DE4429740A1 - Luntenstoppvorrichtung - Google Patents
LuntenstoppvorrichtungInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H13/00—Other common constructional features, details or accessories
- D01H13/14—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements
- D01H13/16—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material
- D01H13/18—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material stopping supply only
- D01H13/188—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material stopping supply only by cutting or clamping yarns or rovings
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Lun
tenstoppvorrichtung nach dem Oberbegriff des ersten unab
hängigen Anspruchs sowie eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des zweiten unabhängigen Anspruchs.
Eine derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der Pa
tentanmeldung EP-A1 0 322 636 bekannt. Die Lunte wird zwi
schen einem feststehenden und einem beweglichen Teil einge
klemmt, wobei die Klemmkraft so groß sein muß, daß die
auf die Lunte ausgeübte Reibungskraft in der Klemmstelle
größer ist als die Zugfestigkeit der Lunte. Die Betätigung
der Luntenstoppvorrichtung bewirkt, daß die Lunte an der
Klemmstelle oder unterhalb der Klemmstelle reißt. Die
Klemmkraft wird bei dem Ausführungsbeispiel nach der er
wähnten europäischen Patentanmeldung dadurch aufgebaut, daß
der Schwenkhebel an einem Punkt mit einer möglichst großen
Distanz zu seinem Schwerpunkt gelagert ist. Je nach Stärke
der zu klemmenden Lunte muß der Schwenkhebel eine ver
gleichsweise hohe Masse aufweisen, damit er die zum Stoppen
der Lunte nötige Klemmkraft aufbringen kann. Dies führt da
zu, daß auch die magnetische Haltevorrichtung für den
Schwenkhebel relativ groß dimensioniert werden muß. Bis
herige Vorrichtungen der gleichen Gattung (z. B. nach CH
680454-A) erfordern hohe Klemmkräfte, um die Lunte an einer
bestimmten Stelle zum Stillstand zu bringen. Stromabwärts
von dieser Stelle wird die Lunte durch die Zugwirkung des
Streckwerkes weiterbewegt, so daß die Lunte an der Klemm
stelle reißt. Wenn die Luntenstoppvorrichtung nach einem
Stoppvorgang wieder außer Funktion gesetzt wird, kann das
Erfassen der Lunte durch ein automatisches Handhabungsgerät
oder von Hand dann problematisch sein, wenn die Lunte direkt
in der Klemmstelle gerissen ist, weil die Klemmstelle schwer
zugänglich ist. Luntenstoppvorrichtungen nutzen normaler
weise die Zugwirkung des Streckwerkes, welches die Lunte aus
der Vorlage in die Spinnstelle einzieht, um die Lunte zu
reißen. Da kein Nachschub vorgesehen ist, kann der Materi
alfluß in der Regel stromaufwärts vom Riß unterbrochen
sein, und die Lunte befindet sich in einer nicht definierten
Lage.
Aus der US-Patentschrift 5,211,709 ist eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsan
spruchs bekannt, bei welcher sich nach Auslösen der Lunten
stoppvorrichtung eine Fallklappe in Richtung des Faserver
bands in dessen Weg bewegt und die Fasern gegen einen An
schlag drückt. Beim Lüften der Luntenstoppvorrichtung ist
somit der den Faserverband unterbrechende Teil der Vorrich
tung entgegen der Laufrichtung der Fasern zu bewegen. Dies
kann dazu führen, daß der Faserverband so weit aus seiner
ursprünglichen Lage entfernt wird, daß er neu in die Lun
tenstoppvorrichtung eingefädelt werden muß.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Betrieb einer Luntenstoppvorrichtung zu schaffen, das die
erwähnten Nachteile vermeidet. Die Vorrichtung soll mög
lichst leicht gebaut sein. Die Aufgabe wird durch ein Ver
fahren nach den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensan
spruchs gelöst. Die Vorrichtungsansprüche betreffen vor
teilhafte Ausbildungen einer entsprechenden Vorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 6 im
einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführung der
Luntenstoppvorrichtung in einem ersten Zustand,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Frontansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, aber mit der
Vorrichtung in einem zweiten Zustand,
Fig. 5 ein Detail zur Erklärung der Wirkungsweise
der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4, und
Fig. 6 eine ähnliches Detail des Systems nach dem
Reißen der Lunte.
