DE443157C

DE443157C - Einrichtung zum Verspinnen von Kokosfasern

Info

Publication number: DE443157C
Application number: DEW72712D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-04-19

Description

Einrichtung zum Verspinnen von Kokosfasern. Wenn man Kokosfasern nach bekannten Verfahren ohne Zwischenbildung eines Flors unmittelbar über das Streckwerk zur Lunte verarbeitet und dabei die Fasern von Hand dem ersten Streckwalzenpaar vorlegt, so hat das einen Nachteil insofern, als das sehr spröde und widerspenstige Material nicht mit der nötigen Gleichmäßigkeit, sowohl was die Menge als auch was den Zustand, die Richtung der Fasern, betrifft, zugeführt werden kann. Die Eigenart der Kokosfasern trägt das übrigge bei, um ein stets ungleichmäßiges und wenig -glattes Band (Lunte) hinter dem Streckwerk zu erhalten. Auch die Anwendung von Krempeln ließ nicht den gewünschtenErfolg, nämlich die Erzielung eines gleichmäßig starken Bandes oder Lunte, ein-treten. Es zeigte sich, daß jede Ungleichmäßigkeit in der von Hand erfolgten Vorlage auch eine Ungleichmäßigkeit in dem erzeugten Band zur Folge. hatte.
Der Gegenstand der vorliegenden Eifindung ist demgegenüber eine Einrichtung, welche zur Bildung der Lunte in an sich bekannter Weise zwar auch eine Krempel, Reißwolf o. dgl. benutzt, aber dies in einer Weise tut, daß ein sehr gleichmäßiges Erzeugnis entsteht.
Die neue Einrichtung zum Velspinnen der Kokosfasern ist auf der Zeichnung scheniatisch dargestellt.
Die Krempel oder der Reißwolf o.dgl. hat einen endlosen Vorlegetisch a, auf dem die Fasern von Hand ausgebreitet werden, und einen ebenfalls endlosen Ableetischb, auf dem #die von der Krempel gleichge-richteten uüd in gewisseni Grade verteilten Fasern fallen, um dann dem Streckwerkc zugeführt zu werden, welches sie zur Lunte verarbeitet. Der Ablegetiscli ist zu diesem Zweck so gelegt, daß die Fasern von dem Volant e unmittelbar auf ihn fallen. Damit nun eine gleichmäßige Verteilung der von dem Volant immer noch beträchtlich -ungleichmäßig abgegebenen Fasern erzeugt wird, läßt man den Volant e so schnell laufen, Oaß die Fasern nicht etwa nur senkrecht odtr nahezu senkrecht auf den endlosen A7J1egetisch fall-en, sondern daß sie unter Benutzung der Schleuderwirkung des Volants über die ganze Länge des Ablegetisches in freiem Wurf verteilt und ausgebreitet werden. jede schwache Stelle des Flors wird daher über die ganze Länge des Ablegetisches auseinandergezogen, il. h. verteilt, und ebenso wird jede starke Stelle des Flors über die ganze Länge des Tisches auseinandergezogen und verteilt. Dadurch müssen sich aber notwendigerweise starke und schwache Stellen des Flors auf dem Ablegetisch überdecken, so daß der vorher ungleichmäßige Flor den Ablegetisch als gleichmäßiges Band verläßt und durch das Streckwerk zu einer gleichmäßigen Lunte verarbeitet wird.

Claims

PATEIXTANSPRUCII: Einrichtung zum Verspinnen vonKokosfasern unter Verwendung einer Krempel, eines Reißwolfs o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Krempel o. dgl. die Fasern unmittelbar auf einen als Zuführtuch des Streckwerkes dienenden endlosen Ablegetisch (b) ablegt und daheider Volant der Krempel derart schnell angetrieben wird, daß er die durch ihn erfaßten Fasern in freiem Wurf über die ganze Länge des Ablegetisches verteilt.