 102 Ω/☐,
eine Lichtdurchlässigkeit von
mindestens 85% und eine Trübung
von nicht mehr als 3%. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung besaß eine gute
Stabilität
während
der Lagerung.
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Dazu
gegensätzlich
war mindestens eine der oben beschriebenen Eigenschaften (Leitfähigkeit
oder geringer Widerstand, Lichtdurchlässigkeit und Trübung) bei
jedem Vergleichsbeispiel herabgesetzt.