Die Luntenstoppvorrichtung gemäß der Erfindung bewirkt,
daß die Lunte gebremst und gleichzeitig Material an der
Bremsstelle aufgestaut wird. Die Bremswirkung bzw. das Auf
stauen führt dazu, daß die Kontinuität der ausgedünnten
Lunte stromabwärts von der Bremsstelle (bei unverminderter
Zugwirkung des Streckwerkes) nicht mehr aufrechterhalten
werden kann. Die Lunte wird daher an einer Stelle zwischen
der Bremsstelle und dem Streckwerk auseinandergezogen, d. h.
die Vorrichtung erzeugt Verzugskräfte, welche die zusammen
haltenden Kräfte der ausgedünnten Lunte übersteigen.
Die erforderliche Bremswirkung kann von einer scharfen nicht
abgerundeten Kante (z. B. Kante 162, Fig. 3) erzeugt werden.
Eine ähnliche Wirkung könnte z. B. durch eine aufgerauhte
Kante oder eine Kante mit kleineren Zähnen hervorgerufen
werden.
Die Luntenstoppvorrichtung 139 ist auf einer Schiene 140
befestigt, welche sich in Längsrichtung der Maschine durch
alle Spinnstellen erstreckt. Die Schiene umfaßt ein Blech
142, wovon die Vorderseite senkrecht neben dem Luntenlauf
102 steht. Auf der Rückseite des Bleches 142 ist eine Spule
144 angebracht, die erregt werden kann, um ein elektroma
gnetisches Feld zu erzeugen. Die Spule umgibt einen Eisen
kern 146, der ebenfalls am Blech 142 befestigt ist.
Die Vorrichtung enthält eine Fallklappe 148, die drehbar auf
einer Schwenkachse 150 gelagert ist, die ihrerseits durch
geeignete nicht gezeigte Träger an der Rückseite der Schiene
140 befestigt ist. Am Kopf des Kipphebels ist ein Dauerma
gnet 152 befestigt, welcher durch Zusammenwirken mit dem
Eisenkern 146 die Klappe 148 normalerweise in der in Fig. 1
dargestellten aufrechten Stellung hält.
Im letztgenannten Zustand befindet sich die Klappe voll
ständig hinter dem Blech 142, so daß der Luntenlauf (vor
dem Blech 142) freigegeben ist. Solange eine Lunte 102 vor
handen ist, läuft sie zwischen dem Blech 142 und einem
Drahtbogen 154, der die Entfernung der Lunte vom Blech 142
begrenzt. Endteile 155 des Drahtbogens erstrecken sich par
allel zur Vorderseite des Bleches 142 und sind daran befe
stigt.
Der in Fig. 1 gezeigte untere Teil der Klappe 148 ist mit
einem nach vorn abgewinkelten Fuß 156 und einer Signal
flagge 158 versehen. Das Blech 142 hat am unteren Rand eine
Ausnehmung 160, so daß beim Kippen der Klappe 148 im Ge
genuhrzeigersinn (Fig. 1) der Fußteil des Hebels aus der
Schiene 140 hervortritt. Der Fuß 156 wird dabei gegen die
Lunte 102 gedrängt. Wenn keine Lunte vorhanden wäre, würde
die vordere Kante 162 des Fußes 156 in Berührung mit dem
vordersten Teil des Drahtbogens 154 treten (Fig. 3). Der
eigentliche Vorgang wird nachfolgend anhand der Fig. 4 und 5
beschrieben, vorerst wird aber die Betätigung der Lunten
stoppvorrichtung beschrieben.
Der obere Teil der Schiene 140 beinhaltet einen Print 164,
der Leiterbahnen und Anschlußstifte 166 für die Spulen 144
trägt. Jedes Paar Anschlußstifte 166 ist mit je einer Spule
144 verbunden, so daß über Verbindungsleiter (nicht ge
zeigt) ein Print eine Reihe von Spulen 144 mit Strom
versorgen kann. Dies geschieht dann, wenn der Print ein
entsprechendes Steuersignal von der Maschinenzentrale vom
Sektionsverteiler oder allenfalls direkt vom Fadensensor der
zugeordneten Spinnstelle erhält.
Durch einen vom Print angesteuerten Stromstoß wird ein
elektromagnetisches Feld erzeugt, welches den Dauermagnet
152 abstößt. Dadurch wird die Klappe 148 so weit aus der
aufrechten Stellung gekippt, daß ihr Eigengewicht die
Kippbewegung im Gegenuhrzeigersinn fortsetzt, um den Fuß
156 gegen die Lunte zu schieben. In der bevorzugten Ausfüh
rung bleibt bei aufrechter Klappe 148 (Fig. 1) ein Luftspalt
168 zwischen dem Dauermagnet 152 und dem Eisenkern 146 frei.
Dies begünstigt das Umstoßen der Klappe bei Erregung der
Spule 144.
Wenn der Fuß 156 in Berührung mit der Lunte 102 tritt,
verhindert der Drahtbogen 154 ein Ausweichen der Lunte. Die
Drehbewegung der Klappe 148 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt,
daß die Lunte etwas umgelenkt wird und sich jetzt durch
eine Engstelle zwischen der Vorderkante 162 des Fußes 156
und dem Drahtbogen 154 durchzwängen muß (Fig. 4). Dabei
werden Randfasern 170 der Lunte an der Kante 162 abgeschält
und aufgestaut (Fig. 4). Die Lunte 102 stromabwärts der
Engstelle wird entsprechend verdünnt.
Das Abschälen und Aufstauen der Randfasern ist ein progres
siver Vorgang, so daß sich die gestauten Fasern mehren und
die noch laufende Lunte ständig dünner wird. Dies führt zum
Reißen der Lunte unterhalb der Engstelle, wobei die Kante
162 nicht in Berührung mit dem Drahtbogen tritt. Vielmehr
bleibt ein Faserschwanz 172 (Fig. 5) in der Engstelle ein
gefädelt. Dieser herabhängende Faserschwanz 172 kann beim
Wiederanspinnen ergriffen werden und (nach der Rückstellung
der Luntenstoppvorrichtung) in die Spinnstelle eingezogen
werden.
Die faserstauende Kante 156 könnte anders auch ohne eine
Fallklappe 148 durch ein sich linear bewegbares Element in
den Luntenlauf geschoben werden. Die Fallklappe stellt aber
eine platzsparende Lösung dar, besonders wo die Funktion
einer Signalflagge 158 erwünscht ist. Die dargestellte
Flagge ist nach Betätigung der Luntenstoppvorrichtung vom
Bedienungsgang aus gut sichtbar. Die Fallklappe ermöglicht
auch die optimale Ausnutzung ihres Eigengewichtes, wobei das
Magnetsystem nur dazu erforderlich ist, die Bewegung auszu
lösen. Das Magnetsystem wird mit Vorteil gemäß der EP-A1
0 322 636 ausgeführt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb einer Luntenstoppvorrichtung (139)
für eine Spinnmaschine mit relativ zueinander bewegbaren
Führungselementen (154, 162), die eine Einschnürung an
der vorbeilaufenden Lunte (102) bewirken, sobald wenig
stens eines der Führungselemente gegen das andere bewegt
wird, wobei ein Führungselement (148, 162) so in den Fa
serstrom der Lunte (102) eingreift, daß ein Teil (170)
der Fasern aus der Lunte (102) herausgelöst wird und
sich an dem Führungselement (148, 162) aufstaut, bis die
Lunte so weit geschwächt ist, daß sie stromabwärts der
Einschnürung abreißt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement
(148, 162) beim Eingreifen entgegen der Laufrichtung des
Faserstromes bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Führungselement
(154) mit glatter Oberfläche und einem anderen (148, 156)
mit einer Kante (162), welches andere Führungselement
(156) an einer schwenkbaren Fallklappe (148) sitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (162) mit der
Fallklappe (148) entgegen der Laufrichtung des Faser
stroms gegen das Führungselement (154) bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fallklappe (148) einer elektromagnetischen
Spule (144) zugeordnet ist, an der die Fallklappe (148)
in Ruhestellung unter der Wirkung eines Dauermagneten
(152) anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Führungselement (154) aus einem Drahtbügel
besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH329193A CH688480A5 (de) | 1993-08-25 | 1993-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Stoppen einer Lunte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429740A1 true DE4429740A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=4252809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429740 Ceased DE4429740A1 (de) | 1993-08-25 | 1994-08-22 | Luntenstoppvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH688480A5 (de) |
DE (1) | DE4429740A1 (de) |
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1993
- 1993-08-25 CH CH329193A patent/CH688480A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1994-08-22 DE DE19944429740 patent/DE4429740A1/de not_active Ceased
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Also Published As
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CH688480A5 (de) | 1997-10-15 |
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Legal Events
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